Filme aus der Zeit des Ersten Weltkriegs


  1. Inhaltliche Charakterisierung des Bestands

    Mit Beginn des Ersten Weltkriegs erlebte die deutsche Filmproduktion einen bis dahin ungekannten Aufschwung. Ursächlich waren dafür in erster Linie die mit Kriegsbeginn verfügten Importbeschränkungen ausländischer Filmproduktionen: In das dadurch entstandene Vakuum traten bald deutsche Filmfirmen. Bald nach Beginn des Kriegs wurde das noch verhältnismäßig junge Medium „Film“ von zivilen und militärischen Kreisen jedoch auch als probates Mittel der Propaganda entdeckt.

    Es kann daher kaum verwundern, dass in die Zeit des Ersten Weltkriegs die Gründung bedeutender privater Filmfirmen fällt, darunter die Deutsche Lichtbild Gesellschaft e.V. (später Deulig) und die Universum Film AG (Ufa).
    Die Deutsche Lichtbild Gesellschaft e.V. wurde im November 1916 auf Initiative der privaten Filmwirtschaft, jedoch durchaus mit Unterstützung staatlicher und militärischer Dienststellen gegründet. Ziel der Gründung war es, die Zersplitterung der deutschen Filmwirtschaft zu überwinden. Mit dem Ziel die Dominanz ausländischer Filme auf dem deutschen Markt einzuschränken und Absatzmöglichkeiten des deutschen Films im Ausland zu erhöhen wurde im Dezember 1917 die Universum Film AG gegründet.
    Bei beiden Gründungen spielten – ebenso wie bei den amtlich-militärischen Initiativen – Überlegungen zu einem gezielten Einsatz des Mediums Film zu Propagandazwecken eine bedeutende Rolle.

    Besondere Bedeutung erlangten seit Kriegsbeginn die Kinowochenschauen, wobei deutsche Produktionen wie z.B. die „Union-Woche“, die „Hubertus-Kriegswoche“ sowie die „Kinokop-Woche“ die bis dahin führenden französischen Wochenschauen „Pathé“, „Gaumont“ und „Eclair“ ablösten. Größere Bedeutung erlangten jedoch nur die 1914 gegründete Eiko-Woche sowie die seit Oktober desselben Jahres erscheinende „Messter-Woche“.

    Auch von amtlicher Seite wurde die Filmproduktion zügig institutionalisiert: Auf Initiative des Generalquartiermeisters bei der Obersten Heeresleitung Erich Ludendorff wurde 1916 eine militärische Film- und Photostelle gegründet, die zu Beginn des Jahres 1917 in „Bild- und Filmamt“ (BUFA) umbenannt wurde. Aufgabe des BUFA waren u.a. die Zentralisierung der Filmpropaganda, Herstellung und Vertrieb amtlich-militärischer Filmproduktionen sowie die Versorgung der Wochenschaufirmen und der Presse mit Film- und Bildmaterial. Zur Wahrnehmung dieser Aufgabe unterhielt das BUFA mehrere Filmteams.

    Zu den Produktionen des BUFA zählen insbesondere Dokumentarfilme, die das Kriegsgeschehen an den verschiedenen Kriegsschauplätzen zum Gegenstand haben. Gleichwohl blieben direkte Szenen von der Front – v.a. in der Anfangszeit des BUFA – oft die Ausnahme. Vielfach mussten sich die amtlichen Filmtrupps in den Kriegsgebieten auf gestellte Szenen, eine Berichterstattung hinter der Front oder auf Aufnahmen aus den von deutschen Truppen besetzen Gebieten beschränken.

    Neben dem dokumentarischen Material sind aus der Zeit des Ersten Weltkriegs auch Spielfilme des BUFA überliefert. Teilweise handelte es sich dabei um Produktionen, die im Auftrag des BUFA von Drittfirmen (etwa der Projektions-AG „Union“ [PAGU], wie der Film „Der Feldgraue Groschen“) produziert wurden. Vielfach wurden in diese jedoch Frontaufnahmen amtlicher Provenienz eingeschnitten, was mitunter zu einer komplexen rechtlichen Gemengelage bei der heutigen Verwertung der Filme führt.

    Nur ein Bruchteil der zeitgenössischen Filmproduktion hat jedoch bis heute überdauert. Große Verluste unter der filmischen Überlieferung – vor allem unter den Beständen des ehemaligen Reichsfilmarchivs – sind etwa infolge des Zweiten Weltkriegs zu beklagen. So sind im Bundesarchiv etwa von den über 800 Produktionen des 1916 gegründeten Bild- und Filmamts nur rund 90 Titel, einige davon nur fragmentarisch, überliefert. Die spärliche Überlieferungslage zeitgenössischen Filmmaterials aus der Zeit des Ersten Weltkriegs erklärt die hohe historische und filmwissenschaftliche Bedeutung der überlieferten Materialien.

    Die hier präsentierte Auswahl von Filmmaterial zum Ersten Weltkrieg aus dem Bestand des Bundesarchivs geht auf das sachthematische Inventar „Der Erste Weltkrieg 1914-1918 in Filmdokumenten“ von Hans-Gunther Voigt aus dem Jahr 2001 zurück.
    Das Inventar umfasst 371 Einzeltitel und stellt Filmmaterial im Gesamtumfang von ca. 200 Stunden zusammen.
    Auswahlkriterium für das sachthematische Inventar bildete seinerzeit nicht die Behandlung des Sujets „Erster Weltkrieg“ im Film, sondern der Anspruch, ein Inventar zeitgenössischer Filmaufnahmen für die archivische Benutzerberatung zusammenzustellen. Unabhängig vom tatsächlichen Zensurdatum sollten daher zwingend Aufnahmen aus der Zeit bis 1918 enthalten sein.
    Aus diesem Bestand hat das Bundesarchiv Filmmaterial im Umfang von 110 Titel (ca. 20 Stunden) für die Digitalisierung und Online-Bereitstellung ausgewählt, das zum Rechtebestand des Bundes gehört und daher zur Nutzung und Verwertung zur Verfügung gestellt werden kann. Für die Auswahl waren vor allem bestandserhalterische bzw. konservatorische Aspekte maßgeblich: qualitative Kriterien waren sowohl bei der Auswahl einer Digitalisierungsvorlage als auch bei der archivischen Sicherung des Materials zu beachten.
    Die Filme wurden im Rahmen des europaweiten Projekts „EFG1914“ (European Film Gateway) digitalisiert und mit Unterstützung des Deutschen Filminstituts online gestellt.
    Streamingfiles der Filme und die dazugehörigen Metadaten sind bereits seit 2013 online verfügbar und lassen sich über die Internetportale filmportal.de, European Film Gateway „EFG1914“ und der Europeana aufrufen.
    Mit ihrer Einbindung in die Digitale Filmothek des Bundesarchivs stehen den Nutzern nunmehr erweiterte Möglichkeiten wie Bestellung von Ausschnitten und Standbildern sowie erweiterte Rechercheoptionen zu verschiedenen Zwecken offen.

    Inhaltlich bilden die hier präsentierten Bewegtbilder ein breites Spektrum des medialen Geschehens aus der Zeit des Ersten Weltkriegs ab: Spielfilme wie der Kriegsanleihewerbefilm „Rentier Kulicke’s Flug zur Front“ wurden ebenso berücksichtigt wie dokumentarisches Material von den verschiedenen europäischen Kriegsschauplätzen. Neben Aufnahmen von der Westfront (z.B. Lille im dritten Kriegsjahr“ oder „Bei unseren Helden an der Somme“) bietet die Webpräsenz nicht zuletzt Filmaufnahmen von der Ostfront (z.B. „Die Befreiung der Bukowina“ oder „Der Waffenstillstand von Brest-Litowsk“). Zahlreiche Filme sind heute nur noch als Fragment überliefert und wurden als solches in die Webpräsenz aufgenommen.

    Neben den BUFA-Produktionen enthält die Webpräsenz Filme und Filmfragmente u.a. folgender Provenienzen:

    • Deutsche Lichtspielgesellschaft (DLG), z.B. „Im Flugzeug über Travemünde“;
    • Weitere Filme amtlicher Provenienz, etwa der Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU), z.B. „Deutsches U-Boot auf Kaperfahrt“ sowie die im Auftrag der Reichsbank hergestellten Kriegsanleihewerbefilme;
    • Neutral-Film (unter Verwendung amtlicher Aufnahmen der Luftstreitkräfte in dem Kriegsanleihewerbefilm „Rentier Kulicke´s Flug zur Front“;
    • Messter-Film GmbH, von denen insbesondere die Wochenschauen (Messter-Wochen) hervorzuheben sind, welche die Kinos in Deutschland und im neutralen Ausland aufgrund frühzeitig erteilter Drehgenehmigungen bereits seit 1914 mit Filmaufnahmen von der Front versorgten.
  2. Bestandsgeschichte

    Die hier präsentierten Dokumentar- und Spielfilme, Wochenschaubeiträge sowie Propaganda- und Kriegsanleihewerbefilme sind auf unterschiedlichen – teilweise verschlungenen Wegen - ins Bundesarchiv gelangt.
    Den größten Anteil des Filmstocks bilden amtliche Produktionen des Bild- und Filmamts (BUFA), das Anfang 1917 zum Zweck der Zentralisierung und Intensivierung einer staatlich gelenkten Propaganda gegründet wurde.
    1919 wurde das BUFA aufgelöst und unter der neuen Amtsbezeichnung Reichsfilmstelle der Reichskanzlei unterstellt. Eine wesentliche Aufgabe der Reichsfilmstelle bestand in der gewinnbringenden Auswertung des ehemaligen Filmstocks des BUFA.
    Teile des BUFA-Bestands wurden an die 1917 gegründete Universum-Film AG (Ufa) verpachtet. Davon ausgenommen waren Filmmaterialien amtlicher Natur und die Filmbestände kriegsgeschichtlichen Inhalts. Diese wurden dem Reichsarchiv in Potsdam übergeben, verblieben aber unter der Verfügungsgewalt der Reichsfilmstelle.
    Etliche BUFA-Filme wurden in den Jahren 1921-22 von der Reichsfilmstelle und dem Reichsarchiv erneut herausgegeben und der staatlichen Zensurbehörde – mitunter als leicht veränderte Fassung – vorgelegt. Besonders wenn die dazugehörigen Zensurkarten nicht überliefert sind, sich darüber hinaus keine weiteren filmografischen Quellen ermitteln ließen oder Vor- und Abspann keine Hinweise auf Produzenten und/oder Auftraggeber boten, ließ sich nicht immer eindeutig klären, um welche (Zensur-)Fassung es sich bei einem überlieferten Film handelt. Diese Unschärfe trifft auch auf zahlreiche Filme dieser Webpräsenz zu. Besonders bei Fragmenten, die einen nicht geringen Teil der filmischen Überlieferung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs ausmachen, ließ sich ein Filmwerk vielfach nicht eindeutig einer Zensurfassung zuordnen.
    Hinzu kommt, dass zahlreiche BUFA-Filme nach Kriegsende von der Ufa erneut (unter ihrem Namen) herausgegeben und der Zensur vorgelegt wurden. Dies führte zu Doppelzensierungen, die auf den heutigen Betrachter verwirrend wirken und eine eindeutige Rechteklärung in Bezug auf den Urheber mitunter erschweren.
    Infolge des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Teilung ist die filmische Überlieferung aus den Jahren 1914 bis 1918 weiter zersplittert: die amtliche Überlieferung des BUFA gelangte teils in Bundesarchiv Koblenz, zum überwiegenden Teil jedoch – als Bestand des 1934 gegründeten Reichsfilmsarchivs Potsdam – in das Staatliche Filmarchiv der DDR.
    Die nichtstaatliche Überlieferung verblieb weitgehend in privater Hand.
    Die über die Kulturfilmabteilung der Ufa wieder- bzw. weiterverwendeten Filmmaterialien gingen im Zuge der Gleichschaltung der Filmindustrie unter dem Nationalsozialismus in die Ufi-Filmbestände ein. Nach Abwicklung der Ufi durch die Alliierten wurde zur Verwaltung des Ufi-Filmstocks die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung gegründet.
    Dem Bundesarchiv wie auch dem Staatlichen Filmarchiv der DDR gelangen nach 1945 bedeutende Erwerbe aus privater Hand: so die Nachlässe des Filmpioniers und –produzenten Oskar Messter sowie des Kinematographenhändlers und Filmverleihers Ariel Schimmel. Im Rahmen zweiter Abgaben gelangten hier 1978 Filmbegleitmaterialien/ Zensurunterlagen sowie 1980/81 Filmbestände in das Staatliche Filmarchiv der DDR.
    Weiteren Abgaben stammen aus den Nachlässen des Chemnitzer Filmunternehmers Curt Puhlfürst (Firma: CPC-Film: Curt-Puhlfürst-Chemnitz) sowie des Privatsammlers und Sohns eines Filmverleihers Albert Fidelius.
    Als Austauschmaterial gelangten darüber hinaus Abgaben anderer Archive und Museen ins Bundesarchiv bzw. ins Staatliche Filmarchiv der DDR, darunter solche der Stiftung Deutsche Kinemathek, des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt und des Kreismuseums Bitterfeld. Austausch von filmischer Überlieferung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs fand darüber hinaus vor 1990 auch zwischen dem Bundesarchiv in Koblenz und dem Staatlichen Filmarchiv der DDR statt.
    Nach der Wiedervereinigung wurden die Bestände des Staatlichen Filmarchivs der DDR und des Bundesarchivs in der Abt. Filmarchiv des Bundesarchivs zusammengeführt.

  3. Archivische Bewertung und Bearbeitung

    Im Vorfeld der Digitalisierung ist die für die Online-Präsentation ausgewählte filmische Überlieferung des Bundesarchivs aus der Zeit des Ersten Weltkriegs umfassend archivisch – teilweise auch konservatorisch – bearbeitet worden.
    Zu den präsentierten Filmen wurden die bekannten Zensurangaben ermittelt, womit zugleich eine filmographische Dokumentation des rechteeigenen Filmbestandes aus der Zeit des Ersten Weltkriegs im Bundesarchiv erfolgt ist und inhaltliche Digitalisierungsvorlagen bestimmt werden konnten.
    Zu den besonderen Schwierigkeiten der Bearbeitung zählte die Zuordnung der Materialien zur Erst- und Zweitzensur.
    Wenn die Zensurdaten überwiegend aus der Zeit der reichseinheitlichen Filmzensur nach 1920 stammen, so liegt dies daran, dass die zeitgenössischen Zensurentscheide – also jene der „Erstzensur“ wegen der kommunalen Organisation der Filmzensur vor 1920 oft nicht ermittelbar sind.
    Im Zuge der inhaltlichen Erschließung waren die Erschließungsinformationen der drei Vorgängerarchive mit den filmografischen Daten sowie dem im Bundesarchiv vorliegenden Filmmaterial abzugleichen. Die inhaltlichen Erschließungen stehen den Nutzern der Webpräsenz neben den filmografischen Grundinformationen als ergänzende Metadaten zur Verfügung und ermöglichen einen detaillierten Zugriff auf die in den Filmen präsentierten Sachinhalte.
    Die Filmwerke wurden darüber hinaus durch einen Personen- und einen Ortsindex erschlossen.
    Zu den archivischen Besonderheiten des Bestands zählen fragmentarische Überlieferungen sowie sog. „Kompilationen“, die durch die Wiederverwendung von Filmmaterial aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in neuen Filmwerken nach 1918 resultieren. In beiden Fällen wurde im Zuge der Bearbeitung anhand der vorliegenden Zensurüberlieferung sowie durch Materialvergleich, eine Zuordnung zu den ursprünglichen Filmwerken vorgenommen. In wenigen Fällen, in denen dies nicht gelang, wurden Fragmente als solche erhalten und unter einem Archivtitel veröffentlicht. Beispiele dafür sind u.a. die Titel: „Die österreichisch-ungarische Kriegsmarine im Weltkrieg“; „Proklamation des Königreiches Polen. Warschau, 5. November 1916“; „Weltkrieg 1914-18 (Frontflieger u.a.)“; „Erzherzog Joseph auf dem Kriegsschauplatz“; „Kaiserliche Kriegsmarine“.
    Im unmittelbaren Vorfeld der Digitalisierung wurden die ausgewählten Filmwerke schließlich filmtechnisch geprüft und unter Berücksichtigung konservatorischer und technischer Kriterien geeignete Digitalisierungsvorlagen bestimmt. Mitunter wurden dabei zusätzlich konservatorische Arbeiten – etwa die Herstellung von Kopiervorlagen oder die Bearbeitung von Klebestellen – erforderlich.
    Der Zugriff auf den in der Digitalen Filmothek präsentierten Gesamtbestand von Filmen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs kann über die Themensuche „Erster Weltkrieg“ erfolgen.

  4. Zitierweise

    a) Zitierregel für Streaming-Dateien
    [Titel des Filmwerks], Bundesarchiv, Bestand Film: [Videolink]
    Beispiel:
    Die Streaming-Datei des Films „Rentier Kulicke‘s Flug zur Front“ (1918) wird zitiert:
    Rentier Kulicke‘s Flug zur Front, 1918, Bundesarchiv, Bestand Film:
    http://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/570618

    b) Zitierregel für Kopien (Filme, Ausschnitte, Standbilder)
    Die für das Zitieren von Kopien maßgebliche Signatur wird bei der Auslieferung der Datei im Vorspann bzw. bei Standbildern im Bildrand angezeigt.
    Beispiel:
    Die Kopie des Films/eines Filmausschnittes/eines Standbildes aus „Rentier Kulicke‘s Flug zur Front“ (1918) wird zitiert:
    Rentier Kulicke‘s Flug zur Front, 1918, Quelle: Bundesarchiv, Bestand Film: F 008533

  5. Laufzeit

    1914-1922 (1939-1940, 1980)

  6. Auswahlbibliographie

    BARKHAUSEN, Hans, Filmpropaganda für Deutschland im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Hildesheim 1982.

    BIRETT, Herbert (Hrsg.), Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. Entscheidungen der Filmzensur 1911-1920, München 1980.

    BOELCKE, Willi, Presseabteilungen und Pressearchive des Auswärtigen Amtes 1871-1945, in: ARCHIVMITTEILUNGEN 9 (1959), S. 43-48.

    DIBBETS, Karel (Hrsg.), Film and the First World War. Film Culture in Transition, Amsterdam 1995.

    GESCHICHTE DES DOKUMENTARISCHEN FILMS IN DEUTSCHLAND, Bd.1: Kaiserreich 1895-1918, hrsg. von Uli JUNG und Martin LOIPERDINGER, Stuttgart 2005.

    GRÜNEWALD, Marion, In Deutsch-Ostafrika während des Ersten Weltkriegs. Aufnahmen aus den Jahren 1914-1916, Göttingen 1976.

    GÜNTHER, Walther (Hrsg.), Verzeichnis Deutscher Filme, Berlin 1927.

    GÜNTHER, Walther (Hrsg.), Verzeichnis Deutscher Filme, I. Nachtrag, Berlin 1928.

    KNUTH, Ralf, Vorgeschichte, Gründung und Entwicklung der Universum-Film-Aktiengesellschaft (Ufa) im Ersten Weltkrieg, unv. Magisterarbeit, Düsseldorf 1993.

    KOSZYK, Kurt, Deutsche Pressepolitik im Ersten Weltkrieg, Düsseldorf 1968.

    LASER, Kurt, Zentrum für Filmpropaganda. Das bewegte Bild während des Ersten Weltkrieges, in: BERLINISCHE MONATSSCHRIFT 4 (2000), S. 49-57.

    LÖHR, Matthias, Filme über den U-Bootskrieg im 1. Weltkrieg im Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin, in: DAS ARCHIV - JAHRBUCH 2005, S. 26-35

    LOIPERDINGER, Martin (Hrsg.), Oskar Messter - Filmpionier der Kaiserzeit. Katalog zu einer Ausstellung des Filmmuseums Potsdam und des Deutschen Museums München, München 1994.

    MÜHL-BENNINGHAUS, Wolfgang, German film censorship during World War I, in: FILM HISTORY 1/1997.

    MÜHL-BENNINGHAUS, Wolfgang, Vom Augusterlebnis zur UFA-Gründung: der deutsche Film im 1. Weltkrieg, Berlin 2004.

    OPPELT, Ulrike, Film und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Propaganda als Medienrealität im Aktualitäten und Dokumentarfilm, Stuttgart 2002.

    ROTHER, Rainer (Hrsg.), Die letzten Tage der Menschheit - Bilder des Ersten Weltkrieges, Berlin 1994.

    STIASNY Philipp, Das Kino und der Krieg. Deutschland 1914 –1929, München 2009.

    STIASNY Philipp, Spannung, Tiefsinn, Sensation. Das populäre Kino in Deutschland und der Krieg, 1914-1929, unv. Diss., Berlin 2006.

    VOIGT, Hans-Gunter, Der Erste Weltkrieg 1914-1918 in Filmdokumenten, unv. Sachthematisches Inventar des Bundesarchivs, Koblenz 2001.

    WILKE, Jürgen, Krieg als Medienereignis. Zur Geschichte seiner Vermittlung in der Neuzeit, in: Heinz-Peter PREUSSER (Hrsg.), Krieg in den Medien, Amsterdam, New York 2004, S. 83-104.

    WIPPERMANN, Wolfgang, Die Entwicklung der Wochenschau in Deutschland: „Eiko"-Woche - Kriegsausgabe Nr. 36/1915, Göttingen 1970.

    WIPPERMANN, Wolfgang, Die deutschen Wochenschauen im Ersten Weltkrieg, in: PUBLIZISTIK 16 (1971), S. 268-278.

  7. Überlieferungsverweise

    a) Verwandte Schriftgutbestände im Bundesarchiv

    R 9346 Zulassungskarten deutscher Filmprüfstellen

    R 901 Auswärtiges Amt (Klassifikationsgruppe 9.2 Bild und Film)

    RH 18 Chef der Heeresarchive (Klassifikationsgruppe 1.2.4.1 Sachgebiet 4)

    RH 61 Kriegsgeschichtliche Forschungsanstalt des Heeres (Klassifikationsgruppe 10 Gruppe XIII (Politische Geschichte des Weltkrieges))

    R 109 Universum Film AG

    b) Weitere audiovisuelle Überlieferung

    Bildarchiv/Digitales Bildarchiv des Bundesarchivs
    Das Bundesarchiv verwahrt ca. 11 Millionen Bilder, Luftbilder und Plakate zur deutschen Geschichte. Erste Fotografien stammen aus dem Jahr 1860. Schwerpunkte der Überlieferung sind Bilddokumente zu Ereignissen und Personen. Im Digitalen Bildarchiv (https://www.bild.bundesarchiv.de/dba/de/) des Bundesarchivs befindet sich ein repräsentativer Querschnitt von über 200.000 Bildern. Fotos aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sind hier ebenfalls enthalten.

    BILD 104 Bild- und Filmamt (BUFA)
    Der Bestand umfasst ca. 1.100 Fotografien zum Kriegsgeschehen und Kriegsalltag im Ersten Weltkrieg und ist teilweise über das Digitale Bildarchiv des Bundesarchivs recherchierbar.
    Nach der Auflösung des Bild- und Filmamts 1919 wurden die Bestände von der neu gegründeten „Reichsfilmstelle" übernommen. Diese diente in erster Linie dem Erhalt und der gewinnbringenden Bewirtschaftung der Medien des ehemaligen BUFAs. In der Folge wurde das militärische Lichtbildmaterial, welches zum Zeitpunkt der Auflösung des BUFA ca. 72000 Motive zählte, den Wehrkreisen und Heeresschulen für Unterrichtszwecke überantwortet. Die Bildüberlieferung des BUFAs, die sich heute im Bundesarchiv befindet, stammt aus den Beständen des ehemaligen Heeresarchivs in Stuttgart. Von dort wurde die Sammlung Anfang der 50er Jahre an das Bundesarchiv abgegeben.
    Der Bestand dokumentiert das Kriegsgeschehen und den Kriegsalltag zwischen 1915 und 1918. Hierbei handelt es sich um zensierte Aufnahmen, welche vorab für eine Veröffentlichung freigegeben werden mussten. Der überwiegende Teil der Sammlung stammt von der Westfront, während sich von der Ostfront nur vereinzelte Aufnahmen erhalten haben.

    PH 35: Bild- und Filmamt
    Der Bestand umfasst eine Mappe mit Fotos zum „Unternehmen Albion“, die aus Privatbesitz an das Militärarchiv abgegeben wurden, sowie eine kleine Sammlung Fotos zur Reise Kaiser Wilhelms II. nach Rumänien, Umfang: 40 Fotos.