01. Paris, der 14 Juli
General De Gaulle fährt stehend im offenen Wagen zum Place de la Bastille. Er steht grüßend auf der Tribüne. Panzer rollen vorbei. Kavallerietruppen, Matrosen und Amerikaner mit Fahnen marschieren vorbei. Winkende Leute an Fenstern. Truppenparade, Wasserspiele und Feuerwerk.
(48 m)
02. Japaner kapitulieren auf Okinawa
Flugzeuge am Himmel. Bomben fallen auf Okinawa. Ein amerikanischer Posten am Fernrohr. Panzer feuern. Geschützführer gibt den Befehl "Feuern!" Panzer rücken vor. Soldaten gehen mit vorgehaltenem Gewehr in urwaldähnlicher Landschaft vor. Soldat mit Flammenwerfer. Abgebrannte Sträucher und Bäume. Sprengstoffladungen werden geworfen und explodieren. Ein Soldat mit Pistole schleicht vorwärts. Verwundete werden geborgen. Panzer fährt durch das Bild, fährt auf Mine und explodiert. Ein Kriegsschiff mit Beobachtungsposten. Sprachrohre und Lautsprecher werden benutzt. Japaner im Wasser kommen an Bord. Das Ufer. Eingeborene Frauen mit Kindern auf dem Rücken kommen aus Höhlen. Ein japanischer Offizier mit blutüberströmtem Gesicht ergibt sich. Japanische Soldaten gehen in die Gefangenschaft, fast nackt werden sie auf Lastwagen in ein Zeltlager gebracht. Gefangenentrupp mit den Buchstaben PW gehen in das Lager. Gefangene stehen in langen Reihen im Lager angetreten.
(199 m)
03. Kriegswaisen
Zwei Babys im Laufstall. Ein Baby versucht ein Stofftier zu holen. Ein Baby in einer Hüpfschaukel. Hübsches Baby am Kindertisch, lachend, mit einem Stoffschaf, ein anderes Kind steht im Laufstall. Saal mit Kinderbetten. Ein Baby auf der Waage und in der Badewanne, unter der Dusche. Milchflaschen werden geholt. Großaufnahme: Baby mit der Flasche.
(29 m)
04. Die Alliierten in Berlin
Winston Churchill fährt an Soldaten vorbei. Britische Truppen paradieren. Neben Churchill steht Feldmarschall Montgomery. Potsdamer Park. Außenminister Molotow im Gespräch mit dem ehemaligen britischen Außenminister Eden. Konferenz am runden Tisch. Truman zwischen Churchill und Stalin reicht beiden über Kreuz die Hände auf der Freitreppe stehend. Truman, Eisenhower und Generäle stehen grüßend nebeneinander. Eine amerikanische Flagge wird gehißt. Amerikanische Truppen präsentieren. Die Flagge weht am Mast.
(70 m)
05. Britische Flotte im Pazifik
Englische Kriegsschiffe in Pazifischen Gewässern. Ein Flugzeugträger wird getroffen. Kriegsschiff feuert aus Bordgeschützen. Ein Flugzeug fliegt, wird getroffen und stürzt ab. Borneo: Amerikanische Torpedoboote feuern. Japanische Ölanlagen an der Küste brennen.
(39 m)
06. Marschall Petain vor Gericht
Justizpalast in Paris. Die Bevölkerung wird eingelassen. Im Gerichtssaal sitzt als Zeuge der frühere französische Ministerpräsident (1940) Paul Reaud. Marschall Petain geht in Uniform zur Anklagebank. Petain allein im Bild. Der Präsident und der Gerichtshof kommen. Schwenk über das Publikum im Saal. Der Verteidiger spricht.
(54 m)
07. Bremerhaven - UNRRA Hilfswerk für Europa
Säcke werden auf ein Schiff verladen. Das schwedische Schiff Gripsholm am Kai. Eine Rinderherde wird verschifft. Die Rinder gehen nacheinander über die Laufplanke in das Schiff. Ein Bagger arbeitet in der Flußmündung bei Bremerhaven. Ein Schiff wirft Anker und wird entladen.
(48 m)
08. Wahlen in Groß Britannien
Das Parlamentsgebäude. Ein britischer Soldat wählt. Leute in Wahlurnen nebeneinander und auf dem Weg zum Wahllokal. Stimmenzähler sitzen an einem Tisch. Wahlurnen, groß. Polizisten versiegeln die Wahlurnen und stapeln sie übereinander. Ein Flugzeug landet. Mrs. Churchill und Lady Mountbatton gehen nebeneinander zum Flugzeug. Winston Churchill und seine Tochter Mary in Uniform steigen aus dem Flugzeug und begrüßen Mrs. Churchill. Louis Mountbatton begrüßt seine Frau. Lachen groß im Bild. Clement Attlee wird von seiner Frau begrüßt. Allein, groß im Bild, Großaufnahme Churchill. Wahlergebnis in Churchills Bezirk in Essex wird gezeigt. In der Zentralhalle von Westminster ist Versammlung der Arbeiterpartei. Herbert Morrison, Innenminister, Ernest Bevin, Außenminister, Clement Attlee, neuer Premierminister, spricht. Das Publikum klatscht.
(100 m)
01. Paris, der 14. Juli
Paris feiert den 14. Juli, den Tag des Sturms auf die Bastille im Jahr 1789. Unter dem Jubel der Bevölkerung fuhren General de Gaulle und Latin de Tassingny zum Place de la Bastille. An der Tribüne vorbei rollen die Panzer, reitet die Kavallerie, marschieren Streitkräfte der französischen Armee und ihrer Verbündeten. Das amerikanische Kontingent. Paris ist wieder frei, Frieden herrscht wieder in Frankreich. Zum 1. Mal nach 5 Jahren feiern die Pariser bis tief in die Nacht Frankreichs großen Nationalfeiertag, den 14. Juli.
02. Japaner kapitulieren auf Okinawa
Im Südteil von Okinawa, wo die amerikanischen Truppen Kilometer um Kilometer schwierigen Geländes erkämpften, fanden die letzten Operationen statt. Das Schicksal der Reste der japanischen Garnison ist besiegelt. Zuerst traten die Sturzbomber in Aktion. Sie warfen Flüssigkeitsbomben, die von noch stärkerer Wirkung sind, als die bisher verwendeten Brandbomben. Und nach den Bombenflugzeugen die Artillerie. Das Sperrfeuer ist zu Ende, die Panzer und die Infanterie gehen vor. Die Flammenwerfer. Die 10. Armee rückt vor. Sprengstoffladungen werden in befestigte japanische Erdlöcher geworfen. Ein Späher erhält einen Befehl. In der Nähe werden die Verwundeten geborgen und von allen Seiten hämmern die Amerikaner auf das japanische Widerstandszentrum an der Südküste, wo Generalleutnant Mitsu Yuhima seinen hoffnungslosen Kampf fortsetzt. Ein Panzer stößt auf eine Mine, aber der Vormarsch geht weiter über die heißen Felder, wo Staub alles eindeckt und jeder Busch das Versteck eines Japanischen Scharfschützen sein kann und jeder Strauch ein MG Nest. Die Flotte unterstützt die Erdoperationen. Japanische Küstengeschütze werden außer Gefecht gesetzt. Durch Lautsprecher und Sprachrohre wird den Japanern die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage verkündet. Japaner kommen an Bord. Ein Japaner spricht zu seinen Landsleuten. Ein Lautsprecher wird auf dem Ufer aufgestellt. Ein Eingeborener appelliert an seine Mitbürger, die sich ängstlich in Höhlen verborgen halten. Die Japaner hatten ihnen erzählt, die Alliierten würden sie alle niedermachen. Jetzt wird ihnen Nahrung und Obdach versprechen. Und sie verlassen ihre Verstecke alte Leute, Frauen, die ihre Kinder tragen. Aus der Hitze der Schlacht in die Sicherheit der amerikanischen Linien. Ein japanischer Offizier ergibt sich. Flugblätter wurden abgeworfen, in denen den Japanern gerechte Behandlung zugesichert wird. Zum 1. Mal in diesem Krieg sogen viele die Kapitulation dem Tod für ihren Kaiser vor. Zuerst wenige, einer nach dem andren, dann zugweise und zuletzt in Kompanien, und die Amerikaner hielten ihr Versprechen: Nahrung, Obdach, Hilfe für die Verwundeten. Das sind sie, die Japaner, die in Neu Guinea ihre Toten als Trickfallen verwendeten, die verseucht und ausgehungert und erschöpft im Sumpfdickicht lagen und bis zum letzten Blutstropfen kämpften und niemals kapitulierten. Im Laufe der ersten 2 Kriegsjahre machten die Amerikaner kaum mehr als 300 Gefangene, heute auf Okinawa allein, in der Endphase des Kampfes, streckten mehr als 9000 Japaner die Waffen. Der Angriff, der 5000 km südlich von Okinawa in Neu Guinea begann, wird jetzt gegen das Heers Japans geführt. Diese sind ein Teil der Japanischen Armee, der weiß, daß das Ende die Niederlage Japans ist.
03. Kriegswaisen
Ein Heim für Kinder in Neully bei Paris. Diesen Kindern hat der Krieg Mutter und Vater genommen. Die Spielzeit ist zu Ende. Sie werden zu Bett gebracht, aber vorher auf die Wage und ins Bad und eine Flasche Milch. Im Glück und in der Gesundheit dieser Kinder liegt die Zukunft Frankreichs.
04. Dia Alliierten in Berlin
In seinen letzten Tagen als Premierminister und vor seiner Zusammenkunft mit Präsident Truman und Generalissimus Stalin in Potsdam, besichtigte Winston Churchill mit Feldmarschall Montgommery und Clement Atlee den Vorbeimarsch einer der vielleicht berühmtesten britischen Heereseinheiten, der 7. Panzerdivision. 3 Jahre lang führten sie die Vorhut der großen britischen Armeen. Jetzt, mit Einheiten der Royal Air Force und der Kriegsmarine marschieren sie in Berlin, dem Ziel aller ihrer Kämpfe.
Zu dieser Zeit begann in Potsdam die Konferenz der Staatsmänner Rußlands, Groß Britanniens und der Vereinigten Staaten. Außenminister Molotow und der frühere Außenminister Eden. Die Konferenz war von der Entschlossenheit beherrscht, daß die Einheit und Kameradschaft, die die langen Jahre des Krieges bestand, jetzt den Zielen des Friedens dienen sollen, denn in einer zerstörten und verwüsteten Welt, in der Hunger herrscht und Krankheit, in der jedes normale Leben ausgeschaltet ist, ist die enge Freundschaft zwischen den 3 großen Mächten die einzige Hoffnung der Menschen aller Nationen. Auf dieser Hoffnung, auf dieser Freundschaft ruht die Zukunft der Welt. Präsident Truman, die Generäle Eisenhower, Patten und Braedley, sowie Kriegsminister Stimson verlassen den Konferenzsaal in Potsdam, um in Berlin dem Hissen der amerikanischen Flagge beizuwohnen. Sie wehte in Washington am 8. Dezember 1941, als Amerika nach dem Überfall Japans in den Krieg eintrat. Heute weht das Sternenbanner der Vereinigten Staaten in Berlin.
05. Britische Flotte im Pazifik
In den Gewässern des Pazifik, Geschütze und Trägerflugzeuge der britischen Hochseeflotte bombardieren Truc in den Karolinen. Japanische Selbstmordflieger greifen an. Einer erzielt einen Treffer, aber schon nach wenigen Stunden steht der Flugzeugträger in vollen Einsatz. 1600 Kilometer westlich liegen die Palau-Inseln unter den Schlägen amerikanischer Liberator-Bombern im Zuge der großen Offensive vor der Invasion. Ein Liberator wird getroffen.
Borneos: In Unterstützung der australischen Bodentruppen greifen amerikanische Torpedoboote japanische Oelquellen an. Diese Operation bildet nur einen Teil des alliierten Angriffsplanes gegen die hinschwindenden Rohstoffquellen der Japaner. Nun, da neue große britische Streitkräfte in den Kampf eintreten, ist der Tag des endgültigen Schlages der Alliierten gegen das japanische Stammland nicht mehr fern.
06. Marschall Petain vor Gericht
Das Justiz Palais in Paris ist der Schauplatz einer der bedeutendsten Prozesse in der langen Geschichte Frankreichs, die öffentliche Gerichtsverhandlung gegen Marschall Petain. Der Gerichtspräsident Pierre Marsingbau trifft zur ersten Sitzung ein. Im Gerichtssaal befinden sich viele berühmte Franzosen. Unter den Zeugen Paul Renaud, Ministerpräsident im Jahr 1940. Petain kommt. Der 89 jährige Staatschef Vichy-Frankreichs während der Besatzung steht unter Anklage, der Verschwörung gegen die innere Sicherheit seines Landes. Der Präsident des Gerichtshofes trifft ein. Nicht nur, erklärt die Anklage, habe Präsident Petain die Errichtung einer Diktatur in Frankreich geplant, in Vichy habe er seine Versuche fortgesetzt, im Einklang mit den kriegszielenden Nationalsozialisten, die französische Republik zu untergraben. Gespannt folgt das Publikum der Verhandlung. Die Verteidigung erwidert, Marschall Petain habe nur so gehandelt, wie es nach seiner eigenen Ansicht im Interesse Frankreichs lag. Dieses Argument bringt die Verteidigung vor. Währenddessen wird die Welt über den Verlauf der Verhandlung unterrichtet. "Ich lege mein Schicksal" erklärte Petain dem Gerichtshof, "in Frankreichs Hände."
07. Unrras Hilfswerk für Europa
Amerika: Ballen von warmen Kleidungsstücken, gesammelt für die Bedürftigen der vom Krieg heimgesuchten Nationen Europas, eine Aktion der Unrra, des Hilfs- und Aufbauwerks der Vereinten Nationen. Das schwedische Schiff Gripsholm wird diese Gabe nach Europa bringen. Eine Herde sorgfältig ausgesuchten amerikanischen Zuchtviehs kommt zur Verschiffung nach Europa zur Auffüllung der durch den Krieg erschöpften europäischen Viehbestände. Auch diese Aktion erfolgt im Rahmen der Unrra. Dieses Mal ist die Schiffsladung für Griechenland bestimmt.
An der Freilegung Bremerhavens arbeiten seit Monaten deutsche Arbeitskräfte unter Aufsicht amerikanischer Fachleute. Bremerhaven ist einer der Häfen, der die amerikanischen Truppen in Europa mit Nachschub versorgen wird. Das erste amerikanische Liberty-Schiff wirft Anker, das erste von vielen, die aus Amerika Lebensmittel und notwendiges Material für die Besatzungstruppen bringen wird.
08. Wahlen in Groß Britannien
Im Laufe seiner langen beschichte hat das britische Parlament einen weiteren Lebensabschnitt beendet. Das britische Volk geht in die Wahllokale der Städte und Dörfer überall im Land. Soldaten und Zivilisten aller Schichten und Berufe machen von ihrem Recht als freie Bürger Gebrauch und erwählen die Männer und Frauen, die sie im neuen Parlament vertreten sollen in freier und geheimer Wahl. Unter polizeilicher Aufsicht werden die Wahlurnen versiegelt, und bis zum Eintreffen der Stimmzettel der britischen Streitkräfte in Übersee zur offiziellen Zählung aufbewahrt. Zur Entgegennahme des Wahlergebnisses kehren Delegierte von der Konferenz in Potsdam zurück. Frau Churchill und Lady Öouis Mountbatton erwarten ihre Gatten auf dem Flugplatz. Winston Churchill und seine Tochter Mary. Lord Louis Mountbatton, der britische Oberbefehlshaber im Operationsraum Südostasien kehren aus Potsdam zurück, wo die letzten Pläne zur Niederwerfung Japans besprochen wurden. Clement Atlee, das Haupt der Arbeiterpartei, der Vertreter Premierministers Churchills in der Koalitionsregierung, der die großen Parteien während der letzten 5 Jahre lenkte. Churchill ist seit 21 Jahren Parlamentsmitglied der Konservativen Partei für einen Bezirk in Essex gewesen. Obwohl er in seinem eigenen Wahlbezirk eine große Stimmenmehrheit auf sich vereinigte, wird er nicht mehr das Amt des Premierministers bekleiden, im die Konservative Partei, deren Haupt er war, bei der Abstimmung besiegt wurde. Herbert Morrison, Innenminister in der Koalitionsregierung kehrt als Mitglied der Arbeiterpartei in das Parlament ein. In den Abendstunden erfährt die Welt das genaue Ergebnis der Wahl. In der Zentralhalle in Westminister versammelt sich die britische Arbeiterpartei zur Feier ihres Sieges. Ernest Bevin, während des Krieges Arbeitsminister, übernimmt in der neuen Regierung das Außenministerium. Er lobt das britische Volk, das für ein sozialistisches Programm gestimmt hatte. Mr. Atlee, der an der Konferenz in Potsdam teilgenommen und jetzt Premierminister Churchill im Amt nachfolgt, verkündet den unerschütterlichen Entschluß der neuen Regierung, den Krieg gegen Japan bis zum Sieg weiterzuführen. "Wir wollen," erklärte er, "eine wirtschaftliche Sicherung, die Kriege für immer unmöglich machen wird. Wir wollen Wohlstand und wirtschaftlichen Aufschwung bei allen Völkern und Nationen der Welt. Ich glaube fest, daß das, was wir heute im Vereinigten Königreich getan haben allen jenen auf Erden Mut geben wird, die an Freiheit, die Demokratie und den sozialen Fortschrittsglauben."