Sacherschließung
01. Belgien: Jugendliche Pflegen deutschen Soldatenfriedhof
Jugendliche reichen sich auf dem Soldatenfriedhof die Hände. An Denkmal legt Junge Blumen nieder. Die Jugendlichen pflegen die Gräber und bringen Namensschilder an den Kreuzen an.
(35 m)
02. Genf: Die Konferenz der Großen Vier (Thema Wiedervereinigung Deutschlands)
Aufschlüsselung aus Neue Deutsche Wochenschau 286/1: Stadtbild Genf. Kameramänner auf dem Flugplatz. Ankunft Anthony Eden. Abschreiten der Front der Ehrenformation mit dem Schweizer Bundespräsidenten Petitpierre. Der britische Außenminister McMillan und Frau winken nach Ankunft. Erich Stoll an Kamera. Frankreich: Ankunft des französischen Ministerpräsidenten Edgar Faure und Frau mit Außenminister Pinay. Eisenhower winkt mit Hut. John Foster Dulles und Frau nach Ankunft. Die russische Delegation verläßt das Flugzeug: Ministerpräsident Bulganin, Parteisekretär Chruschtschow, Außenminister Molotov, Verteidigungsminister Marschall Shukov. Vor Mikrofonen sprechen O-Ton: Eisenhower, Faure, Eden, Bulganin. Der ehemalige Völkerbundpalast. Ankunft der Delegationen. Gruppenbild mit Bulganin, Chruschtschow. Konferenzsaal. Großaufnahmen der Delegationen.
(52 m)
03. Neuburg/Donau: 450 Jahr Feier
Im Schloßhof tanzen Jugendliche den Steckenreitertanz zur 450 Jahr Feier nach mittelalterlichen Turnieren.
(37 m)
04. Hamburg: Schäferhündin Lady als Amme für Hagenbecks Löwenkinder
Löwenfelsen bei Hagenbeck. Löwin. In Zwinger säugt Schäferhündin 4 Löwenbabys.
(25 m)
05. Spanien: Stiertreiben in San Fermin
Stiere und Männer rennen durch die Straßen. Stier nimmt jungen Mann auf die Hörner. Ankunft in Stadion. Junge Leute als Toreros jagen die jungen Stiere und fliehen bei deren Angriff.
(32 m)
06. Hamburg: Dressur- und Springderby
Aufschlüsselung aus Neue Deutsche Wochenschau 286/7: Dressurreiter zum ersten Mal im Wettkampf. Pferdebeine bei der Dressur und Reiten der Aufgaben. Es siegt Willi Schultheis vor Reiner Klimke und Heinrich Boldt. Siegerehrung. Siegerpferd erhält Siegerkranz. Springen: Reiter auf dem Parcours. Der große Wall. Elegante Zuschauerin mit schulterfreiem Kleid und Kappe. Pferd springt in Hindernis. Stürze und Sprünge in kurzen Schnitten. Einziger 0-Fehler-Ritt von Hans Günter Winkler auf Halla und Siegerehrung mit Siegerkranz.
(47 m)
07. Karlsruhe: Internationales Leichtathletiksportfest zur Eröffnung des Wildparkstadions
Aufschlüsselungen aus Neue Deutsche Wochenschau 286/8: Speerwerfen Frauen: Dana Zatopkova (Frau Zatopek) siegt mit 49,02m. 200 m Männer: Startschuß. Heinz Fütterer führt, wird aber im Endspurt von Baker/ USA besiegt, der in 21,2sec. siegt. Zuschauer bildfüllend, klatschen. Baker mit Blumenstrauß bei Siegerehrung. 5000 m Lauf: Start. Emil Zatopek läuft vorn und siegt in 14 Minuten 31,2sec. Zuschauer bildfüllend. Zatopek umringt von Photographen.
(47 m)
Herkunft / Inhaltsart
Titel:
Kriegsgräber in Belgien
Kamera: Essmann
Genf Nachkriegskonferenz
Kamera: Rau, Stoll, Starke
Steckenreiter-Tanz
Kamera: Hafner
Löwenbabies
Kamera: Seib
Pamplona (Stierkampf)
Herkunft: No-Do
Reitturnier Hamburg
Kamera: Seib, Kosic
Leichtathletik in Karlsruhe
Kamera: Starke, Grund
Schluss
Sprechertext
Versöhnung über den Gräbern
"Versöhnung über den Gräbern" war das Motto, unter dem sich 425 Jugendliche aus ganz Europa auf dem deutschen Soldatenfriedhof in der belgischen Stadt Lommel zusammenfanden.
Auf diesem Friedhof ruhen fast alle Wehrmachtsangehörigen, die in Belgien ihr Leben ließen. Franzosen, Holländer, Spanier und Deutsche sind jetzt gemeinsam dabei, die Grabfelder zu pflegen.
Durch die Ermittlungen der Kriegsgräberfürsorge konnten inzwischen über 4 500 Namensschilder ausgewechselt und ersetzt werden.
Eine neue, eine andere Generation begegnet sich hier auf der unendlichen Fläche von 40 000 Gräbern und für die jugendlichen Helfer ist dieser letzte Liebesdienst eine mahnende Erinnerung an die furchtbare Hinterlassenschaft eines sinnlosen Krieges.
Das treffen der grossen Vier
Die Hoffnungen der gesamten Welt begleiteten die Großen Vier zu ihrer ersten Nachkriegs-Konferenz in Genf. Der schweizerische Bundespräsident begrüßte den englischen Premier-Minister Anthony Eden, den französischen Ministerpräsidenten Edgar Faure, den Präsidenten der USA, Dwight D. Eisenhower und die Delegation aus Moskau: Parteisekretär Chruschtschow, Ministerpräsident Bulganin und Außenminister Molotow. Bereits die Ankunft auf dem Flughafen war der Anlaß für optimistische Worte.
Im Palais der Nationen trafen sich die vier Regierungschefs zu ihrer ersten Aussprache. Seit der Konferenz von Potsdam ist dies die wichtigste politische Zusammenkunft, die während der vergangenen 10 Jahre stattgefunden hat. Deutschland und seine Wiedervereinigung stehen mit als vordringlichste Probleme auf der Tagesordnung.
Das Treffen der Großen Vier an der traditionsreichen Stätte des guten Willens trägt alle Keime einer friedlichen Verständigung in sich und der Wendepunkt für eine friedfertige Weltpolitik scheint nunmehr näher denn je.
Wie die alten Rittersleut'
Neuburg an der Donau beging seine 450 Jahrfeier mit der Aufführung des historischen Steckenreiter-Tanzes im Schloßhof der Residenz. Das Tanzspiel nach der Art des überlieferten Roßballetts berichtet von mittelalterlichen Turnieren, in denen die Ritter um die Gunst der Prinzessin kämpften.
Die Herolde blasen zum Zweikampf und die noch unmündigen Prinzen Ottoheinrich und Philipp zollen ihren Tribut an die höfische Galanterie. Nach der Musik von Paul Winter gestaltet die Neuburger Jugend ein lebendiges und farbenfrohes Bild vergangener Zeiten.
"Lady" als Raubtieramme
In Hagenbecks Tierpark stellte sich der Nachwuchs ein, aber Löwenmutter Loni sah sich außerstande, ihre Sprößlinge zu ernähren.
Der Ausweg aus diesem Dilemma führte in einen Schrebergarten, wo Schäferhündin "Lady" die Mutterpflichten übernahm.
Stündlich werden der Hundedame die Neugeborenen Wüstensöhne sehr zuversichtlich ans Herz gelegt und der Appetit ist naturgemäß nicht von schlechten Eltern.
Eine derartige Raubtierfütterung ist sicher etwas ungewöhnlich, aber die Schäferhündin bewirtet das hungrige Quartett wie eine echte Lady.
Auf die Hörner genommen
Das spanische San Fermin feiert seine berühmte Coridas. Woche für Woche rasten sie nunmehr durch die Straßen: Die Jugendlichen möchte-gern-Toreros und die wildgemachten Stiere.
