Sacherschließung
01. Jumbo Jet in Hamburg
Boeing 747. Seattle: Boeing 747 am Boden, frontal. Traforanfahrt. Abgestellte Flugzeuge auf dem Flugplatz. Bundesminister Leber, halbtotal, in Werkshalle. Einstellungen in Werkshallen. Bug mit Aufschrift: Big Monster, Engine and Tire Killer. Mehrere Einstellungen der großen Maschinen mit Aufschriften wie TWA und Lufthansa etc. Leber und Begleiter steigen die Gangway hinauf. Bremsklotz wird weggezogen. Jumbo Jet anrollend und Start frontal, Räder werden eingefahren, groß. Leber, nah, spricht O-Ton: "Hier muss man darauf aufmerksam machen, dass dann, wenn die Luftverkehrsgesellschaften die Tarife halten, bei steigenden Löhnen bei steigenden Materialkosten, auch bei steigenden Gebühren für die immer kostspieliger werdenden Landevorgänge auf den Flugplätzen - dass das ja auch ein Vorteil ist, der an den Reisenden übergeht - er hat einen höheren Komfort, größere Sicherheit und zahlt nicht mehr dafür als bisher." Pilotenhand auf Karte. Blick ins Cockpit und auf Armaturentafeln. Hamburg: Landung des Jumbo Jet, total, Räder nah im Vorüberrollen. Zuschauermenge mit Regenschirmen. Jumbo Jet ausrollend. Polizeikapelle.
02. Berlin: Viermächte-Konferenz
US-Delegation entsteigt US-Flugzeug. Begrüßung mit Bürgermeister Klaus Schütz. Vorfahrende Autos. Archivbilder: Trümmer, Brotausgabe, Kontrollrat, Einziehen der russischen Fahne vor dem Kontrollratsgebäude, Luftbrückenbilder, Außenministerkonferenz Berlin 1954, Chruschtschow in Ost-Berlin). Demonstranten auf der Straße mit Plakaten: "Abassimow make the door off", "Die Mauer muss weg", "Alliierte Zuständigkeit für ganz Berlin", Schwenk und Plakat "Berlin gehört zum Bund". Vorfahrt Abrassimows vor dem Kontrollratsgebäude, total. Begrüßung außen. Pressephotographen. Abrassimow geht ins Haus. Uniformierter auf Empore im Konferenzsaal. Schwenk über den Sitzungssaal mit Abrassimow. Abrassimow im Gespräch, groß. MP-Mann, groß.
03. Texaco Europe - Werftprobefahrt
Schlepper ziehen den Tanker, Heck voraus. Tanker in Fahrt. Kommandostand, Mann am Ruder, Hand mit Stoppuhr, nah. Blick über das Deck; Maschinenraum; Schornstein-Aufschrift "Texaco". Heck mit Heckwellen. Männer an Ruderanlage. Instrumente in Maschinenraum. Schwenk über Heckwelle bei Kursabweichung auf Wasserfläche. Schiffsschraube innen in Betrieb. Kommandobrücke. Steuermann stellt auf "Volle Kraft zurück". Diverse Einstellungen vom Maschinenraum. Anker rauscht aus Klüse, groß. Laufende Ankerkette, nah.
04. Hamburg, Innenstadt: Interview - "Wie begrüße ich meine Frau?"
Aufgebaute Haustür. Zuschauer. Hans Ludwig Wiechmann interviewt Passanten, O-Ton: "Ich gehe rum, ich muss da vorn rumgehen, an ihr vorbei, streiche ihr übers Haar oder ..." - "Je nachdem wie die Lage ist." - "Tja, es kommt doch ganz darauf an, wie lange ich verheiratet bin, wie herzlich die Begrüßung ausfällt." Rosi Remmer öffnet nacheinander verschiedenen Männern die freistehende Haustür, jeweils andersartige Begrüßung. Verschiedene Zuschauer, Wiechmann dazwischen. O-Töne: "N-abend! Na, wie war's denn heute? - Ach, es war ganz gut." - "Ja, viel Arbeit gehabt?" - "Ja, im Geschäft." - "Hallo, na, wir war's?" - "Wie war's denn heute denn so?" - "Ja, sehr schön." - "Na, da bist Du ja, na, das freut mich aber! Zieh doch Deinen Mantel aus." - "Hoffentlich hast Du den Kaffee schon heißgestellt." - "Ja, hab ich. Trinkst Du denn keinen Tee heute abend?" - "Muss das schon wieder Tee sein?" - "Magst Du keinen Tee?" - "Nein, immer Tee, das ist ja furchtbar." - "Mein Schatz - wird kommen grad vom Kegeln." - "Vom Kegeln? Du hast'n bißchen viel getrunken, nicht!" - "Ich war ja noch bei der CDU."
05. Patscherkoferl: Mini-Bob
Verschiedene Einstellungen beim Rodeln auf Mini-Bob. Plastik-Bob, von unten gesehen, nah. Fahrer setzt sich darauf. Mehrere Abfahrten, Stürze, Mädchen zieht Anorak aus und steht im Bikini. Gruppe von Fahren beim Umtrunk.
Herkunft / Inhaltsart
Jumbo-Jet in Hamburg
Kamera: Rühe
Viermächte-Konferenz in Berlin und Rückblick
Kamera: Pahl
Herkunft: Archiv: Blick i .d. W.
Texaco-Europe, Werftprobefahrt
Jungfernstieg-Story: "Wie begrüsse ich meine Frau?"
Kamera: Rieck, Brandes
Mini-Bob-Europameisterschaften
Kamera: Rau
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Report Luft-Elefanten
Großraumflugzeuge revolutionieren die Luftfahrt. Bundesverkehrsminister Laber holte in Seattle den ersten Riesenvogel für die Lufthansa ab: eine Boeing 747. Jeden zweiten Tag verläßt ein Jumbo-Jet die Werkhallen. 1. 3 Milliarden Mark investierten die Boeing-Manager in die Entwicklung des neuen Flugmusters. Jetzt winkt das große Geschäft. Die meisten Fluggesellschaften der Walt haben eine Boeing vorbestellt. Rund 70 Millionen Mark kostet der Jumbo-Jet, der 370 Passagiere über den Atlantik befördern kann. Seine technischen Daten: 15 Meter hoch, 70 Meter lang, 300 Tonnen schwer. Die neuentwickelten Triebwerke sind die stärksten der Welt. Ihre Kraft würde ausreichen, 32.000 Einfamilien-Häuser mit Strom zu versorgen. Wir fragten Minister Laber, ob Jumbo das Fliegen billiger macht.
"Hier muß man darauf aufmerksam machen, daß dann. Wenn die Luftverkehrsgesellschaften die Tarife halten, bei steigenden Löhnen, bei steigenden Materialkosten, such bei steigenden Gebühren für die immer kostspieliger werdenden Landevorgänge auf den Flugplätzen - daß das ja auch ein Vorteil ist, der an den Reisenden übergeht - er hat einen höheren Komfort. größere Sicherheit und zahlt nicht mehr dafür als bisher."
Die deutschen Piloten wurden monatelang mit den Eigenheiten des Luft-Elefanten vertraut gemacht. Sie setzen den Lufthansa-Jumbo nach 9-stündigem Direktflug sicher auf der Piste des Hamburger Flughafens auf. 20.000 premierensüchtige Hanseaten belagerten das Rollfeld, um den ersten Jumbo-Jet des Kontinents au feiern, Die Boeing 747-soviel scheint sicher - hat den Luftraum endgültig für den Massenverkehr erobert.
Dabei-Politik vier in berlin
Berlin ist wieder im Gespräch. Zum ersten Mal seit 16 Jahren trafen sich Vertreter der vier Sieger-Mächte, um über die Zukunft Berline zu verhandeln. Der umfassende Entspannungsdialog zwischen Ost und West kann Berlin nicht aussparen - eine Stadt, die seit 25 Jahren auf eine gesicherte Zukunft hofft. Berlin - 1945. In der zerstörten Hauptstadt des geschlagenen Reiches regieren die vier Kriegs-Alliierten: die Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich. Schon bald zeigen sich Risse in der Allianz der Siegermächte. Die Berliner bemerken sie anfange kaum. Der tägliche Kampf ums bloße Überleben beansprucht ihre ganze Kraft. Im Berliner Kontrollrat, dem gemeinsamen Verwaltungs-Organ steuert die Sowjetunion auf Kollisions-Kurs. Am 20. März 1948 ziehen die Sowjets ihre Fahne vor dem Kontrollrats-Gebäude ein. Eine totale Blockade Berline soll die Kapitulation des Westens erzwingen. Die West-Mächte demonstrieren mit einer erfolgreichen Luftbrücke ihren Willen, an der Vier-Mächte-Verantwortung für Berlin festzuhalten. 1954 - Außenminister- Konferenz in Berlin. Der amerikanische Außenminister Dulles sucht mit dem sowjetischen Vertreter Molotow eine Vereinbarung über den politischen und rechtlichen Status Berlins. Doch die Vier-Mächte-Konferenz endet ergebnislos. Fünf Jahre später. Nikita Chruschtschow fordert auf der Ost-Berliner Stalin-Allee die völlige Loslösung West-Berlins von der Bundesrepublik. Die Fronton in der Berlin-Frage sind seither unverändert. Botschafter Abrassimow gab sich vor dem Kontrollratsgebäude verbindlich. Im renovierten Konferenz-Saal blieb er hart. Moskau will die Trennung West-Berlins von der Bundesrepublik, will eine Sonderregelung für den freien Teil Berlins. Die Westmächte beharren auf dem Vier-Mächte-Status für die ganze Stadt. Und sie fordern Erleichterungen für die Menschen in Berlin. Nicht nur in Deutschland wächst die Ansicht, daß Berlin ein Prüfstein ist für den Entspannungswillen der Sowjetunion.
Dabei-Notizen
Tanker der Superklasse - vor wenigen Jahren revolutionierten sie den Transport-Verkehr, zur See. Heute bestimmen sie den Arbeitsalltag in vielen Häfen der Welt. UFA-Dabei wollte wissen. Wie macht ein 325 Meter langes Schiff seinen Führerschein? Probefahrt auf dem 209.000-Tonner "Texaco Europe". Die Ruderanlage wird getestet. Sie muß in vorgeschriebener Zeit auf Kurs-Korrekturen ansprechen. Instrumente im Maschinen-Raum und auf der Brücke zeigen an, um wieviel Grad das Schiff vom eingeschlagenen Kurs abweicht. Die Umdrehungszahl der Schiffsschraube kann auf der Kommandobrücke abgelesen werden. Volle Kraft zurück! Vom Stoppkommando bis zum Stillstand braucht die "Texaco Europe" eine Viertelstunde. War Tanker-Riesen baut, muß auch finanziell in großen Dimensionen rechen: allein die Versicherungs-Prämie für eine mehrtägige Probefahrt kostet 250.000 Mark.
Dabei-Unterhaltung zwischen Tür und Angel
In der Hamburger Innenstadt - an einem Werktag. Eine gewöhnliche Wohnungstür mit Klingel und Briefschlitz - aber vielleicht doch eine besondere Tür, hinter der mancher Mann Entspannung und Freude sucht. Begrüßungstechniken im Deutschland der 70-er Jahre. Erleben Sie im neuesten UFA-Dabei-Passanten-Test mit, was deutsche Männer vor und hinter dieser Tür tun würden ... wenn sie es nicht schon tun.
"Ich gehe rum, ich muß da vorn rumgehen, an ihr vorbei, streich ihr übers Haar oder ..
"Je nachdem, wie gerade die Lage ist."
"Tja, es kommt doch ganz darauf an, wie lange ich verheiratet bin, wie herzlich diese Begrüßung ausfällt."
Nach den Worten folgte die Selbstdarstellung.
N-abend! Na, wie war's denn heute?-Ach, es war ganz gut.
Ja, viel Arbeit gehabt? Ja, im Geschäft.
Hallo, na wir war's?
Wie war's den haute denn so? Ja, sehr schön.
Na, da bis Du ja, na, das freut mich aber! Zieh doch Deinen Mantel aus.
Hoffentlich hast du den Kaffee schon heißgestellt.
Ja, hab ich. Trinkst Du den keinen Tee heute abend?
Muß das schon wieder Tee sein?
Magst Du Keinen Tee?
Nein, immer Tee, das ist ja furchtbar.
Mein Schatz - wir kommen grad vom Kegeln.
Vom Kegeln? Du hast 'n bißchen viel getrunken, nicht!
Ich war ja nochmal bei der CDU.
Zur Klarstellung, verehrte Zuschauer - die Schlüsselfrage dieses Tests lautete: Wie begrüßen Sie abends, wenn Sie nach Hause kommen, Ihre Ehefrau?
Mini-Bobs auf der Rennpiste vom Patscherkofel
Ein neues Schnee-Gerät für Spaß und Sport hofft auf olympische Weihen: nach der ersten Europa-Meisterschaft für Mini-Bobs in Innsbruck trainieren die Rodler schon für die Winter-Olympiade in Sapporo. Der Mini-Bob, sin 50 Zentimeter langer Hohlkörper aus Kunststoff, erreichte auf der Abfahrtsstrecke am Patscherkofel Geschwindigkeiten bis zu 70 Kilometern in der Stunde. Der Kunststoff-Knüppel dient zum Festhalten. Steuern un Bremsen. Umstritten war in Innsbruck nur das angemessene Renn-Kostüm. Der Mini-Bob ist auch in scharfen Kurven spurentreu, Bedienungsfehler enden in einer harmlosen Rutschpartie. Eines hat das neue Renngefährt allen Schlitten voraus: als Hausbar stiftet es Frieden zwischen Sieger und Besiegten.
Personen im Film
Abrassimow, Piotr ; Leber, Georg ; Remmert, Rosi ; Schütz, Klaus ; Wiechmann, Hans-Ludwig
Orte
Berlin ; Seattle ; Hamburg ; Patscherkofel
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bobfahren ; Demonstrationen ; Hände ; Innenpolitische Veranstaltungen ; Interviews ; Flugzeugtypen ; Schiffahrt ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Bobsleigh ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau