UFA-Wochenschau 400/1964 24.03.1964

01. de Gaulle in Mexiko (O-Ton) - Angetretene Ehrenformation (total). de Gaulle steigt aus dem Flugzeug (total), hinter ihm Madame de Gaulle. Lopez Mateos und Frau stehen nebeneinander in Erwartung der Gäste (total). de Gaulle grüßt (total), neben ihm steht Madame de Gaulle. Kopf eines Ehrengardisten (groß). De Gaulle und Mateos gehen aufeinander zu und umarmen sich (total). Fahrt durch die Stadt mit Ehreneskorte (total). Menschengedränge auf der Strasse. de Gaulle steht neben Mateos im offenen Wagen und winkt (halbnah). Konfettiregen, de Gaulle und Mateos auf einem Balkon winkend (total), de Gaullespricht (total), kein O-Ton. Winkende Leute auf dem Platz, de Gaulle auf einer Tribüne sitzend. Tanzvorführungen in Masken (total). Kruzifix und junge Mexikanerin mit Kerze (groß), de Gaulle mit Glas in der Hand bei Feierlichkeiten, Er stößt mit Mateos an (halbnah). de Gaulle erhält eine wertvoll Truhe als Gastgeschenk überreicht (total) de Gaulle geht durch Menschenmasse und schüttelt die Hände der Bevölkerung (total). Im Konfettiregen auf der Strasse

02. Minister Weyer bei der UFA - Eingang der DW mit Plakat. Innenminister Weyer und Dr. Wiers davor (total). Herr Purzer neben Innenminster Weyer. Weyer in der großen Vorführung. Weyer, Herr Purzer und Claudia Gauert am Schneidetisch. Claudia Gauert schneidet. Weyer nimmt am Schneidetisch Platz. Stegemann steht hinter ihm und erklärt.

03. Atelierspiegel: "Wartezimmer zum Jenseits" - Alfred Vohrer, als Regisseur des Films (groß). Hildegard Knef (groß). Hildegard Knef im Schaumbad in der Badewanne (total). Sie bekommt eine Zigarette. Scheinwerfer. Götz George sieht durch den Türspalt. Kameramann hinter der Kamera beim Schwenk. Hildegard Knef in der Badewanne (groß).

04. Atelierspiegel: "Freddy im Wilden Westen" - Regisseur Sobey Martin bei Dreharbeiten in Berlin gibt Regieanweisungen. Klavierspieler und Waschbrettmusiker. Freddy in einer Wildwestkneipe (halbtotal). Mamie van Doren (groß). Freddy singt und spielt Gitarre (groß) O-Ton. Kneipengäste, lachend, klatschend und taktschlagend. Hände von Freddy auf der Gitarre (groß).

05. Skiffle Group Meisterschaft in Hamburg - Füße und Beine eines Mannes, gehend. Er stellt Koffer ab und holt ein Waschbrett heraus. Finger mit Fingerkuppenschützer spielen auf dem Waschbrett (groß). Skiffle Kapellen (total) bei Darbietungen. Gitarre und Skiffel-Instrumente (groß). Köpfe von Musikanten (groß). Jugendliche Zuhörer, Köpfe, ernst (groß), Mädchengesichter (groß). Zwei Skiffle Group Musikanten im Gegenlicht vor Wasser spielend am Ufer der Elbe und auf einer Anlegbrücke.

06. Grand National - Rennplatz von Aintree. Buchmacher signalisieren mit den Händen die Favoriten. Pferde werden geführt im Führring. Totalisator, das Pferd Team Spirit aus Amerika, der Favorit, mit Pferdedecke und ein gesticktem Namen. Ein Jockea steigt auf. Gefüllte Tribüne (halbtotal). Start des Grand National. Zuschauer mit Fernglas (groß). Sprung über das erste Hindernis (total). Ein Jockey fällt von dem Pferd Flying Wild. Das Pferd galoppiert ohne Reiter weiter. Sprünge über verschiedene Hindernisse (total). Flying Wild ohne Jockey springt mit im Rudel, Sprung der Pferde über den Wassergraben, Im Zielbogen führt Peacetown, Sprung über das gefährlichste Hindernis (Zeitlupe). Sturz eines Pferdes (Zeitlupe) total. Älterer Zuschauer mit Fernglas (total), Sieger wird Team Spirit, vor ihm läuft ein Pferd ohne Jockey durch das Ziel. Das Siegerpferd mit Jockey nach dem Sieg zwischen zwei Polizeipferden und Leuten, (total) Pferdekopf (groß)des Siegerpferdes.

Titelmarke 7, 6 m

Im Mittelpunkt

de Gaulle in Mexiko (O-Ton)
Herkunft: Pathé Journal, Ema Films

Filmnachrichten

Minister Weyer bei der UFA
Kamera: Jürgens, Rieck

Atelierspiegel:

"Wartezimmer zum Jenseits"
Kamera: Rau, Rieck

"Freddy im Wilden Westen"
Kamera: Pahl

Jugend

Skiffle Group Meisterschaft Hamburg
Kamera: Brandes, Jürgens

SPORT

Grand National
Herkunft: Pathe News

Schlußmarke 3, 1 m

Ein Grandeur in Mexiko
Frankreich grüsst Mexiko mit tiefem Respekt. Diese Worte Präsident de Gaulles - gesprochen in fliessendem Spanisch - kennzeichnen den Beginn eines spektakulären, fast beispiellosen Vorgangs, der mit der Kraft eines Naturereignisses über Mexiko hereinbrach. Wir verbinden diese Ansprache de Gaulles an das mexikanische Volk mit den Bildern seines Staatsbesuches, um etwas von der rätselhaften Faszination sichtbar zu machen, die sich von de Gaulle selbst auf Menschen überträgt, die ihn nie zuvor gesehen haben.
Die Welt, in der wir leben, befindet sich im Stadium vollständiger Veränderung. Auf diesem Bild des Umbruchs baut de Gaulle das ehrenvolle Angebot nach Zusammenarbeit mit Mexiko auf und macht damit die Mexikaner zu Teilhabern der französischen Grandeur.
Die Bereitschaft des Präsidenten, das Gastvolk in seiner eigenen Sprache anzusprechen, seine rauhe, eindringliche Stimme und seine Fähigkeit, zum Schluss in eine Art disziplinierter Ekstase zu verfallen: das alles ist - neben den politischen Aspekten - das Lehrbeispiel eines überragenden Public-Relations-Talents mit Namen de Gaulle.

Film im Gespräch
Die erste Filmnachricht der Woche betrifft ausnahmsweise einmal uns selbst. Der nordrhein-westfälische Innenminister Willi Weyer besuchte die Produktionsstätte der UFA-Wochenschau, um sich über den Entwicklungsstand und die technische Ausrüstung der deutschen Wochenschau-Produktionen zu informieren.
In diesem Studio werden ausser der UFA-Wochenschau pro Jahr fast 100 Dokumentarfilme in 15 verschiedenen Sprachen hergestellt.
Eine der grossen Darstellerinnen des deutschen Films findet in Hamburger Ateliers endlich wieder die ihr gebührende Anerkennung. Neben Götz George spielt Hildegard Knef unter der Regie von Alfred Vohrer die Hauptrolle in einem höchst originellen und aufregenden Kriminalfilm.
Im Verlauf des dramatischen Geschehens zwischen London und Triest muss Hildegard Knef in die Badewanne steigen - durch Schaum vor der Schere der Zensur wohl geschützt - und sie verleiht damit dem Film jenen Hauch von Pikanterie, die den härtesten Krimi menschlich macht.
In die härteren Gefilde des internationalen Filmstoffs führt ein Streifen, der unter der Regie von Sobey Martin in Berlin entsteht. "Freddy und das Lied der Prärie". Zartesten Verlockungen zum Trotz hört der deutsche Schlagerstar auch diesmal und mitten im Wilden Westen nur auf seine eigene, berühmte Stimme.

Waschbrett-Musikanten
Ein Waschbrett ist das rhythmische Merkmal einer alten Jazz-Variante, der die kammermusikalischen Neigungen vieler Jugendlicher gehören. In Hamburg trugen die Anhänger der Skiffle-Musik ihre norddeutschen Meisterschaften aus.
Der Teekisten Bass, eine weitere Eigentümlichkeit des Skifflens.
Erst 1954 wurde diese aus den Südstaaten der USA stammende Musik in Europa wiederentdeckt. In ihrem Ursprung bedeutete sie eine weltliche Interpretation alter Negersehnsucht, einer Gefühlswelt, die gerade heute in den Gesichtern junger Menschen Empfindungen weckt.
Die Musik der Vapire Skiffle Group trifft die eigentümliche, an Shanties erinnernde Stimmung des Skiffle-Liedes wohl am besten. The lonesome traveler: Ich will nach Hause gehen. I will traveling home.

18 Pferde fielen aus
Zum 125. Male signalisierten in Aintree die Buchmacher die neuesten Favoriten, zum ebenso vielten Mal investierten die Briten Geld und Hoffnung in Pferdebeine, flüsterten die Experten ihren Geheimtip: "Team Spirit", das Pferd aus Amerika, der Star des 125. Grand National.
33 Pferde starten in das schwerste Hindernisrennen der Welt. Vor ihnen liegen mehr als vier Meilen und 30 Hindernisse.
Am ersten Hindernis liegen "L'Empereuer", "Peacetown" und "Purple Silk" vorn. 32 Pferde schaffen es - nur "Flying Wild" trennt sich von seinem Jockey im Zorn.
Das Feld liegt nach den ersten Hindernissen so dicht wie selten in Aintree. Zwei Pferde führen: "Peacetown" - Nummer 17 vor "Out an About" - Nummer 18.
"Flying Wild" - Nummer 2 - kommt ohne Jockey prächtig voran.
Der Turf von Aintree wird langsam leerer. Die Opfer bleiben hinter der Kamera zurück.
Im Zielbogen führt "Peacetown" noch immer, gefolgt von "Out and About". Das Feld geht an eines der gefährlichsten Hindernisse: Beachers Brook.
Schwere Stürze bestätigen auch in diesem Jahr den Ruf des Grand National als eines mörderischen Rennens. Von 33 Pferden liegen nur noch 15 im Rennen.
Das letzte Hindernis vor der Zielgeraden. Und jetzt erwacht das amerikanische Nationalbewusstsein in "Team Spirit". In einem grossen Finish gewinnt "Team Spirit", nur geschlagen von einem jockeyfeindlichen Pferd, das Grand National 1964 und damit seinen Besitzern 227.136 Mark.

Veröffentlichungsdatum:

24.03.1964

Produktionsjahr:

1964

Kameraführung:

Brandes, Klaus; Jürgens; Pahl, Georg; Rau, Kurt; Rieck, Hans Jürgen

Rechteinhaber:

Bundesrepublik Deutschland

Produzent:

Deutsche Wochenschau GmbH

Herkunft Fremdmaterial:

Pathé Journal; Ema Films; Pathé News

Filmformat:

35 mm

Farbe:

s/w

Ton:

Ton

Sprachen:

deutsch