01. Olympiastadt Mexiko City
Titel: Die Olympiastadt - Bild: Luftaufnahme Mexiko City. Luftaufnahme von Mexiko City. Fernstraßenkreuzung. Highways. Hochbauten. Autoverkehr und Menschen in der Stadt. Mexikaner tanzen Tänze ihres Landes. Luftballons steigen hoch. Beleuchtete Stadt. Leuchtreklamen. Fahrt durch Straßentunnel. Sportler entzündet Olympisches Feuer. Wehende Fahnen in Sportstadion. Eishockeyspiel, Radrennfahrer auf Bahn, Geher, Hammerwerfer. Luftaufnahme der Stadt und der Sportstadien. Vorführung von Massengymnastik.
02. New York - Düsentest - Flugsicherheit bei Pan Am
Titel: Düse im Test - Bild: Fliegendes Pan Am Flugzeuge. Wartende auf dem Kennedy Flugplatz. Negerkind, groß. Stewardess, groß. Pan Am Flugzeuge landet. Reisende begrüßen auf Flugplatz Angehörige. Flugzeug in Halle, groß. Überprüfung der Maschine auf Sicherheit. Prüfung des Leitwerks. Fahrwerk wird heruntergelassen. Triebwerk. Motoren auf Prüfstand. Techniker schließen die Tor der Flugzeughalle. Techniker an Prüf-Messapparat. Laufende Düse auf Prüfstand. Düse, bildfüllend. Fluggäste auf Kennedy-Airport. Winkende Leute. Startende Maschine, total.
03. Portrait Horst Wendlandt
Titel: Der Schatz am Wannsee - Bild: Wendlandt in Motorboot auf de Wannsee. Wellen hinter fahrendem Motorboot. Horst Wendlandt steuert das Boot über den Wannsee. Ausschnitte aus Edgar Wallace Filmen (Archiv). Wendlandt mit Gartenschlauch, mit Rasenmäher und beim Obstpflücken, groß. Sein Sohn Mathias spricht zu ihm, O-Ton: "Hallo Papi, kannst Du nicht mal was anderes drehen als immer Edgar Wallace? Dreh doch mal Karl May!" Mathias Wendlandt baut Modellschiff. Karl May Bände. Archiv: Zuschauer laufen Treppe in Kino hinauf. Wendlandt erhält "Goldene Leinwand". Klatschende Jugendliche im Kino. Spielszenen aus Karl May Filmen. Wendlandt neben Regisseur Reinl. Beleuchter schaltet Scheinwerfer ein. Horst Wendlandt gibt Interview, groß: "Was sind Ihre neuen Pläne" - "'Der Mann, der Sherlock Holmes war' mach ich noch mal mit Stewart Granger als Sherlock Holmes und Peter Ustinov als Dr. Watson. Ich mache in Italien Bocaccios "De Camerone" mit Vittorio Gassmann und Mario Adorf, Monica Vitis, Senta Berger unter der Regie von Rolf Thiele. Sie sehen an diesen beiden Stoffen, es hat keinen Sinn, kleine Filme zu machen, das Publikum ist verwöhnt, mit Recht verwöhnt und wir haben ein bißchen den Anschluß verloren in Deutschland und ich hoffe, dass wir ihn wieder aufholen mit solchen großen internationalen Objekten." - "Worin bestehen für einen deutschen Filmproduzenten die wesentlichen Schwierigkeiten?" - "Die wesentlichen Schwierigkeiten bestehen für mich darin, dass es sehr wenige Autoren in Deutschland gibt, die internationale Filme schreiben können. Wir haben großartige Schauspieler, wir haben gute Regisseure, aber, wie gesagt, sehr wenige Drehbuchautoren." - "Sie haben bisher Unterhaltungsfilme gedreht. Würden Sie auch ein problematisches Thema verwirklichen?" - "Ich packe jede Thema an, für mich ist immer die Voraussetzung, das es junge Menschen interessiert." - "Herr Wendlandt, gibt es für ihre Filmerfolge ein Rezept?" - "Nein." Großaufnahme Wendlandt.
04. Abendtraining des Eimsbütteler Turnvereins
Titel: Sport, Sport, Sport - Bild: Turnerinnen machen Handstandüberschlag. Turnerin am Schwebebalken. Irmgard Lüdemann gibt Turnerin am Barren Hilfestellung. Irmgard Lüdemann turnt am Barren. Training der Ungarin Tayti.
05. Berlin: Fußball Tasmania Berlin - München 1860 0:5
Sportstadion mit leeren Bänken. 2 Zuschauer sitzen mit Wolldecke auf Bank. Spieler spielen auf schneebedecktem Platz. Torschuß 1:0 für München. Zuschauer mit Hut klatscht, halbnah. Spielszenen im Schnee. Frierende Zuschauer, halbnah. Torschuß 2:0, total. Brunnenmaier schießt 3:0. Zuschauer, groß. Torschüsse 4:0 und 5:0.
Titelmarke
die Olympiastadt
Mexiko-City
Herkunft: Emasa
diese im Test
PANAM, New York
Kamera: Rau
der Schatz im Wannsee
Porträt Horst Wendtandt
Kamera: Pahl
Herkunft: Archiv
Sport Sport Sport
Turnerin Margit Tayti
Kamera: Jürgens
Fussball Tasmania / München 1860
Kamera: Pahl, Jürgens, Labudda
Anfang und Endemarke
Die Olympiastadt
Ihre moderne Silhouette erhebt sich auf den Ruinen einer Azteken-Hauptstadt. Sie genießt es, das Ziel der Sehnsucht von Globetrottern und Hochzeitspaaren zu sein und wächst atemberaubend schnell. Mexiko City, der nächste Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Dieser Bericht macht bekannt mit einer Metropole. Eine schöne und kühn erbaute Universität verleiht ihr das Air einer intellektuellen Attraktion, die nur noch übertroffen wird von jener vielgerühmten mexikanischen Lebenslust, von der eine rührige Fremdenverkehrswerbung bis in die letzten Winkel der Erde berichtet.
Die zahllosen Journalisten, die in den zwischenolympischen Tagen Mexiko City aufsuchen, können nach Hause berichten, daß auf die Athleten ein glanzvolles und vielseitiges Nachtleben wartet. Doch die sportlichen Bedenken gegen diese Stadt sind noch immer nicht verstummt. In Wettkämpfen wird jetzt getestet, ob in einer Höhe von nahezu 2.300 Metern maximale Leistungen tatsächlich noch möglich sind.
Auch deutsche Sportler mußten tief Luft holen, um Durchschnittsweiten zu erreichen. Ein englischer Arzt stellte jetzt fest, daß vier Wochen Training in der Höhenluft erforderlich seien, um in Hochform zu kommen.
Doch unübertroffen sind die sportlichen Anlagen, die schon heute bereitstehen. In einer geschlossenen Sportstadt entdeckten wir zwei Stadien, 69 Fußballfelder und fast 100 andere Sportplätze.
Das Universitätsstadion faßt zur Stunde 75.000 Zuschauer. Es soll für 100.000 erweitert werden. Doch die Verantwortlichen wehren sich gegen den Verdacht, die Mammutorganisation Tokios übertreffen zu wollen. Ihr Plan ist es, die olympischen Spiele persönlicher zu gestalten.
Pan Am
New York - Alltag auf einem der 3 größten Flughäfen der Welt. Internationaler Umschlagplatz der großen und kleinen Hoffnungen - auf das einmalige Geschäft, auf den langersehnten Job, auf das Wiedersehen.
Start- und Landeplatz für täglich 1100 Maschinen. Anziehungspunkt für jährlich 14,5 Millionen Menschen.
Parallel zu diesem 24-Stunden-Rhythmus aber, unsichtbar für jene, die glücklich gelandet vom Charme einer Stewardess erzählen oder an guten Service zurückdenken, arbeitet eine Präzise Maschinerie der Technik - für Schnelligkeit, Rentabilität und Sicherheit. Die größte internationale Fluggesellschaft der Welt gab der Ufa-Wochenschau die Genehmigung, hinter die Kulissen zu schauen, wo die Maschinen von allen Kontinenten nach 600 Flugstunden zusammengezogen und bis ins letzte Einzelteil getestet werden. Prüfung des Leitwerkes, Glättung der Oberflächen, Fahrwerk-Test und eine detaillierte Kontrolle des Triebwerkes sind einige der Stichworte für die rund 200 Spezialisten, die pünktlich nach 24 Stunden die Maschine wieder freigeben. 150000 Teilchen liegen in Magazinen bereit, um gegen verbrauchte ausgewechselt zu werden.
Kernstück der 30 Millionen-Mark-Maschinen sind die Triebwerke. Ihre Kompressorenschaufeln, in mehr als 1000 verschiedenen Größen, gewährleisten den fehlerfreien Antrieb auf 960 Stundenkilometer. Sie sind auf das Milligramm genau abgestimmt und in ihrer Stellung zueinander ausbalanciert, bevor das Düsentriebwerk unter Reisebedingungen zum letzten Mal getestet wird.
So ergänzt eine nüchterne Welt der technischen Daten und Zahlen das Fluidum auf dem John F. Kennedy Airport von New York, wo der Gleichmut der Flugroutiniers und das Erlebnis zu fliegen spürbar sind, wie nirgendwo anders auf der Welt.
Der Schatz am Wannsee
Das ist der Mann, der dafür sorgte, daß auch in den deutschen Kinos die Wellen hochgingen: Horst Wendlandt, der zur Zeit erfolgreichste deutsche Filmproduzent. Sein erster großer Erfolg: die Edgar-Wallace-Welle.
Die aufregendsten Einfälle hat Wendlandt bei der Gartenarbeit. Die zweite große Kino-Idee jedoch hatte sein Sohn Matthias, der eines Tages verärgert fragte:
"Hallo Pappi, kannst Du nicht mal wat Anderes drehen als immer Edgar Wallace? Dreh doch mal Karl May."
Mit dieser Aufforderung hat der 14-jährige Matthias, der sich längst für andere Dinge interessiert, eine Lawine ins Rollen gebracht. Karl May trat seinen Siegeszug durch die Theater an. Dreimal hintereinander die "Goldene Leinwand" - so sieht das durch harte Zahlen belegte Abstimmungsergebnis eines Publikums aus, das an den rauhen Gerechtigkeitswillen Old Shatterhands Vergnügen findet, und den edelmütigen Winnetou als neues Idol verehrt.
Da aber auch der schönste May einmal zu Ende geht, fragten wir Horst Wendlandt nach seinen neuen Plänen.
"Der Mann, der Cherlock Holmes war" mach ich noch einmal mit Stewart Granger als Cherlock Holmes und Peter Ustinow als Dr. Wotzen. Ich mache in Italien Bocaccios "De Camerone" mit Vittorio Gassmann und Mario Adorf, Monica Vitis, Senta Berger unter der Regie von Rolf Thiele. Sie sehen an diesen beiden Stoffen, es hat keinen Sinn, kleine Filme zu machen, das Publikum ist verwöhnt, mit Recht verwöhnt, und wir haben ein bißchen den Anschluß verloren in Deutschland und ich hoffe, daß wir ihn wieder aufholen mit solchen großen internationalen Objekten."
Worin bestehen für einen deutschen Filmproduzenten die wesentlichen Schwierigkeiten?
"Die wesentlichen Schwierigkeiten bestehen für mich darin, daß es sehr wenige Autoren in Deutschland gibt, die internationale Filme schreiben können. Wir haben großartige Schauspieler, wir haben gute Regisseure, aber, wie gesagt, sehr wenige Drehbuchautoren".
Sie haben bisher Unterhaltungsfilme gedreht. Würden Sie auch ein problematisches Thema verwirklichen?
"Ich packe jedes Thema an, für mich ist immer die Voraussetzung, daß es junge Menschen interessiert."
Herr Wendlandt, gibt es für Ihre Filmerfolge ein Rezept?
"Nein".
Sport - Turnen -
Namen wie Montaigne und Rousseau zieren die Geschichtstafel einer Bewegung, die wie kaum eine andere die Jugend bis in unsere Tage zu fesseln vermochte. Die Turnbewegung bestimmt heute den sportlichen Ehrgeiz von 1,5 Millionen Turnern in 8.300 deutschen Vereinen. Einen dieser Vereine, den Eimsbüttler Turnverband in Hamburg, besuchten wir zur Stunde des Abendtrainings. Auf dem Schwebebalken eine junge ungarische Meisterin. die sich dem Verein anschließen will.
Unter den ehrenamtlichen Trainern Irmgard Lüdemann, ein Mitglied der Nationalriege. Neben ihrem eigenen Training vermittelt sie ihre Kenntnisse dem Nachwuchs.
Erst spät am Abend findet Irmgard Lüdemann Zeit, Ihre Kür am Stufenbarren zu trainieren. Diese Kür gilt als die gegenwärtig drittbeste in Deutschland.
Zweimal schon erwarb sie den deutschen Titel im Pferdsprung. Und auch am Barren gibt man ihr ähnliche Chancen. Der Sportruhm, den die Turnerin erwarb, setzt auch der Trainingsarbeit ihres Vereins neue Glanzlichter auf.
Fußball
Die Kulisse war sehr intim und sie fröstelte angesichts eines sportlichen Trauerspiels im Berliner Olympia-Stadion. München 1860 war nach Berlin gereist, um ein geflügeltes Wort der Bundesliga auszuprobieren: Auf zu Tasmania - Punkte holen. 1 : 0 für die Münchner.
Gelegentliche Angriffe der Berliner verfolgten die Männer um Radenkovic mit Anteilnahme. Überhaupt schien es zeitweise, als ob die Münchner Gäste die schwierige Lage Tasmanias berücksichtigten und nur die unvermeidbaren Tore schossen. 2 : 0.
Der Berliner Mutterwitz blieb in eingefrorenen Kehlen stecken, als 1860 etwas schärfer antrat: 3 : 0 durch Brunnenmeier.
Nach 17 : 0 Ecken sah sich der Tabellenführer gezwungen, das vierte und fünfte Tor zu schießen. Während 6000 Zuschauer um den unverdienten Abstieg des Berliner Fußballes trauerten, bezeugte ein Tasmania-Spieler berühmten Berliner Optimismus: Ich finde, wir sind besser geworden. Neulich hätten wir noch 0 : 10 verloren!