Sacherschließung
01. Frau Heuss spricht zum Muttertag
Frau Heuss und Heuss treten aus Haus. Heuss steckt Heuss Blume von Sammlung für Müttergenesungswerk für Spende an Revers. Frau Heuss spricht zur Sammlung, groß O-Ton: "Meine Damen und Herren! Wenn Sie heute auf der Straße angesprochen werden und solche Röschen Ihnen verkauft werden, dann seien Sie bitte guter Laune und nicht schlechter Laune. Ich weiß, daß manche es nicht so gerne haben, aber Sie müssen doch bedenken, daß es ganz freiwillig ist und daß der Zweck wirklich gut ist. Denn wir wollen jetzt endlich mal den Müttern helfen, den Müttern, die es weitaus am schwersten gehabt haben. Das Deutsche Müttergenesungswerk muß aufgebaut und weiter gefördert werden. Und deshalb bitten wir Sie heute um Ihre Hilfe. Heute am Muttertag 1950!"
(31 m)
02. Aktuelles in Kürze
a. Bundestagsmitglieder in der USA
Dean Acheson empfängt die Gäste aus der Bundesrepublik auf Pressekonferenz groß. Reporter. Mr. Jackson, Hauptankläger von Nürnberg und Vizepräsident Barkley begrüßen die Gäste.
(23 m)
b. Niedersachsen: Röntgenuntersuchungen gegen TBC
Männer bei Röntgenuntersuchung vor dem Röntgenschirm. Schwester bei Laboruntersuchungen. Ärzte vor Röntgenbildern. Plakat der TBC Woche mit Bild von Robert Koch.
(23 m)
c. Hannover: Industriemesse
Ausstellungsgelände. Moderne Betoniermaschine, Förderband, Bürstenherstellungsmaschine, Spinnmaschine.
(22 m)
03. Mölln: 600. Todestag von Till Eulenspiegel
Stadtbild Mölln. Kirche. Plastik von Till Eulenspiegel. Eulenspiegel springt aus Fenster. Umringt von Menschen. Eulenspiegel überreicht Bürger Diplom des Doktors "humoris causa".
(35 m)
04. Tennis
a. Berlin: McCloy und General Taylor spielen Tennis
McCloy und General Taylor auf dem Tennisplatz. Zuschauer halbnah.
(17 m)
b. Wiesbaden: Internationales Tennisturnier
Gussie Moran, USA, spielt gegen Scofield, USA, und verliert. Gemischtes Doppel: Gussie Moran/Gottfried von Cramm siegen über Scofield/Haper. Herren-Einzel: Harper, Australien siegt über Buchholz, Deutschland. Beide Spieler groß.
(27 m)
05. TASS meldet: Kriegsgefangenenentlassungen aus der Sowjetunion beendet
Deutsche Kriegsgefangene in langem Zug. Zeitungsmeldungen. Angehörige winken Heimkehrerzug entgegen. Gefangene steigen aus Zug. Protestkundgebung in Deutschland wegen 1 1/2 Millionen vermißter Soldaten. Adenauer spricht einen Appell an die Menschlichkeit.
(35 m)
06. Averell Harriman in Berlin - ERP Gelder bauen Industriewerke
Averell Harriman neben Reuter in Berlin. Harriman gibt Pressekonferenz, halbnah. Besichtigung von Industriewerk und des Kraftwerks West, gebaut aus ERP-Mitteln. Steigerung der Stromversorgung in Süddeutschland durch Bau von Kraftwerken. Dampfkraftwerk in Schwandorf. Kraftwerk in Niedereichbach. Umschaltwerk Aschaffenburg. Bau eines Staudamms in den französischen Kolonien in Afrika aus ERP Mitteln.
(51 m)
07. New York: Ballett auf Fingerspitzen
3 Tänzerinnen und Tanzmeister. Tanzlehrer zeigt Tanzschritte mit Fingerspitzen.
(28 m)
Sprechertext
01. Frau Heuss zum Muttertag
Anlässlich des Muttertages am 14. Mai findet eine Sammelaktion für das deutsche Mütterwerk statt.
Frau Heuss, die Gattin des Bundespräsidenten, überreicht ihrem Mann als Erstem eine Blume für seine Spende. Dann wendet sich Frau Heuss an die Allgemeinheit:
(Originalton:
"Meine Damen und Herren! Wenn Sie heute auf der Strasse angesprochen werden und solche Röschen Ihnen verkauft werden, dann seien Sie bitte guter Laune und nicht schlechter Laune. Ich weiss, dass manche es nicht so sehr gerne haben, aber Sie müssen doch bedenken, dass es ganz freiwillig ist und dass der Zweck wirklich gut ist.
Denn wir wollen jetzt endlich mal den Müttern helfen, den Müttern, die es weitaus am schwersten gehabt haben. Das Deutsche Müttergenesungswerk muss aufgebaut und weiter gefördert werden.
Und deshalb bitten wir Sie heute um Ihre Hilfe. Heute am Müttertag 1950.")
02. Aktuelles in Kürze:
a. Bundestagsmitglieder in USA
15 Abgeordnete des westdeutschen Bundestags unternahmen auf Einladung der amerikanischen Regierung eine mehrwöchige Informationsreise nach den USA.
Die deutschen Abgeordneten studieren während ihres Aufenthaltes die Arbeitsweise der amerikanischen Regierung. Aussenminister Dean Acheson empfing die deutschen Gäste im Rahmen einer Pressekonferenz.
Unter den zahlreichen bedeutenden amerikanischen Persönlichkeiten, die die deutschen Vertreter willkommen hiessen, befanden sich auch der Richter am Obersten Bundesgericht, Mr. Jackson, der seinerzeitige Hauptankläger im grossen Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess, und Vizepräsident Barkley.
Die deutschen Abgeordneten erhalten jede Unterstützung bei ihrem Studium des amerikanischen Parlamentarismus.
b. TBC-Woche
Kampf gegen die Tuberkulose
Schlechte Wohnverhältnisse und andere Erscheinungen der Nachkriegs-Jahre haben diese Volkskrankheit gefährlich ansteigen lassen.
In Niedersachsen wurde deshalb die Reihen-Bilduntersuchung für die gesamte Bevölkerung zur gesetzlichen Pflicht.
Denn mancher weiss gar nicht, dass er Träger der ansteckenden Tuberkelbazillen ist.
Gewaltige Beträge müssen vom Staat und von privater Seite für Erholungsheime und für eine systematische Bekämpfung der Tuberkulose aufgebracht werden. Ein einziges Tuberkulosebett kostet dem Staat jährlich 10.000 DM.
Eine in Niedersachsen durchgeführte Tuberkulose-Bekämpfungs-Woche soll die Bevölkerung warnen und gleichzeitig für die Stiftung von Geldmitteln werben.
c. Industrie-Messe
In Hannover wurde die deutsche Industrie-Messe 1950 eröffnet. Zum ersten Male ist in diesem Jahre auch das Ausland mit zahlreichen Ständen vertreten.
Die Besucher sahen eine Fülle von technischen Neuheiten. Hier eine moderne Betoniermaschine.
Ein neuartiges Förderband, das um Kurven gehen kann.
Eine voll-automatische Maschine zur Bürstenherstellung. Und hier eine verbesserte Spinnmaschine.
Diese Industrie-Messe gilt als die grösste Leistungs-Schau deutscher Technik seit 1938.
03. Till Eulenspiegel geht wieder um
Im Lauenburgischen in Schleswig-Holstein liegt das Städtchen Mölln. Hier starb 1350 Till Eulenspiegel. Das ist sein Grabstein.
Aber der weise Schelm ist ja in Wirklichkeit unsterblich und so wird sein 600. Todestag zum Anlass fröhlicher Wiederauferstehung. Heute wie einst treibt er seine Spässe und eröffnet das Eulenspiegel-Jahr unter dem Motto: "Kampf der Humorlosigkeit!"
Auch Eulenspiegel wollte die Welt verbessern. Aber er wollte es lachend tun, indem er ihr den Spiegel der Wahrheit vorhielt. "Seid fröhlich und friedfertig!" ruft der Eulenspiegel von 1950.
Zum Dank wolle er auf dem Seil tanzen. Man glaubt's und - ist hereingefallen.
Denn Eulenspiegel hat Wichtigeres vor. Dem witzigsten Bürger von Mölln wird das Diplom eines Doktors "humoris causa" verliehen.
Eulenspiegeleien mit tieferer Bedeutung.
04. Berlin Wiesbaden
Tennis mit grossen Namen
Ein originelles und dabei prominentes Sportereignis in Berlin. Der amerikanische Hohe Kommissar McCloy und der amerikanische Stadtkommandant von Berlin, General Taylor, zeigten sich einmal völlig ausserdienstlich. Auf der anderen Seite des Netzes: der deutsche Profi-Altmeister Roman Najuch.
Ein politisch-sportliches Zwischenspiel an einem wolkenlosen Berliner Frühlingstag.
Und nun zum Internationalen Tennisturnier in Wiesbaden. Gussi Moran, die berühmte junge amerikanische Spitzenspielerin, stand natürlich im Mittelpunkt des Interesses. Ohne modische Extravaganzen und ohne Mühe kam sie in die Endrunde. Hier spielt sie gegen ihre Landsmännin Scofield. Fast 2 Stunden dauerte der dramatische Kampf. Dann hatte - ganz unerwartet - Miss Scofield mit 2:6, 12:10, 8:6 gewonnen.
Ein mit Spannung erwartetes Ereignis war die Paarung Gussi Moran/Gottfried von Cramm im gemischten Doppel. Im Endspiel blieben sie hier gegen Scofield/Harper überlegen erfolgreich. Im Herren-Einzel standen sich in der Schlussrunde der Australier Harper und der deutsche Vertreter Buchholz gegenüber. Nach spannendem Kampf konnte Harper in 3 Sätzen das Match für sich entscheiden.
05. Eine erschütternde Nachricht:
Die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS erklärt:
"Die Entlassung der deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjet-Union ist abgeschlossen."
In ganz Deutschland und ebenso im Ausland hat diese Meldung Moskaus Schrecken und Empörung hervorgerufen. Denn zahllose Familien warteten bisher noch immer auf die Rückkehr ihrer Angehörigen - und auf das Glück des Wiedersehens. Und nun diese Hiobs-Botschaft!
In vielen Orten des Bundesgebietes versammelten sich Menschen aller Volksschichten zu Protestkundgebungen.
Die westdeutsche Regierung richtete einen Appell an die gesamte Weltöffentlichkeit und an die Regierung der Sowjet-Union, um über das Schicksal der 1 1/2 Millionen Deutschen Aufklärung zu erhalten, die sich nach vorliegenden Berechnungen noch in der Sowjet-Union befinden müssen.
Eine gemeinsame Protestnote der amerikanischen und britischen Regierung ist in Vorbereitung und wird mit eindeutigem Zahlenmaterial die Unwahrheit der Moskauer Behauptung beweisen. Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte: "Es handelt sich hier um einen Appell an die Menschlichkeit, der alle Völker angeht. Diese grauenvollen Ziffern müssen aufgeklärt werden."
06. Zum Berliner Besuch von Averell Harriman:
SRP-Gelder bauen Industrie-Werke
Averell Harriman, der amerikanische Sonderbotschafter für den Marshallplan in Europa, traf zu einem, offiziellen Besuch in Berlin ein. In einer Presse-Konferenz äusserte er seine Bewunderung für die Entschlossenheit, mit der die Bevölkerung von Berlin den Wiederaufbau ihrer Existenz und den Widerstand gegen den Druck des Ostens betreibe, und sagte: "Wir werden den Berlinern nach besten Kräften helfen; wir glauben an sie und ihren schliesslichen Erfolg."
Anschliessend besichtigte Mr. Harriman verschiedene Industriewerke Berlins und das Kraftwerk West, das mit ERP-Geldern neu errichtet wurde.
Überall in Berlin und Westdeutschland wird anlässlich des zwei jährigen Jubiläums des Europäischen Wiederaufbau-Programms eine erfreuliche Rechenschaft abgelegt. Eines der grössten Projekte in diesem gewaltigen Programm ist die Steigerung der Stromversorgung in Süddeutschland, durch den Bau von neuen Kraftwerken.
Das Dampfkraftwerk in Schwandorf.
Kraftwerk Niedereichbach ist ein weiteres Projekt.
Die imposante Anlage des Umspannwerkes Aschaffenburg soll den Stromaustausch zwischen Bayern und Westdeutschland erweitern.
Auch ausserhalb Deutschlands fördert das ERP ständig Aufbau und Wirtschaft. In den afrikanischen Kolonien Frankreichs zum Beispiel werden mit Geldmitteln des Marshallplanes gewaltige Fortschritte erzielt. Ein riesiger Staudamm und eine unterirdische Kraftstation sollen das weite Land wirtschaftlich erschliessen.
07. Ballett - auf Fingerspitzen
In New York lebt ein Tanzmeister buchstäblich von seiner Hände Arbeit.
Denn was man nicht in den Beinen hat, muss man in den Fingern haben. Also werden Miniatur-Ballett-Schuhe übergestreift - - und schon geht der Tanz los.
Eine originelle Methode, die verschiedenen Ballett-Schritte zu zeigen.
Man kann auch Oberkörper und Kopf einer Puppe hinzunehmen, um die Illusion zu vervollständigen.
So beginnt ein edler Wettstreit der Beine und der Finger ... Fertigkeit.
Und wenn man das richtige Fingerspitzengefühl hat, kann man sogar auf der Schulter einer Dame tanzen.
a. Die Freiheit ist stärker!
Deutschland 1945. Total war der Krieg. Total die Zerstörung. Was in Jahrhunderten erbaut wurde, zerfiel in Sekunden in Staub und Asche. Doch stärker als Chaos und Verzweiflung war der Wille zum Leben.
Langsam ging es aufwärts. Ein Volk von Schatten in einem gespenstischen Land ging daran, sich eine neue Welt zu schaffen.
Und eines Tages, beinahe über Nacht, nahm diese neue Welt Gestalt an. Eine neue Währung hatte das Wunder vollbracht. Trümmer verschwanden, neue Häuser wuchsen aus dem Boden, das Dasein wurde wieder lebenswert.
Der Westen baute auf, der Osten ab, und dazwischen lag Berlin - zerstört, demontiert, geteilt in vier Sektoren, aber voller Energien, die nicht warten konnten und nicht warten wollten. Die Berliner schauten nicht rechts und nicht links. Sie krempelten die Ärmel hoch, sie räumten selbst die Steine weg, die ihnen der Krieg hinterlassen hatte und so wurden sie auch mit denen fertig, die ihnen die russische Besatzungsmacht in den Weg legte.
Die Befreier aus dem Osten hatten die Berliner von allem befreit, was sie einstmals liebten und besassen.
Und dann wollte der russische Bär mit dem Berliner Bären Hochzeit halten. Berlin sollte kommunistisch werden. Es wollte nicht. Es war geprüft, und zwar hart geprüft.
Nicht durch die rosa-rote Brille der Theorie sah diese Stadt den Kommunismus, sondern im Scheinwerferlicht der Praxis. Und deshalb nannten die Berliner Korruption nicht Fortschritt, Terror nicht Freiheit und Diktatur nicht Demokratie.
Die Berliner wussten, was sie wollten. Und vor allem wussten sie, was sic nicht wollten. Das zeigte sich bei den ersten Magistrats-Wahlen im Jahre 1946: nur 19,8 % stimmten für die kommunistische Partei.
Verbittert über dieses Ergebnis betrieben die Kommunisten nunmehr offen, was sie bisher heimlich getan hatten. Sie sabotierten das demokratische Leben Berlins und lähmten Verwaltung und Wirtschaftsleben dieser Stadt. Aber Berlin hatte mächtige Bundesgenossen in seinem Kampf für Recht und Freiheit: die westlichen Alliierten.
Immer offensichtlicher wurde des Bestreben der Sowjets, die Einheit und den Wiederaufbau Deutschlands zu verhindern.
Sie verliessen die Viermächte-Verwaltung und sowjetisierten ihre Zone, als sei es ein annektiertes Land. Nach Einführung der West-Mark führten die Sowjets ihren brutalsten Schlag. Sie blockierten Berlin. Über Nacht wurden die Brücken über die Elbe morsch und die Schienen rostig. Die grosse Blockade begann.
Berlin war eine belagerte Stadt. Im Buch der Geschichte wird die Blockade dereinst als eine der unrühmlichsten Taten bezeichnet werden, die Menschen je begingen. Doch die Luftbrücke, die 2,3 Millionen Berliner gegen den Willen der Sowjets am Leben erhielt, wird als eine der gewaltigsten, abenteuerlichsten Leistungen der modernen Technik gepriesen werden.
Die Luftbrücke besiegte die Blockade; die Kommunisten, die billigen Helfer Moskaus, mussten zu neuen Mitteln und Methoden greifen. Da sie das Herz dieser Stadt nicht treffen konnten, versuchten sie, die Nerven zu lähmen.
Und so begann die Periode des Klein-Krieges: Kleine Blockade, immer neue Schikanen an der Zonengrenze, Demonstrationen, Schimpfkanonaden, Drohungen, Krawalle, Unruhen, Gewalttätigkeiten.
Die Russen hatten ihre Zone, in der die Freiheit nichts und die Gesinnungslumperei alles gilt, längst sowjetisiert, als im Westen Deutschlands mit Unterstützung der westlichen Alliierten die Bundesrepublik entstand.
Darauf erfolgte die Gründung des Ost-Staates, dessen Führer nach der Pfeife Moskaus tanzten.
Der Inszenierungsstil ihres öffentlichen Auftretens kam einem fatal bekannt vor.
Der deutsche Sowjet-Staat, der sich Deutsche Demokratische Republik nennt, presstHalbwüchsige zur sogenannten Volkspolizei, die nichts anderes ist als eine neue SA, eine Sowjet-Armee.
Und immer wieder Übergriffe, Menschenraub, immer neue Gerüchte, Stimmungsmache, Nervenkrieg. Man drückt in Moskau auf einen Knopf und in Pankow spielt eine neue Walze stets die alte Melodie.
In diesen Tagen ist es der Marsch der FDJ, der aufgeputschten Jugend, auf Berlin.
Die Berliner zeigten am 1. Mai, was sie davon halten.
Sie gaben dem Osten eine Antwort, eine Antwort in 600.000 facher Ausfertigung.
Was sonst noch dazu zu bemerken ist, das sagen hier die verantwortlichen Repräsentanten des freien West-Berlin: Franz Neumann, SPD.
(Originalton: "Seit Monaten versuchen die Kommunisten, durch ihre Propaganda für den Pfingstaufmarsch in Berlin Unruhe zu erzeugen. Erreicht aber haben sie das Gegenteil.")
Dr. Walter Schreiber, CDU.
(Originalton: "Es ist die Methode totalitärer Systeme, sich die Menschen durch Druck oder Drohung gefügig zu machen, Dieses verächtliche System ist uns christlichen Demokraten zur Genüge bekannt, sodass es uns nicht mehr imponieren kann.")
Ernst Scharmowski, für die UGO.
(Originalton: "Unsere Pfingstparole ist: freundlich, wachsam aber entschlossen.")
Carl Hubert Schwennicke, FDP.
(Originalton: "Der Zweck dieses Propagandafeldzuges ist vor allem, die Berliner Bevölkerung zu beunruhigen, die wirtschaftliche Belebung zu hemmen und die Handelsbeziehungen zwischen Berlin und den Westzonen Deutschlands zu stören. Dieses Ziel haben die Söldlinge Moskaus bisher nicht erreicht und sie werden es auch nicht erreichen.")
Oberbürgermeister Reuter.
(Originalton: "Der Versuch der Kommunisten und ihrer Auftragsgeber, der sowjetischen Besatzungsmacht, dieBerliner Bevölkerung durch ihre Ankündigung des Pfingstaufmarsches einzuschüchtern, ist von vornherein zum Scheitern. verurteilt. Niemand kann diese Stadt erobern, niemand wird diese Stadt erobern. Berlin wird immer in der Hand freier, aufrechter, deutscher Männer bleiben.")
Sprechertext (englisch)
05. Tragic News:
The Soviet News Agency TASS declares:
"The release of German prisoners of war from the Soviet Union is finished. This news has caused great horror and disgust all over Germany and abroad. Numerous families still wait for the return of their relatives. And now this message! People of all classes met in the Bundesdistrict for protest demonstrations. The Western German Bundes government appealed to the whole world and to the Soviet government in order to elevate the faith of one and a half millions of Germans who are still in the Soviet Union according to the statistics. A common protest of the American and British government is in preparation. This note will prove the inaccurary of the Moscow declaration. Bundes Chancellor Dr. Adenauer said: "This is an appeal to humanity which concerns all nations. This matter must be cleared."
06. Berlin Visit of Averell Harriman:
ERP Money builds up Industry
Averell Harriman, the American Ambassador for the European Marshall Plan, arrived for an official visit in Berlin. He said in a press conference that he admires the Berliners fight for reconstruction of their existence and how they resist the pressure from the East: "We will help the Berliners as much as we can and webelieve in them and in their final victory." Afterwards Mr. Harriman viewed several industrial works and the electric Power Station West which has been rebuilt with ERP-money. Allover Berlin and Western Germany good account was given of the work accomplished with ERP money. The increase of electric power in Southern Germany by the building of new power stations is one of the greatest projects. This is the steam power station in Schwandorf. And this is another project in Niedereichbach. The power station in Aschaffenburg is to spread out the current exchange between Bavaria and Western Germany. ERP helps also outside of Germany. This here shows how a huge dam is being built in an African colony of France.
07. Ballet - on Fingertips
A dancing-master in New York lives by his - hands! He dresses his fingers with a dancing costume and off it goes! A very original way to demonstrate the different dancing steps. Here he uses the head and torso of a puppet. And here his fingers dance on the shoulder of one of his pupils.
01. Frau Heuss speaks for Mother's Day:
A collection will be started on May, 14th for the German Mother's Program. Frau Heuss, wife of the German Bundes President, presents her husband with the first flower. Then she appeals to the public:
(Original Sound: "Ladies and Gentlemen! If somebody will stop you on the street today to sell you those little roses - please be cheerful and not in a bad mood. I know that some people do not like it at all, but you must not forget that this collection is quite voluntary and that it serves a good purpose. We want to help all mothers who need help. The German Mother-Program must be furthered. That is why we ask you today for your assistance, today on Mother's Day, 1950. ")
02. Actualities in Brief:
a. Bundestag Members in USA
15 members of the Western German Bundestag went on an informatory trip to USA for several weeks by invitation of the American government. The German delegates are to study the working of the American government. Secretary of State Dean Acheson greeted the German guests at a press conference. Among the numerous American Personalities who welcomed the German representatives were the Justice of the Supreme Court, Mr. Jackson, the former chief prosecutor of the Nuremberg war criminal trials, and Vice President Barkley. The German delegates received every opportunity to study American government procedure.
b. TB - Week Fighting Tuberculosis
Bad housing conditions and other post war circumstances have increased tuberculosis. Mass examinations have therefore been ordered by law in Lower Saxony for the whole population. Some people do not know that they are carrying the infectious bacillus. Much money must be raised by the state or private people for the sanatoriums and the fight against tuberculosis. One single tuberculosis treatment costs the state 10.000 D-marks per year. Tuberculosis Week in Lower-Saxony is to warn the population and at the same time to appeal for money donations.
c. Industry Fair
The German Industry Fair 1950 was opened in Hanover. Numerous foreign firms exhibit for the first time at this fair. The visitors saw many technical novelties. Here is a modern beton machine. This here is an assembly belt that can take curves. Here a full automatic machine for making brushes. And here a new spinning machine. This industry fair is supposed to be the greatest exhibition of German technical work since 1938.
03. Til Eulenspiegel is up again
Til Eulenspiegel died in this little town of Mölln, Lauenburg in Schleswig-Holstein in the year 1350. This is his gravestone. But in reality the wise rascal is not dead and this is how his 600th death anniversary is celebrated. He cracks his jokes and opens the Eulenspiegel-year with the words: "Fight Lack of Humour!" Eulenspiegel also wanted to better the world, but he wanted to do it with a smile, while he held the mirror of truth in front of it. "Be gay and peaceful!" - says the Eulenspiegel of 1950. And he said he would dance on the rope to show his gratefulness. The people believed him - and were fooled. Because Eulenspiegel has more urgent duties - the most cheerful citizen of Mölln will be honoured with the diploma of "Humoris Causa". Eulenspiegel-jokes with a deep meaning ...
04. Berlin - Wiesbaden
Tennis and Famous Names
The American High Commissioner McCloy and the American Commander of Berlin, General Taylor, play here against the German professional senior champion Roman Najuch. And now the International tennis tournament in Wiesbaden: Gussy Moran, the famous young american champion was of course center of interest. She reached the final without any fashionable novelties and without any trouble. Here we see her playing against Miss Scofield. The dramatic match lasted almost 2 hours - and Miss Scofield won unexpectedly by 2:6, 12:10, 8:6. In the mixed doubles Gussy Moran - Gottfried von Cramm, against Scofield - Harper was won by Gussy Moran - Gottfried von Cramm. Harper, Australia, won the men's single against Buchholz, Germany, in three sets.
Personen im Film
Buchholz, Ernst ; Acheson, Dean ; Adenauer, Konrad ; Barklay ; Eulenspiegel, Till ; Harriman, Averell ; Heuss, Theodor ; Heuss-Knapp, Elli ; Jackson, Robert ; Koch, Robert ; McCloy, John ; Reuter, Ernst ; Taylor, Maxwell ; Cramm von, Gottfried ; Harper ; Moran, Gussie ; Scofield
Orte
Berlin ; Wiesbaden ; Hannover ; Burep ; Mölln ; Washington ; Ledenitzen ; Niedersachsen ; New York ; USA ; Bonn ; Godesberg
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Demonstrationen ; Elektrizität ; Hände ; Kameraleute, Kameramänner ; Presse, Pressekonferenzen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Staatliche Besuche (außen) ; Städte ; Tanz ; Tennis ; Krieg, Kriegsgefangene ; Marshall-Plan ; Maschinen, Technik, Industrie ; Medizin ; Wohlfahrt, DRK, Hilfsorganisationen, Fürsorge ; Berufe ; Aufbau ; Ausstellungen ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Photoreporter ; 19 Findbuch Welt im Film
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Periodika