01. Freiheitsstadt Berlin
Leute lesen auf der Straße Zeitung "Der Abend". Zeitungsständer auf den S-Bahnhöfen. VW's rollen auf dem Bahnhof Wunstorf bei Hannover zu Flugzeugen und werden für Berlin verladen. Bürgermeister Dr. Friedesburg spricht auf dem Flugplatz Tempelhof Piloten Dank aus, groß, und überreicht ihnen selbstgebastelte Geschenke von Jugendlichen. Dank an englische Piloten auf dem Flugplatz Gatow.
(44 m)
02. Beisetzung Graf Bernadotte
Menschenmenge in Stockholm. Schwedische Fahne auf Halbmast. Trauerzug mit der Witwe und den beiden Söhnen. König Gustav von Schweden steigt aus Auto. Pfadfinder und Mitglieder des Roten Kreuzes geleiten den Sarg.
(30 m)
03. 100 Jahre Innere Mission
Transparent über Straße. Bischof Lilje legt in Bethel Kränze an den Gräbern des Pastoren Bodelschwingh nieder. Festakt im Gemeindehaus. Lilje spricht, halbnah. General Bishop, britischer Militärgouverneur von Nordrhein Westfalen, bei Begrüßungsansprache. Krankenhaus und Kinderheim der Inneren Mission. Schwester bei Kindern. Schwester spricht mit Heimkehrern. Essensausgabe. Schwestern der Bahnhofsmission bringen Kinder zu Zug. Schwester radelt auf Fahrrad und besucht Familie. Sie gibt Krankem Arznei. Altersheim.
(41 m)
04. Englische Küste: Leuchtturm bei Windstärke 10
Leuchtturm in der Brandung. Leuchtturmbesatzung wird von Schiff über Seilbrücke geborgen. Die Besatzung an Bord des Schiffes.
(33 m)
05. Im Zeichen steigender Importe: Frankfurter Herbstmesse
Leute auf dem Ausstellungsgelände. Hamburg-Pavillon. Erhard, gehend, halbnah. Haushaltsmaschinen. Maschinen, Radios, Holländischer Stand, Schuhe mit Schneeketten, Kleinstkugellager.
(36 m)
06. Jeden Tag 20.000 Care Pakete für Deutschland
Care Pakete werden gepackt. Paul Hoffmann, amerikanischer Beauftragter für das europäische Hilfsprogramm, groß, spricht O-Ton. "As the administrator of the governments programm, I am glad to pay tribute to the helpfull activities of care and the other private agencies." Care Pakete werden auf Schiff verladen. LKW mit Care Paketen. Ausgabe von Care Paketen. Leute gehen mit Paketen.
(32 m)
07. Fußball wieder international
a. München - St. Gallen 5:1
Schweizer Mannschaft freudig begrüßt - Zug fährt auf Bahnhof ein. Zugschild Zürich Stuttgart. München: Fußball München - St. Gallen 5:1 - Menschen bildfüllend. Fußballspieler, groß. Anstoß. Spielszenen.
b. Stuttgart - Zürich 6:1
Beide Mannschaften vor dem Spiel. Spielszenen. Torschuß. Unterhaltung in der Pause mit Schweizer Fahnenschwinger, Jodler und Alphornbläser. Zuschauer laufen nach dem Spiel auf den Platz.
(51 m)
08. Hessen hilft Berlin
Sammlung für Berlin in Hessen. Verschiedene Redner auf Versammlungen. Menschen vor Römer in Frankfurt. Bauern fahren Säcke auf Wagen. Kleiner Junge mit Gans. Spenden.
(29 m)
01. Berlin, City of Freedom
Another important contribution to freedom in the Western Sectors of Berlin: the legal police trotect the sale of Western licensed newspapers at all stations of the Stadtbahn in the British, French and American Sectors. And this is a new proof of the ability of the air-bridge: from the airfield of Wunstorf near Hannover Volkswagons are brought to Berlin. These cars are to be used as radio cars for the West Sector's Police. At Tempelhof Airfield the acting Burgomaster of Berlin, Dr. Friedensburg, in the name of the magistracy expresses his thanks to an American team. Gifts from Berlin youth are handed over. At Gatow, too, British pilots are welcomed. Thus the population thanks the men who are in charge of the supplies to blocked Berlin.
02. Count Bernadotte Buried
At Stockholm Count Folke Bernadotte was buried. Tens of thousands lined the road from Stockholm to Gustav-Wasa-Church. His widow and his two sons follow the coffin of the deceased. King Gustav of Sweden, foreign representatives of the United Nations, Swedish Boy Scouts and personnel of Red Cross attended.
03. 100 Years Innere Mission
100 years ago, in the Lutheran Town of Wittenberg, the "Innere Mission" was established, the great Relief Program of the Protestant Church. On occasion of this anniversary the President of the Innere Mission, Landesbischof Dr. Lilje, lays wreaths on the tombs of the Pastors of Bodelschwingh, who erected the largest Christian Establishment at Bethel. Representatives of Military Government and clergy attended a meeting, which was opened by British Military Governor General Bishop. The Innere Mission has 2700 establishments and homes and 4000 Kin ergartens, as well as 4600 community stations, station missions and out-side service with 46000 deacons and sisters.
04. English Coast:
Lighthouse
Autumn storms over the Atlantic. For more than three weeks the team on Wolf-Rock, a lighthouse on the South-Coast of England was cut off from any connection with the land. Only by means of a rope bridge could the prisoners of the sea be released.
05. Increased Imports
Frankfurt Autumn Fair
The old Trade City of Frankfurt a/Main held an autumn Fair in her newly errected Fair halls. On a territory of 60000 square meters 1850 exhibitors display their products. Foreign firms are also represented. One hit of the Fair: Shoes with snow chains a protection one ice. The smallest ball bearing in the world. The Fair scored sales of 600 million D-Marks.
06. 20,000 Care Parcels every Day for Europe
Next winter, every day, 20,000 Care Parcels are going to be shipped to Europe. Paul Hoffmann, American Director for the European Relief Program in his address outlined the performance of the Care Organisation
Original Sound
Already 6.000.000 Care Parcels have been sent by American citizens by the Relief Organizations to all distressed places on the Globe. General Clay has ordered 80,000 Care parcels with food for German orphans and hospitals. 1000 parcels are being sent daily to blockaded Berlin.
Football - International Again
As after the first world war, Switzerland was the first country to contact German sportsmen. Following an invitation of the American Military Government, teams from Zurich, Basel and St. Gallen came to the American Zone, to meet the German athletes. In Munich 40,000 fans saw the meeting of St. Gallen and Munich, which ended 5:1 for Munich. The meeting of Stuttgart and Zurich before 70,000 fans ended 6:1 for Stuttgart. A Swiss band plays during half-time. At the end of the game the Swiss team is heartily cheered by the spectators.
08. Hesse Helps Berlin
In Hesse a collection for Berlin was held. Money, food, clothes, and shoes were given. A total of several planes full were sent to Berlin. The money paid for the freight.
01. Freiheitsstadt Berlin
Ein wichtiger Beitrag zur freien Meinungsäusserung in den westlichen Sektoren von Berlin: Unter dem Schutz der legalen Polizei wurden die westlich lizensierten Zeitungen wieder auf allen Stadtbahn-Stationen des britischen, französischen und amerikanischen Sektors verkauft. Das Recht, sich seine Zeitung aussuchen zu können, wird genau so wie alle anderen demokratischen Rechte weiterhin in den Westsektoren der blockierten Stadt garantiert. Und hier ein neuer Beweis für die Vielseitigkeit der Luftbrücke: vom britischen Flugplatz Wunstorf bei Hannover werden Volkswagen nach Berlin geflogen. Frisch aus dem Werk geht es direkt in den Flugzeugbauch. Die Wagen sind als Radiostreifen-Wagen für die Polizei der Westsektoren Berlins bestimmt.
Berlin stattete den Piloten der Luftbrücke seinen Dank ab. In Tempelhof richtete der amtierende Oberbürgermeister Dr. Friedensburg im Namen des Magistrats Worte der Anerkennung an eine gerade eingetroffene amerikanische Mannschaft.
Selbstgebastelte Geschenke von Berliner Jugendlichen werden überreicht. Auch in Gatow gab es Glückwünsche für die englischen Piloten. Auf diese Art zeigt die Berliner Bevölkerung ihre Dankbarkeit für die Männer, die Tag und Nacht die Versorgung der blockierten Stadt durchführen.
02. Graf Bernadotte beigesetzt
In Stockholm wurden die sterblichen Überreste des UN-Vermittlers im Palästina-Konflikt, Graf Folke Bernadotte, feierlich beigesetzt. Zehntausende säumten die Strassen der schwedischen Hauptstadt bis zur Gustav-Wasa-Kirche.
Im Trauerzug folgten die Gattin des Verstorbenen und seine beiden Söhne.
König Gustav von Schweden, ausländische Diplomaten und Vertreter der Vereinten Nationen waren Zeugen des feierlichen Aktes.
Schwedische Pfadfinder und Personal des Roten Kreuzes geleiteten den Sarg zum Friedhof. Kränze aus aller Welt trafen in Stockholm ein.
Die Asche des Ermordeten, der als Diplomat der Menschlichkeit für ein hohes Ziel arbeitete, wurde in einem Familiengrab beigesetzt.
03. 100 Jahre Innere Mission
Vor 100 Jahren wurde in der Lutherstadt Wittenberg die Innere Mission gegründet, das grosse Hilswerk der Evangelischen Kirche. Zur Feier dieses Tages legte der Präsident der Inneren Mission, Landesbischof Dr. Lilje, Kränze nieder an den Gräbern der Pastoren von Bodelschwingh. Sie errichteten in Bethel die grösste Anstalt der christlichen Fürsorge. Ein Festakt im kirchlichen Gemeindehaus schloss sich an. Vertreter der Militär-Regierung und kirchliche Ehrengäste nahmen daran teil. General Bishop, der britische Militär-Gouverneur von Nordrhein-Westfalen, hielt die Begrüssungsansprache. Die Innere Mission hat 2.700 Anstalten und Heime und 4.000 Kindergärten sowie 4.600 Gemeindepflegestationen. Sie betreut auch Heimkehrer und Flüchtlinge. Auch die Bahnhofs-Mission gehört zum Bereich der Inneren Mission, ebenso der Aussendienst, den 46.000 Diakonissinnen und Schwestern durchführen. In der Notzeit von heute spendet die Innere Mission wie seit hundert Jahren Hilfe und Tröstung für Millionen Bedürftiger.
04. Englische Küste:
Leuchtturm in Windstärke l0
Herbst-Stürme über dem Atlantik. Über drei Wochen war die Besatzung von Wolf-Rock, einem einsamen Leuchtturm an der Süd-West-Küste Englands von jeder Verbindung mit dem Festland abgeschnitten.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen, die Wärter abzulösen, gelingt - als der Sturm vorübergehend abflaut - eine letzte kühne Verbindung durch die Seilbrücke: die Gefangenen der tobenden Atlantik-Fluten kommen frei. Gefährliche Momente des Übersetzens - doch es glückt: Die Besatzung von Wolf Rock ist auf dem Wege zum Land - ein dramatisches Kapitel in Alltagsleben der Leuchtturmwärter ist abgeschlossen.
03. Im Zeichen steigender Importe:
Frankfurter Herbstmesse
Die alte Handelsstadt Frankfurt am Main nimmt mit der Herbstmesse 1948 ihre Tradition als Messestadt wieder auf. Das Messegelände der Stadt war völlig zerstört worden - jetzt sind die Hallen neu errichtet. Auf einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern zeigen 1850 Aussteller ihre Produkte.
Die Messe steht im Zeichen der Produktionssteigerung und der Erhöhung des innerdeutschen Wirtschaftsumlaufes. Frankfurt hat es sich zum Ziel gesetzt, mit seiner Messe vor allem dem steigenden Import von Rohstoffen zu dienen - aber auch die Exportleistungen dieser Musterschau sind beachtlich.
Neben den deutschen Ausstellern sind auch ausländische Firmen vertreten.
Einige Schlager der Messe: Schuhe mit Schneeketten als Gleitschutz bei Schnee und Eis. Das kleinste Kugellager der Welt - im Vergleich dazu ein Zündholz.
Die Frankfurter Messe brachte einen Umsatz von 600 Millionen D-Mark, ein grosser Erfolg für Aussteller, Käufer und die Stadt Frankfurt selbst.
07. Jeden Tag 20 000 Care-Pakete für Europa
In Amerika werden Care-Pakete am laufenden Band verpackt. Im kommenden Winter sollen täglich 20.000 Care-Pakete nach Europa verschifft werden. Paul Hoffmann, der amerikanische Beauftragte für das Europäische Hilfsprogramm, würdigte in seiner Ansprache die Leistungen der Care-Organisation.
(Originalton).
Sechs Millionen Care-Pakete sandten die amerikanischen Bürger und charitativen Verbände in die Notgebiete der Welt. Ein gewaltiger Strom von Hilfe floss so in die vom Krieg verwüsteten Länder. Bis Weihnachten hat General Clay 80.000 Care-Pakete mit Lebensmitteln für deutsche Waisen und Krankenhäuser angefordert. 1.000 Stück treffen zur Zeit täglich in dem blockierten Berlin ein. Care-Pakete am laufenden Band - ein weltumspannendes Hilfsprogramm!
08. Fussball - wieder international!
Schweizer Mannschaften freudig begrüsst
Wie nach dem ersten Weltkrieg hat jetzt abermals die Schweiz als erstes Land die Beziehungen zu den deutschen Sportlern wieder aufgenommen. Mit Sonderzügen kamen auf Einladung der amerikanischen Militär-Regierung die Städte-Mannschaften von Zürich, Basel und St. Gallen in die amerikanische Zone, um drei Städte-Spiele auszutragen. In München standen sich vor 40.000 Zuschauern St. Gallen und München gegenüber. Vom Anstoss weg entwickelte sich ein faires flottes Spiel. Die Münchner waren überlegen, doch fand die Spielweise der Schweizer bei den Zuschauern grossen Anklang, und die Einzelleistungen der Eidgenossen wurden viel bejubelt. München gewann schliesslich mit 5 : 1 Toren.
Das Treffen Stuttgart gegen Zürich hatte vor 70.000 Zuschauern Länderspiel-Format. Auch hier war die einheimische Mannschaft überlegen. Nach spannendem Kampf stand es zum Schluss 6 : 1 für Stuttgart. In der Halbzeit zeigt ein Schweizer Fahnenschwinger seine Kunst. Ferner gibt es musikalische Einlagen einer Schweizer Kapelle mit Jodlern und Alphornbläsern. Am Ende des Spieles überfluten die Massen den Platz und die Schweizer Mannschaft wird stürmisch gefeiert.
09. Hessen hilft Berlin
Hilfe für Berlin - unter diesem Motto wurde in ganz Hessen eine Sammlung durchgeführt. In Stadt und Land sprachen Vertreter von Berlin zur hessischen Bevölkerung, wie hier in Frankfurt. Und überall wurde gespendet: Geld, Lebensmittel, Kleider und Schuhe. Auch in kleineren Orten fanden besondere Veranstaltungen statt und jeder trug sein Teil zu der Spende bei.
Das Ergebnis: mehrere Flugzeugladungen hochwertiger Lebensmittel und Textilien. Von dem gespendeten Geld kann die Fracht nach Berlin bezahlt werden.
Hessen hilft Berlin - Ein ganzes Land stellt sich in den Dienst der guten Sache.