Sacherschließung
01. Bonn: Deutsch-israelische Wirtschaftsbesprechungen und Israel Bericht IV: Industrie
Titel: Begegnung mit Israel - IV - Industrie. Front des Auswärtigen Amtes in Bonn: Der israelitische Botschafter Ben Nathan am Verhandlungstisch. Ben Nathan, groß. Israel: Großer Bagger. Baggerführer. Maschinen zur Gewinnung von Pottasche aus dem Roten Meer. Elektrische Pumpleitungen. Chemische Ablagerungen im Roten Meer. Pottasche auf dem Laufband. LKW's transportieren die Pottasche über Grenzstraße zwischen Israel und Jordanien durch die Wüste Negev. Fahraufnahme aus Auto. Esterer interviewt LKW-Fahrer mit Gewehr. Einschüsse bei Wüstenrasthaus. Kassiererin in Rasthaus nimmt Geldscheine und öffnet Kassenschublade mit Revolver. Der LKW Transporter in der Hafenstadt Eilath. Verladen auf Verladeanlage zu Schiff. Schiff im Hafen, total.
02. Der 1. Mai in Ostberlin
Titel: In dieser Woche - Bild: Maimarschierer in Ostberlin mit Blumensträußen. Ulbricht winkt von Tribüne mit Blumenstrauß, total. Marschierer mit roten Fahnen. Zivilisten bei Vorbeimarsch winken mit Blumen.
03. Gewaltakt an der Zonengrenze - Erschossen im Spandauer Kanal
Ostberliner Bergungstrupp mit Scheinwerfern bei Nacht auf der Suche nach einem erschossenen Flüchtling
04. London: Wohltätigkeitsveranstaltung des Variety Club Prinz Philip
Prinz Philip erhält am Rednerpult Medaille überreicht. Er spricht O-Ton bei Wohltätigkeitsfest.
05. London: Filmpremiere "Dr. Schiwago" mit Prinzessin Margaret als Gast
Rita Tushingham, groß. Ölmilliardär Gulbenkian, groß, Geraldine Chaplin, groß. Ankunft von Prinzessin Margaret, total, hinter ihr Lord Snowdon. Geraldine Chaplin neben Julie Christie, halbnah. Margaret begrüßt Carlo Ponti, Carlo Ponti, allein, lachend, groß. Margaret begrüßt Geraldine Chaplin, Julie Christie und Rita Tushingham. Kind überreicht ihr Blumen.
06. Holland: Geburtstag von Königin Julinana
Winkende Leute gehen an Schloß Soestdijk vorbei. Auf der Terrasse stehen Juliana und Bernhard. Beatrix und Amsberg und Prinzessin Margriet. Vorbeimarsch von Turnerinnen mit Fahnen. Juliana und Bernhard, groß. Beatrix und Claus, groß. Vorführung von Kindertänzen, Juliana, lachend, winkend, groß.
07. Pforzheim: Briefverteilmaschine
Titel: Briefe ferngesteuert - Bild: Gehende Briefträger. Briefträger gehen mit Briefen. Briefe auf Laufband. Mädchen sitzen an Computern. Die Briefe werden nach Postleitzahlen elektronische verteilt. Hände auf Tasten. Briefe laufen durch elektronische Maschine und fallen in die für sie bestimmten Fächer. Briefträger gehen aus Post. Briefträger auf Fahrrad. Briefträger bringt die Post.
08. Monschau: Internationaler Kanu Slalom
Titel: Sport Sport Sport - Bild: Kanufahrer. Kanu Zweier fährt durch Tor. Fahren am Wehr. Fahrer in der Strömung. Boot kentert. Einer in der Strömung. Gekentertes Boot. Rolle eines Fahrers. Fahrer im Wasser. Leeres Boot in Strömung.
09. München: Unfalltestfahrten mit Gil Delamare - ZL
Auto fährt gegen anderes Auto. Auto überschlägt sich, ZL. Gil Delamare steigt aus Auto. VW sich drehend nach Aufprall, ZL. Delamare steigt aus zerbeultem Auto und richtet sich die Bügelfalte. Delamare mit Sicherheitsgurten festgeschnallt vor gefährlichem Test. Auto fährt auf Rampe. Zusammenstoß aus Auto gefilmt. Delamare steigt aus umgestürztem Auto, winkend auf umgestürztem Auto.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Begegnung mit Israel
Wirtschaftbesprechungen und Israelbericht IV (Industrie)
Kamera: Pahl, Starke, Luppa
in dieser Woche
1. Mai in Ost-Berlin
Herkunft: DEFA
Erschossen im Spandaure Kanal(Gewaltakt an der Zonengrenze)
Kamera: Wiers
Prinz Philip im Variety-Club
Herkunft: Pathe News
Schiwago-Premiere (Vorstellung b. Prinz. Margret)
Herkunft: Pathe News
Julianes Geburtstag
Herkunft: Polygoon
Briefe ferngesteuert
Briefverteilmaschine
Sport Sport Sport
Kanu-Slalom in Monschau
Kamera: Luppa, Brandes, Starke
Auto-Test, München (Gill Delamare)
Kamera: Oelsner, Petersen
Anfang und Ende
Sprechertext
Begegnung mit Israel
Im Bonner Auswärtigen Amt werden in diesen Tagen die Wirtschaftsverhandlungen mit Israel fortgesetzt. Zur Diskussion steht eine deutsche Kredithilfe für die Industrialisierung des Landes. Hier der Bericht über eines der erfolgreichsten Industrieunternehmen Israels:
Seit etwa 10 Jahren hat der südliche Teil des Toten Meers sein Gesicht verändert. Die Wasserfläche wird in immer engerem Netz von Deichen zerschnitten, hinter denen das Wasser unter intensiver Sonneneinstrahlung von Pottasche aus dem Toten Meer.
Schon vor Jahrzehnten entdeckte man, daß im Toten Meer insgesamt 45 Billionen Tonnen Chemikalien lagern, darunter die als Kunstdünger unentbehrliche Pottasche. Elektrische Pumpstationen pressen das gewonnene Konzentrat über Rohrleitungen ins Tote Meer-Werk.
1965 verließen 320.000 Tonnen Pottasche das Werk, davon 30% in Richtung Eilath mit dem Ziel Ferner Osten. Täglich befahren die LKW eine der zur Zeit gefährlichsten Routen der Welt. Die Straße führt durch die Wüste Negev direkt an der israelisch-jordanischen Grenze entlang. Sie ist das Hauptbetätigungsfeld jordanischer Terroristen.
Niemand befahrt diese Strecke unbewaffnet. Der letzte Überfall vor unserer Durchreise geschah 48 Stunden zuvor. Dieses Wüstenrasthaus stand bereits häufig unter Beschuß. Seitdem ist es riskant geworden, hier etwa - zur Kasse zu bitten.
Ganz in der Nähe der Schauplatz der jüngsten israelischen Vergeltungsaktion gegen Jordanien.
Nach stundenlanger Fahrt durch die Wüste erreichen die Pottaschen-Transporter Eilath, Israels Hafen am Roten Meer. Über eine moderne, in Deutschland gebaute Verladeanlage wandert der kostbare Devisenbringer in Schiffe vieler Nationalitäten. Deutsche Kredite sollen nun dazu beitragen, daß der Strom israelischer Industrie-Produkte in die Märkte der Welt zunimmt.
In dieser Woche
Unsere Berichterstattung über den 1. Mai in Ostberlin litt in diesem Jahr unter zwei Handicaps. Unserem Kamerateam wurde die Dreherlaubnis verweigert. Andererseits merkte man dem Material, das uns schließlich aus Ostberlin erreichte, allzu sehr die subjektive Kameran an. Es mag mit der allgemeinen Unsicherheit in Ostberlin Zusammenhängen, daß die Militärparade des 1. Mai im Westen keine Publizität erhalten sollte. Nur wenig früher suchten übrigens ostberliner Bergungstrupps nach dem Leichnam eines Mannes der während der Flucht nach Westberlin erschossen worden war.
Attraktiver Mittelpunkt einer internationalen Wohltätigkeitsveranstaltung des Variety-Clubs in London war Prinz Philip. In einer Ansprache kritisierte er die mangelnde Einsatzbereitschaft für Belange der Allgemeinheit.
Die Schauspielerin Rita Tushingham, der Ölmilliardär Gulbenkian und Geraldine Chaplin waren die Stars einer Londoner Premierennacht. Prinzessin Margaret und Lord Snowdon verliehen dem Fest die königlichen Weihen.
Vielbeneideter Mittelpunkt: die 25-jährige Oskarpreisträgerin Julie Christie. Der Sinn des Ereignisses war es übrigens, den Film Dr. Schiwago zu besichtigen - und sich selbst besichtigen zu lassen.
Ein königlicher Geburtstag belebte die Szene vor dem Palast im holländischen Soestdijk. Traditionsgemäß erschienen königstreue Holländer aus allen Teilen des Landes, um Königin Juliane zu gratulieren. Einmal nicht auf der Flucht vor den Photographen. Claus und Beatrix.
Über Gerüchte, daß die Kindervorführungen von Claus und Beatrix besonders aufmerksam verfolgt wurden, soll die königliche Familie nur gelächelt haben.
Briefe ferngesteuert
Ihre Füße tragen sie in die entferntesten Winkel entlegener Landstriche und in die höchsten Dachkammern der Großstädte. Mit 9,7 Milliarden Briefen sorgten Deutschlands Briefträger 1965 für eine Rekordbefriedigung des menschlichen Mitteilungsbedürfnisses. Doch hinter dieser Zahl entdeckten unsere Kameras die Auswirkungen der Elektronentechnik. In Pforzheim betreibt die Bundespost die erste, fast vollautomatische Verteilmaschine für Briefe. Ihre Leistung: bis zu 20.000 in der Stunde.
Leitidee der Maschine ist die Postleitzahl. Ohne sie lässt sich kein Brief automatisch verteilen. Die Zahl wird in magnetische Code-Striche umgesetzt. Von hier aus gleiten die Briefe in Sekundenschnelle in das Kernstück der Maschine, die Steuerungsanlage.
Ein Magnetkopf tastet den Gode ab. Nach seinen Informationen werden die Weichen gestellt. Ohne daß ihn eine Hand berührt, landet der Brief in dem für seinen Bestimmungsort vorgesehenen Fach.
Bisher verschlingt der Verteildienst rund die Hälfte des Briefportos, weil er noch überwiegend durch Postbeamte vorgenommen werden muß. Nur durch hohe Investitionen wird es möglich sein, mit Hilfe der modernen Technik Personal und Kosten zu sparen. Der gute, alte Briefträger wird sich allerdings auch im Jahre 2000 noch nicht durch die Maschine ersetzen lassen.
Sport Sport Sport
25 hängende Tore, unzählige Stromschnellen und viele andere sichtbare und unsichtbare Attraktionen würzten den Kurs auf der Rur. Kanusportler aus sechs Ländern kämpften sich in Monschau über die Strecke des Internationalen Slaloms.
Unter den kritischen Blicken trocken sitzender Funktionäre versuchten sich die Paddler gegen die Kräfte des kaum regulierten Flusses zu behaupten. Hier ein Detail der Fahrtechnik der Kajaschwung - Steuerung durch absichtlich herbeigeführte Schräglage und einseitige Bremswirkung des Paddels.
In schwierigen Situationen schienen manche nichts mehr zu Wünschen, als wieder an Land zu sein. Unter Wildwasserfahrern genießt Monschau gerade deshalb einen so guten Ruf, weil eben nicht alle über die Strecke kommen.
Manches Boot entledigte sich seines ehrgeizigen Inhalts an Stellen, an denen es kein Zurück gab. Gleichsam als Nachruf auf einen verlorenen Sieg wurde den Fahrern das Boot auf kürzestem Kurs nachgeschickt.
Wie überlebe ich einen Unfall? Diese bei 16.000 Verkehrstoten dringliche Frage stand zur Debatte, als auf einer Testveranstaltung in München verschiedene Unfallsituationen vorgeführt wurden.
Der Franzose Gil Delamar, bekannt für einen totalen Mangel an Angst, saß am Steuer der zum Schrott-Tode verurteilten Autos.
Jeder der Zusammenstöße geschah bei einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 Stundenkilometern. Und jedesmal beklagte Delamar nichts als eine verschobene Bügelfalte. Beim folgenden Zusammen stoß erreichte Delamar das 50-fache seines Körpergewichts. Nur noch Sicherheitsgurte vermögen hierbei eine Überlebenschance au garantieren.
Der 41-jährige Delamar, der vor Jahren mit einem Fallschirm auf das Piratenschiff "Santa Maria" sprang, blieb in München unverletzt. Er trägt übrigens zu solchen Tests gewöhnlich sei besten Anzüge.
Personen im Film
Amsberg von, Claus ; Beatrice von Holland ; Bernhard von Holland ; Chaplin, Geraldine ; Christie, Julie ; Esterer ; Gulbenkian ; Juliana von Holland ; Margaret von England ; Margriet von Holland ; Nathan, Asher Ben ; Philip Mountbatten von Edinboroug ; Ponti, Carlo ; Snowdon ; Tushingham, Rita ; Ulbricht, Walter ; Delmare, Gil
Orte
Bonn ; China ; London ; Israel ; Holland ; Westberlin ; Ostberlin ; Pforzheim ; München ; USA ; Washington ; Monschau
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