Diese allgemeine Mutprobe ist nie ohne Folgen und mancher, der vorher etwas zu laut ins Horn stieß, wird hinterher leicht auf die Hörner genommen.
Rette sich wer kann! Das gilt für die Männer und das gilt für die Stiere. Und dann geht die Jagd dem Höhepunkt entgegen: Dem Tummelplatz in der Arena. Hier heißt es einer gegen tausend. Für die Männer jedoch ist es halb so gefährlich; denn durch dicke Gummipolster wird den Hörnern jede Spitze genommen. Und die Mehrzahl der jugendlichen Espadas kommt mit einem blauen Auge davon.
Sport:
Festtag der Reiter
Einen ganzen Vormittag lang ertönten diese Kommandos in Hamburg-Klein-Flottbek, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Turniersports wurde ein Dressur-Derby ausgetragen.
Die Aufgabe des Reiters bestand darin, ein aufgeteiltes Rechteck mit Traversalen, Pirouetten, Passagen und ähnlichen Übungen zu durchwandern. Und als Meister der Reitkunst erwies sich der beherrschte und sichere Willi Schultheis. Nach drei glänzenden Vorführungen holte er sich den Lorbeer im Deutschen Dressur-Derby.
Wenige Stunden später trafen sich die Reiter aus vier Nationen zur klassischen Spitzenprüfung des deutschen Springsports. Die 1 500 Meter lange Bahn ist als schwerster Parcours der Welt bekannt und besonders am großen Wall schied sich die Spreu vom Weizen.
Der Holsteiner Wegesprung und die irischen Wälle zählten mit zu den schwierigsten Hindernissen.
Noch gelang es nicht einem einzigen, den verteufelten Parcours ohne Fehler zu verlassen. Dann aber kommt Weltmeister Winkler auf "Halla" und in einem grandiosen Durchgang nimmt er Hürde um Hürde. Ein traumhafter Ritt mit Null Fehlern bescherte ihm den Deutschen Derby-Sieg.
Sportfest in Karlsruhe
Eine internationale Elite beim großen Sportfest in Karlsruhe. Das Kugelstoßen gewann der tschechische Europameister Jiffi Skobla.
Dana Zatopkova, die Frau des Laufwunders Emil Zatopek, war im Speerwerfen nicht zu überbieten. Sie schaffte 49 Meter 02.
200-Meter-Lauf der Männer. Der Dritte von links ist das deutsche Sprinteras Heinz Fuetterer. Auf der schweren Bahn hat er einen guten Anfangserfolg. Unter der Nummer 1 jedoch läuft der amerikanische Olympia-Zweite Baker. In einem phantastischen Endspurt zwingt er den Europameister nieder und besiegt ihn um 2-Zehntel-Sekunden.
Start zum 5000-Meter-Lauf. Es ist ein Revanche-Kampf zwischen dem Münchner Konrad, Nummer 56, und der tschechischen Lokomotive Emil Zatopek.
Schon nach kurzer Zeit erobert sich Zatopek die Führung und so wie ihn Tausende kennen, stampft er dem Ziel entgegen: Verkrampft, verbissen und mit verzerrtem Gesicht.
Konrad behauptet sich an zweiter Stelle, aber den Energien des gut-disponierten Tschechen hat er nichts mehr hinzuzusetzen. Zatopek gewinnt mit beträchtlichem Abstand in 14 Minuten, 31.2.
Personen im Film
Baker ; Boldt, Heinrich ; Bulganin ; Chruschtschow, Nikita ; Dulles, John Foster ; Eden, Anthony ; Eisenhower, Dwight ; Faure, Edgar ; McMillan, Harold ; Molotow, Andrej Wjadscheslaw ; Petitpierre ; Pinay, Antoine ; Shukov ; Stoll, Erich ; Fütterer, Heinz ; Klimke, Reiner ; Schultheis, Willi ; Winkler, Hans Günter ; Zatopek, Emil
Orte
Genf ; Neuburg/Donau ; Belgien ; Neuburg ; Hamburg ; Karlsruhe
Themen
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Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau