Sacherschließung
01. Berlin: Straßenbenennung Kaiserdamm oder Adenauerdamm
Titel. Notizen zur Zeit Bild: Parade von Kaisertruppen Kaisertruppen. Straßenbild aus der Kaiserzeit mit Pferdebahn. Straßenschild Kaiserdamm wird in Werkstatt renoviert. Hofgesellschaft aus der Zeit Kaiser Wilhelms. Kaiser Wilhelm steigt mit Stuhl auf Pferd. Bild Kaiser Wilhelm. Siegersäule und Straße. Straßenschilder Adenauerdamm und Kaiserdamm. Herr Pahl interviewt Passanten, ob "Kaiserdamm" oder "Adenauerdamm.
Interviewführer: "Ich wollte mal fragen, sind Sie für Adenauerdamm oder Kaiserdamm?" Antworten: "Kaiserkamm." - "Kaiserdamm." - "Ich bin für Beibehaltung von Adenauerdamm." - "Wir sind erst jetzt hier zugezogen: für Kaiserdamm natürlich." Interviewführer: "Und warum?"
Antwort: "Weil es immer so war." - "Ich bin für Adenauerdamm und würde es auch so begründen, dass ja die Rückbenennung des Adenauerdammes in Kaiserdamm,, eine Missachtung auch eine Undankbarkeit gegenüber Adenauer ist." - "Der hat ja für uns nichts getan, der Herr Adenauer, nicht." - "Das ist doch eine traditionsreiche Straße und soll uns doch erhalten bleiben."
(39 m)
02. Rom: Johnson beim Papst und Vietnambilder
Johnson mit Gefolge beim Gang zum Papst. Papst verteilt an Mitglieder der Delegation Andenken. Johnson neben dem Papst. Bilder aus Vietnam: Bombenabwurf über Vietnam. Einschläge. Trümmer. Junge an Krücken auf einem Bein. Einschüsse in Mauer. Weinende Frau, Kindergesicht, groß. Verbrannten Rücken eines Mannes. Verbrannte Glieder. Verwundetes Kind.
(25 m)
03. Frankreich: Modernster Düsenbomber Mirage G
Schwenk über Flugzeugdüse, groß. Teileinstellungen des Flugzeuges. Kanzel wird über Pilot geschlossen. Start zum Probeflug. Fliegende Mirage G.
(20 m)
04. Holland: Historische Lokomotive
Alte Lokomotive steht auf Gleis. Die historische Lokomotive aus dem Museum wird angekurbelt. Name Mörder. Zug fährt. Glocke klingelt. Fahraufnahme an Windmühle vorbei.
(20 m)
05. Erlangen: Elke Sommer, privat
Titel: zu Gast bei Elke Bild: Profil Elke Sommer, groß. Ihre Augen, groß. Standphoto mit Pistole aus dem Film Unser Mann Aus Las Vegas. Ihre Augen, groß. Standphotos aus dem Film. Elke Sommer mit Rattenschwänzen, groß. Elke Sommer spielt Skat mit Mann und Mutter. Elke läßt ihren kleinen Pudel auf der Hand sitzen. Elke Sommer spielt mit ihrem Mann Tischtennis. Elke Sommer beim Malen. Großaufnahme. Elke Sommer und Mann, groß.
(41 m)
06. Die Olympische Flamme auf Reisen
Titel: Blick nach Grenoble, Bild: Hochhäuser des Olympischen Dorfes Tempel des Zeus in Olympia. Skiläufer mit Fackel laufen vom Berg Olymp. Läufer läuft mit Fackel zu Flughafen Athen. Olympisches Feuer in Bergarbeiterlampe. Das Olympische Feuer in Grubenlampen im Flugzeug. Pilot in der Kanzel. Ankunft des Flugzeuges in Paris. Olympische Fahnen. Staffellauf mit Fackel bei Nacht. Arc de Triomphe bei Nacht. Staffelwechsel. Hochhäuser in Grenoble. Sportbauten. Skischanze.
(57 m)
07. Ostberlin: Kür von Gaby Seiffert bei den mitteldeutschen Eiskunstlauf- Meisterschaften
Paarlauf: Gaby Seiffert läuft, springt ZL. und stürzt. Sprung in ZL. Kürlauf.
(57 m)
08. Berlin: Boxeuropameisterschaft im Schwergewicht Karl Mildenberger - Gerhard Zech im Sportpalast
Titel: Kars der Milde, Bild: Boxer im Ring Schlagwechsel. Gerhard Zech greift an. Mildenberger trifft Zech. Harter Schlagwechsel. Mildenberger nach dem Kampf als Punktsieger mit Bademantel. Zech, groß.
(41 m)
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
Notizen zur Zeit
Berlin Kaiser - o. Adenauer
Kamera: Pahl, Wiers
Herkunft: Archiv
Johnson b. Papst und
Herkunft: Sedi
Vietnambilder
Herkunft: DEFA
Mirage G wird vorgestellt
Herkunft: Eclair
Historische Lokomotive
Herkunft: Polygoon
zu Gast bei Elke
Kamera: Rau
Elke Sommer - privat
Blick nach Grenoble
Olympische Flamme auf Reisen
Herkunft: Eclair, Pathé Journal
Vorbereitungen f. Grenoble
Herkunft: Gaumont
Kür Gaby Seifert, DDR
Herkunft: DEFA
Karl der milde
Boxen: Mildenberger/Zech
Kamera: Pahl, Wiers
Anfang und Ende
Sprechertext
Notizen Zur Zeit
Berlin lag wieder einmal im Spannungsfeld der großen Politik. Kaiserzeit und Adenauer-Ära konkurrierten, als gelte es, Geschichte zu revidieren.
Am Namen einer Straße entzündeten sich Traditionsbewußtsein und politische Aktivitäten. Mit dem Ruf "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben" - wenn auch nur im Namensschild einer Straße - wehte ein Lüftchen Hauptstadtgeist über den etwa 2 1/2 km langen Kaiserdamm.
"Ich wollte mal fragen, sind Sie für Adenauerdamm oder Kaiserdamm?" "Kaiserdamm." "Kaiserdamm." "Ich bin für Beibehaltung von Adenauerdamm." "Wir sind erst jetzt hier zugezogen; für Kaiserdamm natürlich." "Und warum?" "Weil es immer so war."
"Ich bin für Adenauerdamm und würde es auch so begründen, daß ja die Rückbenennung des Adenauerdammes in Kaiserdamm eine Missachtung auch eine Undankbarkeit gegenüber Adenauer ist." "Der hat ja für uns nichts getan, der Herr Adenauer, nicht." "Das ist doch eine traditionsreiche Straße und soll uns doch erhalten bleiben."
Eine denkwürdige Audienz zwischen Papst Paul VI. und Präsident Johnson lenkte die Diskussion der Weltöffentlichkeit auf Vietnam. Den Anregungen des Papstes für eine längere Waffenruhe folgten zum Jahresende seine beschwörenden Worte an die kriegführenden Parteien:
"Wir sind schmerzlich berührt, wie bisher jedes selbstlose Vermittlungsangebot vergeblich und jeder Versuch ehrlicher und friedlicher Verhandlungen zurückgewiesen wurde. Viele Stimmen dringen zu uns, eine der kriegführenden Mächte zu ermahnen, die Bombardierungen einzustellen. Wir haben es schon getan und tun es noch einmal im Namen der Wehrlosen, die, wenn auch ungewollt, die Opfer solcher militärischer Aktionen sind."
In Frankreich gedieh der jüngste Sproß einer neuen Flugzeug-Generation. In die Familie der "Mirage-Bomber" wurde der bisher schnellste Typ mit der Bezeichnung "G" aufgenommen. Die ersten Probeflüge über dem Stützpunkt Istres bei Marseille bestätigten die geplanten Werte: 2 1/2-fache Schallgeschwindigkeit, das sind 2.400 Stundenkilometer; Gipfelhöhe 13.000 Meter. Die Schwenkflügel können bis zu 70 Grad verstellt werden.
Neue Hoffnung für de Gaulles Force de Frappe: in ein paar Jahren wird die "Mirage G" als strategischer Bomber mit Kernwaffen einsatzbereit sein.
In die Tage der Dampfrösser starteten holländische Lokomotivfans. Ein Stück aus dem Delfter Museum mit dem lustigen Namen "Mörder" Anno 1920, ging mit rund 50 Sachen auf die Strecke.
Erstmals seit langer Zeit hatten die Reisenden wieder einmal einen spürbaren Kontakt zur Schiene und analog zur deutschen Bundesbahnlyrik formulierten sie: Alle reden von Komfort - wir nicht.
Zu Gast Bei Elke
Die Pfarrerstochter mit dem heiteren Gemüt ist dabei, ihr Image zu ändern. Ihr jüngster Film "Unser Mann aus Las Vegas" ist ein Thriller. Ich bin bestürzt - so erkannte sie dieser Tage - die Welt wird immer grausamer, die Menschheit immer gewalttätiger-in ihrem neuesten Film will sie Gewalttätigkeit mit Geschmack servieren.
Elke Sommer: beim Skat mit Mann und Mutti in Erlangen. Erholung von Hollywood.
Das einstige, wenig profilierte Sexy-Girl, das sich zu schön war, um als Dienstmädchen im Verborgenen zu verkümmern, erlernte 7 Sprachen - die Verständigungsform mit Hunden nicht mitgerechnet - und brachte es bis in die dies jährige Weihnachtsausgabe des "Playboy". Seit 1965 wacht ihr Ehemann - ein amerikanischer Journalist - über alles, was Elke tut, und managt alles, was Elke besitzt.
Von ihrer Kunst will und kann Elke nicht leben. In Hollywood aber ist die deutsche Blondine inzwischen etwa 150.000 Dollar pro Rolle wert. Kenner allerdings fürchten um ihren Kurswert, denn Elke Sommer wünscht sich für 1968 - außer Frieden und der Treue ihres Mannes - Kinder.
Blick Nach Grenoble
Vor mehr als 2.500 Jahren entzündeten Griechen im Tempel des Zeus das erste Olympische Feuer. Das Symbol friedlichen Wettkampfes blieb auch ein Wahrzeichen des modernen Olympia - und seit 1936 wird das Feuer mit einem Fackellauf von Griechenland bis zum Ort der Olympischen Spiele gebracht. Vom fast 3.000 Meter hohen Olymp, auf dem nach der Legende Zeus gewohnt haben soll, bringen französische Sportler das Feuer nach Grenoble, dem Austragungsort der 10. Olympischen Winterspiele.
Die Strecke Athen - Paris überfliegt das Feuer in 3 Stunden - gehütet in zwei Bergarbeiterlampen.
Auf dem Pariser Flughafen Orly empfangen Sportminister Missoffe und Graf Beaumont, Präsident des Olympischen Kommittees die Olympische Flamme. Von hier aus beginnt der Staffettenlauf quer durch Frankreich nach Grenoble, wo das Feuer vom 6. bis zum 18. Februar leuchten wird.
Grenoble, die Stadt in den französischen Alpen, plant ein "Olympia der Superlative." Noch nie hat die Organisation Olympischer Winterspiele so viel Geld gekostet, noch nie hat man das Olympische Dorf und Sportbauten so umfassend geplant und ausgebaut.
Eine der Favoritinnen der Winterspiele. In der Ostberliner Werner Seelenbinderhalle beobachteten wir bei den Meisterschaften der Mitteldeutschen Eiskunstläufer. Trotz eines Sturzes erlief sich Vize-Weltmeisterin Gabriele Seyfert mit ihrer Kür erneut die Meisterschaft.
Karl der Milde
Europameisterschaft im Schwergewicht. Zum 2. Mal stellt sich Karl Mildenberger seinem langjährigen Stallgefährten Gerhard Zech.
Nannten erboste Zuschauer ihre erste Begegnung einen "Sparringskampf", so verblüffte sie der zweite Gang durch Härte. Im Berliner Sportpalast wittern 7.000 Zuschauer ein erbittertes Duell.
Immer wieder trifft Mildenberger Kopf und Körper seines Gegners. Gerhard Zech antwortet mit linken Haken und Schwingern.
Gerhard Zech begeistert sein Publikum durch Kondition und Kampfmoral. Doch mangelnde Übersicht und ungenaue Treffer vereiteln den K.O.-Erfolg. Nur wenige Sekunden vor dem Schlußgong trifft ein rechter Haken Mildenbergers Kinn. Gerhard Zech vergibt überhastet seine größte Chance.
"Mildenberger bleibt Europameister."
Personen im Film
Johnson, Lyndon B. ; Pahl, Georg ; Paul VI. ; Sommer, Elke ; Wilhelm II. ; Mildenberger, Karl ; Seyfert, Gabriele ; Zech, Gerhard
Orte
Frankreich ; Paris ; Vietnam ; Holland ; Berlin ; Athen ; Grenoble ; Rom ; Ostberlin
Themen
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Gattung
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