Sacherschließung
01. Attentat auf Robert Kennedy
Titel: In memoriam Robert Kennedy, Bild: Großaufnahme Robert Kennedy. US-Fahnen an der St. Patricks Kathedrale. Amerikaner stehen in langer Schlange vor der Kathedrale und defilieren am Sarg vorbei. Robert Kennedy am Rednerpult. Robert Kennedy neben Ethel Kennedy. Photos: Robert und Edward Kennedy neben Adenauer. Robert Kennedy neben Kiesinger. Robert Kennedy neben Willy Brandt. Robert Kennedy in Berlin fährt neben Willy Brandt in Auto. Er drückt Hände von Leuten und spricht vor dem Schöneberger Rathaus O-Ton:
"Freedom - President Kennedy said when he was here a year ago - is indivisable, and when one man is a slave, all are not free."
Robert Kennedy kniet am Sarg seines Bruders in Arlington. Eingang des Hotel. Ambassador. Robert Kennedy liegt nach Schüssen am Boden. Mc Carty bei Ankunft vor Kathedrale zu Trauerfeier. Johnson geht zur Trauerfeier. Edward Kennedy am Sarg. Ethel Kennedy neben ihrem Sohn Joseph. Sarg wird getragen, geleitet von Edward Kennedy. Die Kinder Roberts, Rose Kennedy. Leute an der Bahnstrecke des Sonderzuges. Junge trägt Fahne. Beisetzung in Arlington. Capitol bei Nacht.
(76 m)
02. Normalisierung des Lebens in Paris
Titel: Dabei Aktuell: Notizen zur Zeit Bild: Triumphbogen und Autos. Gitter von U-Bahn Schacht werden aufgeschoben. Leute gehen Treppe zu Bahn hinunter. Bus fährt. Umzug auf der Straße. Veteranen marschieren mit Fahnen. Polizei bei Straßenschlacht mit Arbeitern der Renault-Werken.
(22 m)
03. Sozialwahlen in der Bundesrepublik
Wahlpark an Anschlagsäule. Wahllokal. Wähler füllen Stimmzettel aus. Fahraufnahme DAK-Gebäude, Hanseatische Krankenversicherung, Barmer Ersatzkasse. Hand steckt Zettel in Wahlurne. Hand steckt Brief in Briefkasten. Stimmzettel, groß. Wahlplakate.
(22 m)
04. Rock´n´Roll Bill Haley in München
Bill Haley singt. Rock'n'Roll Tänzer. Bill Haley mit Gitarre bei Auftritt. Bill Haley singt "Rock around the clock". Tänzer.
(25 m)
05. Rückblick auf die Währungsreform
Titel: Dabei Serie: So lebten wir 1948, Bild: Gebündelte Geldscheine. Mann an Fleischbank. Junge Frau mit Hut und Schleier. Frau mauert. Heimkehrer trinkt aus Becher. Girls gesucht. Flüchtlinge hängen an Zug. Überfüllte Straßenbahn. Geschlossene Läden: Lange Schlange vor Geldausgabestellen bei Währungsreform. Auszahlung des neues Geldes. Alte Scheine werden in Papiermühle gemahlen. Originalbericht WIF: Gefüllte Körbe mit Heidelbeeren. Gemüse auf dem Markt. Gurken werden gewogen. Volle Schaufenster. Bügeleisen. Schild Zigarren vorrätig. Radios. Becher. Straßenbahn mit leeren Trittbrettern. Taxen. Zug auf Bahnhof. Zug München-Hamburg fährt ab. Leere Stühle in Gartenrestaurant. Wagen fährt an Esso Tankstelle vor.
(69 m)
06. Ratzeburg: Achter Rudern um den Gillette - Cup
Titel: Dabei Sport: Omen für Mexiko, Bild: Start der Achter Start. Ruderer im Rennen, halbnah. Zuschauer mit Fernglas. Es führt der Deutschland-Achter. 2 russische Boote überholen das deutsche Boot. Wilna fährt vor Moskau über die Ziellinie. 3. Boot aus den USA vor Deutschland. Russische Mannschaft bei Siegerehrung. Kuß für Sportler. Reporter liegt neben Boot in Wasser. Standkopierung des Einlaufs der Boote Deutschland-USA.
(33 m)
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke
in memoriam Robert Kennedy
Robert Kennedy Attentat
Herkunft: Pathe News, Vis News, Archiv
Dabei-aktuell Notizen zur Zeit
Normalisierung in Paris
Herkunft: Pathé Journal
Sozialwahlen i. d. Bundesrepublik
Bill Heley i. München
Kamera: Rau
Herkunft: Archiv
Dabei-Serie so lebten wir 1948
Währungsreform
Herkunft: Archiv
Dabei-Sport Omen für Mexiko?
Achter-Rudern, Ratzeburg
Kamera: Brandes, Jürgens, Rühe
Anfang und Ende
Sprechertext
In Memoriam Robert Kennedy
"Wir wissen, daß nur jene, die alles wagen, jemals Großes leisten können" - ein Wort Robert Kennedys, dessen Tod das zerrissene Amerika vereinigte, wenigstens für die Tage der Trauer und Erschütterung.
8 Schüsse stoppten die Karriere eines Mannes, dessen Weg ins Weiße Haus vorgezeichnet schien: ehrgeizig und stahlhart in seinem Tun, effektvoll vor dem Mikrophon und unübertroffen in seinem Gefühl für die richtige Geste im richtigen Augenblick. Zur Bundesrepublik knüpfte er schon früh die Fäden einer kontinuierlichen Politik. Robert Kennedy war für seine feste Haltung in der Berlin-Politik bekannt und für die Berliner war er der zuverlässigste Sachwalter des Erbes, daß John F. Kennedy dieser Stadt hinterlassen hat. "Freedom - President Kennedy said when he was here a year ago - is indivisable, and when one man is a slave, all are not free." "Freiheit" - so zitierte er seinen ermordeten Bruder - "Freiheit ist unteilbar. Und solange es noch einen einzigen Sklaven gibt, sind wir alle nicht frei."
Nur 4 1/2 Jahre überlebte er seinen Bruder. Dann ergänzten die Szenen im "Ambassador" von Los Angeles das Kapitel einer amerikanischen Tragödie. Robert Kennedy starb durch die Gewalt, die er bekämpfte, ermordet von einem Einwanderer aus Jordanien.
"Ein zweiter Kennedy ist gefallen" - so rezitierte Jewtuschenko - "und mit ihm, Amerika, hast Du Deine Ehre getötet." Ein bitteres Urteil über die amerikanische Nation, der Präsident Johnson nach den Attentat fassungslos und resigniert die Frage stellte: "Was ist das für ein Land?"
Die Millionen, die von ihm Abschied nehmen, sind ein Funke der Hoffnung für seine Ziele der Gewaltlosigkeit und Rassengleichheit, und schon heute - so heißt es in Amerika - wird sich jeder Politiker, der sich um ein hohes Amt bemüht, messen müssen an den Brüdern John F. und Robert Kennedy.
Dabei - Aktuell Notizen Zur Zeit
Frankreich kehrt nur allmählich zum normalen Alltagsleben zurück. Dem Appell der Regierung, die Arbeit wieder aufzunehmen, sind 9 Millionen Franzosen gefolgt, 1 Million aber wollen bis zur Erfüllung aller Forderungen weiterhin im Ausstand bleiben. Zwischen den Befürwortern und Gegnern einer Streikverlängerung, die sich vor allem in der Auto-Industrie gegenüberstehen, kommt es immer häufiger zu Zusammenstößen. Um arbeitswilligen Renault-Angestellten Einlaß zu verschaffen, mußte Polizei gegen protestierende Studenten und Arbeiter eingesetzt werden.
Das besondere Interesse der Franzosen aber gilt mehr und mehr den bevorstehenden Wahlen, in denen nach de Gaulles Worten "alles auf dem Spiele steht".
In der Bundesrepublik hatten 40 Millionen Sozialversicherte die Chance mitzubestimmen, wer sie in den nächsten 6 Jahren in den Sozialparlamenten vertreten wird. Bei den letzten Sozialwahlen war die Beteiligung auffallend gering. Diesmal, so hoffen die Arbeitnehmerverbände, wird das Interesse größer sein, wenn es darum geht, Einfluß zu nehmen auf die Organisation und personelle Zusammensetzung von mehr als 2000 Krankenkassen, Unfall- und Rentenversicherungen.
Die Sozialparlemente, die teils durch die Arbeitgeberverbände besetzt sind, teils von Arbeitnehmern auch durch Briefwahl gewählt wurden, haben keine gesetzgeberische Funktion. Doch sie sind ein wichtiges Instrument demokratischer Selbstverwaltung.
Bill Haley, der 41-jährige Rock-Veteran aus Detroit, feiert ein Comeback. Seine Europa-Tournee erinnert an die goldene Zeit des Rock'n Roll der 50-er Jahre, an heiße Musik und akrobatische Tänze.
Der Münchner Auftritt des Rock-Sängers mit der Schmalzlocke überzeugte die Fans der Beat- und Soul-Musik. Sein 14 Jahre alter Erfolgshit "Rock Round the block", der bereite 8 Millionen mal verkauft wurde, erreicht erneut Rekord-Auflagen.
Dabei-Serie So Lebten Wir 1948
Ufa-Dabei beginnt heute eine neue zeitgeschichtliche Serie über Deutschland im Jahre 1948. Thema Nummer 1: Währungsreform.
Vor genau 20 Jahren in den Straßen unserer Städte: Warten auf den Tag X, Warten auf neues Geld, auf einenneuen Start. Noch ist die Stunde der Währungsreform geheim. Gekauft wird alles. Jeder fürchtet. auf dem alten Geld sitzenzubleiben. Kaufleute halten ihre Waren zurück oder fordern Höchstpreise. Ein Pfund Kirschen 100 Mark. Dann verbreiten Leitungen die erlösende Nachricht: 40 D-Mark für jeden. Am Zahltag sah Deutschland die längsten Schlangen in der Nachkriegszeit.
In diesen Augenblicken verknüpften Millionen ihre Hoffnungen mit einer stabilen Währung. Die Reichsmarkzeit der Schieber und Spekulanten war zu Ende. Ehrliche Arbeit wurde wieder mit hartem Geld entlohnt. Aus diesen Tagen des Jahres 1948, als die alte Währung eingestampft wurde, präsentiert Ihnen Ufa-Dabei einen Original-Wochenschau-Bericht - ein zweifellos originelles Dokument dieser Zeit "Mit der Währungsreform wurde über Nacht auch das Obst reif. Gemüse in Hülle und Fülle, alles frisch und zum aussuchen, und Ware von bester Qualität. Die Auswahl ist groß, die Bedienung freundlich. Es gibt mit einem Mal wieder Dinge, von denen man bisher nur im Flüsterten sprach, die nur unter-dem Ladentisch veräußert wurden. Jetzt ist Geld wieder alles. Die Kundschaft aber ist kritisch, kauft oder streikt, je nach dem Preis. So wird manche frühere Mangelware heute zum Ladenhüter. Auch der Verkehr zeigt die Auswirkungen der Währungsreform, die Trittbrettfahrer sind ausgestorben. Fast ein Wunder: Taxen warten auf Fahrgäste. Und der Bahnhof zeigt nach den Tagen letzten gewaltigen Ansturms eine ungewohnte Leere. Man reist wieder angenehm, oder doch jedenfalls menschenwürdig. Krisenzeit für die Unterhaltung stätten. Nach der Währungsreform wird jeder Pfennig umgedreht, ehe man sich im Walzer dreht. Auch Dünnbier ist noch nicht stark gefragt. Der Kundendienst lebt wieder auf, man ist eifrig und höflich und sagt beim Abschied "Bitte beehren Sie uns wieder." So geschehen im Sommer 1948.
Dabei-Sport: Omen für Mexiko?
Start zum Achter-Rennen um den Gillette-Cup auf dem Ratzeburger See. Fünf der weitbesten Achter jagen die favorisierte Adam-Crew, Deutschlands Gold-Hoffnung für Mexiko.
Bis zur Hälfte der 2000 Meter-Strecke führen die Deutschen klar vor den Amerikanern und Holländern. Bei 1500 Metern, greifen die beiden russischen Boots an. Mühelos überspurten sie die deutschen. Wilna übernimmt vor Moskau die Spitze.
Locker und leicht treiben die Ruderrecken aus Wilna ihr Boot über die Ziellinie, eine knappe Länge vor den Armeeruderern aus Moskau. Mehr als zwei Langen zurück die Deutschen, die im Kampf um den dritten Platz nach von den Amerikanern geschlagen werden.
Die Freude der Russen und die Überraschung der Journalisten ist große. Noch nie wurde ein deutscher Achter so klar besiegt. Doch der russische Trainer warnt: die Deutschen werden in Mexiko viel stärker seine.
Personen im Film
Adenauer, Konrad ; Brandt, Willy ; Haley, Bill ; Johnson, Ladybird ; Johnson, Lyndon B. ; Kennedy, Edward ; Kennedy, Ethel ; Kennedy, Joseph ; Kennedy, Robert ; Kennedy, Rose ; Kiesinger, Kurt ; McCarthy
Orte
Los Angeles ; Washington ; New York ; Hamburg ; Köln ; Paris ; Holland ; München ; London ; Ratzeburg ; Israel ; Baden-Württemberg
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bahnhöfe ; Bauwerke in Deutschland ; Elend ; Handel, Geldwesen ; Heimkehrer, Umsiedler, Aussiedler ; Fahnen ; Frauen, Mütter ; Musikalische Veranstaltungen ; Nacht ; Polizei ; Post, Postwesen ; Rückblicke ; Rudern ; Sport-Details, Fouls ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Tanz ; Todesfälle, Beisetzungen ; Unruhen ; Kraftfahrwesen, Kraftfahrzeugwesen ; Küsse, Kussszenen ; Verkehr: Öffentliche Verkehrsmittel ; Wahlen ; Währung ; Attentate ; Bauwerke in Nordamerika ; Gastronomie ; Sport-Ehrungen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau