Sacherschließung
01. Portrait Willi Weyer (Innenmin. NRW). - W. steigt in am Autobahnrand haltenden Porsche, nah, spricht m. dem Fahrer, nah; auf Straße gericht Lautsprecher an der Rückseite, gr., Blaulicht, nah. schräge Aufsicht auf Autobahn b. Verkehrsstockung. Weyer gibt auf Autob. -Brücke Interview (O-Ton. Zwischenschnitte: Div. Einst. LKW-Verkehr auf Autobahn, Schild "Kriechspur" + passierender LkW, nah. Hinter LkW ins stocken geratende PkW-Schlangen, dick durch Gitterstäbe auf stehende Autoschlange und Mann, der sich neb. s. Wagen die Füße vertritt. Schild "Verkehrsstauung - Umleitung" am Bahnrand, nah. Blick aus langsam fahrendem Wagen auf 2 leicht lädierte Autos am Rand m. dabeistehd. Herren,. schwenk zur and. Seite mit leicht verbeulten PKWs auf Mittelstreifen. - Düsseldorf. - Straße halbtotal mit Blick auf Innenministerium, Büro. halbtot., mit Weyer b. Unterschriftengeben u. dabeistehender Sekretärin i. Htrgr., Gips-Kopf-Relief an Wand, nah. Heuss-Portrait an wand, nah. Weyer, Zigarre rauchend, m. gesenktem dick, groß. Unterzeichnung eines Briefes, nah, üb. Schulter gesehen. Unterschrift, gr., wird v. Damenhand gelöscht, gr. Weyer sitzt in Sofaecke m. Zigarre, gibt Esterer, der z.T. in Hinteransicht i. Bild ist, interview (O-Ton). Fotoportrait Fr. Naumanns, groß. - Türschild "W. Weyer" m. Klingelknopf, nah. Vor Verandatür sitzender Collie, nah, Villa total, Weyer setzt s. an Flügel u. spielt, Hände dabei, nah. Etwas geneigt. Gesicht m. Zigarre i. Mund, seitl. gr. - Weyer beglückw. Sieger eines ADAC-Autorennens, halbnah. Fotos mit ihm als Schwimmsportler und Tennisspieler. -
02. Hohenfels. Bundeswehr-Manöver "Hohenfels 63". - Fliegender Hubschrauber, halbnah. Flugaufnahmen d. Man. -Gebiets, Kanzel u. Pilot v. hinten (Profil), nah, m. Vorderausblick. Seitschwenk v. geschloss. Panzerluke auf durch Deckenöffnung sichtb. über Listen gebeugte Soldaten an Tisch, Offizier an Tisch gibt einem Sold. schriftl. Meldung, nah, dieser wendet s. zur Tür hin. -Beine u. unterer Teil eines Motorrads beim Anlassen d. Motors, nah, Soldat fährt vom Lager fort, nah. Leuchtkugeln gehen über Dorf nieder, Brand auf Feld, halbnah. 3 Soldaten in Kampfausrüstg. streifen d. Feld, nah. telefoniert, nah, Offiziere orientieren sich anhand der Karte im Lager wie auch im Freien. Feld m. fahrd. Panzern u. Nebelschwaden, versch. fahrende u.a. getarnte P., nah. Div. Einst, mit MGs u. Gewehr zield. u. schießd. Panzersoldaten in Gruppe u. einzeln, nah. Soldat guckt durch opt. Gerät, gibt Zeichen z. Näherkommen. 2 Soldaten m. Gasmasken, div. Einst, Manöverfeld b. Schießerei, MG- u. Panzerrohre bei Schußabgabe, nah + gr., 2 Soldaten springen v. getarntem P. herab, robben frontal durch Gras, nah, Explosionen unt. Panzern, Rauchschwaden vernebeln Panzer u. robbende Soldaten. Von Hassel steht neb. General vor Jeep u. im Htrgr. stehd. Soldaten, nah. Soldat bläst Posaune, nah. Div. Einst. Panzer-Parade, Hubschr. -Geschwader.
03. Biarritz. Kunstflug-Amateur-Meisterschaften (Marcel Doret). - Div. Linst, einzelner Propellermaschinen b. akrobat. Flügen. Tolle Umdrehungen, Bug vor rotierendem Hintergrund, nah. Maschine setzt zur Landung a. Flugfeld an, nah. -
04. Hamburg. Windhundrennen. Div. Einst. des Rennens, größtenteils in Zeitlupe, Sieger steht erschöpft u. schwanzwedelnd neben Herr, nah. - Siehe Ende folgd. Story!
05. Frankreich. Ferienparadies für Rassehunde. Windhund beugt sich über Schreibtisch zur Sekretärin hinüber, nah. Pensions-Formulare werd. ausgeschrieben, d. Dame stellt Hund auf eine Waage, Hunde kommen aus Miniatur-Haus heraus, nah, Angestellte gehen m. Hund u. elegantem Hundekorb durch Garten, Hund guckt aus scheibenlosem Fenster, nah. Einst. des von einem Gehege umgeb. Hundehauses, innen u. außen. Tür mit Schild "Toilettes". Hund wird in Kosmetiksalon gekämmt, erhält Spiegel vorgehalten. -Koch zerkleinert Fleisch im Fleischwolf, Kelle rührt in Reissuppe, nah. Köche tragen Hundenäpfe a. Tisch i. Freien auf, gierig schlappernder Hund, nah. Bulldogge m. Brille in Liegestuhl. nah. Menschen in Gang eines Hundeasyls gucken durch Gitter hinein, einzelne Hunde, nah. Arml. gekleideter Mann verläßt freudestrahlend m. Hund. d. Asyl, nah. - Faulenzende Rassehunde in Gartengestühl, u.a. gr. Teichwasser kräuselt sich unter Regenfall, vornehme Hunde sehen in den Regen hinaus. - Start zu Windhundrennen mit hochklappendem Gitter i. Vordergr., frontal, Hund läuft auf Schleppe zu, schnappt danach.
06. Frankfurt. Fußb. -Länderspiel Dtld.:Türkei (s. ZL). Etwas and. Schnitt. - Zuschauer: Mann mit Zipfelmütze trinkt aus Pulle Bier, nah. Jubelnde freudestrahlende junge Türkin, frontal, nah. Einige Spieleinst, aus and. Perspektive. Foul eines Türken, kugelt sich mit Gegner auf dem Boden, der Ball rollt ins Aus. 11-Meter in Zeitl. -
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke 7, 6
Portrait: Willi Weyer Innenminister NRW
Kamera: Grund, Seib, Jürgens
Manöver in Hohenfels
Französische Kunstflugfiguren
Herkunft: Eclair
Windhundrennen
Kamera: Brandes, Seib, Rieck
Französische Hunde
Herkunft: Eclair, Gaumont
Fußball: Deutschland : Türkei
Kamera: Luppa, Grund, Starke
Schlußmarke 3, 1
Sprechertext
Das Portrait: Willi Weyer
Wir trafen ihn an der Autobahn zur Zeit des stärksten Verkehrs. Sein Name: Willi Weyer - sein Amt: Innenminister von Nordrhein-Westfalen. und seine Neigung: durch ungewöhnliche Ideen Bewegung in die Behandlung festgefahrener Probleme zu bringen. Klarer und kompromissloser als andere hat er erkannt, dass die Zustände auf den Bundesautobahnen nahezu eine Katastrophe sind: "Ich habe daher dem Bundesverkehrsminister vorgeschlagen, auf Dauer als Fernziel die Trennung des Lkw-Verkehrs vom Pkw-Verkehr durchzuführen, also den Bau eigener Lkw-Autobahnen. Als Sofortmassnahmen habe ich vorgeschlagen, dass wir den Linksverkehr abstellen, zweitens, dass wir bei den Baustellen Tag und Nacht arbeiten. Ich habe ferner vorgeschlagen, dass sofort an allen Bergstrecken die sogenannten Kriechspuren errichtet werden, damit die Lkw's auf die Kriechspuren ausweichen können. Ich bin selbst Verkehrsteilnehmer und stehe oft stundenlang in Schlangen, kann mich aber über Polizeifunk verständigen über die Situation. Deswegen schlage ich vor, dass generell die Verkehrsteilnehmer über die Rundfunkanstalten über die Verkehrssituation auf den Bundesautobahnen informiert werden. Und ich beabsichtige dem Landtag vorzuschlagen, eine eigene Autobahn-Polizei in Nordrhein-Westfalen einzusetzen."
Im Innenministerium in Düsseldorf verwaltet Willi Weyer, umgeben von Wolfgang Döhrings Totenmaske und einem Heuss-Portrait, insgesamt 9 Ressorts.
Wir stellten dem Mann, dessen Name zusammen mit den führenden politischen Persönlichkeiten Deutschlands genannt wird, drei Fragen: erstens nach dem Vorbild: "Wenn Sie mich nach dem politischen Vorbild fragen, würde ich antworten: Friedrich Naumann, ein Mann, der seiner Zeit weit vorauseilend die Notwendigkeit einer guten liberalen Sozial-Politik vor vielen, vielen Jahrzehnten erkannt hat."
- zweitens nach dem politischen Ärgernis: "Zweifellos die Strauss-Affäre, weil das Vertrauen zur Regierung und das Vertrauen zum Staat schlechthin gelitten hat."
- und drittens nach dem erfreulichsten Ereignis der letzten Zeit: "Die Einlösung des Versprechens, dass der Bundeskanzler nach 2 Jahren nunmehr die Regierungsgeschäfte auf seinen Nachfolger Professor Erhard übertragen hat."
Der 46-jährige Jurist und Besitzer eines Colli findet in seinem Hagener Heim nur selten Gelegenheit zur Entspannung. Seine Liebe zum Sport, dessen Regeln er auch auf seine politische Arbeit anwendet, führt ihn immer wieder an den Rand grosser sportlicher Ereignisse. Sportlichkeit, Toleranz und eine sehr moderne liberale Geisteshaltung bestimmen auch die Antwort auf unsere letzte Frage, was er einem jungen Menschen raten würde: "Ich würde sagen, er soll Sport treiben, er soll sich einordnen in eine freigewählte Gemeinschaft, er soll sich fröhlich tummeln beim sportlichen Spiel, beim fairen, sportlichen Spiel. Politisch würde ich ihm sagen, er soll sich die Versammlungen der politischen Parteien anhören und zwar die Versammlungen aller Parteien, damit er die unterschiedlichen Auffassungen zur Kenntnis nimmt, sich sein eigenes Urteil bildet und dann auch gefestigt in diesem Urteil in einer politischen Gemeinschaft mitarbeitet."
Erfolgreiches Bundeswehr-Manöver
Ihre Bereitschaft, dieser Gemeinschaft auf besondere Weise zu dienen, bezeugten auf dem Truppenübungsplatz bei Hohenfels 25.000 vorwiegend junge Soldaten bei den Herbstmanövern der Bundeswehr. Das Manövertagebuch verzeichnet am 1. Tag die Meldung, dass die "3. rote Garde-Armee" aus östlicher Richtung angreift.
Die Technik moderner Nachrichtenübermittlung ermöglicht es dem Führungsstab der blauen Verteidigungstruppen, den Angriff der roten Panzer-Verbände zu lokalisieren und taktische Gegenzüge zu entwickeln. Die IV. Panzergrenadier-Division im Gegenangriff.
Erste intensive Feindberührung im Raum Sulzbach-Rosenberg. Manöver-Schiedsrichter bestimmen die Verluste der beiden Parteien.
Nachdem die "Roten" taktische Atomwaffen eingesetzt hatten, antworten die "Blauen" mit einem atomaren Gegenschlag. Tausende von Nebelkerzen kennzeichnen den Explosionsherd.
Es gehört zu den Erfahrungen dieses Manövers, dass der Einsatz von Atomwaffen die konventionellen Kampfmittel nicht ausser Gefecht gesetzt hat. Und so blieb es dem sportlichen Ehrgeiz der blauen Soldaten vorbehalten, die roten Verbände zurückzuschlagen und damit die Manöveraufgabe erfolgreich zu lösen.
Die Nachricht vom blauen Sieg, die alsbald mit Hilfe eines robbenden Boten zu Verteidigungsminister von Hassel gelangte, gab das Startzeichen für die grosse Feldparade.
Eines der wesentlichen Ziele des Bundeswehr-Manövers "Hohenfels 63" wurde erreicht: die reibungslose Zusammenarbeit der alliierten Truppen in Nachschub und Angriff, auf dem Lande und in der Luft.
Französische Kunstflugfiguren
Ein wenig Luft unter den Flügeln gehört zu den wenigen Hilfsmitteln, mit denen die französischen Amateurflieger über Biarritz um Meisterwürden fliegen. Ein Teil ihrer Kunst ist die Fähigkeit, in einer kurzen Spanne höchsten fliegerischen Glücks den Gesetzen der Schwerkraft zu entkommen.
In torkelndem Fall verwandelt der Pilot die Landschaft in einen schwindelerregenden Wirbel, und fast erscheint es wie ein Wunder, dass seine Hand die Maschine behutsam in die Sicherheit der Erde und in die Gewissheit sportlichen Ruhms zurückführt.
So ein Hundeleben!
Mehr zum Ruhm ihrer Besitzer starten auf einer Rennbahn in der Nähe von Hamburg die Windhunde auf der Jagd nach der Schleppe. Mit animalischer Höchstgeschwindigkeit rennen die adligen Rüden im Dienste ihrer vorwiegend bürgerlichen Brotgeber, allein getröstet von dem Gedanken, in der internationalen Hundewelt als sporttreibende Playdogs zur High Society zu zählen. Um einmal in Erfahrung zu bringen, wie der Alltag eines Rassehundes aussieht, richteten wir unsere Kamera auf ein berühmtes Paradies für Hundeferien. Wie bei den Menschen beginnt der Flirt bereits in der Reception.
Der Ärger mit der Linie hat sich ebenfalls bei den Hunden herumgesprochen. Von älteren Gästen indigniert zur Kenntnis genommen, bezieht der Neuankömmling samt seinem Louis-Quinze-Bett den gemieteten Bungalow.
Überaus menschlich berührt uns auch die Pflege hündischer Eitelkeiten.
Und selbst die Manieren bei Tisch erinnern von fern an gewisse Vorgänge, wie sie bei grossen Gelegenheiten am kalten Buffet zu beobachten sind.
Es gehört zu den Vorrechten des Emporkömmlings, dass er sich nur noch ungern erinnert: an die bescheidene Welt des namenlosen, aber seelenvollen Strassenköters zum Beispiel, der in finsteren Asylen den Fehltritt seiner Vorfahren büssen muss.
Doch die Mitglieder der oberen Hunde-Zehntausend pflegen weiter ihre Standesmerkmale wie zum Beispiel die Langeweile, die nur dadurch unterbrochen wird, dass sie auf die Rennbahn dienstverpflichtet werden.
Deutschlands Fussballer ...
Fussball-Bewährungsprobe vor 50.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion. Die Bewährung des neuen deutschen Bundesliga-Systems sollte jetzt an der Nationalmannschaft gemessen werden, im Spiel Deutschland gegen die Türkei - ganz in Weiss. Allerdings zählen die Türken in Europa keineswegs zu den renomierten Fussballnationen. umso verbissener aber kämpften sie um jeden Meter Boden.
Optimistisch schickt die "Türkenecke" ihre Mannschaft in die zweite Halbzeit, nachdem die Türken-Taktik 45 Minuten lang zwangsläufig jeden Angriff zerstört hatte.
Auch ein kräftiger Schluck konnte die Begeisterung auf den Rängen nicht erwärmen. Die geplanten deutschen Pass-Spiele erstickten in der Defensive der Gegner, deren karge Angriffe grösstenteils danebengingen.
52. Minute: Reisch wird gefoult - der Ball wandert zu Dörfel - der schiesst aufs Tor - Turgay wehrt ab - Nachschuss von Libuda - Kopfball von Uwe - und 1 : 0.
2 Minuten vergehen, dann zahlt sich der deutsche Einsatz aus. Uwe fliegt in eine Dörfel-Flanke, kommt zu Fall und schiesst das 2 : 0. Ein Tor für Fanatiker. Hier die Zeitlupenaufnahme.
Das Spiel nähert sich dem Ende, die Begeisterung für Uwe Seeler dem Höhepunkt. Als der MeidericherKrämer in der 66. Minute gefoult Wird, gibt Schiedsrichter Rigato Elfmeter. Mannschafts-Kapitän Seeler verwandelt zum 3 : 0, dem sagenumwobenen "Hat-Trick".
Personen im Film
Hassel von, Kai Uwe ; Weyer, Willi ; Seeler, Uwe
Orte
Düsseldorf ; Hohenfels ; Biarritz ; Frankreich ; Griechenland ; Hamburg ; Bamberg ; Nordrhein-Westfalen ; Paris ; Frankfurt
Themen
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Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau