Sacherschließung
01. Gartenparty bei Kiesinger
Kiesinger gehend neben Frau. Willy Brandt und Rut Brandt, Zarapkin. Udo Jürgens bei Gartenparty. Kiesinger spricht mit Curd Jürgens und Frau Simone. Ernst Benda, lachend, groß. Kiesinger beim Anstoß mit Ehepaar Jürgens.
02. Empfang auf Schloß Brühl zum Präsidentenwechsel
Springbrunnen in Park. Lübke, Wilhelmine Lübke und Heinemann, halbnah. Photographen. Heinemann und Frau. Das Wachbataillon spielt den Großen Zapfenstreich. Lübke neben Heinemann, halbnah.
03. Dabei Politik - Der Bürgerpräsident, Bild: Großaufnahme Heinemann
Bundestagssitzung. Lübke sitzt neben Heinemann, halbnah. Die Regierungsbank mit Kiesinger und Brandt. Von Hassel vereidigt Heinemann als neuen Bundespräsidenten O-Ton. Abgeordnete klatschen. Erhard, Barzel, Stücklen, halbnah. Heinemann gibt Lübke die Hand, total.
04. Interview Heinemann
Wohnhaus Heinemanns in Essen. Heinemann geht neben seiner Frau durch den Garten. Heinemann, groß, lesend. Wiechmann interviewt Heinemann, groß, O-Ton: "Also, im rein Repräsentativen wird sich das Amt des Bundespräsidenten niemals erschöpfen dürfen, und mir persönlich würde das vollends gar nicht liegen. Die Befugnisse des Bundespräsidenten sind ja reichlich eng. Er soll das politische Handeln der anderen begleiten, beobachten, sich durch Gespräche daran beteiligen, aber Entscheidungsbefugnis hat er daran nicht. Also, um es ganz einfach zu sagen, der Bundespräsident handelt nicht durch autoritative Akte, durch Entscheidungen, sondern durch Gespräche. ... Wer ist der Sprecher für diese Jugend? Ich glaube, das ist schwierig herauszufinden, das mag ja auch sehr rasant wechseln. Um so mehr aber werde ich mich darum bemühen wollen, mit dieser Jugend ins Gespräch zu kommen, Verständnis aufzuschließen für das, was sie vorhat, Widerstände abzubauen, aber andererseits auch dafür zu sorgen, dass diese Jugend sich im Rahmen unserer demokratischen Spielregeln bewegt."
05. Berlin: Sowjetische Kunstausstellung
Bus fährt vor Europacenter, Europacenter, groß. Bilder werden ausgepackt. Schütz geht mit dem sowjetischen Botschaftsrat Chotuliow zur Ausstellung. Titel: Dabei Sonderbericht - Künstler aus der UdSSR. Schütz besichtigt Bilder und unterhält sich O-Ton. Bilder, groß: "Und dies dort ist ein interessanter, sehr interessanter junger Mann." - "Wie alt ungefähr?" - "Jahrgang 25." - "Ist Jahrgang 25 bei Ihnen jung?" - "Ja." - "Bei uns ist es schon alt."
06. 19. Filmfestspiele Berlin
Dabei in Berlin - XIX Filmfestspiele, Bild: Fahraufnahme Kurfürstendamm bei Nacht. Fahraufnahme Zoo Palast. Schütz hält Eröffnungsrede O-Ton, groß: "Die hohe Zahl der Berlinalen bestätigt hoffentlich, was Berlin auch ist und bleibt: eine Stadt des Films. Es liegt selbstverständlich im Interesse Berlins, dass sich diese Filmfestspiele durch den Gehalt und den Rang der auf ihre gezeigten Filme auszeichnet. Die 19. Filmfestspiele sind eröffnet." Zuhörer, halbnah. Uschi Glas im Gespräch, halbnah. Indischer (Ray) und japanischer (Hani) Regisseur geben Interview über Filmfestspiele während Fahraufnahme auf Auto, O-Ton: "Berlin ist fast meine zweite Heimat geworden. Berlin ist nüchterner als die anderen Festival-Städte, aber ich schätze diese Atmosphäre, in der ich gut mit Freunden diskutieren kann." - "Berlin ist kontaktfreudig und lebendig. Bei jedem Besuch sehe ich neue Wohnungen und Geschäfte - vor allem aber bin ich immer wieder von der Liebenswürdigkeit der Berliner beeindruckt.". Die Filmpreise, groß. Peter Zadeck erhält von Ernst Benda Filmpreis. Benda spricht O-Ton bei Filmpreisverleihung: "Für die Regie in dem Film "Ich bin ein Elefant, Madame" erhält Herr Peter Zadek das Filmband in Gold. Für den Spielfilm "Die Artisten in der Zirkuskoppel" erhält Dr. Alexander Kluge, heute vertreten durch Frau Hannelore Hoger, das Filmband in Gold und eine Prämie von 400.000 Mark."
07. NSU Serie 6 - Sichere Urlaubsfahrt
Sich drehende Räder Ro 80. Frankenberg am Steuer: So macht's Fahren Spaß. Richard von Frankenberg macht Liegestütze und spricht. Leute sitzen auf Rastplätzen an Autobahn. Wohnwagen fährt. Frankenberg setzt sich bequem am Steuer zurecht. Schmal geöffneter Fensterspalt. Ausgestreckte Arme am Steuer. Betrachten von Landkarte. Straße beim Fahren aufgenommen. Fahraufnahme durch Wald, an Bauernhäusern vorbei. Verkehrsschild zeigt Straßenvereinigung an. Wartende Autoschlange auf Autobahn. Fahrt unter Bäumen.
08. Hamburg: 100. Deutsches Derby
100. Deutsches Derby - Triumph eines Außenseiters, Bild: Pferde im Rennen. Totale des Rennplatzes Horn mit Publikum. Menschen bildfüllend, halbnah. Pferde im Führring. Photos von früheren Derbys. Schröder mit Fernglas, groß. Pferde werde in Startmaschine geführt. Zuschauer halbnah. Junger Mann mit Pompommütze. Start. Rennen. Außenseiter gehen in Führung. Zuschauer mit Fernglas. Auf der Zielgeraden geht Don Giovanni vor Ovid in Führung und siegt. Einlauf, ZL. Mann mit Zylinder und Fernglas. Siegerpferd erhält Siegerkranz.
Herkunft / Inhaltsart
Dabei Politik der Bürgerpräsident
Garten Party bei Kiesinger
Herkunft: Blick i. d. Welt
Empfang for Lübke auf Schloß Brühl
Kamera: Luppa
Vereidigung Gustav Heinemann
Kamera: Luppa
Interview Gustav Heinemann
Kamera: Luppa, Zimpel
Dabei Sonderbericht Künstler aus der UdSSR
Sowjetische Kunstausstellung Berlin
Dabei in Berlin 19. Filmfestspiele
19.Filmfestspiele Berlin
Kamera: Pahl
Richard von frankenber so macht's fahren Spaß
NSU Serie 6
Herkunft: Archiv
100. deutsches Derby Triumph eines Aussenseiters
100. Deutsches Derby in Hamburg
Kamera: Seib, Brandes, Rühe, Zimpel
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Politik der Bürgerpräsident
Für kurze Augenblicke nahm Bonn Abschied von der großen Politik. Der Bundeskanzler hatte zu einer Gartenparty im Park des Palais Schaumburg eingeladen. Rund 800 prominente Namen aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Sport zierten die Gästeliste. Nach Jahren gesellschaftlicher Abstinenz räumten der Kanzler und seine geselligen Gäste mit der Vorstellung vom puritanisch-nüchternen Bonn auf.
Augenblicke der Entspannung auch auf Schloß Augustusburg in Brühl am Vorabend der Amtseinführung von Gustav Heinemann. Auf einem Empfang für 3.000 Gäste verabschiedete sich nach zehnjähriger Amtszeit Heinrich Lübcke. Mit dem großen Zapfenstreich ehrte das Bonner Wachbataillon den scheidenden Präsidenten und den zukünftigen Repräsentanten der Bundesrepublik, der sich selbst einen Bürgerpräsidenten nennt.
Vor den Mitgliedern des Bundestages und Bundesrates, die zu einer gemeinsamen Sitzung zusammenkamen, legte Gustav Heinemann den Eid auf sein neues Amt ab:
" ... meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann über werde, so wahr mir Gott helfe."
Unmittelbar vor seiner Amtsübernahme besuchten wir Gustav Heinemann in seiner Essener Wohnung, die er seit 30 Jahren mit seiner Frau bewohnt. Gustav Heinemann liebt die Abgeschiedenheit und Ruhe, braucht aber ebenso den Kontakt mit allen Schichten der Bevölkerung. Der neue Bundespräsident will sein Amt unparteiisch - aber nicht unpolitisch führen. Wir fragten nach dem Stil seiner Amtsführung:
"Also, im rein Repräsentativen wird sich das Amt des Bundespräsidenten niemals erschöpfen dürfen, und mir persönlich würde das vollends gar nicht liegen.
Die Befugnisse des Bundespräsidenten sind ja reichlich eng. Er soll das politische Handeln der anderen begleiten, beobachten, sich durch Gespräche daran beteiligen, aber Entscheidungsbefugnisse hat er daran nicht.
Also, um es ganz einfach zu sagen, der Bundespräsident handelt nicht durch autoritative Akte, durch Entscheidungen, sondern durch Gespräche."
Kontakt zur Jugend zu finden ist eine seiner wichtigsten Aufgaben
"Wer ist Sprecher für diese Jugend? Ich glaube, das ist schwierig herauszufinden, das mag ja auch sehr rasant wechseln. Um so mehr aber werde ich mich darum bemühen wollen, mit dieser Jugend ins Gespräch zu kommen, Verständnis aufzuschließen für das, was sie vorhat, Widerstände abzubauen, aber andererseits auch dafür zu sorgen, daß diese Jugend sich im Rahmen unserer demokratischen Spielregeln bewegt."
Dabei-Sonderbericht Künstler aus der UdSSR
Europa-Center, Stadt in der Stadt, Einkaufszentrum im Herzen der Berliner City mit Büros, Boutiquen, Kinos, Galerien - eine architektonische Konzeption, die von sich reden macht. Kisten mit Bildern aus der Sowjetunion, die hier ausgeladen wurden, rückten es in diesen Tagen wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Zur Eröffnung der Ausstellung empfing ihr Initiator, Jule Hammer, den Regierenden Bürgermeister Klaus Schütz und den sowjetischen Botschaftsrat Chotuliow.
Berliner Privatinitiative und Geschäftsinteresse ermöglichten die Bekanntschaft mit der jungen sowjetischen Malerei. Vom Klischee des sozialistischen Realismus haben sich die modernen Künstler der Sowjetunion freimachen können. Doch zur abstrakten Malerei führt der Weg noch nicht. Das Interesse war groß - die ersten Bilder wurden schon am Eröffnungsabend verkauft.
Wir begleiteten den Regierenden Bürgermeister und den sowjetischen Botschaftsrat auf ihrem Rundgang durch die Ausstellung. Er endete mit einer humorigen Anmerkung von Klaus Schütz.
"Und dies dort ist ein interessanter, sehr interessanter junger Mann. Wie alt ungefähr? Jahrgang 25. Ist Jahrgang 25 bei Ihnen jung? Ja. Bei uns ist es schon alt."
Dabei in Berlin XIX. Filmfestspiele
Internationale Filmfestspiele Berlin. In seiner Eröffnungsansprache wies der Regierende Bürgermeister Klaus Schütz auf die bleibende Anziehungskraft der Berlinale hin.
"Die hohe Zahl der Berlinale bestätigt hoffentlich, was Berlin auch ist und bleibt: eine Stadt des Films. Es liegt selbstverständlich im Interesse Berlins, daß sich diese Filmfestspiele durch den Gehalt und den Rang der auf ihr gezeigten Filme auszeichnet. Die 19 Berliner Filmfestspiele sind eröffnet."
In Berlin trifft man sich, um zu diskutieren. Die Filme selbst, nicht mehr ihre Interpreten allein, sind die Stars des Festivals. Hier versucht man, die Entwicklungen der Filmkunst zu analysieren. Wir fragten zwei weltberühmte Regisseure, was Berlin als Festival-Stadt auszeichnet.
Originalton: (Ray)
"Berlin ist fast meine zweite Heimat geworden. Berlin ist nüchterner als die anderen Festival-Städte, aber ich schätze diese Atmosphäre, in der ich gut mit Freunden diskutieren kann."
Originalton: (Hani)
"Berlin ist Kontaktfreudig und lebendig. Bei jedem Besuch sehe ich neue Wohnungen und Geschäfte - vor allem aber hin ich immer wieder von der Liebenswürdigkeit der Berliner beeindruckt."
Peter Zadek gehört zu den jungen deutschen Regie-Talenten. Er war einer der Filmemacher, die bei der traditionellen Verleihung der Bundesfilmpreise ausgezeichnet wurden.
"Für die Regie in dem Film "Ich bin ein Elefant, Madame" erhält Herr Peter Zadek das Filmband in Gold. Für den Spielfilm "Die Artisten in der Zirkuskoppel" erhält Dr. Alexander Kluge, heute vertreten durch Frau Hannelore Hoger, das Filmband in Gold und eine Prämie von 400.000 Mark."
Auch in diesem Jahr bestätigte die Berlinale ihren Ruf, ein Ort der schöpferischen Begegnung, aber auch weltstädtischer Lebensfreude zu sein.
Richard von Frankenberg so macht's fahren Spaß
23 - 24 - 25 Liegestütze nach 600 km. Konditionstraining für Ihre Urlaubsreise. Pausen müssen sein, will man nicht riskieren, schon am ersten Tag hoffnungslos abzuschaffen.
Ihre Ausdauer am Lenkrad hängt aber auch ganz wesentlich von Ihrer Haltung ab. Setzen Sie sich bequem, aber fest gegen die Rückenlehne Die Belüftung in den meisten Wagen, die ist wirklich sehr gut, aber ein wenig frische Luft durchs Fenster hält Sie am besten fit. Fahren Sie bitte nicht so - so nah am Lenkrad. Das sieht man leider sehr oft. Die Experten, die haben die Arme fast ausgestreckt und das dient der Sicherheit.
Wenn Sie Ihre Fahrtroute nicht ganz genau kennen, dann orientieren Sie sich nach den neuesten Autokarten. Sie zeigen Ihnen die schnellste oder wenn Sie wollen - die schönste Reiseroute.
Und beachten Sie auch die aktuellen Verkehrshinweise der Polizei und der Straßenwacht. Sie ersparen sich Ärger und lange Wartezeiten. Übrigens - ich fahre nie abends ab und in die Nacht hinein, sondern ganz früh am Morgen.
100. Deutsches Derby Triumph eines Außenseiters
Fast 40.000 Turffreunde wollen sich das große Ereignis in Hamburg-Horn nicht entgehen lassen. 100. Deutsches Galopp-Derby - ein Jubiläum das sich die Veranstalter über 600.000 Mark kosten ließen. Schon die ersten Rennen in der Geschichte des Deutschen Derbys in Hamburg wurden zum gesellschaftlichen Höhepunkt. Selbst Kaiser wetteten hier. 362 Mark für 10 - das war die höchste Derby-Gewinnquote, die es je gab.
Letzte Augenblicke vor dem Start zum Jubiläums-Rennen. 15 Jockeys - darunter 5 aus England, dem Geburtsland des Derby - haben noch die gleichen Chancen.
Das Rennen wird von Anfang an scharf gelaufen. Außenseiter bestimmen das Tempo. "Amfortas" unter Harro Remmert führt an den Tribünen vorbei. Hinter ihm "Nibelung".
Man bangt um die Favoriten. Über 900.000 Mark wurden heute an die Wettkassen getragen. "Nibelung" und "Amfortas" haben sich verausgabt. "Ovid" und "Don Giovanni" ziehen nach vorn. In der Zielgeraden setzt sich Brain Taylor auf "Don Giovanni" - Nummer 14 - an die Spitze "Ovid" gibt sein Bestes - doch umsonst.
Das 100. Deutsche Derby ist entschieden. Die wertvollste Trophäe dreijähriger Vollblüter - das Blaue Band - geht zum 14. Mal an das Gestüt Schlenderhan. Außenseiter "Don Giovanni" bekommt den Lorbeer - seine Besitzerin 137.000 Mark.
Personen im Film
Barzel, Rainer Candidus ; Benda, Ernst ; Brandt, Willy ; Chotuliow ; Erhard, Ludwig ; Frankenberg von, Richard ; Glas, Uschi ; Hassel von, Kai Uwe ; Heinemann, Gustav ; Heinemann, Hilda ; Hoger, Hannelore ; Jürgens, Curd ; Jürgens, Udo ; Kiesinger, Kurt ; Lübke, Heinrich ; Schröder, Gerhard ; Schütz, Klaus ; Stücklen, Richard ; Wiechmann, Hans-Ludwig ; Zadek, Peter ; Zarapkin ; Lübke, Wilhelmine
Orte
Bonn ; Berlin ; Essen ; BRD ; Hamburg
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bundeswehr ; Ehrungen ; Hände ; Innenpolitische Veranstaltungen ; Interviews ; Festspiele ; Filmschaffen ; Musikalische Veranstaltungen ; Reiten, Pferderennen (ohne Trab) ; Rückblicke ; Spoprt-Ehrungen ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Deutschland ; Tanz ; Todesfälle, Beisetzungen ; Kraftfahrwesen, Kraftfahrzeugwesen ; Kunst ; Militärische Veranstaltungen ; Gesellschaftliche Veranstaltungen ; Verkehr: allgemein ; Sport-Ehrungen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau