Sacherschließung
01. Nürnberger Prozeß:
Das Urteil
Fassade des Justizpalastes in Nürnberg, halbnah. Soldaten auf Panzerwagen vor dem Justizpalast. Panzer sperren das Gebiet um den Justizpalast ab. Militärpolizisten in einem fahrenden Jeep. Leute gehen durch Kontrollen in das Gerichtsgebäude. Die Angeklagten und die Anwesenden erheben sich. Die Richter betreten den Saal. Die Anwesenden setzen sich. Die Anklagebank, total. Sir Geoffrey Lawrence spricht O-Ton. ("Since August 1945 ...") Die Angeklagten, halbnah. Schuldspruch für die beklagten Organisationen. Lordrichter Lawrence, halbnah, der Richtertisch, die Anwesenden, die Angeklagten. 2. Tag: Die Anklagebank, total. Göring, Hess, von Ribbentrop, dahinter Dönitz, Raeder, von Schirach, halbnah. Die Richter der vier Nationen bei Verlesung der Schuldsprüche gegen die einzelnen Angeklagten. Göring, halbnah, neben Hess, mit Kopfhörern und schwarzer Brille. Göring stützt den Kopf in seine Hand. Hess blättert in Akten, halbnah. Von Ribbentrop, neben Hess und Keitel, halbnah. Keitel neben Kaltenbrunner, halbnah. Kaltenbrunner, neben Keitel und Rosenberg, halbnah. Rosenberg, neben Hans Frank, halbnah. Hans Frank, neben Rosenberg und Wilhelm Frick, halbnah. Wilhelm Frick, halbnah. Julius Streicher, halbnah. Walter Funk, neben Julius Streicher und Hjalmar Schacht, halbnah. Hjalmar Schacht, neben Walter Funk. 2. Reihe: Dönitz neben Erich Raeder, halbnah. Erich Raeder, neben Dönitz und Baldur von Schierach, halbnah. Baldur von Schierach hinter Göring und Hess, halbnah. Fritz Sauckel, halbnah. Jodl, neben von Papen, halbnah. Von Papen, neben Arthur Seyss Inquart, halbnah. Arthur Seyss Inquart, schreibend neben Albert Speer, halbnah. Albert Speer, hinter Julius Streicher und Walter Funk, halbnah. Konstantin von Neurath neben Speer und Hans Fritsche, halbnah. Hans Fritsche, halbnah. Schwenk über den Gerichtssaal. Soldat schließt die Tür.
(340 m)
Sprechertext
Nürnberger Prozess:
Das Urteil
Vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg ging der grösste Prozess der Geschichte zu Ende. Er begann am 20. November 1945 und um-fasste 403 öffentliche Sitzungen des Tribunals. Am 1. Oktober 1946 erfolgte der Urteilsspruch gegen die 22 Angeklagten. Hier sind die Aufnahmen der historischen Schluss-Sitzung des Nürnberger Prozesses.
Nürnberg, einst die Stadt der Parteitage, wird heute z zur Stadt der Vergeltung. Das Strassenbild spiegelt die Bedeutung des bevorstehenden Ereignisses. Das Gebiet um den Justiz-Palast ist für jeden Verkehr gesperrt. Panzer und Posten sichern die Strassenecken, Militär- und Polizeipatrouillen kreuzen durch die Stadt. Jeder zur Schlussverhandlung Zugelassene muss eine vielfache Kontrollsperre passieren.
Punkt 10 Uhr morgens betreten die Richter den Sitzungssaal. Der erste Teil der Urteilsverkündung beginnt.
Zunächst gibt der Präsident des Tribunals, Sir Geoffrey Lawrence, einen zusammenfassenden Überblick über die Geschichte des Prozesses. Er wiederholt die vier grossen Gesichtspunkte des Statuts, nach dem alle 22 Beschuldigten angeklagt sind. Die vier Punkte sind: 1.) Verbrechen gegen den Frieden, 2.) Planung. Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges, 3.) Kriegsverbrechen, 4.) Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
(Originalton Lawrence "On the 8th of August 1945 the Government of the United Kingdom of Great Britain ...)
Der gesamte erste Teil ist der Verlesung dieser Zusammenfassung gewidmet; sie geschieht abwechselnd durch die Richter aller vier Nationen. Der Text ist ein sachlicher doch profunder Tatsachen - und Arbeitsbericht.
Er bringt den gewaltigen Gesamtkomplex dieses grössten und bedeutungsvollsten Prozesses der Geschichte auf klare und einfache Formeln. Er untersucht die Seuche des Nationalsozialismus vom Keim bis zur Massenvergiftung eines Volkes und beantwortet schlüssig die drei beherrschenden Fragen dieser Verhandlung: wer ist schuldig? Warum ist er schuldig? und in wie weit ist er schuldig?
Der erste Tag schloss mit dem Urteilsspruch gegen die Angeklagten Organisationen. Vier der Organisationen wurden als verbrecherisch beurteilt: nämlich die SS, der SD, die Gestapo und gewisse Gruppen des Korps der Politischen Leiter. Die vier anderen wurden als nicht verbrecherische Organisationen befunden, nämlich: die SA, das Reichskabinett, der Generalstab und das OKW.
Am zweiten und letzten Tag der Schluss-Sitzung wurden die Schuldsprüche gegen die einzelnen Angeklagten und die Begründung dieser Schuldsprüche verlesen. Die Persönlichkeit und das Wirken jedes der 22 wurde vor der Schuldig- oder Nicht-Schuldig-Erklärung kurz umrissen.
Die Schuldsprüche begannen mit der Behandlung des Falles Göring durch Lordrichter Lawrence.
Hermann Göring war nächst Hitler der bedeutendste Mann des Naziregimes. Er baute die Gestapo auf, schuf die ersten Konzentrationslager und war die treibende Kraft hinter den Angriffskriegen. Er war der Leiter des Sklavenarbeitsprogrammes und der Urheber der Unterdrückungsmassnahmen gegen die Juden und andere Rassen im In- und Ausland.
Der Gerichtshof sprach den Angeklagten Göring in allen vier Punkten der Anklageschrift schuldig und verurteilte ihn zum Tode durch den Strang. Auf Wunsch des Tribunals erfolgte keine Film-Aufnahme während der Verkündung des Strafmasses an die einzelnen Angeklagten.
Rudolf Hess als Stellvertreter und Vertrauter Hitlers war nach Auffassung des Gerichts über die Angriffspläne von Anfang an unterrichtet. Er half durch seine Handlungen, die Kriege vorzubereiten und durchzuführen. Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass er zur Zeit der Begehung dieser Taten geistig nicht völlig gesund war.
Hess wurde von dem Gericht zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt.
Joachim von Ribbentrop war als Aussenminister an allen Angriffshandlungen massgebend beteiligt, von der Besetzung Österreichs bis zur Invasion der Sowjetunion. Er arbeitete vorbehaltlos mit Hitler und den anderen Angeklagten an der Durchführungvon Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit zusammen.
Das Gericht verurteilte Ribbentrop zum Tode durch den Strang.
Wilhelm Keitel hat als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht an der Begehung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit teilgenommen. Er wurde für schuldig befunden, Angriffskriege geplant und geführt zu haben. Er hat Befehle zur Ermordung von Kriegsgefangenen und Zivilisten der besetzten Gebiete teils befolgt, teils selbst erlassen. Keitel wurde zum Tode verurteilt.
Ernst Kaltenbrunner ist als Chef des Reichssicherheits-Hauptamtes für ein weitverzweigtes Programm von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich, u.a. für die Misshandlung und Ermordung von Kriegsgefangenen und für die Untaten der Gestapo. Unter der Leitung Kaltenbrunners wurden durch das Reichssicherheits-Hauptamt sechs Millionen Juden ermordet.
Kaltenbrunner wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.
Alfred Rosenberg war der Ideologe der nationalsozialistischen Partei und der Apostel des Rassenhasses. Er war an der Ausbeutungs- und Sklavenarbeiterpolitik führend beteiligt sowie an der Ausrottung der Gegner der nationalsozialistischen Herrschaft.
Rosenberg wurde zum Tode durch Strang verurteilt.
Hans Frank führte als Generalgouverneur von Polen die Deportation von Sklavenarbeitern nach Deutschland ein. Die 3 Millionen Juden des Generalgouvernements wurden systematisch und brutal ausgerottet. Frank selbst schätzte Anfang 1944, dass nur 100.000 Juden übrig geblieben wären.
Frank wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.
Wilhelm Frick war als Reichsinnenminister mitverantwortlich für die Gestapo und die Konzentrationslager; er unterschrieb die Nürnberger Gesetze und befahl die Ermordung kranker und altersschwacher Personen, die sich in Pflegeanstalten befanden.
Frick wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.
Julius Streicher hat als Herausgeber des "Stürmers" zur Ausrottung der Juden gehetzt, Er vergiftete die Moral des Volkes und war der Mordpropagandist der Partei.
Das Gericht verurteilte Streicher zum Tode durch Erhängen.
Walter Funk führte vom Jahre 1938 an als Reichswirtschaftsminister die Aufrüstung fort und schuf die Pläne zur Finanzierung des Krieges gegen Polen und Sowjetrussland. In den Tresoren der Reichsbank lagerten die Wertsachen der in den Konzentrationslagern vernichteten Opfer. Auch ihre Goldzähne und -Plomben wurden dort aufbewahrt.
Das Gericht verurteilte Funk zu lebenslänglichem Gefängnis.
Hjalmar Schacht. Das Gericht entschied, dass er zwar zur Finanzierung der frühesten Phasen der Aufrüstung beitrug, dass er aber dem Angriffskrieg ablehnend gegenüber stand. Als späterer Gegner Hitlers wurde er verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht.
Schacht gilt als nichtschuldig im Sinne der Anklage und wurde freigesprochen.
Karl Dönitz. Als Führer der Unterseebootwaffe vor 1943 und späterer Oberbefehlshaber der Kriegsmarine ist er mitschuldig an den Angriffskriegen und an der von ihm befohlenen Versenkung neutraler Handelsschiffe. Nicht bewiesen wurde die Anklage, dass die Beschiessung von Rettungsbooten und Schiffbrüchigen auf ausdrücklichen Befehl von Dönitz erfolgte.
Das Gericht verurteilte Dönitz zu zehn Jahren Gefängnis.
Erich Raeder. Raeder war als Chef des Oberkommandos der Marine bei der Planung und Durchführung der Angriffskriege massgebend beteiligt. Er ist der Urheber des Invasionsplanes gegen Norwegen und arbeitete mit an den Angriffsplänen gegen Polen und die Sowjet-Union.
Das Gericht verurteilte Raeder zu lebenslänglichem Gefängnis.
Baldur von Schirach wurde der Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig befunden. Als Gauleiter von Wien ist Schirach für die Durchführung des Zwangsarbeiterprogrammes und für die Verschleppung von Juden verantwortlich. Als Reichsjugendführer war er bestrebt, die deutsche Jugend für die politischen und militärischen Ziele der Partei reif zu machen. Das Gericht verurteilte Schirach zu 20 Jahren Gefängnis.
Fritz Sauckel trug als Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz die oberste Verantwortung für das Zwangsarbeiterprogramm. Unter Anwendung grausamster Methoden zwang er 5 Millionen deportierter Fremdarbeiter zur Sklavenarbeit für die deutsche Kriegs-Maschine.
Sauckel wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.
Alfred Jodl arbeitete Hitlers Angriffspläne aus und war einer der Hauptverantwortlichen für ihre Durchführung. Er wurde in allen vier Anklagepunkten für schuldig befunden. Seine Entschuldigung lautete "Höherer Befehl". Das Gericht erklärte, dass militärischer Gehorsam um jeden Preis keine Entschuldigung für das Begehen solcher Verbrechen darstelle. Jodl wurde zum Tode verurteilt.
Franz von Papens Hauptziel als deutscher Gesandter in Österreich war: die Unterhöhlung des Schuschnig-Regimes zur Stärkung der österreichischen Nationalsozialisten. Die Besetzung Österreichs sollte nach Hitlers Absicht die Voraussetzung für weitere Angriffe schaffen. An diesen Plänen nahm Papen nicht teil.
Das Gericht entschied, dass Papen nach den vier Punkten der Anklageschrift nicht schuldig ist und sprach ihn frei.
Arthur Seyss-Inquart trat als Reichsstatthalter von Österreich, als Reichskommissar in den Niederlanden und stellvertretender Generalgouverneur von Polen stets für die Methoden unbarmherzigen Terrors ein. Er beutete die von ihm verwalteten Gebiete rücksichtslos aus und war einer der grausamsten Verfolger der Juden.
Seyss-Inquart wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.
Albert Speer nahm als Rüstungsminister an dem Fremdarbeiterprogramm Sauckels teil und kannte die Methoden der Zwangsverschleppung. Als mildernder Umstand wurde betrachtet, dass er sich im Endstadium des Krieges der von Hitler befohlenen sinnlosen Vernichtung europäischer Industrie-Anlagen widersetzte.
Das Gericht verurteilte Speer zu 20 Jahren Gefängnis.
Konstantin von Neurath nahm als Aussenminister an den Planungen der Angriffskriege teil und spielte eine wichtige Rolle bei Hitlers Entscheidungen. Als Reichsprotektor für Böhmen und Mähren führte er ein Programm der Unterdrückung und Ausbeutung durch.
Das Gericht verurteilte Neurath zu 15 Jahren Gefängnis.
Hans Fritsche. Der Gerichtshof kam zur Überzeugung, dass er eine untergeordnete Rolle spielte, zu entscheidenden Besprechungen und Planungen nicht herangezogen wurde und nur als Sprachrohr der Goebbels-Propaganda diente.
Infolgedessen gilt er als nichtschuldig im Sinne der Anklage.
Fritsche wurde freigesprochen.
Martin Bormann wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt, da die Beweise für seinen Tod nicht als ausreichend gelten. Er war der Nachfolger von Hess und leitete durch die Partei die unbarmherzige Ausbeutung der Bevölkerung. Er war massgeblich beteiligt an der Versklavung und Ausrottung der Bewohner der besetzten Gebiete und mitverantwortlich für das Lynchen von alliierten Fliegern.
So endete der Prozess von Nürnberg.
Sprechertext (englisch)
Nuremberg trial:
The sentence (title:)
Before the International Military Tribunal in Nuremberg the greatest trial in history came to an end. It opened Nov. 20th 1945 and consisted of 403 public sessions of the Tribunal. On Oct. 1st 1946 the sentence were delivered against the 22 defendants. This is the camera record of the historic last days of the Nuremberg trial.
Nuremberg, once the city of the party rallies, to-day >becomes the city of justice. The street scene mirrors the importance of the impending event. The area round the Palace of Justice is closed for all traffic, tanks and sentries guard the intersections, military and police patrol cars cruise through the town. Every person who is admitted to the final session has to pass through a whole system of checkpoints.
On the stroke of ten the judges enter the courtroom.
The first part of the judgment commences.
At first, the President of the Tribunal, Lord Justice Geoffrey Lawrence, delivers a compretensive review of the history of the trial. He emphosizes the four main provisions of the charter under which all 22 defendants are accused. They are: 1.) conspiracy against the peace, 2.) planning, initiation and waging of a war of aggression, 3.) war crimes, 4.) crimes against humanity.
The entire first part is devoted to the reading of this review it is read alternatingly by the judges of all four nations. The review is a factual but profound report of work done and facts found. It reduces the enormous scope of this greatest and most significant trial of history to plain and simple formulas. It examines the disease of National Sozialism from it's incubation to the mass poisoning of a nation and answers decisively the three dominating questions of this proceeding: who is guilty? Why is he guilty? and: to what extent is he guilty?
The first day was concluded with the sentencing of the accused organizations. Four of the organisations were found guilty, namely: the SS, the SD, the Gestapo and certain groups of the Corps of Political Leaders. The four others were found not guilty, namely: the SA, the Reich Cabinet, the General Staff and High Command.
On the second and last day of the final session judgment was given against the individual defendants and the reasons for the findings. The personalities and records of each one of the 22 was briefly outlined before declaring him guilty or not guilty.
The first case to be dealt with was that of the defendant Göring.
Hermann Göring was after Hitler the most prominent man in the Nazi Regime. He developed the Gestapo, created the first concentration camps and was the moving force for aggressive war. He was the director of the slave labour program and the creator of the oppression measures against the jews and other races at home and abroad.
The Tribunal found the defendant Göring on all four counts of the indictment and sentenced him to death by hanging. By request of the Tribunal no newsreel-pictures were taken of the pronouncement of the sentence to the individual defendants.
Rudolf Hess as Hitlers deputy and closest personal confidant had - in the view of the Tribunal - full knowledge of the existing plans of aggression from the time of their conception. He assisted in preparing and carrying out these wars. There is no reason to assume that he was not completely sane when the acts charged against him were committed.
Hess was sentenced to life imprisonment.
Joachim von Ribbentrop participated as Foreign Minister in all aggressive acts from the occupation of Austria to the invasion of the Soviet Union. He colloborated whole-heartedly with Hitler and with the other defendants in the commission of crimes against peace, war crimes and crimes against humanity.
The Tribunal sentenced Ribbentrop to death by hanging.
Wilhelm Keitel participated as Chief of the Supreme Command of the Wehrmacht in the commission of crimes against peace and against humanity. He was found guilty of having planned and conducted wars of aggression. He was either followed or himself issued orders to kill prisoners of war or civilians in the occupied territories.
Keitel was sentenced to death.
Ernst Kaltenbrunner. Head of the Reich Security. Head Office is responsible for an extensive program of war crimes and crimes against humanity, i.a. the mistreatment and murder of prisoners of war and the evil deeds of the Gestapo. Under his direction 6 million jews were murderd by the Reich Security Head Office.
Kaltenbrunner was sentenced to death by hanging.
Alfred Rosenberg was the Party's ideologist and apostle of racial hatred. He played a leading role in forming the policies of exploitation and slave labour as well as in the extermination of the opponents of a Nationalsozialism rule.
Rosenberg was sentenced to death by hanging.
Hans Frank introduced, as Governor General of Poland, the deportation of slave labourer into Germany. The 3 million jews of the General Government were exterminated systematically and brutally. Early in 1944, Frank himself estimate that there were only 100.000 jews left.
Frank was sentenced to death by hanging.
Wilhelm Frick. As Reichsminister of the Interior was one of these responsible for the Gestapo and the concentration camps; he signed the Nuremberg laws and ordered the murder of sick and aged people. Frick was sentenced to death by hanging.
Julius Streicher, the publisher of the "Sturmer" has incited the German people to exterminate the jews. He poisoned the public mind and was the chief murder advocate of the Party.
Streicher was sentenced to death by hanging.
Walter Funk, Minister of Economics since 1938, continued the re-armament program and created the plans to finance the war against Poland and Russia. The Reichsbank received the valuables taken from the victims who had been exterminated in the concentration camps. Also their gold teeth and -fillings were stored in the Reichsbank vaults.
The Tribunal sentenced Funk to life imprisonment.
Hjalmar Schacht. The Tribunal decided that, though he contributed to the financing of the earliest phases of the re-armament, Schacht was opposed to a war of aggression. As a subsequent enemy of Hitler he was arrested and confined in a concentration camp.
Schacht was found not guilty in the sense of the indictment and acquitted.
Karl Dönitz. As Commander of the Submarine Arm and, later, as Commander-in-Chief of the Navy he was active in waging aggressive war and one of those responsible for the sinking of neutral merchant vessels. Evidence was not established that the killing of shipwrecked survivors took place on his specific orders.
The Tribunal sentenced Dönitz to a prison term of 10 years.
Erich Raeder. As Chief of Naval Command he was one of the most responsible for the planning and waging of aggressive warfare. The condeption of the invasion of Norway first arose in his mind and he also contributed in the schemes of aggression against Poland and the Soviet Union.
The Tribunal sentenced Raeder to life imprisonment.
Baldur von Schirach was found guilty of crimes against humanity. As Gauleiter of Vienna he was responsible for carrying out the slave labour program and the deportation of jews. As Reichs Youth Leader he endeavoured to prepare the youth of Germany for the political and military aims of the Party.
The Tribunal sentenced Schirach to a prison term of 20 years.
Fritz Sauckel, Plenipotentiary General for the Utilization of Labour, had top responsibility for the slave labour program. He forced more than 5 million deported foreign workers to slave for the German war machine, often under terrible conditions of cruelty and suffering.
Sauckel was sentenced to death by hanging.
Alfred Jodl elaborated Hitler's aggressive plans and was chiefly responsible for their practical execution. He was found guilty on all four points of the indictment. His defense, in brief, was: "Superior orders."
The Tribunal ruled that soldierly obedience at all costs is no excuse for the commission of such crimes.
Jodl was sentenced to death.
Franz von Papen's primary purpose as Minister to Austria was to undermine the Schuschnigg regime and strengthen the position of the Austrian Nazis. According to Hitler's plans, the occupation of Austria was to be a step in the direction of further aggressive action. It has not been established beyond reasonable doubt that Papen participated in these plans.
The Tribunal found Papen not guilty on the four counts of the indictment and acquitted him.
Arthur Seyss-Inquart, in his capacities as Reichs Governor of Austria, as Reichs Commissioner for the occupied Netherlands and as Deputy Governor General of the General Government of Poland, advocated and practised a policy of ruthless terror. He exploited the territories under his administration mercilessly and was one of the most cruel persecuters of the jews.
Seyss-Inquart was sentenced to death by hanging.
Albert Speer participated as Reich Armaments Minister in Sauckels slave labour program and had full knowledge of the methods of forced deportation. In mitigation it was recognized that in the closing stages of the war he obstructed Hitler's orders for senseless destruction of production facilities in Europe.
Speer was sentenced to a prison term of 20 years.
Konstantin von Neurath participated as Minister of Foreign Affairs in the planning of aggressive wars and played an important part in Hitler's decisions. As Reichs Protector for Bohemia and Moravia he carried out a program of suppression and exploitation. The Tribunals sentenced Neurath to a prison term of 15 years.
Hans Fritzsche. The Tribunals gained the conviction that he played a subordinate part, was not invited to attend the decisive planning conferences, and was no more than the mouthpiece of Goebbel's propaganda. He was therefore found not guilty in the sense of the indictment.
Fritzsche was acquitted.
Martin Bormann was sentenced to death in contumacian as the proofs for his death were not considered conclusive. He was the successor of Hess and through the mechanism of the Party controlled the ruthless exploitation of the population. He was one of those mainly responsible for the enslavement and annitilation of the populations of the occupied territories and for the lynching of Allied airmen.
Thus ended the trial of Nuremberg.
Personen im Film
Dönitz, Karl ; Frank, Hans ; Frick, Wilhelm ; Fritsche, Hans ; Funk, Walther ; Göring, Hermann ; Hess, Rudolf ; Jodl, Alfred ; Kaltenbrunner, Ernst ; Keitel, Wilhelm ; Lawrence ; Neurath von, Konstantin ; Papen von, Franz ; Raeder, Erich ; Ribbentrop von, Joachim ; Rosenberg, Alfred ; Sauckel, Fritz ; Seyss Inquart, Arthur ; Speer, Albert ; Schacht, Hjalmar ; Schirach von, Baldur ; Streicher, Julius
Orte
Nürnberg
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Justiz ; Bauwerke ; Kriegsverbrecher, Kriegsverbrechen ; Besatzung ; 19 Findbuch Welt im Film
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Periodika