Sacherschließung
01. Hamburg: Tumulte um Asher Ben Nathan bei Podiumsdiskussion
Dabei Politik - El Fatah in Hamburg, Bild: Demonstrationen. Demonstranten mit Lautsprechern. Asher Ben Nathan, gehend bei Ankunft, halbnah. Ben Nathan am Mikrofon versucht Diskussion zu eröffnen. Pfeifende und störende Demonstranten. Schlägerei und Tumulte. Junger Redner am Mikrofon bittet um Ruhe, O-Ton: "Es geht hier einzig und allein darum, dass wir nicht diskutieren wollen in einer Weise, die dem Herren Botschafter die alleinige Möglichkeit gibt, den Verlauf der Diskussion zu bestimmen." Kurzversuch einer Diskussion mit Ben Nathan O-Ton: "Ich halte es für eine Ungeheuerlichkeit, dass man hier mit Studenten nicht sprechen kann, eine Ungeheuerlichkeit sondergleichen. Das Thema des heutigen Abends hätte sein sollen, Krieg oder Frieden im Nahen Osten. Ich hätte versucht zu erklären, wie ein Frieden im Nahen Osten sein könnte. Was ich Ihnen erklären wollte, war auch die Natur des Konfliktes, dass das nicht ein Konflikt ist, der um Ideologien geht oder um Grenzen. Das ist ein Konflikt, dass die arabischen Völker dem Staate Israel und seinen Einwohnern die Existenzberechtigung absprechen." Ida Ehre, groß. Diskussion wird wegen Tumulten abgebrochen.
02. Frankreich: Georges Pompidou wird neuer Staatspräsident
Notizen zur Zeit, Bild: Großaufnahme Pompidou. Pompidou geht zur Wahlurne. Pompidou steckt Wahlzettel in Wahlurne. Pompidou neben seiner Frau Claude, halbnah. Stimmbekanntgabe der Wahl. Pompidou umringt von Reportern nach Wahlsieg. Pompidou winkt von Balkon.
03. München: CSU Parteitag
Aufschlüsselung aus ZL 1012/ 1 - gleicher Schnitt. Kiesinger geht lachend durch Menge umringt von Kameramännern und Photographen. Blumen werden ihm überreicht. Totale des Versammlungsraumes. Höcherl, groß, sitzend, blättert in Broschüre. Strauß, groß, Guttenberg, groß. Schild: CSU Entschlossen die Zukunft sichern. Hundhammer, groß. Strauß am Rednerpult spricht O-Ton, groß: "Wir waren immer und sind der Meinung, in diesem Lande dem Arbeitnehmer und dem kleinen Manne das zu geben, nicht nur, was er bei kümmerlichen Ansprüchen braucht, sondern worauf er durch seine Mitarbeit und seine Mitleistung am Gesamtergebnis einen Anspruch hat." Kiesinger als Zuhörer, groß.
04. NSU-Serie - Tip 5 - Fahre ökonomisch
Sich drehende Räder, Titel: Frankenberg, So macht's Fahren Spaß. Mann schiebt Mercedes auf Landstraße. Frankenberg am Steuer, groß, spricht. Rollende Räder, groß. Fahrt auf Straße. Fuß geht von Gashebel. Rote Ampel, groß. Langsames Anfahren an Ampel. Anderer Wagen bremst heftig. Fahrt auf Autobahn. Fahrt in Kurven auf Bergstraße aufwärts und abwärts. Fahren in niedrigem Gang. Schnelles Fahren, quietschende Räder, Schleudern in Kurve. Frankenberg spricht an Steuer, groß. Einschlagen der Räder im Stand, groß. Fahren aus Parklücke, von oben.
05. Heiratsinstitut Altmann
Dabei Report - Liebe per Computer, Bild: Sich drehender Computer. Menschen, bildfüllend, Trafo. Strand voller Strandkörbe. Mädchen liegt am Strand. Junge Leute in Ausstellung. Tanzen. Postkarten und Photos werden auf Tisch geschüttet. Angestellte des Heiratsinstitutes Altmann spricht O-Ton: "Wir wirken dagegen durch unsere eigene Arbeitsweise auf wissenschaftlicher Basis mit einem Computer und vor allem durch die individuelle und menschliche Betreuungsarbeit durch unseren Betreuungsstab." Arbeit der Angestellten. Mädchen an Telefon, groß. Fragebogen. Programmieren der Fragen. Bewerber geben Interview, O-Ton: "Ich habe es versäumt, manche gut Gelegenheit auszunützen. Außerdem bin ich kein Casanova-Typ." - "Ich habe schon früher Tanzveranstaltungen besucht, aber leider habe ich dann nie den Partner gefunden, der wirklich zu mir paßt. Durch den Computer blieb ich anonym und lerne in dieser Weise sehr viele Menschen kennen in relativ kurzer Zeit."
06. Frankfurt: Pokalfinale Bayern München - Schalke 04 2:1
Aufschlüsselung aus ZL 1012/ 8 - gleicher Schnitt. Dabei Sport - Wenn der Müller nicht war, Bild: Spiel vor Tor. Waldstadion, total. Zuschauer mit schwenkenden Fahnen, total. Sturm auf Tor. 2 Spieler springen gegeneinander und fallen, ZL. Ecke. Spiel vor Tor. Zuschauer mit Strohhut. Schalke-Angriff wird abgewehrt. Schön als Zuschauer, Profil, mit Sonnenbrille, groß. Junge Zuschauerin, groß. Gerd Müller schießt 1:0. Fahnen werden geschwenkt. Ball fliegt über Tor (Kamera hinter Tor). Trainer Gutendorf gibt Anweisungen, groß. Libuda im Kampf mit 2 Münchnern, ZL. Schuß am Tor vorbei. Meier bei Parade, ZL. Zuschauer, halbnah. 2:1 durch Müller (Kamera hinter Tor). Zuschauer läßt Gebiß von Totenschädel klappern. Jubelnde Zuschauer. Bayern Spieler hält Pokal hoch.
Herkunft / Inhaltsart
Dabei Politik El Fatah in Hamburg
Botschafter Ben Nathan in Hamburg
Kamera: Wiers, Rühe
Dabei aktuell Notizen zur Zeit
Wahl in Frankreich
Herkunft: Gaumont
CSU-Parteitag in München
Kamera: Brandes, Wildhagen
NSU-Bericht Nr. 5 - Fahre ökonomisch
Dabei-Report liebe per Computer
Heiratsinstitut Altmann
Kamera: Wiers
Herkunft: Archivmaterial
Dabei Sport wenn der Müller nicht wär
Frankfurt: Fußball Pokalfinale Bayern-München - Schalke 04 2:1
Herkunft: Blick i. d. Welt
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Politik El Fatah in Hamburg
Mit El Fatah, dem Ruf nach der Eroberung Israels, versuchen sie ihre Idole, die palästinensischen Widerstandskämpfer zu kopieren. Ihr Gegner: Israels Botschafter Asher Ben Natan. SDS und arabische Studenten provozierten den Abbruch eines Vortrages von Ben Natan in Hamburg:
- Originalton - (Stimmendurcheinander)
Schlägereien ersetzten die Argumente. Nach den Tumulten um Asher Ben Natan in Frankfurt wurde der Nahost-Konflikt zum zweitenmal auf dem Podium einer deutschen Universität ausgetragen. Auch hier galt der Appell von etwa 300 linksradikalen Studenten und ihren arabischen Freunden an die Toleranz nur zur Durchsetzung eigener Forderungen:
"Es geht hier einzig und allein darum, dass wir nicht diskutieren wollen in einer Weise, die dem Herrn Botschafter die alleinige Möglichkeit gibt, den Verlauf der Diskussion zu bestimmen."
Nach einer Stunde hatten sich die Parteien auf eine fünfminütigen Diskussionswechsel geeinigt.
"Ich halte es für eine Ungeheuerlichkeit, daß man hier mit Studenten nicht sprechen kann, eine Ungeheuerlichkeit sondergleichen. Das Thema des heutigen Abends hätte sein sollen, Krieg oder Frieden im Nahen Osten. Ich hätte versucht zu erklären, wie ein Frieden im Nahen Osten sein könnte. Was ich Ihnen erklären wollte, war auch die Natur des Konfliktes, daß das nicht ein Konflikt ist, der um Ideologien geht oder um Grenzen. Das ist ein Konflikt, daß die arabischen Völker dem Staate Israel und seinen Einwohnern die Existenzberechtigung absprechen."
Die Zwischenfälle um Ben Natan alarmierten die Öffentlichkeit, nicht nur in Israel.
Dabei-aktuell Notizen zur zeit
Schon beim Gang zur Urne zeigte er die gelassene Siegesgewissheit, die ihn auf jeder Stufe seines steilen Aufstiegs begleitet hatte. Georges Pompidou und seine attraktive Frau Claude wußten sich am Ziel, noch ehe die Wahl-Computer den Sieger bestätigten: 58 Prozent für Pompidou, nur 42 für seinen Konkurrenten Poher, der den fast aussichtslosen Kampf gegen den designierten Nachfolger de Gaulles gewagt hatte. Ein Glückspilz, der designieren Glück durch zähen Fleiß stets nachzuhelfen suchte: so charakterisieren Gegner und Freunde den neuen Staatspräsidenten. Seine Landsleute erwarten von ihm, daß er den Regierungs-Stil de Gaulles mit dem Parlamentarismus versöhnt - Europa, daß er der Einigung des Kontinents neue Impulse gibt.
600 Delegierte begrüßten auf dem Parteitag der CSU in München enthusiastisch Bundeskanzler Kiesinger als Mann ihres Vertrauens. Geschlossenheit und die gute Zusammenarbeit mit dem Fraktionspartner CDU zu demonstrieren, bestimmte die Atmosphäre des Kongresses. Mit ihrem zweitägigen Treffen eröffnete die CSU offiziell den Wahlkampf. Ihre führenden Politiker distanzierten sich deutlich vom Nationalismus der NPD. Finanzminister Strauß betonte das Verständnis seiner Partei für die sozialen Probleme der Arbeitnehmer.
"Wir waren immer und sind der Meinung, in diesem Lande dem Arbeiter und dem Kleinen Mann das zu geben, nicht nur, was er bei kümmerlichen Ansprüchen braucht, sondern worauf er durch seine Mitarbeit und seine Mitleistung am Gesamtergebnis einen Anspruch hat." Wer sein Auto liebt, der schiebt.
Aber ich bin ja faul, ich fahre lieber.
Sparen Sie Benzin - nehmen Sie rechtzeitig das Gas weg, wenn Sie sich einer roten Ampel nähern. Bei jedem überflüssigen Bremsvorgang vergeuden Sie Kraft und strapazieren unnötig die Bremsbeläge. Wer vorausschauend fährt, fährt rentable. Regulieren Sie das Tempo Ihres Wagens möglichst mit dem Gaspedal und nicht mit den Bremsen. Fahren Sie bewußt und achten Sie besonders in den Bergen auf einen korrekten Fahrstil. Rechtzeitig zurückschalten. Den Motor nicht im großen Gang und mit niedrigen Touren ziehen lassen. Und wenn's den Berg runter geht, nicht alles mit der Bremse machen. Auch da - zurückschalten.
Falls Sie es lieben, mit kreischenden Reifen in die Kurven zu gehen, sollten Sie wissen, daß das ein teures Vergnügen ist. Und noch eins für heute: Beim Einparken können Sie getrost die Räder im Stand einschlagen; das schadet weder den Reifen, noch der Lenkung.
Dabei-Report liebe per Computer
Menschen gibt es genug. Doch wo findet man die andere Hälfte für das Leben zu zweit? Jedes 14. Ehepaar in der Bundesrepublik wollte es nicht dem Zufall überlassen - ihre Zweisamkeit wurde durch einen Ehemakler gestiftet. Trotzdem halten noch viele Menschen den Handel mit Herzen für ein umstrittenes Geschäft. Was zum Beispiel unternimmt das größte Partnervermittlungs-Institut der Welt, Altmann in Hamburg, um die Vorurteile abzubauen?
"Wir wirken dagegen durch unsere eigene Arbeitsweise auf wissenschaftlicher Basis mit einem Computer und vor allem durch die individuelle und menschliche Betreuungsarbeit durch unseren Betreuungsstab."
Fast 600 Angestellte, über 30.000 Mitglieder - zwei Drittel unter dreißig - und ein Jahresumsatz Von 33 Millionen Mark: Das ist Amors Mühle in Zahlen. Der Einsatz eines Computers stiftete letztes Jahr über 13.000 Partnerschaften. Jedes Mitglied muß 123 Fragen beantworten. Durch die Daten soll das Elektronengehirn die idealen Partner ermitteln. Ein Physiker und eine Sekretärin erklärten, weshalb sie Liebe per Computer suchen:
"Ich habe es versäumt, manche gute Gelegenheit auszunützen. Außerdem bin ich kein Casanova-Typ.
Ich habe schon früher Tanzveranstaltungen besucht, aber leider habe ich dann nie den Partner gefunden, der wirklich zu mir passt. Durch den Computer bleib ich anonym und lerne in dieser Weise sehr viele Menschen kennen in relativ kurzer Zeit."
Der Computer hat auf eine Anfrage bis zu 99 Partnervorschläge gespeichert. Wie schön, wenn sich ein Mitglied schnell entscheiden kann.
"Ja Gott, 'nen Abend braucht man wohl ungefähr, ne, um zu wissen, ob das überhaupt Sinn und Zweck hat, ne."
Dabei-Sport wenn der Müller nicht wär' ...
Die Erwartungen von 70.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion waren groß. Die attraktivste Mannschaft der Bundesliga - Bayern München, mit dunkler Hose - kämpfte um den Erfolg, der bisher nur Gegner Schalke einmal gelang: nach der Meisterschaft auch den Pokal zu gewinnen.
Selbstbewußt, wie es ihre Favoritenrolle verlangt, spielen die Bayern. Der Schalke-Angriff läuft ins Leere. Bei drückender Hitze kann Bundestrainer Schön noch einmal Spielwitz und Kondition seiner Weltmeisterschaftskandidaten kontrollieren.
In der 13. Minute fällt das 1 : 0. Sein Schütze - der Mann mit dem besten Torriecher der Bundesliga - Gerd Müller.
Der Rückstand spornt Schalkes Spieler an. 7 Minuten später schießt Pohlschmidt aus 25 Metern den Ausgleich. Die Knappen hoffen wieder.
Trainer Gutendorf schickt seine Mannen nach vorn. Dribbel-Künstler Libuda verpasst nur knapp das Tor.
In der 35. Minute fällt die Entscheidung. Wieder kann die Schalke- Verteidigung Müller nicht stoppen. Das 2:1 halten die Bayern bis zum Schlußpfiff.
Zum 4. Mal triumphieren die Bayern im Pokalfinale - ein neuer Rekord in der deutschen Fußballgeschichte. 5.000 Mark Sieg-Prämie erschienen Deutschlands Fussball-Fans da nur angemessen.
Personen im Film
Brandenburg, Inge ; Frankenberg von, Richard ; Guttenberg von und zu, Karl Theodor ; Höcherl, Hermann ; Hundhammer ; Kiesinger, Kurt ; Nathan, Asher Ben ; Pompidou, George ; Strauß, Franz Josef ; Gutendorf ; Libuda, Reinhard ; Maier, Josef ; Müller, Gerd ; Schön, Helmut
Orte
Hamburg ; München ; Holland ; Frankreich ; Frankfurt ; Rolandseck
Themen
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