Sacherschließung
01. Nahostkrise
Titel: An Israels Grenzen, Bild: Gehender Mann mit Gewehr. Bus fährt durch Wüste. Fahraufnahme. Fahrer am Steuer. Soldaten und weibliche Soldaten bei militärischer Ausbildung in Wehrdorf. Bepflanzen der Felder. Israelitische Fahnen. Soldaten an der Grenze. Manöver in Israel mit scharfer Munition. Soldat an Geschütz. Abwurf von Bomben. Soldaten mit MG. Soldaten marschieren in Schutzanzügen. Schwenk über Grenzland. Grenzpatrouillen.
02. Bonn: Empfang des Schahs von Persien in Schloß Brühl
Titel: Notizen zur Zeit, Bild: Schloß Brühl. Lübke mit Ordensschmuck geht neben dem Schah die Treppe hinauf, halbnah, hinter ihnen Farah Diba und Frau Lübke. Lübke im Gespräch mit dem Schah, Farah Diba im Gespräch mit Frau Lübke, halbnah. Lübke und der Schah, groß. Gäste gehen vorbei und begrüßen Kaiserpaar. Großaufnahme Farah Diba.
03. Augsburg: Landung eines sowjetischen MIG-Piloten
Flugzeug nach der Landung auf einer Wiese. Soldaten bewachen Gelände.
04. USA: Caroline Kennedy tauft den Flugzeugträger John F. Kennedy
Robert Kennedy und Frau, total. Edward Kennedy, total. Jaqueline, Caroline und John Kennedy, total. Johnson, total, Caroline tauft den Flugzeugträger und bespritzt sich mit Sekt. Caroline, Jaqueline und John gehen von der Taufkanzel.
05. Plymouth: Rückkehr des Weltumseglers Sir Francis Chichester
Chichester in seinem Segelboot auf dem Meer. Leute am Ufer. Lady Chichester steigt aus Auto. Lord Mayor begrüßt den Weltumsegler. Leute winken.
06. Unfallserie IV - Folge 8 - Arbeiter fällt Treppe hinunter
Aufschlüsselung aus ZL 905/ 6 - gleicher Schnitt. Günter Jerschke als Arzt zersägt Knochen. Reiter stürzt nach Sprung über Hindernis. Stierkämpfer wird von Stier zu Boden geworfen. Arbeiter arbeitet an Lastenaufzug vor Treppe, nimmt Last ab und steht zwischen Drahtrolle. Kollege ruft ihn, er verfängt sich mit den Füßen in der Rolle und stürzt Treppe hinunter: Jerscke zerbricht Knochen: "Denn bei mir liegen Sie richtig."
07. Nürnberg: Fußball-Europapokal Bayern München - Glasgow Rangers 1:0
Aufschlüsselung aus ZL 905/ 8 - gleicher Schnitt. Titel: Das Fußballfest, Bild: Zuschauer, bildfüllend.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
an Israels Grenzen
Israel Bericht (Nahost-Krise)
Herkunft: Vis News
Notizen zur Zeit
Schah-Empfang in Brühl
MIG-Düsenjäger notgelandet
Kamera: Sommer
Flugzeugträgertaufe in USA (durch Caroline Kennedy)
Herkunft: Metro
Sir Chichester in Plymouth (Rückkehr von Weltumseglung)
Herkunft: Vis News
Unfallserie IV. Folge 8 (S[...]pen, K[...])
das Fussballfest
Europa-Cup, Nürnberg
Kamera: Brandes, Luppa, Pahl
Anfang und Ende
Sprechertext
An Israels Grenzen
"Nicht nach Jordanien hinauslehnen" - so witzelte man noch bis vor kurzem in dem kleinen Land mit der langen Grenze. Heute ist diese fast 1.000 Kilometer lange Nahtstelle zwischen Israel und seinen verfeindeten arabischen Nachbarn mehr als je zuvor ein Brennpunkt, an dem sich die weltpolitischen Kontraste Stoßen.
In den Wehrdörfern hatten die jungen Israeli schon vor den letzten arabischen Provokationen gelernt, mit der Krise zu leben. Ihre Felder, die sie mühsam der Negev-Wüste abgetrotzt haben, galt es Tag und Nacht gegen jordanische Übergriffe zu verteidigen.
Seit Israels Tor zur Welt von Ägypten vermint und damit der Kriegsfall gegeben ist, rücken die jahrelange intensive Aufrüstung Israels und die harte militärische Ausbildung in ein neues Licht. Das Land, etwa von der Größe Hessens, verfügt über 275.000 Soldaten. Es ist der einzige Staat, in dem auch Frauen, sofern sie unverheiratet sind, zum Militärdienst verpflichtet werden. Die Manöver - und auch dafür gibt es kaum Vergleichbares in anderen Staaten - werden mit scharfer Munition geführt
Mit 800 Panzern, 350 Flugzeugen und der amerikanischen Verpflichtung zu helfen, glaubt sich Israel gerüstet und hofft, ähnlich wie 1956 Ägypten an militärischer Stärke zu Übertreffen. Darüber hinaus - so drückte sich in diesen Tagen ein hoher israelischer Beamter aus - sei die Einigkeit des 2 1/2 Millionen-Volkes seine beste Waffe.
Das ganze Land ist Grenze - heißt es in Israel. Heute wird es allein an dem ägyptischen Teil konfrontiert mit sowjetischen Waffen im Wert von 6 Milliarden Mark. Die Prawda, die den USA kürzlich einen heißen Sommer prophezeite, wird dabei Israel nicht übersehen haben.
Notizen Zur Zeit
Der Staatsbesuch, von dem die deutsche Regenbogenpresse noch lange zehren wird, erreichte in Schloß Augustusburg in Brühl einen Höhepunkt. Farah Diba und der Schah von Persien, die das Bonner politische Parkett in eine orientalische Märchenlandschaft verwandelten, erwiesen sich seit dem Besuch der britischen Königin als zugkräftigste Staatsgäste.
Zum Empfang durch den deutschen Bundespräsidenten waren nur jene geladen, die geübt sind in Ehrerbietung, Würde und Lächeln; Demonstranten blieben draußen. Ergebnis des Besuches: deutsche Kapitalhilfe in Höhe von 40 Millionen Mark.
Der ungebetene Gast der Woche, dennoch nicht weniger herzlich willkommen landete auf einer Wiese bei Augsburg. Der sowjetische Pilot eines MIG-17-Düsenjägers war froh, in der Bundesrepublik zu sein und bekannte, daß er in der Schule deutsch gelernt habe und Wagner und Mozart liebe. Den Nato-Strategen stellte er die Frage, wie es möglich sein könnte, durch das westliche Radarnetz hindurchzuschlüpfen.
Der Kennedy-Clan kam fast vollzählig und Präsident Johnson sorgte durch sein Erscheinen für die gesellschaftliche Pikanterie dieser Woche. Äußerer, aber nebensächlich gewordener Anlaß war die Taufe eines Flugzeug -Trägers auf den Namen "John F. Kennedy". Die neunjährige Caroline stand in diesem Augenblick vor der Aufgabe, die erste Flasche Sekt ihres Lebens zu Öffnen.
Ohne sichtlich Geschmack daran zu finden, später einmal in Sekt zu baden, beschloß Caroline die Zeremonie. Die erste Begegnung der Präsidentenwitwe mit Lyndon B. Johnson seit der Beisetzung John F. Kennedys endete frostig, wie sie begann.
Für einen Tag fühlte sich England noch einmal als Seefahrer-Nation vergangener Zeiten. Ein alter Mann hat die Weltmeere bezwungen, 226 Tage lang, 45.000 Kilometer weit. Mit seiner Frau hatte er sich in den letzten Tagen nur über Code-Wörter verständigt, um dem Publicity-Rummel zu entgehen. Dennoch kamen 500.000 Schaulustige. Eine einsame Reise um die Welt ist offenbar auch in unserem Jahrhundert eine Attraktion geblieben
Der Wunschtraum Sir Francis Chichesters: England in die Gegend der sonnigen Azoren zu verlegen.
"Es überrascht mich stets aufs Neue, welch unterschiedliche Knochenfrakturen sich meine Patienten zuziehen: - im aktiven Einsatz - im passiven Einsatz - und natürlich bei der täglichen Arbeit. Da gibt's besonders schöne Möglichkeiten.
Schauen Sie einmal, wie lässig dieser Herr sich die Stolperfalle baut Eine höchst einfache Art für einen Interessanten Fall.
Wenn Sie Lust haben, stolpern Sie doch auch einmal so zu mir herein ... denn bei mir liegen Sie richtig ..."
Das Fußballfest
70.000 Zuschauer, darunter 1.000 schottische Fußball-Fans, bilden in Nürnberg die stimmgewaltige Kulisse beim Spiel der Pokalmeister um den Europa-Cup. Die junge Bayern-Elf aus München, im weißen Hemd - liefert den Voll-Profis der Glasgow Rangers eine erbitterte Abwehrschlacht. Mit einem genauen Paß-Spiel an ihre trickreichen Flügelstürmer Johnston und Smith sind die Schotten brandgefährlich.
Die Gegenangriffe der Bayern aus der Tiefe heraus scheitern an der kompromißlosen schottischen Manndeckung. Torjäger Müller lauert vergeblich auf seine Chance.
In der 2. Halbzeit das gleiche Bild. Die Rangers beherrschen zwar das Mittelfeld, aber die Münchner Abwehr mit Kupferschmidt, Beckenbauer und Noak steht.
Schottische Fernschüsse meistert Torwart Maier in brillanter Manier.
Noch einmal die Schotten im Angriff. Der halblinke Hyd rempelt Maier etwas unsanft und lenkt den Ball ins Netz.
Doch der hervorragende italienische Schiedsrichter Lobello erkennt das Tor mit Recht nicht an.
Wenige Minuten später: mit einem Hechtsprung erreicht Torkeeper Martin den Ball und Brenningers Nachschuß wird abgefälscht.
Das torlose Resultat der regulären Spielzeit zwingt die abgekämpften Spieler in die Verlängerung. Einer der elegantesten Spieler: Beckenbauer. Als Ausputzer beherrscht er souverän den Strafraum.
In der 109. Spielminute werden die Zuschauer von ihrer Spannung erlöst. Eine maßgerechte Vorlage, und Roth erwischt den Ball. Das goldene Tor für die Bayern!
Das Stadion platzt aus den Nähten. Die Massen stürmen in ihrer Begeisterung den Platz und Trainer Cschaikowski ist vor Freude zum ersten Mal sprachlos. Abgekämpft und zerschlagen, aber überglücklich nehmen die Münchner den Pokal in Empfang. Die Glasgow Rangers erweisen sich unterdessen als großartige Verlierer.
Personen im Film
Beckenbauer, Franz ; Brandt, Rut ; Brandt, Willy ; Farah, Diba ; Jerschke, Günther ; Johnson, Ladybird ; Johnson, Lyndon B. ; Kennedy, Caroline ; Kennedy, Edward ; Kennedy, Jacqueline ; Kennedy, John John ; Kennedy, Robert ; Lübke, Heinrich ; Reza Pahlevi von Persien ; Cajkowski ; Chichester, Francis ; Maier, Josef ; Roth, Franz ; Lübke, Wilhelmine
Orte
Bonn ; Israel ; Augsburg ; USA ; Plymouth ; Nürnberg
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Fahnen ; Flugzeugtypen ; Fußball ; Orden, Auszeichnungen, Ehrungen ; Schiffahrt ; Schiffe ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Staatliche Besuche (innen) ; Unfallserie ; Unruhen ; Krieg, Kriegsgefangene ; Manöver ; Militär ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Militär ; Sport-Ehrungen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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