Sacherschließung
01. Clever und Schussel: Schussels Werkzeuge
Clever kontrolliert Werkzeuge in Werkzeugkasten. Totale Unordnung und kaputtes Werkzeug. Schussel wird zurechtgewiesen.
(36 m)
02. England: Geburt von Prinz Andrew
41 Schuß Salut. Leute lesen Aushang am Buckinghampalast. Rückblick: Hochzeitsphoto Prinzessin Elizabeth und Prinz Philip. Elizabeth mit Prinz Charles und Prinzessin Anne als Babys auf dem Schoß. Prinz Charles als kleiner Junge. Krönung der Königin.
(22 m)
03. Berlin: Francy Heyne wird zur Botschafterin der Mode gewählt
Francy Heine wird Krone aufgesetzt bei Modeball. Gefüllte Tanzfläche. Die 10 Bewerberinnen um den Titel in Abendkleidern.
(22 m)
04. München: Weltmeisterschaft der Amateurtänzer
Paare tanzen Walzer. Karl und Ursula Breuer tanzen Siegertanz.
(20 m)
05. Utrecht: Haltbare Socken
Männer gehen lange auf Strumpfsocken, die keine Löcher bekommen.
(18 m)
06. England: Automations-Ausstellung
Aus Automat wird nach Einwurf von Münze fertiges Essen geliefert.
(10 m)
07. Brüssel: Internationaler Automobilsalon
Autos auf Stand: Convair, Renault, VW-Karmann.
(9 m)
08. England: Motorisiertes Bett
Wecker klingelt. Zwei Männer liegen im Bett, wachen auf, stecken Steuerrad auf Vorrichtung und fahren im Bett ins Büro.
(12 m)
09. Neumünster: Eissegeln
Segelboote auf dem zugefrorenen Einfelder See. Segelboote im Rennen (180 km/h). Boote legen sich schräg in der Kurve.
(18 m)
10. Gdingen: Winter
Möwen fliegen über Eisschollen. Schiffer klopfen das Eis von den Aufbauten der Schiffe. Eisbrecher im Einsatz. Eichhörnchen werden gefüttert und gestreichelt. Meisen an Futterstelle.
(16 m)
11. Olympische Winterspiele in Sqaw Valley
a. Eröffnungsfeier
Vizepräsident Nixon auf der Ehrentribüne. Skiläuferin Andi Mead-Lawrence, begleitet von einer Skieskorte, bringt die Olympische Fackel ins Stadion. Eisschnelläufer Ken Henry entzündet das Olympische Feuer. Carol Heiss spricht den Olympischen Eid.
(15 m)
b. Eiskunstlauf - Paarlauf
Marika Kilius und Hans Jürgen Bäumler bei Kürlauf. Bei Sprung berühren sie leicht die Bande. Sie gewinnen die Silbermedaille. Kürlauf Barbara Wagner und Robert Paul, Kanada. Sie gewinnen Goldmedaille. Interview.
(31 m)
c. Leuchtreklamen in Las Vegas
(6 m)
d. Skiabfahrt der Damen
Sprengung von Schneehalden zum Lawinenschutz. Skiläuferin mit gebrochenem Bein wird auf Bahre abtransportiert. Lauf Heidi Biebl, Oberstaufen. Sie gewinnt Goldmedaille.
(39 m)
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke 7, 6
Clever + Schussel "Zusammengeschl. " England: Gebart des Prinzen
Herkunft: Pathe News
Botschafterin d. Mode + Ball i. Berl.
Kamera: Pahl sen.
Amateur-Tanzturnier in München
Kamera: Vlasdeck, Hafner
Sockenmarsch in Holland
Herkunft: Polygoon
Automation
Herkunft: Pathe News
Automobil-Schau in Brüssel
Herkunft: Belgavox
Rasendes Bettgestell
Herkunft: Polygoon
Eissegeln a. d. Einfelder-See
Kamera: Garms
Polnischer Winter
Herkunft: Polkronika
Eröffn. d. Olymp.-Spiele i. Squaw Valley
Herkunft: Metro
Eiskunstlf. Kilius/Bäumler (Silber)
Herkunft: Olympic Pool
Interview: Wagner/Paul (Gold)
Herkunft: Olympic Pool
Bericht: Las Vegas
Herkunft: Metro
Lawinen-Sprengung
Herkunft: Metro
Abfahrtslf. d. Damen: Biebl (Gold)
Herkunft: Olympic Pool
Endetitel 3, 1
Sprechertext
Squaw Valley
Medaillensegen für die deutschen Teilnehmer
Olympische Friedenstauben flogen in alle Welt. In Squaw Valley begann der Kampf um den weißen Sieg. Die amerikanische Ski-Läuferin Andy Mead-Lawrenz überbrachte die olympische Fackel und der Olympionike Ken Henry entzündete in Gegenwart von Vizepräsident Nixon das olympische Feuer.
Für Deutschland begannen die Winterspiele mit einem kaum erwarteten Medaillen-Regen. Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler hatten in der Kür des Paarlaufs große 5 Minuten. Zwar kollidierte Marika einmal deutlich mit der Bande, doch dieses Unglück im Glück hatte keinen Einfluß auf die Wertung.
Als einzige zeigten sie den Doppel-Rittberger. Die Silberne war der Lohn ihrer großartigen Leistung, die an technischer Schwierigkeit und artistischer Extravaganz nur von den Kanadiern Barbara Wagner und Robert Paul überboten wurde.
Überglücklich stellten sich die kanadischen Gewinner den Reportern. Selbst für sie, die Favoriten dieser Konkurrenz, war es ein unerwarteter Erfolg.
Zum Studium des amerikanischen Nachtlebens locken indessen die Lichtreklamen des nahe gelegenen Vergnügungsortes Las Vegas.
Am 3. Tag der Winterspiele wurde der Mount KT 22 für den Abfahrtslauf vorbereitet. Die Sprengungen von Schneehalden am Rande der Strecke waren notwendig, um die Teilnehmer vor jeder möglichen Lawinengefahr zu schützen.
Bei den Vorbereitungen der Wettkämpfer gingen einige Hals- und Beinbruchwünsche leider allzu wörtlich in Erfüllung. Für diese junge Skiläuferin brach mit dem Bein auch die Medaillen-Hoffnung-entzwei. Sie verließ den Übungshang auf einer Tragbahre.
Beim Abfahrtslauf der Damen stand nicht nur die Goldmedaille, sondern auch der Weltmeisterschaftstitel auf dem Spiel.
Die 19jährige Heidi Biebl aus Oberstaufen lieferte eine der Sensationen von Squaw Valley. Mit begeisterndem Elan und sauberer Skiführung zischte sie die Hänge hinab. Sie war eine volle Sekunde schneller als die hochfavorisierte Amerikanerin Penny Pitou. Ihr furioser Lauf bedeutete: Eine Goldmedaille für Deutschland.
Zusammengeschlagen
So sehen Schussels Werkzeuge aus
Freudige Ereignisse der Woche
London:
Ein donnernder Salut von 41 Schuß begrüßte die Ankunft des dritten englischen Königskindes. Damit begann für die Engländer - und gewissermaßen auch für uns eine Woche der freudigen Ereignisse.
Für die britische Nation war das Anlaß genug, auf die großen Ereignisse im Leben ihrer Königin zurückzublicken - auf die Hochzeit mit dem Herzog von Edinburgh vor nunmehr zwölf Jahren - auf die Geburt des Prinzen Charles und der Prinzessin Anne.
"Ich glaube, daß wir heute vielleicht die glücklichste Familie in London sind," das war der einzige Kommentar der jungen Königin, die erst vor wenigen Jahren die Krone des britischen Empire empfing.
Berlin:
Gekrönt zur deutschen Modekönigin wurde in diesen Tagen die Berlinerin Francy Heyne. Auf dem traditionellen Modeball im Prälaten erhielt sie ihr Beglaubigungsschreiben als Botschafterin der Mode 1960.
Amt und Titel sind in diesem Fall freilich nicht erblich; und Francy hatte gegen die neun anderen, nicht minder reizvollen Mannequins keinen leichten Stand. Man sieht es den besorgten Mienen der Jury an denn wieder einmal war es schwer zu entscheiden, nach welcher Façon man selig werden soll.
München:
Ähnliche Sorgen drückten die Preisrichter bei der Weltmeisterschaft der Amateurtänzer im Deutschen Theater von München.
In der Kombination - das heißt in der Gesamtwertung von Standardtänzen und Tänzen aus Lateinamerika kamen Karl Breuer und Gattin Ursula zu einem verdienten Triumph Und hier tanzt er mit ihr in den Titel hinein,
Utrecht:
Turniertänzern und allen, die es werden wollen, können wir mit ruhigem Gewissen eine neue Art von Socken empfehlen. In Utrecht wurden sie mit Hilfe strapazierfähiger Fußgänger einer eingehenden Zerreißprobe unterzogen.
Die erzielten Fortschritte waren beachtlich. Sie regten arglose Passanten sogar zur Nachahmung an.
Es bekam ihnen, daß heißt den Socken, nicht gerade gut; aber allen geplagten Ehefrauen winkt nun der holländische Wundersocken, ein Textilprodukt von nahezu unbegrenzter Haltbarkeit.
Faulpelze aller Länder, verzweifelt nicht! Die Automation erspart euch fast jede Arbeit. Eine Münze in diesen englischen Automaten - und ein fertiges Essen kommt heraus.
Aber das ist längst nicht alles. Bitte sehr: Ein Druck auf den Knopf und das Baby ist auch schon fertig. Die Menschheit wird eben bequem.
Brüssel:
Bequemlichkeit gepaart mit Schnelligkeit, das war die Devise der internationalen Autoausstellung in Brüssel.
Viele Pferde stark, blitzend in Chrom und Lack, stellten sich die Stars der europäischen Automobilindustrie vor. Dem Autofreund bleibt da nur die Qual der Wahl.
Utrecht:
Von solchen Qualen bleiben diese beiden Holländer verschont. Sie haben bereits gewählt, und zwar das Bequemste vom Bequemen. Eine Stunde.-länger schlafen, kein Aufstehen, kein Waschen, kein Rasieren, kein Anziehen, das alles wird auf der Fahrt ins Büro erledigt.
Allen, die keine ausgesprochenen Frühaufsteher sind, wird das Fahrzeug wärmstens empfohlen.
Neumünster:
Noch eiliger haben es diese Männer auf dem Eis des Einfelder Sees bei Neumünster in Holstein. - Bei günstigen Eisverhältnissen, die in Westeuropa jedoch nur selten gegeben sind, erreicht eine Eisyacht Geschwindigkeiten bis zu 180 km in der Stunde. Das verlangt vom Eissegler eine gehörige Portion Kraft und Geschicklichkeit.
Eissegeln ist der schnellste Wintersport überhaupt. Er wurde früher hauptsächlich in Ostpreußen und im Baltikum ausgeübt.
Gdingen:
In diese Breiten führt auch unser Winteridyll. Seiest wenn mancher das Ende der kalten Jahreszeit herbeisehnt, für den Naturfreund hat sie große Reize - vor allem dann, wenn der Winter so schön und attraktiv ausfällt wie hier.
Rehe und Eichhörnchen nähern sich zutraulich und fast ohne Scheu, und alle Vögel, die zuhause geblieben sind, freuen sich über den Tisch, den ihnen freundliche Menschen gedeckt haben.
Personen im Film
Bäumler, Hans Jürgen ; Biebl, Heidi ; Breuer, Ursula ; Prinz Charles ; Elisabeth II. von England ; Heyne, Francy ; Philip Mountbatten von Edinboroug ; Kilius, Marika ; Paul, Robert ; Wagner, Barbara ; Philipps, Mark
Orte
Brüssel ; London ; Utrecht ; Berlin ; Holland ; Las Vegas ; München ; England ; Gdingen ; Squ. Valley ; Neumünster ; Reno ; USA ; Squaw Valley
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Eissegeln ; Olympiade 1972 ; Rückblicke ; Scherz ; Schönheitswettbewerbe ; Städte ; Tanz ; Technik ; Tiere (außer Hunde) ; Unfälle ; Unfallverhütung ; Kuriositäten ; Winterbilder ; Wissenschaft ; Mode ; Ausstellungen ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Technik ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau