Sacherschließung
01. Hans Joachim Klein wird Sportler des Jahres
Titel: Sport Sport Sport - Bild: Hans Joachim Klein mit Pokal. Hans Joachim Klein beim Training bei Finger- und Fußübungen, groß. Lockerungsübungen. Beim Kraulschwimmen im Training in Mainz. Die Vorwärts-Salto-Wende. Schwimmen des Delfinstils. Er schwimmt Seiten-Delfinstil. Sein ungarischer Trainer Satori spricht O-Ton: "Aber auch bei einem idealen Schwimmer gibt es noch technische Verbesserungen durchzuführen. Bei Hans Joachim Klein ist es die Beinarbeit ... Bei den olympischen Spielen in Mexiko City wird das 100 m Delfin erstmals geschwommen, dabei hat Hans-Joachim Klein auch neue Möglichkeiten und Chancen." Satori pfeift, groß. Klein springt vom Startblock ins Wasser. Klein bei Beinarbeit im Wasser. Klein, groß, bei der Wahl zum "Sportler des Jahres". Fritz Walther klatscht, groß. Klein erhält Pokal. Zuschauer an langen Tischen klatschen. Hans Joachim Klein tanzt mit Helga Hoffmann.
02. Bayerische Meisterschaften im Eiskunstlauf in Oberstdorf
Füße des Paares Sonja Pfersdorf/ Günter Matzdorf bei Kürlauf, groß. Die Kür des Meisterpaares. Zuschauer auf schwach besetzter Tribüne klatschen. Trainer gratuliert.
03. Hindelang: Internationale Herren-Skirennen
Spezialslalom: Läufer auf dem Hang. Der Franzose Killy stürzt. Lauf von Karl Schranz/ Österreich (3.). Jules Melquiond/ Frankreich auf der Piste. Er läuft durch das Ziel als 2. Billy Kidd/ USA siegt. Lauf durch das Ziel. Billy Kidd mit Brille nach Lauf, halbnah.
04. New York: Verkehrsstreik
Titel: New York zu Fuß - Bild: Skyline von New York. Verstopfte Autostraßen voller Autos, Aufnahme von oben. Umzug von Männern mit Plakaten TWU on strike. Leere U-Bahn-Station. Stehende U-Bahnzüge auf Gleisen im Depot. Überfüllte Autostraße. Fußgänger gehen. Füße gehen Treppe hinauf, groß. Leute schieben Fahrräder. Gewerkschaftsführer Mike Quill spricht O-Ton, hinter Mikrofonen, halbnah: "Personally I don't care if I rock in jail. I will not call up the strike." Quill umdrängt von Leuten bei seiner Inhaftierung. Fußgängermassen. Bürgermeister Lindsay als Fußgänger, halbnah. Die beleuchtete Stadt New York bei Nacht. Autos fahren mit Scheinwerfern auf überfüllten Straßen.
05. Begegnung mit Israel - II. Bericht: Religiöse Leben
Tel Aviv: Jude betritt am Sabbat die Synagoge. Er küßt am Eingang die Mezusa. Rabbiner Ansbacher spricht O-Ton und erklärt Riten der jüdischen Religion: "Kommt der fromme Jude in die Synagoge, dann küßt er die Mezusa, sie hängt an jeder Tür und heiligt so unsere Wohnung. Im Eingang bleibt er eine Sekunde stehen, verneigt sich in Richtung auf den heiligen Schrein hin, dann erst tritt er ein, als Gast des wahren Hausherrn, ein Gast Gottes. Wir befinden uns in der Tel Aviver Synagoge I Hutchi wat Zion. Ihre Mitglieder kamen seinerzeit größtenteils aus Deutschland. Die wesentlichen Bestandteile der Synagoge: die heilige Lade, sie enthält die nachgeschriebenen Rollen der Thora, des alten Testaments und wird wöchentlich viermal entrollt und verlesen. Der heilige Schrein ist in Richtung auf Jerusalem angebracht und dorthin wandten und wenden sich die Juden der ganzen Welt täglich bei ihrem Hauptgebet. Rechts vom Schrein der Chanukaleuchter, Symbol des Lichtfestes. Er erinnert an den Freiheitskampf der Hassmonäer. Vor der Lade der Platz des Vorbeters. In der Mitte die Empore. Empore und Schrein, sie sind die Brennpunkte der Synagoge." Hände schlagen Bücher auf. Der Rabbiner öffnet die Heilige Lade, die die nachgeschriebenen Rollen der Thora, des alten Testaments enthält. Der Rabbiner hält eine Rolle. Er entzündet Kerzen. Der Vorbeter singt. Die Empore und der Heilige Schrein. Der Rabbiner Ansbacher erklärt Vorschriften für das Essen, O-Ton: "Waschen der Hände, Eintauchen des Brotes in Salz wie einst beim Opfer, Sprechen des Segensspruches, all das soll das Essen des Menschen von demjenigen des Tieres unterscheiden und es gewissermaßen zu einer geheiligten Handlung emporheben." Großküche. Die Mashgiachs überwachen die Einhaltung bestimmter Vorschriften. Koch salzt Geflügel. Ruhige Straße am Sabbat, nur einige Privatautos fahren, O-Ton: "Am Sabbat, ein Tag, an dem das Berufs- und Wirtschaftsleben und die öffentlichen Verkehrsmittel ruhen; doch hindern wir niemanden daran, seinen Privatwagen zu fahren. Ein Tag des Betens, Lernens und der Familie." Am Tisch sitzt kleiner Junge. Frau zündet Kerzen an und segnet den Tisch. Der Mann legt seine Hand auf den Kopf des Jungen und küßt ihn. Der Mann spricht singend Gebet mit Weinkelch in der Hand. Er schüttet aus dem Kelch Getränk in Becher der Frau. Mann, Frau und Junge trinken. Der Vorbeter in der Synagoge, groß
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Sport Sport Sport
Hans-Joachim Klein beim Training
Kamera: Luppa, Starke
Sportler des Jahres
Kamera: Starke
Bayr. Meisterschaft im Eiskunstlauf
Kamera: Vlasdeck, Rau
Int. Herren-Ski-Rennen, Hindelang
Kamera: Rau, Vlasdeck
New York zu Fuss
Verkehrsstreik in New York
Herkunft: Metro
Begegnung mit Israel
Israel II (Synagoge und Sabbat)
Kamera: Pahl
Endemarke
Sprechertext
Sport Sport Sport
Mit den Finger- und Fußübungen eines Wettkampfschwimmers beginnt der Sportler des Jahres 1965, Hans-Joachim Klein, seinen Trainingstag - harte Stunden für einen erfolgreichen, jungen Mann, der Tokio hinter sich und Mexiko City vor sich hat. Wir beobachteten Klein in Mainz beim Kraultraining. Die Vorwärts-Salto-Wende ist eine seiner besonderen Stärken.
Kleins Trainingsplan wurde nach australischem Muster aufgebaut. Er übt im Intervall-Rhythmus mit sogenannten "gebrochenen Pausen". Neuerdings legt er besonderen Wert auf den Delphinstil.
Diese Übung, der sogenannte Seitendelphin, wird immer wieder als Konditions- und Lockerungsübung eingeschoben. Nach den Anweisungen seines Trainers Satori versucht Klein seinen Start zu verbessern. Der Ungar hält Klein für einen der ganz großen Schwimmer:
"Aber auch bei einem idealen Schwimmer gibt es noch technische Verbesserungen durchzuführen. Bei Hans-Joachim Klein ist es die Beinarbeit."
Voller Zuversicht arbeitet Klein zusammen mit seinem Trainer für künftigen Sportruhm, vielleicht in einer anderen Disziplin:
"Bei den olympischen Spielen in Mexiko City wird das 100 m Delphin erstmals geschwommen, dabei hat Hans-Joachim Klein auch neue Möglichkeiten und Chancen."
Doch in diesen Tagen erntete Hans-Joachim Klein die letzte ihm noch fehlende Anerkennung für seine bisherigen Erfolge. Für dreimal Silber, einmal Bronze und für die Förderung des Teamgeistes in Tokio wurde er neben Helga Hoffmann zum Sportler des Jahres gewählte.
Die vermeintlichen Kenner des Eiskunstlaufs bedauerten in ihnen schon die Verlierer, als Sonja Pfersdorf und Günter Matzdorf in Oberstdorf ihre Kür begannen. Das deutsche Spitzenpaar war bei den bayerischen Meisterschaften durch einen Sturz während der Pflicht in einen deutlichen Rückstand geraten
Durch ein großartig aufgebautes und präzise gelaufenes Programm widerlegten die Nürnberger alle pessimistischen Prognosen. Sie gewannen erneut den Titel und empfahlen sich als würdige Nachfolger des deutschen Glamour-Duos Kilius/Bäumler.
Die Ski-Elite Deutschlands übte Zurückhaltung, als in Hindelang die Weltmeisterschaftssaison 1966 mit dem Spezialslalom gestartet wurde. Zur Zeit scheinen die Franzosen einen leichten Vorsprung vor den anderen großen Skinationen zu haben. Immerhin landeten vier ihrer Läufer unter den ersten zehn. Favorit Killy jedoch enttäuschte.
Der Österreicher Karl Schranz, berühmt für seine elegante und flüssige Slalomtechnik, riskierte nicht alles. Er wurde Dritter.
Auf dem zweiten Platz der Franzose Jules Melquiond. Ein sehr schneller erster Lauf brachte ihn zwischen den 60 Toren nach vorn.
Doch auch Frankreichs Streitmacht vermochte nicht den Sieg eines Amerikaners zu verhindern. In zwei riskanten Läufen sicherte sich Billy Kidd den ersten großen Sieg dieser Saison.
New York zu Fuß
Den Stadtchronisten werden sich dereinst die Federn sträuben, wenn es gilt, ein Ereignis festzuhalten, das dem Selbstbewußtsein des stolzen und komplizierten New Yorker einen argen Stoß versetzte; 34.000 U-Bahn- und Busfahrer ließen sechs Millionen Mitbürger unter dem zivilisatorisch unerfreulichen Zustand totaler Betriebsstille leiden.
Neben einem Verkehrschaos provozierte der Streik die Solidarität der Betroffenen. Die Autos waren besser besetzt als sonst. Andere New Yorker entdeckten unterdessen die erstaunlichen Möglichkeiten, die in einem Wadenmuskel liegen. Allen gemeinsam jedoch ist die Abneigung gegen den Kurzschluß des Gewerkschaftsbosses Quill, dem nach seinen eigenen Worten die Gesundheit nichts, die Aufrechterhaltung des Streiks aber alles gilt:
"Personally I don't care if I rock in jail. I will not call up the strike."
Die Streiklust Quills, dessen Forderungen, Motive und Methoden gleichermaßen indiskutabel sind, ruft der Bevölkerung New Yorks nun schon zum 2. Mal ins Bewußtsein, wie anfällig die Maschinerie ist, die den zivilisatorischen Komfort und die technische Präzision einer Großstadt produzierte Der frischgebackene Bürgermeister Lindsay istzur Zeit New Yorks erster und bester Fußgänger. Er hat sich vorgenommen, die zum Teil ungerechtfertigte Macht der Gewerkschaftsbosse zu brechen.
Inzwischen fragen sich die New Yorker, ob der Streik als Kampfmittel auch dann noch zu verantworten ist, wenn sechs Millionen von 34.000 tyrannisiert werden, zumal es sich bei diesen 34.000 sowieso schon um die bestbezahlten ihres Berufes auf der ganzen Welt handelt.
Begegnung mit Israel (II. Bericht)
In Tel Aviv am Sabbat, dem jüdischen Sonntage In einer Synagoge, dem Gotteshaus der Juden, gab uns Rabbiner Ansbacher einen ersten Einblick in die jüdische Religion.
"Kommt der fromme Jude in die Synagoge, dann küßt er die Mezusa, sie hängt an jeder Tür und heiligt so unsere Wohnung. Im Eingang bleibt er eine Sekunde stehen, verneigt sich in Richtung auf den heiligen Schrein hin, dann erst tritt er ein, als Gast des wahren Hausherrn, ein Gast Gottes.
Wir befinden uns in der Tel Aviver Synagoge I Hutchi wat Zion. Ihre Mitglieder kamen seinerzeit größtenteils aus Deutschland. Die wesentlichen Bestandteile der Synagoge: die heilige Lade, sie enthält die nachgeschriebenen Rollen der Thora, des alten Testaments und wird wöchentlich viermal entrollt und verlesen. Der heilige Schrein ist in Richtung auf Jerusalem angebracht und dorthin wandten und wenden sich die Juden der ganzen Welt täglich bei ihrem Hauptgebet. Rechts vom Schrein der Chanukaleuchter, Symbol des Lichtfestes. Er erinnert an den Freiheitskampf der Hasmonäer. Vor der Lade der Platz des Vorbeters. In der Mitte die Empore. Empore und Schrein, sie sind die Brennpunkte der Synagoge."
Und weiter: Hinweise auf religiöse Vorschriften für das Essen:
"Waschen der Hände, Eintauchen des Brotes in Salz wie einst beim Opfer, Sprechen des Segensspruches, all das soll das Essen des Menschen von demjenigen des Tieres unterscheiden und es gewissermaßen zu einer geheiligten Handlung emporheben."
Sogenannte Mashgiachs überwachen in den koscheren Küchen die Einhaltung bestimmter Vorschriften aus der Thora: Milch und Fleisch dürfen nur getrennt, bestimmte Fleischsorten überhaupt nicht genossen werden. Koscher - das heißt im Sinne der jüdischen Religion: rein.
"Am Shabbat, ein Tag, an dem das Berufs- und Wirtschaftsleben und die öffentlichen Verkehrsmittel ruhen; doch hindern wir niemand daran, seinen Privatwagen zu fahren. Ein Tag des Betens, Lernens und der Familie.
Der Sabbat beginnt am Freitagabend bei Sonnenuntergang mit der Segnung des festlichen Sabbattisches.
Der Gruß dieses siebenten Tages der Woche lautet Sabbat Shalom - Friede am Sabbat - Dieses Wort Shalom ist der tägliche Gruß und die tägliche Hoffnung Israels.
Personen im Film
Ansbacher ; Lindsay, John ; Quill, Mike ; Hoffmann, Helga ; Kidd, Billy ; Killy, Jean Claude ; Klein, Hans Joachim ; Matzdorf, Günther ; Melquiond, Jules ; Pfersdorf, Sonja ; Satori ; Schranz, Karl ; Walter, Fritz
Orte
New York ; Israel ; Ostberlin ; Tel Aviv ; München ; Oberstdorf ; Baden-Baden ; Hindelang ; Mainz
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Eislaufen, Kunstlaufen ; Justiz ; Filmschaffen ; Nacht ; Religiöse Veranstaltungen ; Schwimmen ; Ski, Skilauf, Skispringen ; Sport-Details, Fouls ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Nordamerika ; Streik, Streiks ; Turmspringen ; Körperteile: Augen, Nasen, Münder, Ohren, Bärte, Hände, Beine ; Kunst ; Mikrofone ; Verbrechen ; Verkehr: Fußgänger ; Verkehr: Kraftfahrzeuge ; Verkehr: Motorräder ; Verkehr: Öffentliche Verkehrsmittel ; Verkehrserziehung ; Gastronomie ; Gewerkschaften ; Länder ; Sport-Ehrungen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
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