Sacherschließung
01. Lörrach: Kunstturnländerkampf Deutschland - Schweiz
Titel: Sport, Sport, Sport - Bild: Bodenturner Jürgen Bischof. Jürgen Bischof beim Bodenturnen, 3. der Einzelwertung, Peter Aliesch/ Schweiz am Barren. Günter Lyhs am Barren, 1. der Einzelwertung. Karl Banzhaf am Seitpferd, ZL. Gilbert Jossevel/ Schweiz a Reck, 4. der Einzelwertung, Willi Jaschek am Reck, ZL.
02. Entwicklungshilfe Afrika: Musterdorf in Togo - Hospital und Duschhaus
Titel: Unser Geld in Afrika - 1 DM kommt ins Bild. Eingeborene bei der Ernte. Kind in Tuch auf dem Rücken seiner Mutter. Negerin mit Schüssel auf dem Kopf. Neger auf Traktor. Eingeborene arbeiten in Autoreparaturwerkstätte, in Tischlerei an Kreissäge und Hobelbank und in Weberei. Neger und Negerin an Webstuhl, groß. Baby auf dem Arm seiner Mutter. Kranke liegen im Hospital auf dem Fußboden und in alten Betten. Krankenhausbaracke. Versammlung der Dorfgemeinschaft wegen Aufbau eines neues Krankenhauses, O-Ton. Neger, groß. Kinder. Neger tragen Matratzen und Betten. Bauarbeiten an dem neuen Krankenhausbau. Palme, groß. Negerjungen unter Dusche, Hand wäscht Füße, groß.
03. Einsatzübung der Luftabwehr "Schild nach oben"
Titel: Schild nach oben - Bild: Ausrollender Düsenjäger. 2 Starfighter starten. Fliegende Starfighter. Drehender Radarschirm, groß. Kommandozentrale der Luftabwehr. Starfighter starten. Funker bei Sprechverbindung mit den Piloten. Einzeichnung auf der Luftlagekarte. Fliegende Jäger. Gefechtsstand des Jagdgeschwaders. Piloten im Aufenthaltsraum erhalten Einsatzmeldung. Radaraufzeichnung. Alarmstufe Bravo. Soldatenstiefel. Helme werden von Bord genommen. Geschützmannschaften laufen zu Raketen. Raketen werden aufgerichtet. Soldat sieht durch Fernglas, groß. Funker in Befehlszentrale. Feuerleitgeschütz. Radarschirm. Raketen auf Abschußbasis (Nike). Raketen drehen in Zielrichtung. Geschütz dreht. Gesichter von Soldaten. Luftlagekarte. Funker. Hand drückt auf Knopf. Ende der Übung. Uhr zeigt 17.27 Uhr. Drehender Radarschirm, groß.
04. Stromausfall in New York
Titel: Und dennoch keine Panik - Bild: Beleuchtetes New York. Beleuchtete Wolkenkratzer der Skyline. Beleuchtete Straßen. Zug fährt in U-Bahnhof. Uhr. Licht geht aus. Polizisten regeln den Verkehr. Autoscheinwerfer der fahrenden Autos. Leute sitzen im Dunkeln bei Kerzenlicht. Leute sitzen auf Treppe. Lesen, Kartenspielen, Schlafen. Kraftwerk in Kanada. Relaisstation. Hochspannungsmasten. Totalen von New York.
05. Operation in Vietnam
Titel: Das Bild der Woche - Bild: Operationsraum mit Sandsäcken. Vietnamesischer Farmer legt sich hinter Sandsäcke. Arzt operiert hinter Sandsäcken mit langem Operationsbesteck Granatsplitter aus dem Rücken des Farmers. Bauer wird auf Bahre weggetragen. Arzt wischt sich Schweiß von der Stirn. Der Bauer sitzt auf Krankenbett.
Herkunft / Inhaltsart
Sport, Sport, Sport
Kunstturnen Deutschland-Schweiz
Kamera: Starke, Grund
Unser Geld in Afrika
Entwicklungshilfe Musterdorf in Togo
Kamera: Seib
Schild nach oben
Einsatzübung für die Luftabwehr Schild nach oben"
Herkunft: Archiv
und dennoch keine Panik
Stromausfall in New York
Herkunft: Metro
Das bild der Woche
Operation Vietnam
Herkunft: Metro
Anfang und Endemarke
Sprechertext
Sport Sport Sport
Die südwestwärts gelegene Grenzstadt Lörrach war Austragsort eines Länderkampfes, in dem sich die Turnriegen Deutschlands und der Schweiz gegenüberstanden. Jürgen Bischof, hier bei seiner Bodenkür, wurde 3. der Einzelwertung.
Die Schweizer konnten an keinem Gerät gewinnen. Dennoch bestach die Mannschaft, die in Tokio den 14. Platz belegt hatte, durch Kürfiguren von hohem Schwierigkeitsgrad.
Beständigster Turner an allen Geräten war wieder einmal Günter Lyhs. Dem Handicap leichter Rückenschmerzen zum Trotz turnte er ein Programm voller Eleganz und Präzision.
Am Seitpferd Karl Banzhaf - ein neuer Mann in der Nationalriege. Mit diesem Gerät standen die deutschen Turner jahrelang auf Kriegsfuß. Inzwischen erzielen sie zwischen den Pauschen höchste Bewertungen.
Hoch bewertet wurde auch die Reckkür des Schweizers Jossevel. Er wurde 4. in der Einzelwertung.
Doch seine Kür wurde übertroffen von den nahtlos ineinanderfließenden Figuren, die Willi Jascheck mit höchstem Schwierigkeitsgrad am Reck zelebrierte. Sein turnerisches Können bestätigte, daß die deutsche Riege nicht ohne Erfolg im Schatten ihrer Tokioter Bronzemedaille kämpft.
Unser Geld in Afrika
Eine neue Folge unserer Serie über deutsche Entwicklungshilfe ist einem aufsehenerregenden Experiment in Togo gewidmet. In den Musterdörfern Nuatja und Nyongbo legten die Einwohner ihre aufgesplitterten Ländereien zusammen, um die landwirtschaftlichen Nutzflächen besser bewirtschaften zu können. Die Erträge kommen dem ganzen Dorf zugute. Diese für afrikanische Verhältnisse ungewöhnliche Umorganisierung der dörflichen Struktur geschah freiwillig.
Durch den Einsatz von Landmaschinen wurden zahlreiche Arbeitskräfte frei. Sie stehen heute an den Werkbänken neu errichteter Reparaturwerkstätten, Tischlereien und Webereien. Auch diese Produktionsanlagen werden von den Dorfbewohnern gemeinsam betrieben.
Beim Aufbau der Dorfgemeinschaft wurden Merkmale des israelischen Wüstenkibbuz übernommen. Der allmählich steigende Wohlstand der Bevölkerung gibt den Initiatoren Recht. Das jüngste Problem der Bewohner von Nyongbo ist der Bau eines neuen Hospitals. Eine alte baufällige Krankenbaracke genügt den Anforderungen schon lange nicht mehr.
Jedes Mitglied der Dorfgemeinschaft fühlt sich für das neue Projekt verantwortlich. In einem großen Palaver wird der Einsatz der Arbeitskräfte durchgesprochen.
Originalton der Eingeborenensprache.
Niemand aus Nyongbo verweigert die Mitarbeit, denn jeder weiß, daß das neue Krankenhaus allen gehört. Aus Deutschland kam das Geld. Die Werkstattarbeiten werden billig und gut in dorfeigener Produktion ausgeführt. Das neue Hospital steht als attraktives Beispiel einer Entwicklungshilfe, die nur wenig Geld, aber umso mehr Ideen erfordert.
Ein anderes Gebäude wirkte bereits überraschend intensiv auf die weitere Umgebung. Die Bundesrepublik baute für eine andere Dorfgemeinschaft ein öffentliches Dusch- und Toilettenhaus. Die Bewohner entdeckten ein bisher unbekanntes Verhältnis zur Hygiene und machten das Haus zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des Dorflebens. Benachbarte Dörfer bestehen nun darauf, mit Hilfe einer solchen Einrichtung ebenfalls an den Segnungen der Zivilisation teilnehmen zu dürfen.
Schild nach Oben
Ein kostspieliges Waffensystem der Bundeswehr steht im Mittelpunkt neuer Auseinandersetzungen. Nach zahlreichen Abstürzen geht das kritische Wort um, der Starfighter sei "ein schöner Tod". Doch bis die Untersuchungen darüber abgeschlossen sind, bleibt der Starfighter ein wichtiger Pfeiler der deutschen Luftabwehr, deren Struktur und täglich erprobte Einsatzbereitschaft im Mittelpunkt dieser Reportage stehen. Die Radarschirme melden unbekannte Flugzeuge im Luftraum über Deutschland. Die Kommandozentrale, kurz SOC, befiehlt den Einsatz von Abfangjägern.
"Radarleitoffiziere nehmen mit den gestarteten Abfangjägern Funksprechverbindung auf, um sie an ihr Ziel heranzuführen.
Auf der Luftlagekarte SOC blaue Markierungen für die gestartete Alarmrotte.
Die Luftlage ändert sich schnell. Weitere Befehle an den Gefechtsstand des Jagdgeschwaders.
- Achtung, hier spricht der Gefechtsstand - für alle Piloten der ersten Staffel 30 Minuten Bereitschaft -
Immer mehr Flugziele erscheinen auf dem Bildschirm und auf der Luftlagekarte im SOC. Jetzt auch Alarm für die Nike-Batterien. Vom SAM-Ex: Alarmstufe Bravo.
Die Raketen sind überprüft und scharf gemacht.
Nike-Batterie feuerbereit.
Tieffliegermeldung an Zentrale und sofort weiter an SOC. Höchste Alarmstufe für die Tieffliegerabwehr. Gefechtstand Rohrwaffen Fla --- Zielzuweisung an die Züge. Feuerleitgerät sucht Ziel. Die Hawk-Raketen werden scharf gemacht. Feuerleitoffizier hat Ziel auf seinem Schirm. Überweist es an Schießpult "Eins". Ziel ist aufgefaßt.
Fertig zum Schuß.
Feindberührung.
Übung abbrechen."
Eine von vielen Übungen der deutschen Luftabwehr ist beendet. Sie ist Bestandteil des militärischen Alltags, der täglich um uns herum seinen Verlauf nimmt.
... Und Dennoch Keine Panik
Für 30 Millionen lichtverwöhnte Menschen in New York und anderen Städten und Staaten des amerikanischen Ostens schlug um 17 Uhr 27 die Stunde einer technischen Niederlage: durch einen Stromausfall gingen für 12 Stunden die Lichter aus. Eine Nacht lang lebten die New Yorker ohne die ordnende, regelnde und erhellende Funktion der Elektrizität. Es war eine Nacht im zivilisatorischen Ausnahmezustand.
Überraschend schnell fanden sich die Einwohner mit der neuen Lage ab. Selbst in den Fahrstühlen und U-Bahnen, in denen Hunderttausende zwischen Stockwerken und Stationen hängen blieben, entstand keine Panik. Viele Anzeichen sprechen vielmehr dafür, daß das Versagen der Technik mit so etwas wie diebischer Schadenfreude beobachtet wurde. New York trug für 12 Stunden menschlichere Züge.
Inzwischen wurde die Ursache des Stromausfalles entdeckt. Das Versagen eines kleinen Relais in Kanada hatte sich in einer Kettenreaktion bis New York bemerkbar gemacht.
Operation in Vietnam
Ein Bild, ohne aktuelle Bedeutung, ohne Vorgeschichte und - so hoffen wir - ohne Folgen, geht als die verblüffendste Aufnahme der Woche um die Welt. Der südvietnamesische Bauer Van Chink nahm im Hospital von Cho Ray hinter Sandsäcken Platz, um aus seinem Rücken eine 3 1/2 zöllige Granate entfernen zu lassen. Die Ärzte arbeiteten mit provisorisch verlängertem Operationsbesteck, denn die Granate war scharf.
Der Bauer war mit der Granate im Körper zwei Tage leng gelaufen, um das Hospital zu erreichen. Van Chink hat die Operation gut überstanden.
Personen im Film
Aliesch, Peter ; Banzhaf, Karl ; Bischof, Hans Jürgen ; Jaschek, Willi ; Jossevel, Gilbert ; Llyhs, Günther
Orte
Bundesrepublik Deutschland ; New York ; Togo ; Burep ; Vietnam ; Kanada ; Lörrach
Themen
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