Sacherschließung
01. Kurzfilmtage Oberhausen
Titel: Kurzfilmtage - Bild: Gehende Leute. Großaufnahmen junger Oberhausenbesucher. Junger Mann mit Bart, groß. Junger Mann. Großaufnahmen von Filmplakaten (Dick und Doof und andere). Junge Frau mit Brille, groß. Junges Mädchen mit Zigarette, groß. Preisverleihung für den besten Dokumentarfilm aus Frankreich "Le Mystere Koumiko". Klatschende Zuschauer, total. Preisübergabe an den besten tschechischen Kurzfilm "Romanze". Klatschende Zuschauer, halbnah. Zeichen der besten Wochenschau aus Rußland. Jürgen Neven du Mont spricht O-Ton, und begründet Preisverleihung: "Novostidnir, UdSSR, für die beste Komposition und Zusammenstellung sowie für die Auswahl verschiedenen nationaler Sujets." Preisverleihung an den Vertreter der russischen Wochenschau. Dr. Engelbrecht überreicht den Preis des Hauptverbandes der Filmtheater an die russische Wochenschau. Dr. Engelbrecht spricht, O-Ton, groß: "Der Hauptverband deutscher Filmtheater hat in Oberhausen einen Preis für den publikumswirksamsten Film, Kurzfilm, und einen Preis für die am modernsten gestaltete Wochenschau verliehen, um auf diese Weise dem Beiprogramm der Filmtheater einen neuen Anreiz zu verschaffen und eine moderne Linie auch in das Beiprogramm der Filmtheater hereinzubringen." Beleuchtetes Festspielhaus.
02. Hamburg: Ausstellung World Press Photo
Titel: Momente im Bild - Titel: Ausstellungsbesucher im Springer Haus. Junger Mann als Betrachter, groß. Bild: Flucht in die Sicherheit (Frau mit vier Kindern), Mann beatmet Baby - 2 Soldaten - Gesicht eines Asiaten - Soldat am Maschinengewehr - Soldatengesicht. Schwenk über Ausstellungswand mit Bildern. Fechter mit kleinem Jungen - Mann fährt auf Fahrrad mit Jungen und zieht Kinderwagen hinter sich her - Kleine Mädchen beim Ballettunterricht - Mann neben Plastik einer weiblichen Figur - Sommersprossengesicht eines Jungen - 2 Kinder liegen auf der Strasse hinter junger Frau - Kindergesicht - Fussballer hinter Ball - Fussballer tritt anderen von Hinten - Dompteur und Löwe - Teenagerpublikum - 2 Elefanten steigen in Güterwagon - Elefant trinkt aus Eimer und hebt Bein.
03. Buenos Aires: Ungewöhnlicher Taxidienst
Titel: Erfinden Sie mal - Bild: Fußgänger. Taxi fährt auf der Straße. Fahrgast steigt ein. Im Taxi Stand für Zigaretten, Zeitungen und Getränke. Fahrgast schenkt sich Getränkt ein und sprüht Spray in sein Haar.
04. Nürnberg: Heimski
Der Erfinder Georg Haller mit dem Heimski in der Hand. 2 mit Gummi belegte Schienenlaufen in Brettern. Frau stellt sich auf Heimski und trainiert Skibewegungen.
05. Berlin: Leuchtender Spazierstock
Daumen drückt auf Knopf an Spazierstock, groß. Lampe leuchtet im Spazierstock auf. Gesicht einer alten Frau, groß. Alte Leute gehen bei Dunkelheit mit dem leuchtenden Spazierstock. An Fußgängerüberweg winken sie mit dem Stock. Volkswagen bleibt stehen und Leute gehen über die Straße.
06. Schweiz: Hundesuchgerät
Kleiner Raupenschlepper als Suchgerät. Mann geht mit Dackel durch Wald. Dackel kriecht in Fuchsbau. Kleiner Raupenschlepper an Horchgerät angeschlossen wird in den Fuchsbau ferngelenkt, um Standort des Hundes zu orten. Mann gräbt Hund aus der Erde. Dackel schüttelt sich.
07. Begegnung mit Israel III: Gegensätze
Straße von Jerusalem. Juden im Stadtteil Mea Shearim verbergen sich vor der Kamera, gehen in Häuser, wenden sich ab und halten Hüte vor das Gesicht. Rabbiner spricht, groß, O-Ton: "Einem Stadtviertel von Jerusalem, bewohnt von streng orthodoxen Juden, Ihre Lebensformen seit Jahrhunderten unverändert, stammen überwiegend aus Osteuropa. Typische die Pejot, die Schleifenlocken. Ihr Ursprung ist nicht eindeutig geklärt, ihre Sprache jiddisch. Die Bewohner Mea Shearims sind heute nur noch eine kleine Minderheit. -Doch empfindet sie mancher fromme Jude in Augenblicken der Selbstprüfung als eine Art religiösen Gewissens Israels." Junger Mann mit langer Locke an der Schläfe, als Zeichen der streng orthodoxen Juden. Junge mit Locke. Alter Mann geht und hält sich die Hand vors Gesicht. Wehrdorf: Junger Mann gibt Kommandos bei militärischer Ausbildung. Junge Männer und Frauen als Soldaten angetreten. Gewehr wird geladen. Gesicht einer Jüdin, groß. Junger Mann spielt mit Schäferhund. Jeep mit jungen Männern und Frauen fährt auf das Feld. Fahrendes Rad eines Schleppers, groß. Junge Leute fahren auf landwirtschaftlicher Maschine über Feld, die Furchen zieht. Wasser spritzt aus Rohr zur Bewässerung der Felder. Junge männliche und weibliche Posten bewachen Arbeit auf den Feldern an der Grenze des Landes vor Überfällen. Schild Halt Frontier auch in französischer und jüdischer Sprache. Soldat telefoniert mit weiblichem Soldat, groß. Posten auf Beobachtungsstand. Junge Israelitin, groß, spricht über die Wehrdörfer. Junger Mann und junge Frau mit Gewehr gehen an Grenzzaun entlang. Die israelitische Fahne wird an Mast eingezogen. Die jungen Leute sitzen um Lagerfeuer. Lagerfeuer, groß. Junge Leute singen. Posten geht mit Gewehr.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Kurz film tage
Oberhausen (Filmfestspiele)
Kamera: Grund, Zimpel, Labudda
Momente im bild
World Press Photo (Photoausst. bei Axel Springer)
Kamera: Brandes
erfinden sie mal
Taxi (Ungewöhnlicher Taxidienst)
Herkunft: Sucesos
Heimski
Kamera: Starke
Leuchtender Spazierstock
Kamera: Pahl
Suchgerät für Hunde
Herkunft: Cine Journal
Begegnung mit Israel
Gegensätze III
Israelbericht III (Gegensätze)
Kamera: Pahl, Starke
Anfang und Ende
Sprechertext
Kurz Film Tage
Seit Jahren sind die Kurzfilmtage von Oberhausen Treffpunkt von Cineasten und Kritikern aus aller Welt. Auch das diesjährige Festival lieferte wie kein anderes Sprengstoff in der Auseinandersetzung um die Zukunft des Films als künstlerisches Medium. Hier werden Maßstäbe gesetzt und manchmal auch verloren. - Der 1. Preis für Dokumentarfilm ging an diesem Jahr an den französischen Film "Le Mystere Koumiko"
Als bester Kurzfilm wurde die "Romanze" des Tschechen Jaromil Jires ausgezeichnet.
Den Preis für den besten Trickfilm erhielt der Tscheche Trnka. - Die Auswahl der besten Wochenschau sollte Jürgen Neven du Mont begründen:
"Novostidnir, UDSSR, für die beste Komposition und Zusammenstellung sowie für die Auswahl verschiedener nationaler Sujets."
Der Vertreter der sowjetischen Wochenschau konnte außerdem einen Preis des Hauptverbandes der Filmtheater entgegennehmen. Dr. Engelbrecht motivierte die Auszeichnung wie folgt:
"Der Hauptverband deutscher Filmtheater hat in Oberhausen einen Preis für den publikumswirksamsten Film, Kurzfilm, und einen Preis für die modernst gestaltete Wochenschau verliehen, um auf diese Weise dem Beiprogramm der Filmtheater einen neuen Anreiz zu verschaffen und eine moderne Linie auch in das Beiprogramm der Filmtheater hereinzubringen."
Momente im Bild
Im Hamburger Springerhaus können Freunde belichteten Zelluloids wieder die besten Pressefotos des Jahres sehen, darunter auch "Flucht die Sicherheit", die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Aufnahme des Japaners Sawada. Gerade von der Blut- und Schattenseite des gegenwärtigen Stadiums der Menschheitsentwicklung gelang den Meistern des unbewegten Bildes manche bewegende Impression.
Durch die Aufteilung in die Gruppen Aktuelles, Feature, Sport, Fotostory und künstlerische Fotos gibt die Ausstellung "World Press Foto" jedem fotografischen Genre und Temperament eine Gelegenheit, Beachtung zu finden.
Durchschlagenden Erfolg erzielt auch hier das immer wieder faszinierende Thema: das Kind und sein Verhältnis zur Umwelt, - besonders, wenn die Frühstadien menschlicher Existenz am Schneidetisch mit einem Ausblick auf die Verhältnisse späterer Jahre verbunden werden.
Dem Sport gelang es, Bewegungsabläufe zu fixieren, - mit oft schmerzhaft hintergründigem Akzent. - Kaum weniger ergiebig das weite Reich der Fauna. Hier zeigt sich die Kamera imstande, am Beispiel gesellschaftlicher Umgangsformen soziale Rangunterschiede anzudeuten.
Erfinden Sie mal!
Aus Buenos Aires kommt frohe Kunde für jeden, der weiß, was es bedeutet, auf ein Taxi angewiesen zu sein. An solche Unlustgefühle muß der Taxichauffeur Alfredo Coppola gedacht haben, als ihm einfiel, sein Beförderungsgefährt als Taxi "de la Cordialidad" auszustatten, als Herzlichkeitskraftdroschke. Mit dem Angebot von Zigaretten, Süßigkeiten Zeitungen und Getränke folgt Coppola dem bislang nur im alten Ostelbien geübten Prinzip der Gastfreundschaft bis zum Verrecken; Seine unbegrenzte cordialidad ist mit keinerlei Mehrkosten für den Fahrgast verbunden. Wenn doch, so könnte er sich diesen Einfall auch ins Haar schmieren. - Von weit größerer Bedeutung scheint daher der Einfall zu sein, der dem Kopf des Nürnberger Werkmeisters Georg Haller entstammt. Dieses Gerät, zwei mit Gummi belegte, in Schienen laufende Bretter, ermöglichen das Trockentraining aller zur Ausübung des Skisports erforderlichen Bewegungen. Hallers Heimski macht den Heimperser zum Heim-Idiotenhügel.
Für alte und schwachsichtige Mitbürger könnte ein Spazierstock neuer Art zum Lichtblick unter den praktischen Einfallen des Jahres werden. In der von dem Berliner Helmut Tkatz erfundenen Stütze ist eine von einer Batterie gespeiste Birne, die durch einen Knopfdruck am Hand griff aufleuchtet. Damit kann sich der Stockträger anderen Verkehrsteilnehmern deutlich bemerkbar machen und auch den eigenen Weg draußen oder zu Hause jederzeit ausreichend beleuchten.
Dieses Raupenfahrzeug könnte Requisit militärischer Sandkastenspiele sein oder der Generalprobe zu einem ziemen Anschlag Goldfingers dienen. Tatsächlich wird es von dem Schweizer Stählin hergestellt, um den Tod von Jagdteckeln im Fuchsbau zu verhindern. Immer wieder kommt es vor, daß so ein Hund in den Bau einschlieft und nie wieder gesehen wird. Künftig kann der Waidmann seinen Jagdgehilfen den mit einem hochempfindlichen Horchgerät ausgerüsteten Miniaturpanzer in die Röhre nachschicken. Das Gerät wühlt sich ferngesteuert durch die Erde, bis es den Hund geortet hat.
Der Teckelfreund hat dann nur noch die notwendigen Erdbewegungen zu leisten, um seinen Hund wieder ans Tageslicht zu befördern.
Begegnung mit Israel Gegensätze III
Unser dritter Bericht aus Israel beginnt mit der Schilderung einer vieldiskutierten Minderheit der israelischen Gesellschaft. Diese Menschen wehren sich aus religiösen Gründen dagegen, fotografiert zu werden. Ein Rabbiner erzählte uns von Mea Shearim:
"Einem Stadtviertel von Jerusalem, bewohnt von streng orthodoxen Juden. Ihre Lebensformen, seit Jahrhunderten unverändert, stammen überwiegend aus Osteuropa. Typisch die Pejot, die Schleifenlocken. Ihr Ursprung ist nicht eindeutig geklärt, ihre Sprache jiddisch. Die Bewohner Mea Shearims sind heute nur noch eine kleine Minderheit. - Doch empfindet sie mancher fromme Jude in Augenblicken der Selbstprüfung als eine Art religiösen Gewissens Israels."
7 Uhr 15. Waffenappell in der Wüste Negev an der jordanischen Grenze. Wir befinden uns in Grofit, einem der zahlreichen Wehrdörfer, die von der israelischen Armee ins Leben gerufen wurden. 18- bis 20-jährige Mädchen und Jungen absolvieren hier ihren Wehrdienst als Soldaten und Bauern. Nach dem Appell: Fahrt mit dem LKW auf die selbstangelegten Felder.
Die Maschinenpistole ist immer dabei, wenn Israels junge Soldaten auf Feldern arbeiten, die sie der Wüste abgerungen haben. Die Landarbeit ist heute ein selbstverständliches Element in der israelischen Jugenderziehung.
Am Ende der Fahrt erreicht der LKW die heiße Grenze Israels. Während kostbares Wasser auf die Aussaat geleitet wird, bewachen Posten die arbeitenden Kameraden gegen mögliche Überfälle jordanischer Terroristen.
Wo heute noch die Armee befiehlt, werden morgen Zivilisten leben Denn die Wehrdörfer werden oft schon ein Jahr nach ihrer Gründung in Kibbuzim verwandelt, sobald das Gelände als gesichert gilt. So wird das Land allmählich, bis unmittelbar an die Staatsgrenze heran, kultiviert.
Originalton "jiddisch"
"Ist es nicht für ein Mädchen besonders hart, in einem Wüstennachhall zu leben?"
Originalton "jiddisch"
Judith antwortete uns: es ist keineswegs so schwer, wie es den Anschein hat. Wir können hier unsere Persönlichkeit entfalten und vor allen Dingen werden wir zur Selbständigkeit erzogen.
Abends, nach der Stunde des Fahnenappells. Alle, die dienstfrei haben treffen sich an einem improvisierten Lagerfeuer. Die meisten sind miteinander befreundet, Nicht selten entstehen aus diesen Verbindungen Ehen. Sie gelten als besonders dauerhaft, nicht zuletzt deswegen, weil Jungen und Mädchen das Leben am Rande der israelischen Existenz gemeinsam bestanden haben.
Personen im Film
Engelbrecht, Wolfram ; Haller, Georg ; Nevendu Mont, Jürgen
Orte
Hamburg ; Washington ; Israel ; Oberhausen ; Berlin ; Schweiz ; Buenos Aires ; Nürnberg
Themen
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Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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