01. Bildmeldungen aus Berlin
Dr. Jessup, der amerikanische Delegierte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in Berlin, groß. Er spricht auf Pressekonferenz. Leere Bahngleise. Sperrung des Schienenweges Neukölln Mittenwalde. Abgerissene Schienenstränge. Bilder aus der Max Slevogt Gedächtnisausstellung. Großaufnahme Max Slevogt, der 80 Jahre geworden wäre, malend. Die Berliner Philharmoniker verladen ihre Instrumente. Die Philharmoniker auf dem Flugplatz vor Abfahrt nach England. Furtwängler und Celibidache, halbnah.
(57 m)
02. New York Columbia Universität: Amtseinführung Eisenhowers
Einzug der Professoren. Eisenhower, halbnah, mit Doktorhut, bei seiner Amtseinführung als Präsident der Universität. Mrs. Eisenhower neben ihrem Sohn und dessen Frau unter den Anwesenden, halbnah. Eisenhower erhält symbolisch einen Schlüssel und nimmt auf dem Sessel des Präsidenten Platz. Eisenhower hält Rede.
(29 m)
03. Hunde - Vierbeiniger Export
Schäferhunde gehen an der Leine. Kind mit Jagdhund und Dackel an der Leine. Frau mit Terriern im Zwinger. Stafforshire Bullterrier, groß, zwei Weimarer Jagdhunde, italienisches Windspiel, Boxer, zwei Foxterrier. Schäferhündin in Kiste mit Jungen. Junger Hund wird auf Waage gewogen. Schäferhund und Windhund werden in Versandkiste geführt. Drei Schäferhunde. Terrier auf Hinterbeinen. Kopf eines Schäferhundes, groß.
(39 m)
04. London: England gedenkt Lord Nelsons
Nelson Säule am Trafalgar Square. Ankunft von Lord Mountbatten und Winston Churchill. Der Herzog von Gloucester schreitet Front von Fahnen ab, hält Rede, enthüllt die Büsten der Admiral Jellicoe und Beatty und legt Kranz nieder. Flottenparade.
(34 m)
05. Streiflichter aus Deutschland
a. 25 Jahre Rundfunk
25 Jahre Rundfunk - Rundfunkwagen des RIAS mit Reporter bei Interview. Gebäude des NWDR. Gebäude des RIAS. Große Antenne. Feierstunde im Großen Sendesaal von Radio Frankfurt. Verschiedene Redner.
(26 m)
b. Tutzing: Herstellung von Kleinstkamera
Produktionsvorgänge. Männer mit Lupen bei der Arbeit. Kamera am Handgelenk wie Uhr. Fotos der Kleinstkamera im Vergleich zur Briefmarke und vergrößert.
(30 m)
c. Hannover: Mannequin Schule
Mädchen beim Schminken vor Spiegeln. Beinmassage. Üben von Gehen und Verbeugen.
(22 m)
06. Rheinland: Ein Dorf zieht um
Braunkohlenförderungsanlage. Landkarte mit Dorf Bottenbroich. Häuser werden abgerissen und neu aufgebaut. Neue Wohnsiedlung.
(23 m)
07. Paris: Wyschinskij auf der UN-Tagung: Zum 28. Male "Nein"
Tagung des Sicherheitsrates. Sir Alexander Cadogan, England, spricht zu einem Vermittlungsvorschlag von sechs neutralen Staaten in der Berlin Krise. Wyschinskij spricht O-Ton und lehnt Vorschlag ab. Der amerikanische Vertreter Dr. Jessup stimmt zu O-Ton. Abstimmung. Neun Länder stimmen für die Resolution. Wyschinskij und Ukraine stimmen dagegen. Wyschinskij packt seine Akten zusammen und nimmt Kopfhörer ab.
(44 m)
01. Bildmeldungen aus Berlin
Der amerikanische Delegierte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, Dr. Jessup, besuchte Berlin. Dr. Jessup erklärte, er wolle Berlin, die Stadt im Mittelpunkt des Weltinteresses und die Leistungen der Luftbrücke durch persönlichen Augenschein kennenlernen. Er betonte, dass die Luftbrücke weitergeführt und noch ausgebaut werde. Im Gegensatz dazu isolieren die Sowjets Berlin mehr und mehr. Auf Befehl der sowjetischen Militärregierung wurde der Schienenstrang von dem Berliner Vorort Neuköln nach Mittenwalde abgebrochen. Am Ende des amerikanischen Sektors von Berlin führt die Strecke zur sowjetischen Zone nunmehr ins Nichts ... Im blockierten Berlin gibt es augenblicklich im Rahmen einer Ausstellung "Fünf Generationen" eine Max-Slevogt-Gedächtnis-Ausstellung zu sehen. Hier frühere Aufnahmen des grossen Malers, der jetzt 80 Jahre alt geworden wäre. Max Slevogts Illustrationen zu Werken der Weltliteratur gehören zu den bedeutendsten Schöpfungen der Graphik.
Zum ersten Male nach dem Kriege gehen die Berliner Philharmoniker wieder ins Ausland. Vielmehr sie fliegen - über die Luftbrücke nach England. Das Verladen der Instrumente in Spezialkisten. Die 104 Philharmoniker startbereit auf dem britischen Flugplatz Gatow bei Berlin. Wilhelm Furtwängler und Sergiu Cellibidache, zwei Dirigenten von Weltruf. Die Philharmoniker geben in 14 englischen Städten Konzerte.
02. Columbia-Universität, New York:
Die Amtseinführung Eisenhowers
General Eisenhower, der Oberkommandierende der westlichen Alliierten während des Krieges, übernahm das Amt des Präsidenten der Columbia-Universität. Vertreter von 350 Universitäten und Hochschulen aus allen Teilen der Welt nahmen an der feierlichen Zeremonie teil. Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche hohe Offiziere, frühere Kriegskameraden des neuen Hochschul-Präsidenten.
Mrs. Eisenhower mit Sohn und dessen Gattin.
General Eisenhower erhält als symbolisches Geschenk eine Nachbildung des Schlüssels zur Columbia-Universität. Unter dem Beifall der Anwesenden nimmt General Eisenhower auf dem Sessel des Präsidenten Platz.
In seiner Antrittsrede betonte General Eisenhower den unschätzbaren Wert einer freien Wissenschaft als Grundlage für jede erspriessliche Tätigkeit in der Welt des Geistes.
03. Vierbeiniger Export
Deutsche Rassehunde sind im Ausland sehr gefragt. Die deutsche Rassehund-Export- und Importgesellschaft bei Hannover macht den Dackel Waldi oder den Terrier Foxl zu Devisenbringern.
Dazu gehört vielerlei: sorgfältige Aufzucht, ein hartes Training und - viel Geduld. Die Ergebnisse lohnen die Mühe.
Das einzige in Deutschland vorhandene Exemplar eines Staffordshire Bullterriers.
Weimaraner Jagdhunde.
Ein italienisches Windspiel.
Boxer-Nachwuchs.
Und Drahthaar-Terrier.
Wie in einer Schule geht im Zwinger der Rassehunde alles nach einem Stundenplan. Schon die kleinsten Exemplare unterliegen einer genauen Kontrolle von Wachstum und Gewicht - wie die richtigen Babies.
Eines Tages heisst es Abschied nehmen von den Spielgenossen. In Spezialkisten werden die Hunde verschickt. Die meisten komm nach Amerika, Indien, Neuseeland, Australien und Schweden. Für die Daheimgebliebenen aber heisst es: weiter lernen und trainieren, denn das Dasein als Rassehund verpflichtet zu Klugheit, Gewandtheit und ... Würde:
04. Ein Tag der Tradition:
England gedenkt Lord Nelsons
England gedachte der historischen Seeschlacht von Trafalgar und ihres Helden, Lord Nelson. Zur Wiederkehr dieses nationalen Gedenktages trafen sich hohe Persönlichkeiten des britischen Weltreichs auf dem weltberühmten Trafalgar-Square, den Platz im Herzen Londons mit dem Monument Admiral Nelsons. Tausende von Londonern umsäumten den festlich geschmückten Platz.
Der Herzog von Gloucester nahm als Vertreter des Königs an dem Festakt teil. Am Fusse des Nelson-Denkmales wurden die Büsten der Admirale Jellicoe und Beatty enthüllt. Der Gedenktag Nelsons ist zugleich ein Ehrentag für die britische Flotte. Heute wie in historischen Zeiten ist sie Symbol und Schutz des Inselreiches und seiner Wege in die Welt.
05. Streiflichter aus Deutschland:
a. 25 Jahre Rundfunk
Der deutsche Rundfunk feierte in diesen Tagen seinen 25. Geburtstag. Im Jahre 1923 erfolgte in Berlin die erste Übertragung eines Rundfunkprogramms.
Das Vox-Haus, die erste Sendestelle in Berlin, ist zerstört. Neue Gebäude beherbergen nun Sender von grosser Reichweite mit modernsten technischen Einrichtungen. Der Rundfunk ist Allgemeingut geworden. Im grossen Sendesaal von Radio Frankfurt fand eine Feierstunde statt. Intendanten deutscher Sender und Pioniere aus den ersten Tagen des Rundfunks waren anwesend. Von damals zum Heute schwingt sich die Brücke im Aether - der Rundfunk.
b. Kleinste Kamera
In Tutzing am Starnbergersee entsteht die kleinste Kamera der Welt in Serienherstellung. Sie ist 45 Gramm schwer und so gross - vielmehr so klein wie eine Armbanduhr. Lichtstärke und vollautomatische Präzision ermöglichen acht Schnappschüsse am laufenden Band ohne jede Vorbereitung.
Die Kamera am Handgelenk tat alles selbst, bis auf den Kassettenwechsel. Das Negativ ermöglicht Vergrösserungen auf 6 x 9, die scharf und brillant sind wie die Aufnahmen einer normalen Kamera. 30 Original-Negative, nebeneinander-gelegt, sind so gross wie eine Briefmarke. Eine Liliput-Kamera, die im In- und Ausland Aufsehen erregt.
c. Mannequin-Schule
Diese Damen, meine Damen - trainieren auf Schönheit. Sie wollen die Mannequin-Schule in Hannover mit der Note "bildschön" absolvieren. Mehr noch: sie wollen die jahrtausendealten Künste des Schminkens, Frisierens und Puderns mit den modernsten Mitteln der Schönheitspflege kombinieren. Übung macht auch hier - geschmeidig. Und das alles nur, um zehn Schritte lang voller Anmut Kleider vorführen zu können.
Ja, an ihren Schritten sollt Ihr sie erkennen! Ihr Gang ist anmutig und aufrecht, und wenn sie sich beugen, dann verbeugen sie sich höchstens vor Ihrer Majestät, dem Kunden.
06. Ein Dorf zieht um
60 Millionen Tonnen Braunkohle liegen unter dem Dorf Bottenbroich im Rheinland. Damit diese ungeheuren Bodenschätze der Allgemeinheit nutzbar gemacht werden können, muss das Dorf mit seinen 700 Einwohnern weichen.
Haus für Haus wird abgerissen, doch in einiger Entfernung neu aufgebaut. Die neue Siedlung ist schöner und moderner als die alte.
Ein Dorf zieht um, im Interesse des Wiederaufbaus und der Wirtschaft.
07. Wyschinskij auf der UN-Tagung:
Zum 28. Male: "Nein"
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagt in Paris. Zur Erörterung steht die Berliner Frage. Die Vertreter von sechs neutralen Staaten haben einen Vermittlungsvorschlag zur Berliner Frage ausgearbeitet.
Hier spricht, nach Frankreich, Sir Alexander Cadogan, der Vertreter Grossbritanniens, seine Zustimmung aus.
Für Sowjet-Russland lehnt Wyschinskij in schroffer Form den Verschlag ab.
Dann spricht der Dr. Jessup für die Vereinigten Staaten von Amerika. Auch er stimmt dem Vorschlag zu. Es folgt die Abstimmung, deren Ergebnis vorauszusehen war, Neun Nationen sind für die Resolution. Bei der Gegenabstimmung erheben Wyschinskij und der Vertreter der Ukraine die Hand.
Die Berliner Krise bleibt ungelöst.
Zum 28. Mal seit dem Bestehen der UN wird ein Vorschlag durch das "Nein" der Sowjet-Union zum Scheitern gebracht.
07. Wyshinskij at UN-Meeting
"NO" for the 28th time
Paris is the scene of the meeting of the Security Council of the UN. The Representatives of 6 neutral states have worked out a suggestion to mediate in the Berlin Question. After France, Sir Alexander Cadogan, representative of Great Britain, accepts the suggestion. Wyshinskij, speaking for the USSR, says "no". Then Dr. Jessup, USA, approves the suggestion. 9 nations are for the resolution, Wyshinskij and the representative of the Ukraine are against it. The Berlin Question is still unsolved. For the 28th time the "NO" of the Soviets prevents an agreement in the UN.
01. Report from Berlin
American delegate in the Security Council of the UN Dr. Jessup visited Berlin. He said he wanted to get personal Information about this city which is in the centre of world interest and about the airlift which, according to him, will be continued and improved. The Soviets on the other hand isolate Berlin more and more. The Soviet Military Government ordered the dismantling of the rails from Neuköln to Mittenwalde.
A "five generations" show is held in Berlin with a display of the works of Max Slevogt. These are flashbacks of this great painter and illustrator who now would have become 80 years old. For the first time since the war the Berliner Philharmonikers went abroad. The airlift took them to England. Here they are, 104 in number, awaiting their take-off at British airfield Gatow near Berlin. Wilhelm Furtwängler and Sergiu Cellibidache two world famed directors who will lead this orchestra in 14 English cities.
02. Columbia-University, New York Eisenhower
General Eisenhower, Commander in chief of the Western Allies during the war, took over the Office of president of Columbia-University. Representatives of 350 Universities attended the ceremony. Among the guests were highranking officers, former war comrades of the new president. Mrs. Eisenhower, her son and wife. General Eisenhower receives a symbolic present, a model of the key to the Columbia-University. He is escorted to the presidential chair. In his inaugurational address General Eisenhower emphasized the great value of a free science for the world.
03. Dog Export
German dogs are very popular abroad. There is a special firm in Germany, Deutsche Rassehund Export- und Importgesellschaft near Hannover, which exports pedigree dogs of many races. This is the only Staffordshire Bullterrier in Germany. Weimaraner hunting dogs. An Italian whippet.
A Boxer. A Terrier. In special boxes the dogs are shipped to America, India, New Zealand, Australia and Sweden.
04. A traditional event:
England commemorates Lord Nelson
England commemorated Lord Nelson and the historical sea-battle of Trafalgar. Highranking personalities of the British Empire met at famous Trafalgar-Square, where the monument of Admiral Nelson is located. Thousands of Londoners filled the square. The Duke of Gloucester represented the King. At the Monument of Lord Nelson the busts of Admirals Jellicoe and Beatty were unveiled. The day was a day of honour for the British fleet. To-day as in historical times she is symbol and guardian of the island nation and her waterways.
05. News Flashes from Germany
a. 25th anniversary of Broadcasting
The German Rundfunk recently celebrated its 25th birthday. In 1923 the first radio program was broadcast from Berlin. The Vox-House, the first Station in Berlin, was destroyed. New buildings house powerful radio stations. At Radio Frankfurt a ceremony was held. Directors of German Broadcasting companies and pioneers of the childhood of radio participated.
b. The Smallest Camera
The smallest camera in the world is being mass-produced at Tutzing near Starnbergersee. Weighing only 45 gramms this camera is not larger than a wrist watch. 8 snapshots can be taken one after the other without preparation; everything is automatic. Enlargements up to 6x9 centimeters can be made. 30 original negatives cover the space of a postage stamp. This camera arouses great interest both at home and abroad.
c. Mannequin-School
There is a special school for mannequins at Hannover where young girls learn how to display dresses.
06. A village on the move
60 million tons of coal are buried under the village of Bottenbroich in the Rhineland. To utilize these great natural reserves the village with its 700 inhabitants has to move. A mew, better and more modern settlement grows not far away from the old one. A village on the move, in the interests of reconstruction and industry.