01. Bonn. Abschied Lauris Norstads: - General Norstad schreitet Kompanie ab, nah, kurz, Menschen und grüßende Polizisten neben ihren Krädern auf Straße, Norstad und and. General grüßen die Kompagnie, nah + total, Norstad steigt in Begleitung Stufen zum Ministerium empor, seitlich halbnah, Strauß sagt vor Mikrofon dem vor ihm stehenden General Abschiedsworte, nah (O-Ton - siehe Sprechertext).
02. Training der Nato-Spezialeinheit "Hunter-Killer-Group". - Kriegsflotte auf hoher See, total, Flugzeugträger vor weiteren Schiffen i. Htrgrd., nah, Düsenjäger-Start von Flugzeugträger mit Startgeber, nah, Vorbeifahrt an Flugz. -Träger, kurz, Soldat bedient Fernlenk-Gerät an Anlage a. Träger, unbemannter Hubschrauber über dem Wasser, Strömung und herausragendes Rohr eines fahrd. U-Bootes, nah, Hubschrauber läßt Bombe fallen, kurz, Einschlag im Wasser, kurz, Bomben-Regen von Jagdbomber, nah, Einschlag. Zerstörer, groß + total, Kanonenrohre werden automatisch ausgerichtet, Techniker vor Peilungsgerät innen, groß, Abfeuerung magnetisch zündender Wasserbomben aus Drillingsrohren, nah, Explosion im Wasser, total im vorder-gr. Schiffsende sichtb.), Abschüsse elektronisch gelenkter Paketen, nah, Explosion hinter einem fahrd. Zerstörer, total, Explosion im Wasser, nah, total, Luftaufnahme des Manövergebiets, kurz.
03. Berlin. Neue Schanzarbeiten zwischen Rudow und Großziethen. - Hinter Stacheldraht stehende u. umhergehd. Zonensoldaten, Wachtturm hint. Stacheldr. -Verhau, Armist hält abrollende Drahtrolle, groß, unter Bewachung Arbeitende hint. Stacheldraht, stehd. Wachtposten, frontal durch Draht sprechender Armist, groß, Drahtverknüpfen mit Zange, groß.
04. Ost-Berlin. Polnische Partei-Delegation bei Ulbricht. - Gespräche am Tisch, Ulbricht, Gomulka, Cyrankiewicz, je groß, die Delegation und Funktionäre an der Sektorengrenze stehend, hören Erklärungen eines Offiziers an, Menschenansammlung vor Schlagbaum mit wehd. DDR- und poln. Fahnen, junge Pioniere, groß, bahnen sich Weg, Cyrankiewicz begrüßt freundl. einen Jungen, groß, Gomulka nimmt einen Pionier auf den Arm. Vorbeifahrt an Spalier mit jublnd. Menschen mit Transparenten, Gomulka u. Begleiter in off. Wagen fahrend, steht und winkt, nah. - Gomulka an Tanzspiel auf einem Partei-Ball teilnehmend, nah, Schwenk vom Wein trinkenden Cyrankiewicz auf junge Dame an seiner Seite, Gomulka, tanzend, nah. Schwenk über vollbesetzte Volkskammer (v. oben) mit Gomulka bei Ansprache, gr. (z.T. O-Ton), applaudrd. Zuschauer und applaud. Funktionäre mit G., C. und U. auf Bühne, nah. Soldaten paradieren an Tribüne vorbei, G., C. und U. winkend, nah, winkende dichte Volksmenge bei Dunkelheit, Umarmung Ulbricht/Gomulka vor zuschauend. Menschen, gr. Schwenk über Winkende, seitl. nah, nach hinten auf winkd. Ulbricht i. d. Menge, seitl. groß, Gomulka aus Zugabteil winkend, groß.
05. Asyl für Tibetaner. Der Dalai Lama, im Heim für tibetanische Flüchtl. -Kinder in Simla Indien. - schwenk über den Himalaya, Archivaufn. chines. Kampfgruppe erstürmt Tibet, Gefangennahme von Priestern, kurz. Schwenk über Bergwelt. 2 Tibetaner führen kl. Jungen in ihrer Mitte, frontal, der Kleine bleibt stehen, groß. Kinderheim halbtotal, eine Schar Waisenkinder, von Betreuerinnen geleitet, Kinder stürmen Gartentreppe herab, der Dalai Lama u. Frau in europ. Kleidung mit Gefolge kommen hinterher, nah, die Dame u. D. L. je von Kindern umgeben, D. L. läßt, auf Stuhl sitzend, die Kleinen der Reihe nach an sich vorbeikommen, nimmt ihre Köpfchen zw. die Hände, bindet Schal eines Jungen, groß. Kinder und Mönche im Freien sitzend, beobachten den D. L. beim Gebet, Reihe zusehd. sitzender jg. tibet. Schwestern, nah, eine groß, mit am Ärmel aufgenähtem Schild (SCF), D. L. setzt sich auf Thronsessel, nah, div. Einst. Kinder, nah + groß, D. L. groß u. total vor Kinderschar u. Betreuern.
06. Berlin. Rassehunde-Kongreß. - Hund leckt Herrchen das Gesicht, kurz, div. Hundeköpfe, gr., kl. Junge groß, Köpfe v. Beschauern, gr., Hinteransicht Unterkörper eines Paares vor Käfig, sie mit dick. krumm. Beinen unter kurzem Rock. Hundehalter führen ihre Hunde im Kreise gehend in Halle vor. - Hunde werden gebürstet und gekämmt, Pflegerin groß, faßt einige Hundehaare mit Spange zusammen, groß, 2 Frauen b. Hundefrisieren vor Schild "Frisierplatz f. Hunde". Totale Halle mit Boxen, Beine der Hundehalter beim Vorführen ihrer Hunde, nah, Herr und Frau von der Jury mit Bleistift u. Papier unt. Zuschauern, kurz, Überreichung d. Pokals des Bundeskanzlers, kurz.
07. Warschau. Im Café "Steinerne stufen" sind "Hunde erbeten.". - Hund legt Pfoten auf Theke des Cafés, Schäferhund hält Zeitung im Maul, groß, Hund wird Teller mit Kuchen über Theke hingeschoben, Hund speist. - Tischrunde, nah, Hund zwischen 2 Kaffee trinkd. Damen auf Sofa, jg. Frau füttert kl. Schoßhund, groß, jg. Tiger zwischen 2 Gästen, nah, auf Stuhl an Tisch sitzender bellender Hund, groß. Herrenbein unt. Stuhl zuckt plötzlich, Hand greift unter Hose und kratzt am Bein, gr.
08. Hamburg. Fußballspiel HSV: FC Santos = 3:3 (siehe NDW)
Titelmarke 7, 6 m
Abschied v. NATO-Ob. Befehlshaber Norstad (O-Ton Strauss)
Kamera: Starke, Grund, Zimpel
Hunter-Killer-Group (U-Boot-Waffe)
Grenzverstärkg. Bln-Rudow + Grossziethen
Kamera: Pahl jun.
Gomulka in Ost-Berlin
Herkunft: DEFA
Dalai Lama i. ind. Flüchtlingskinderheim
Herkunft: Pathe News
Int. Rassehund-Ausstellung, Berlin
Kamera: Pahl jun.
Hunde in Warschauer Kaffeehaus
Herkunft: Polkronika
Fussball HSV/FC Santos, Hamburg
Kamera: Brandes, Oelsner, Rau, Jürgens, Seib
Schlussmarke 3, 1 m
Halbmast bei der NATO
Nach 6 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Oberbefehlshaber der NATO wurde General Lauris Norstad bei seinem Abschiedsbesuch in Bonn mit ungewöhnlichen. Ehren empfangen. Bundes-Verteidigungsminister Strauss dankte dem Freund und politisch Gleichgesinnten für seine Arbeit:
"Möchte Ihnen bei diesem Anlass von Herzen danken, nicht nur als Mitglied der Bundesregierung, nicht nur als Verteidigungsminister, sondern auch als jahrelanger Mitarbeiter am gemeinsamen Werk für die Hilfe, für das Verständnis und für den Rat, den wir von Ihnen bekommen haben. Für all das recht herzlichen Dank. Das ist eine Epoche gewesen, in der die Bundesrepublik Deutschland einen grossen Fortschritt gemacht hat."
Finden - Stellen - Zuschlagen
Die von General Norstad mitgestaltete NATO stellt ihre Verteidigungsmittel immer präziser auf die sowjetische Offensiv-Taktik ein. Diese Spezialeinheit der sogenannten "Hunter-Killer-Group" trainiert mit Düsenjagdmaschinen und unbemannten, ferngelenkten Hubschraubern die Jagd auf feindliche U-Boote.
Unmittelbar darauf greifen die Zerstörer an. Aus Drillingsrohren werden magnetisch zündende Wasserbomben abgefeuert.
Auf weitere Entfernungen kommen elektronisch gelenkte, amerikanische Raketen vom Typ "Rat" zum Einsatz.
Die "Hunter-Killer-Group", deren Einheiten zur Zeit auch vor Kuba manövrieren, ist ausschliesslich eine Waffe der Verteidigung. Sie ist die westliche Antwort auf die ständige Bedrohung der Freiheit durch die kommunistische Politik.
Brennpunkt Berlin
Kommunistische Militär-Einheiten begannen im Berliner Grenzgebiet zwischen Rudow und Grossziethen, die Fluchthindernisse zu verstärken. Es ist der vierte Stacheldrahtverhau, der hier gezogen wird. Infolge strenger gegenseitiger Bewachung gelang es keinem Soldaten, während der Arbeiten nach Westberlin zu flüchten.
Der Besuch aus Warschau
Hinter diesem Stacheldraht freute sich in diesen Tagen Walter Ulbricht über den Besuch einer polnischen Parteidelegation. An der Berliner Mauer liess Ulbricht Parteisekretär Gomulka und seinen Begleitern den Sinn der nach innen gerichteten Befestigungen erklären. Junge Pioniere waren herbeizitiert, um der Szenerie einen heiteren Akzent zu verleihen.
Von der Partei befohlene Beifall sammelte Gomulka ein, bevor er die "lebensfrohe" Stimmung der Zone auf einem Parteiball kennenlernte, assistiert vom polnischen Staatspräsidenten Cyrankiewicz.
Vor der Volkskammer identifizierte sich Gomulka mit der kommunistischen Berlin-Politik und behauptete von der Zone, sie sei souverän.
Beifall und Parade galten einem Mann, den die Linientreue des überzeugten Kommunisten und Gefolgsmannes Moskaus in die Arme eines ungeliebten Parteigenossen trieb. Der Abschied war zweifellos das herzlichste Ereignis dieses Besuches.
Asyl für Tibetaner
Das Himalaja-Gebiet um Ladagh und in Ostindien ist zum Schauplatz der bisher grössten chinesischen Aggression gegen Indien geworden. Bereits 1960 hatte China auf der Flucht vor dem Hunger im eigenen Land des buddhistischen Priesterstaat Tibet überrannt. Die tibetischen Flüchtlinge leben heute, in Sichtweite ihres Heimatlandes, im indischen Exil.
In Simla, dem Ausgangspunkt einer Strasse nach Tibet, werden 230 tibetische Waisenkinder von einer englischen Stiftung zur Rettung von Kindern betreut. Tibetische Frauen und buddhistische Mönche leiten ihre Erziehung. Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt Tibets, kümmert sich persönlich um das Wohlergehen seiner kleine, heimatlosen Untertanen.
Der Dalai Lama steht im Mittelpunkt der lamaistischen Verehrung, seine Glaubensgemeinde wurde von den Chinesen in alle Welt zerstreut.
Im Mittelpunkt: der Hundeadel
Zu einem Treffpunkt des internationalen Hundeadels wurde dieser Tage der Rassehunde-Kongress in Berlin. Von zufälligen Ähnlichkeiten abgesehen, zeigten dennoch manche Parallelen, wie sehr die Vorstellung eines Hundes oft über sich hinauswächst.
Mit ihren Wettkampf-Aussichten erklärten sich besonders die Möpse einverstanden. Sie schnitten bei den Zuchtprüfungen sehr gut ab.
Ein Sieg auf dieser Schau bedurfte allerdings höchst liebevoller Vorbereitungen. Nicht selten trieb die Phantasie des "Pflegepersonals" so seltsame Blüten, dass der Bewerber nur mit Mühe die Würde wahren konnte.
Wie bei allen Wettkämpfen schnitten auch hier die Verlierer traurige Gesichter und bedurften des Trostes. Trotzdem waren diese Tage für mehr als 1.3000 Teilnehmer aller Grössen und Rassen aus 8 Ländern die Krönung ihres bisherigen Hundelebens: begutachteten doch fast 14.000 Menschen die Schönheit ihrer Hundekörper, den Stand ihrer Erziehung und nicht zuletzt ihre vornehmen Manieren. Als Höchster Lohn winkte immerhin das Vergnügen, in Zukunft das Wasser aus dem Pokal des Bundeskanzlers schlürfen zu dürfen.
Ein Vergnügen anderer Art steht nach langen Interessenkämpfen nunmehr den polnischen Hunden offen. Das Warschauer Café "Steinerne Stufen" gibt jetzt allen Tieren Gelegenheit, in anregender Caféhausatmosphäre tierpolitische Gespräche zu pflegen. Nach diesem Erfolg im Kampf um die Gleichberechtigung finden sich endlich Mensch und. Haustier im gemeinsamen Kampf gegen äussere Feinde.
Der Tag der Fussballgötter
71.000 glückliche Kartenbesitzer füllten die Ränge des Hamburger Volksparkstadions, um zusammen mit Sepp Herberger einen Mythos zu besichtigen: Pelé. Der jugendliche Ballzauberer aus Brasilien war der Star der Begegnung HSV gegen der Welt besten Fussballverein FC Santos.
Die braunen Fussballhenen beginnen mit der souveränen Nachlässigkeit stolzer Routiniers. Der HSV hingegen greift sofort an und Uwe Reuter schiesst das Führungstor.
Aber schon vier Minuten später bestätigt Pelé die Erwartungen der Zuschauer. Aus 13 Meter Entfernung schneidet er den Ball raffiniert ins Netz.
Jürgen Werner, der die schwierige Aufgabe übernommen hat, Pelés Aufpasser zu sein, wirft einen leichten Schatten auf den Mythos des Unüberwindlichen. In der 21. Minute erhält Uwe Reuter eine prächtige Vorlage und der HSV führt 2 : 1.
Kurz nach der Pause ist es wiederum Pelé, der trotz zahlreicher Bewacher seinen Club zum Erfolg bringt. Er schiesst das 2 : 2.
Uwe Seeler spielt sich in der 2. Halbzeit immer mehr zum zweiten Star dieses Abends empor. Da beide Mannschaften auf Angriff spielen, wechseln die Torsituationen blitzschnell.
In der 77. Minute gibt Reuter die Zutaten für einen Leckerbissen, den Uwe Seeler serviert. Kopfball und 3 : 2. Die Zeitlupe, Freundin stiller Geniesser, zeigt es noch einmal schön langsam zum Mitfühlen.
Selbst eins freundschaftlich erlittene Niederlage wäre für die Brasilianer ein hässlicher Schönheitsfehler. Und sechs Minuten vor Schluss bläst Santos zum letzten Angriff. Eine hone Flanke von rechts nimmt Coutinho auf den Kopf, und mit einer eleganten Drehung verhindert er den deutschen Sieg. Es steht 3 : 3. Und 71.000 Zuschauer belohnen das Feuerwerk mit einem Feuerwerk.
