Sacherschließung
01. USA hilft Griechenland
Trümmer in Griechenland. Wiederaufbau im Hafen. Lokomotive wird verladen. Verladen von Säcken. Säcke werden gestapelt.
(21 m)
02. Streiflichter aus Deutschland
a. Hamburg: Gründung des Internationalen Clubs
Zuschauer sitzen im Rathaus, in der ersten Reihe Bürgermeister Brauer, total. Vaughan Berry als Redner, halbnah. Brauer spricht, halbnah.
(15 m)
b. Westphal-Floß
Konstrukteur Dr. Westphal, groß. Eisenrohre werden zu Floß zusammengebaut. Schlepper ziehen Riesenfloß. Lastrohrfloß in Schleuse. Riesenfloß auf Fluß. Entleeren des Floßes durch Umkippen der Rohre.
(34 m)
c. Hamburg: Fußball Hamburg - Berlin 7:1
Spieler auf schneebedecktem Feld. Berlin schießt das erste Tor, total. Zuschauer, halbnah. Zuspiel. Hamburg schießt Ausgleich, total. Zuschauer mit Mütze, groß. Überlegenes Spiel der Hamburger Spieler. Torschoß.
(28 m)
03. Berlin, Neue Scala: Tanzparodie Lieselotte Köster- Jockel Stahl
Lieselotte Köster und Jockel Stahl zeigen mit Tanzgruppe Swing Parodie. Lachende Zuschauer, halbnah.
(37 m)
04. Aktuelles in Kürze
a. Holland. Juliana und Attlee besuchen Insel Walcheren
Bewohner der Insel in Tracht. Ankunft von Juliana und Attlee, total. Attlee spricht und pflanzt Baum, total. Juliana und Attlee gehen zu den neuen Deichen. Die Küste mit Deichen.
(24 m)
b. London: Amtseinführung des Lord Mayor
Umzug durch London. Die Goldene Kutsche wird von Tower Wächtern begleitet. Wagen des Festzuges mit Bildern aus dem Leben des Landmannes.
(19 m)
c. Paris: Besuch Laurel und Hardy
Dick und Doof steigen aus dem Zug. Großaufnahme der Komiker.
(12 m)
05. Für die Jugend: GYA (German Youth Aktivities)
Jugendliche lesen im Leseraum. Beim Porträtmalen, beim Basteln, Schachspiel, Tischtennis, Boxen.
(38 m)
06. Deutschland heute: Bahnhöfe
Schlangen vor Fahrkartenschaltern. Gedränge vor der Sperre. Ehemaliger Luftschutzbunker in Hamburg als Wartesaal. Mann trinkt aus Becher. Reisende schlafen in Warteraum. Wartesaal in München. Gedränge vor der Straßenbahn vor dem Bahnhof. Leute stehen auf der Straße. Alter, zerlumpter Mann geht vor Trümmern. Leute laufen Bahndamm zu Kohlenzug hinauf, der langsam vorbei fährt. Tausch auf Schwarzmarkt. Leute schieben Karren bei Entfernung von Trümmerschutt. Polizeirazzia in Stuttgart. Zigaretten werden aus Tasche geschüttet. Gans in einem Korb. Aus Strumpf von Mann werden Zigarettenschachteln geholt. Bahnhof Hamburg mit ausgebrannter Kuppel. Fahrender Zug, Schild steht auf Freie Fahrt.
(108 m)
Sprechertext
01. U. S. hilft Griechenland
Das amerikanische Programm für Griechenland ist in vollem Umfang angelaufen. Der Wiederaufbau des durch den Krieg schwer getroffenen Landes begann mit der Instandsetzung der Hafeneinrichtungen. Neben der ursprünglichen Nothilfe von 300 Millionen Dollar erfolgt die Lieferung von Verbrauchsgütern, um die politische und wirtschaftliche Lage Griechenlands zu stützen.
Tag für Tag bringen Überseefrachter Baustoffe, Maschinen, Transportmittel, Kleidung, Medikamente und Lebensmittel heran.
Darüber hinaus wird Griechenland auch im Rahmen des Marshall-Planes unterstützt werden.
02. Streiflichter aus Deutschland:
a. Internationaler Club
Im Hamburger Rathaus wurde der Internationale Club Hamburg gegründet. Seine Präsidenten sind der Britische Regional Commissioner für Hamburg, Vaughan Berry, und Bürgermeister Brauer.
Beide sprachen auf der Gründungsversammlung über den Zweck und die Aufgaben des Clubs.
Neben der Pflege geistiger und kultureller Interessen sollen vor allem die Beziehungen zum Ausland gefördert werden.
Zu den Gründern des Internationalen Clubs gehören Vertreter der ausländischen. Missionen in Hamburg sowie namhafte Persönlichkeiten der Hansestadt.
b. Westphal-Floss
Um den Transport von Kohle zu beschleunigen und zu vereinfachen, schuf der Konstrukteur Dr. Westphal ein neuartiges Floss.
Dr. Westphal konstruierte ein Lastrohr von der Grösse eines D-Zug-Wagens, das 120 Tonnen Kohle oder Erze fasst. Mehrere solcher Rohre werden zu einem Floss verbunden.
An Bug und Heck des Schleppzuges setzen sich Spezial-Fahrzeuge. Aber auch gewöhnliche Schlepper können das Floss ziehen. Eine Lastrohr-Flotte leistet mit einem Sechstel der Besatzung und einem Zehntel der Transportkosten dasselbe wie eine gleich grosse Kahnflotte.
Die Rohre können im Binnenland hergestellt werden - ohne Inanspruchnahme einer Werft. Mit einfachsten Mitteln werden die riesigen Flösse gelenkt. Das Entladen geschieht entweder durch Greifer oder durch Spezialkräne, die das Lastrohr umkippen und so 120 Tonnen in zehn Minuten entladen.
c. Hamburg-Berlin-Fussball
Der traditionelle Fussballkampf Hamburg-Berlin wurde zum fünfzigsten Male ausgetragen. Vor 25.000 Zuschauern zeigen beide Mannschaften in Hamburg bei schwerem Boden ein flüssiges Spiel. Berlin: schwarze Hose.
Berlin schiesst das erste Tor.
Nun kommt Hamburg auf. Der Ball wandert von Mann zu Mann. Hier ist der Ausgleich. Es steht 1 : 1.
Nach der Pause wird Hamburgs Überlegenheit offensichtlich. Die Berliner Mannschaft ist völlig in die Verteidigung gedrängt.
Hamburg schiesst in schneller Reihenfolge noch weitere 6 Tore. Mit dem Ergebnis 7 : 1 hat Hamburg von den 50 bisherigen Spielen 22 gewonnen, 10 verliefen unentschieden.
03. Neue Scala, Berlin:
Parodie und Rhythmus
In der neuen Scala, Berlin, zeigen Lieselotte Köster und Jockel Stahl eine der besten Tanznummern der Saison, eine Swingparodie - launig und lustig ...
04. Aktuelles in Kürze:
a. Walcheren
Die Bewohner der holländischen Insel Walcheren begingen einen denkwürdigen Tag.
Walcheren war in der letzten Kriegsphase durch Zerstörung der Dämme in wenigen Stunden überschwemmt worden.
Mit Prinzregentin Juliane war der britische Ministerpräsident Attlee nach der kleinen Nordseeinsel gekommen.
Nach Wiedererrichtung der Deiche wird die Insel jetzt wieder bepflanzt, um dem Boden Halt zugeben.
Ministerpräsident Attlee gedachte in seiner Ansprache der Landung britischer Truppen bei Westkapelle und pflanzte zur Erinnerung daran den ersten Baum.
Ein Rundgang mit der Prinzregentin führte zu den neuen Deichen.
Die neuen Bäume sollen helfen, Walcheren wieder zu dem zu machen, was es einmal war: zum fruchtbaren Garten Hollands.
b. Lord Mayors Show
London beging nach althergebrachter Weise die feierliche Amtseinführung seines neuen Oberbürgermeisters.
Eine volkstümliche Feier für Gross und Klein.
Die vierhundert Jahre alte goldene Kutsche wird auf ihrer Fahrt durch die Stadt von den Wächtern des Tower begleitet.
Der traditionelle Festzug, die Lord Mayor's Show, war dieses Mal der Arbeit der Landbevölkerung gewidmet, die für die Ernährung der Weltstadt sorgt: für England und London augenblicklich ein besonders aktuelles Thema.
Die hunderttausend Zuschauer kamen bei ungewöhnlich schönem Wetter voll auf ihre Kosten.
c. Laurel und Hardy
Aus Amerika kommend trafen in Paris die beiden bekannten Filmkomiker: Laurel und Hardy ein.
Als "Dick und Doof" haben sie ungezählte Kinobesucher mit ihrem drastischen Humor erfreut.
Wie man sieht, sind sie noch immer die alten ... nämlich Dick ... und Doof.
05. Für die Jugend:
GYA
Immer häufiger findet man jetzt in Stadt und Land die Buchstaben GYA - es ist die Abkürzung für "German Youth Activities," das Hilfswerk der amerikanischen Armee für die deutsche Jugend. Es begann nach dem Ende des Krieges zunächst inoffiziell.
Vor anderthalb Jahren wurde die Fürsorge für die deutsche Jugend in das Programm der Besatzungsaufgaben aufgenommen. Es wurden Klubs gegründet, in denen die Jugendlichen sich zu Spiel, Unterhaltung und Diskussion zusammenfinden. Heute gibt es in der amerikanischen Zone 177 Jugendheime. 600 Mitglieder der Besatzungsarmee betreuen die Jugendklubs hauptsächlich - tausende andere helfen in ihrer Freizeit. In zwangloser Geselligkeit und auf freiwilliger Basis kommen Buben und Mädels in den amerikanischen Klubs zusammen.
Ein grosszügig angelegtes Sportprogramm ist die Grundlage der GYA. Sportgeräte und Bekleidung werden von der amerikanischen Armee zur Verfügung gestellt.
06. Bahnhöfe
Am Anfang und am Ende jeder Reise steht ein Bahnhof. Doch die Bahnhöfe sind heute mehr als nur Ausgangspunkt und Ziel von geschäftlichen oder privaten Reisen.
Sie sind die Drehscheibe des unruhvollen Lebens unserer Tage, die Brennpunkte der grossen Völkerwanderung, deren Wogen noch von Land zu Stadt und auch wieder von Stadt zu Land branden.
Noch nie in der Geschichte des deutschen Verkehrswesen sah die Eisenbahn so grosse Massen unterwegs wie heute. Es ist ein ewiges Hasten und Jagen, ein Drängen und Warten.
Die Bahnhöfe sind Durchgangs-Orte. In Hamburg bietet ein ehemaliger Luftschutzbunker den Reisenden und den Heimatlosen für wenige Stunden eine Unterkunft in der Fremde. Hier gibt es für die Frierenden ein bisschen Wärme, für die Hungrigen eine Mahlzeit und für die Müden eine Liegstatt. Hier kommt das unruhvolle Bahnhofsleben für kurze Zeit zur Ruhe. Die Wartesäle mancher Bahnhöfe, wie der von München, bieten schon wieder ein fast friedensmässiges Bild.
Auf den Vorplätzen der Bahnhöfe brandet betriebsames Leben. Der Verkehr erreicht hier seine grösste Dichte. Die Statistik sagt aus, dass in der Nähe der Bahnhöfe die meisten Unfälle geschehen. Das ungestüme Hasten und Drängen überträgt sich auch auf die nähere Umgebung des Bahnhofs. Der Sturm auf die Strassenbahn ist oft die letzte Etappe einer Reise.
Mitten im bewegten Treiben der Vorplätze gibt es stille Inseln. Hier ist vom Wörterbuch des Bahnhofslebens nur das Wort "Warten" übrig geblieben - das Warten auf nichts oder auf irgend etwas ...
Weiter entfernt vom Bahnhof spült der Strom des Verkehrs noch Strandgut des Lebens in die stilleren Strassen.
Vor der Einfahrt in den Bahnhof fahren die Züge langsam - auch die Kohlenzüge. Die Kohlendiebe riskieren für schmale Beute: Leben und heile Knochen. Der Schwarzmarkt schlägt sein Hauptquartier oft in der Nähe der Bahnhöfe auf.
Hier ein Bild aus Berlin: die eine Gruppe handelt schwarz - mit allen Sachen ... die andere Gruppe baut auf, mit allen Kräften ... Ein Schlaglicht auf unsere Zeit!
Manchmal heisst es: Razzia! - wie hier in Stuttgart.
Dieser Sparstrumpf wird gründlich ausgeräumt.
Langsam verändern auch die Bahnhöfe ihr Gesicht. Die Wunden der Kriegszeit heilen - und neue Geleise führen in einen neuen Zeitabschnitt. Immer aber bleibt der Bahnhof ein Mittelpunkt des Lebens von heute.
Sprechertext (englisch)
01. The U.S.A. Helps Greece
The American Relief Programme for Greece is in full swing. The reconstruction of the land which suffered severe damageduring the war began with the repairing of the harbours. Besides the first 300 million dollars, urgent imports were sent back up the political and economic situation in Greece. Day after day freighters bring building material, machines, vehicles, clothes medicaments and food from overseas. Besides that Greece will also get support by the Marshal Plan.
02. News Flashes from Germany:
a. International Club
Hamburg's City Hall was the scene of the foundation of the International Club, Hamburg. The presidents are Vaughan Berry, British Regional Commissioner for Hamburg, and Burgomaster Brauer.
Besides the cultivation of intellectual and cultural interests this club will help to improve relations with foreign countries. The founders of the International Club are representatives of foreign Missions in Hamburg as well as important persons of the Hanse town.
b. Westphal Barges
To improve transportation of coal Dr. Westphal constructed a new barge the size of a vestibule car which can hold 120 tons of coal or more.
Several of those pipes are combined to make the barge. Special boats are fastened at top and end of this float, but ordinary tug boats can be used.
A normal fleet of barges with 1/6 of the crew 1/10 of the cost.
The transport pipes can be manufactured anywhere - - and no wharf is needed.
Simple deviced steer these huge b[...]rges. Special cranes unload the 120 ton contents within ten minutes.
c. Football, Hamburg vs Berlin
The traditional football meeting between Hamburg and Berlin was held for the 50th time. Both teams gave good performances in Hamburg before 25,000 fans.
Berlin: black shorts.
Berlin scores the first goal.
Now Hamburg gains, with fine ball-passing.
Here is Hamburg's chance: 1:1.
After half-time Hamburg is superior. The Berliner's are always on the defence. Hamburg quickly scores 6 more goals. With the result of 7:1, Hamburg has won 22 games out of 50, 10 were undecided.
03. Neue Scala, Berlin
Parody and Rhythm
At the Neue Scala in Berlin Lieselotte Köster and Jockel Stahl bring one of the best dance - performances of this season - a merry swing parody ...
04. Actualities in Brief:
a. Walcheren
The population of the Dutch island of Walcheren had an unusual day. In the last period of war Walcheren was flooded by the destruction of its dykes.
Together with Princess Regent Juliana the British Prime Minister Attlee had come to the small North Sea island. After reestablishment of the dykes the island is now being planted to stabilize the ground.
Prime Minister Attlee addressed the audience and spoke of the landing of British troops near Westkapelle, and then planted the first tree. With the Princess Regent he walked to the new dykes. The new trees will help to make Walcheren what it was once [...]o: the fertile garden of Holland.
b. Lord Mayor's Show
London held the Lord Mayor's Show according to tradition. A public festival for - old and young.
The guards of the tower accompany the 400-year-old golden coach on its drive through the City.
The traditional Lord Mayor's Show this year was dedicated to the work of the farmers who care for the nourishment of the metropolis: at present a very vital problem for the whole of England.
Beautiful weather contributed to attract hundred of thousands of spectators.
c. Laurel and Hardy
Coming from America the two famous film comediar., Laurel and Hardy, arrived in Paris.
As "Dick and Doof" they enchanted innumerable movie fans. As you see, they are still the old ...
Dick ...
and Doof.
05. For the Youth:
German Youth Activities
In towns and in the country the letters GYA are seen very often now: it is the abbreviation for German Youth Activities, the relief work of the U.S.Army for German Youth. After the end of the war this programme first was begun unofficially. One and a half year ago the care of German Youth was included in the programme of occupational tasks. Clubs were established in which children assembled for play and discussion. At present there are 177 youth homes. 600 Members of the U.S. Forces are in Charge of the youth clubs - thousands more assist in their hours of leisure. Boys and girls join these clubs voluntarily.
An allround sports programme is one of the basis of GYA. Sport equipment and clothes are given by the U.S.Army.
06. Germany to-day:
Stations
At the beginning and the end of any travel is a station. But today the stations are more than that. They are the focal point of the migration of nations, a mark of our restless time. Never before in the German history of traffic have such masses of people travelled by rail. It is a continuous pushing and chasing and waiting. The stations are crossroads. In Hamburg a former arraid shelter houses the strangers and homeless people for a short time. Here, cold people have a warm place. The hungry get a meal, and the tired have a place to lie down. Here, in the restless station, lige calms down for a little while. The restaurants of some stations, like the one in Munich already give a peace time impression.
Before the station traffic reaches its climax and statistics report that most accidents happen near the stations. The fight for a streetcar ride often is the last lap of journey.
Amidst the busy places are quiet islands - waiting for something or for nothing - -
Before entering the station the trains go slow: also the coal trains. For this lost the coal thiefs risk their lives.
[...]kwarket opens up its headquarters often near the stations. He [...] picture from Berlin: one group is blackmarket - - the other group builds and works.
Sometimes there is a raid! (As here in Stuttgart).
Slowly but surely the stations change their appearance. The wounds of war heal - - and new rails lead into a new period.
But the station will always be the centre of modern life.
Personen im Film
Attlee, Clement ; Berry, Vaughan ; Brauer, Max ; Jürgens, Hardy ; Juliana von Holland ; Köster, Lieselotte ; Laurel ; Stahl, Jockel ; Westphal
Orte
Stuttgart ; Berlin ; Deutschland ; London ; Holland ; Hamburg ; Griechenland ; München ; Paris ; Bundesrepublik Deutschland
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bahnhöfe ; Bundesrepublik Deutschland ; Eisenbahnwesen ; Erziehung, Jugend ; Filmschaffen ; Fußball ; Politische Veranstaltungen ; Schiffahrt ; Schwarzmarkt ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Staatliche Besuche (außen) ; Tanz ; Trümmer ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Zuhörer ; Aufbau ; Besatzung ; 19 Findbuch Welt im Film
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Periodika