Sacherschließung
01. Türkei: Erdbeben und Luftbrücke der Bundeswehr
Dorf Gediz und Luftaufnahmen des Katastrophengebietes. Landende Bundeswehrmaschine. Ausladen von Kartons, Decken und Lebensmittel durch Soldaten und Männer des technischen Hilfsdienstes. Einstellung des Katastrophengebietes. Bewohner kehren zurück. Zelte im Dorf, Dorfstraße, Trümmer. Bergungsarbeiten. Familie mit beladenem Esel auf der Straße. Flüchtlinge. Mann wird auf der Straße rasiert. Obdachlose.
02. Bremerhaven: Europas größter Fischereihafen
Kaianlagen von Bremerhaven. Fischdampfer im Hafen. Seeleute beim Festmachen, groß. Halle mit Kisten voller Fische im Eis, total. Fischauktion, zum Teil O-Ton. Händler geben Zeichen, Hand mit erhobenem Zeigefinger beim Bieten, nah. Versteigerer, nah, am Mikrofon bei Zuschlag; Fangfabrikschiff an der Pier, total, Schwenk auf Gabelstapler mit Kisten. Kühlhaus: eingefrorene Fischplatten auf Fließband, Männer nehmen in Halle für Fischplatten vom Band und stapeln sie in Gitterwagen, der sie in Fabrik transportiert. Zersägen der gefrorenen Fischplatten, plastikverpackte Portionen auf Fließband. Packerinnen bei der Arbeit. Halle mit Kisten voller Frischfisch. Aufschriften auf Waggons: Köln-Kalk-Nord 1, Koblenz, München. Güterwagen langsam auf verschneiter Strecke. Erleuchtete Schiffe an der Pier bei Dämmerung, Kutter legt ab.
03. Dortmund: Internationale deutsche Schwimmmeisterschaften
Schwimmbecken-Totale: Beine im Vordergrund, nah, auf Sprungbrett. Absprung. Schwimmer in ihren Bahnen. 400 m Freistil: Axel Mibauer, nah, ZL. Sieger: Werner Lampe/ Bonn schwimmt an Beckenrand. 100 m Brust der Damen: Absprung der Damen und in ihren Bahnen Diana Harris/ England und Uta Fommater/ Oldenburg, nah, frontal beim Schwimmen in ZL. Finish der beiden. Siegerin Uta Frommater. 100 m Delfin der Herren: Absprung, ZL der Schwimmer in ihren Bahnen. Wende von Herbert Franke, ZL. ZL-Aufnahmen von Volker Meeuw, nah, frontal, wird dritter. Stoppuhr in einer Hand, wird gedrückt, läuft. Schiedsrichtertisch. Sieger: Herbert Franke. Ursula Römer/ Würzburg bei Kraulen, Verfolgung. Gewinnt 4000 und 800 m Freistil und 400 m Lagen. Nach dem Siege total, groß, steigt aus dem Becken.
04. Portrait Fußballverein Hertha BSC
2 Fußbälle im Tor. Trick: Die Mannschaft und ihr Trainer erscheinen vor dem Tor. Mannschaft beim Training. Trainer Kronsbein, nah. ZL-Aufnahmen bei Trainingsgymnastik. Kronsberg wirft Ball ins Tor, Bälle werden von Torwart abgefangen, teils in ZL. Spiel im Olympia-Stadion: Hertha BSC - Eintracht Frankfurt. Mannschaften betreten das Fußballfeld. Jubelnde, fahnenschwenkende Zuschauer. Spielszenen. Hannes Sobeck, Berliner Torwart der Vorkriegszeit, nah, O-Ton: "Das Spiel früher war doch etwas langsamer als heute. Sehen Sie, die Trainingsbedingungen von damals waren ja unterschiedlich zu heute. Wir haben den ganzen Tag gearbeitet, haben höchstens 1 oder 2 Mal pro Woche trainiert, während die Spieler heute vormittags 2 Stunden nachmittags 2 Stunden trainieren, wirtschaftlich keine Sorgen haben, nicht mehr arbeiten brauchen und ganz logisch, dass die Spieler beweglicher sind, einsatzfähiger und elastischer." Horr/ BSC schießt Ball in Tor, ebenso Steffenhagen. Ball hüpft im Tor, groß. Ergebnis 2:0 für BSC. Lutz/ Frankfurt, fälscht den Ball ins eigene Tor ab.
05. Madrid: Boxen Peter Weiland - Urtain/ Spanien
Pressephotographen, Schwenk auf Peter Weiland, der auf Waage steigt. Urtain, nah, wird an den Schultern massiert. Weiland im Ring, winkend, Boxszenen. Weiland wird niedergeschlagen. Weiland wehrt dauernd ab. Transparente für Urtain. Weiland fällt in der 2. Runde. In der 7. Runde hängt Weiland in den Seilen und wird von dem englischen Ringrichter Dankin ausgezählt bis 6. Fehlentscheidung von Dankin. Weiland steht bei 6 auf. Als Sieger im Ring: Urtain.
Herkunft / Inhaltsart
Erdbeben i. d. Türkei u. Luftbrücke der Bundeswehr
Herkunft: [...]
Europas grösster Fischereihafen, Bremerhaven
Intern. Schwimm-Meisterschaften in Dortmund
Kamera: Labudda, Rieck, Wiers
Porträt Hertha BSC und Spiel Hannover 96/Eintracht Frankft.
Kamera: Pahl, Ahsendorf
Boxen, Madrid
Herkunft: No-Do
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Dokumentation die erde bebte
Das Dorf Gediz - im Zentrum des türkischen Erdbeben-Gebietes. Hier zog man 1. 100 Manschen tot unter den Trümmern ihrer Häuser hervor. Mit einer Bundeswehr-Maschine flog UFA-Dabei nach West-Anatolien, um über die weltweite Hilfe für die notleidende Bevölkerung zu berichten. Bundeswehr und technischer Hilfedienst waren als erste zur Stelle: mit Nahrungsmitteln. Medikamenten, Decken und Zelten. Eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage aus der Bundesrepublik hat die Gefahr einer Epidemie in den zerstörten Gebieten gebannt.
Langsam zieht wieder Leben in die Dörfer ein. Wer sein Haus verlor, ist jetzt in Zelten untergebracht. Die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern ist gesichert. Noch weiß niemand, wieviel Tote unter den zusammengestürzten Lehmhütten liegen. Die Suche geht weiter. Ostern 1970 hat sich in das Gedächtnis der Menschen im anatolischen Bergland eingegraben. Nur 3 Sekunden hatte sich die Erde um Mitternacht aufgetan. Dann fielen die Häuser ganzer Dörfer ein. 2.000 Tote sind bis jetzt geborgen worden.
Fatalistisch richten sich die Menschen auf neue Beben ein. Denn Anatolien wird seit mehreren tausend Jahren von Erdstößen heimgesucht. Wir haben damit gelebt - sagen die Anatolier - wir werden weiter damit laben müssen.
Dabei-Report fische - fische - fische
Fisch ist wieder gefragt. 11, 2 kg ißt jeder Bundesbürger jährlich für Bremerhaven Grund genug, optimistisch in die Zukunft zu sehen. UFA-Dabei besuchte den größten Seefischmarkt des Kontinents. Mit 120.000 Zentnern Fisch an Bord kehren die Schiffe von den Fanggründen vor Grönland, Island und der norwegischen Küste zurück. Täglich in den frühen Morgenstunden wird der Fisch versteigert, der nachte angelandet wurde. Die traditionelle Zeichensprache, in der sich Auktionär und Bieter verständigen, hat sich unverändert ins Industriezeitalter hinübergerettet.
36 moderne Fang-Fabrikschiffe sind in Bremerhaven beheimatet. Sie verarbeiten und frieren den Fisch schon auf hoher See ein. Frostfisch hat steigende Tendenz auf deutschen Küchenzetteln.
Der eingefrorene Fisch wird in großen Eisplatten gelöscht und vom Kühlhaus direkt in die Fabrik transportiert.
Die Platten werden zersägt, auf genormte Maße zurechtgeschnitten und tafelfertig verpackt. 45.000 Tonnen Fisch verarbeitete die Bremerhavener Frostfischfabrik im letzten Jahr. Sie muß jetzt vergrößert werden, denn Anspruch und Nachfrage der Konsumenten steigen.
Das gefrorene Endprodukt wird in den Lagerhäusern gestapelt. Der Frischfisch muß schneller zu den Endverbrauchern: in Kühlwaggons rollt die angelandete Ware in alle Teile der Bundesrepublik.
Auch ein Münchner - so lautet die Devise in Bremerhaven - hat täglich Anspruch auf frischen Fisch.
Dabei-Sport Rekorde mit 15
Internationale Deutsche Schwimm-Meisterschaften in Dortmund. Spitzensportler aus dem Ausland prüften den deutschen Schwimmer-Nachwuchs. Schon in den ersten Rennen bewiesen Deutschlands junge Talente, daß sie den Anschluß an das internationale Niveau gefunden haben. Im 400-Meter-Freistil gehörte Axel Mitbauer zu den Favoriten. Mitbauer, der im Vorjahr aus der DDR über die Ostsee in die Bundesrepublik geschwommen war, erreichte in Dortmund nur den dritten Platz. Sieger wurde - nicht ganz unerwartet-der trainingsfleißige Werner Lampe aus Bonn.
Im 100-Meter-Brustschwimmen der Damen trafen alte Konkurrentinnen aufeinander: Diana Harris aus England und Uta Frommater aus Oldenburg, eine der beständigsten deutschen Schwimmerinnen. Durch ein starken Finish auf den letzten Metern holt sich Uta Frommater den Sieg.
100-Meter-Delphin der Herren. Bis zur Wende liegt der Sieger Herbert Franke auf Bahn 4 noch an zweiter Stelle.
Eine Zeitlupen-Studie von Volker Meeuw, der Dritter wird.
59, 1 Sekunden ist die Siegerzeit von Herbert Franke.
Die erfolgreichste Schwimmerin in Dortmund war zugleich eine der jüngsten: die 15-jährige Oberschülerin Ursula Römer aus Würzburg. Sie gewann die 400 und 800 Meter Freistil und die 400 Meter Lagen.
Mit zwei neuen deutschen Rekorden empfahl sich die nur 90 Pfund schwere Schülerin schon jetzt für die deutsche Olympiamannschaft.
Hertha BSC Berlin - eine Fußball-Elf, die ihren soliden Mittelplatz in der Tabelle als Sprungbrett für den Vize-Meistertitel nutzen will. UFA-Dabei besuchte den Berliner Publikums-Favoriten, der einst durch Skandale und Skandälchen von sich reden machte, heute indes längst zum Establishment der Bundesliga zählt. Das Team: eine erfolgreiche Mischung von Jugend und Routine. Trainer Kronsbein hat den Profi-Fussball an der Spree kreiert. Der Kauf von deutschen Spitzensportlern ist für ihn kein Problem: die Fußball-Leidenschaft der Hertha-Fans sorgt stets für volle Kassen.
30.000 Zuschauer unterstützten im Olympia-Stadion Herthas quirlige und konditionsstarke Spieler gegen Eintracht Frankfurt. Unter den Zuschauern entdeckten wir Hannes Sobeck, den Berliner Torjäger der Vorkriegszeit. Wir fragten ihn: spielten Sie damals genauso schnell?
"Das Spiel früher war doch etwas langsamer als heute. Sehen Sie, die Trainingsbedingungen von damals waren ja unterschiedlich zu heute. Wir haben den ganzen Tag gearbeitet, haben höchstens 1 oder 2 mal in der Woche trainiert, während die Spieler heute vormittags 2 Stunden, nachmittags 2 Stunden trainieren, wirtschaftlich keine Sorgen haben, nicht mehr zu arbeiten brauchen und ganz logisch, daß die Spieler heute beweglicher sind, einsatzfähiger und elastischer."
Erst 20 Minuten vor Schluß gelang es der Hertha-Elf, die massive Abwehr der Gäste zu überwinden. Dem Tor durch Horr folgte das 2 : 0 durch Steffenhagen in der 84. Minute. Der Frankfurter Lutz fälschte den Ball ins eigene Tor ab und bessert so das Berliner Punkte-Konto auf.
Ein Deutscher aus Neumünster, mit Toupet und Taille 100, fuhr nach Spanien, um auf leichte Weise großes Geld zu machen.
Im Ring verzichtete Peter Weiland auf sein Haarteil. Gegen den schlagstarken Spanier Urtain wollte er auf den festen Sitz seines Toupets nicht mehr vertrauen. Nach 18 Sekunden in der ersten Runde war der vorsichtige Holsteiner gerechtfertigt.
Die Zuschauer freuten sich zu früh. Der Europameister im Schwergewicht überstand den ersten Niederschlag. Urtain setzte nach.
Der bullige Deutsche mit den 210 Pfund Lebendgewicht verschanzte sich hinter seiner Körperfülle.
K. O. -Matador Urtain, der alle Kämpfe in seiner Profi-Laufbahn vorzeitig gewann, traf auch in der zweiten Runde.
Weiland sucht Zuspruch in seiner Ecke und konzentriert sich auf seine einzige boxerische Waffe - seinen gefürchteten Leberhaken. Aber der Spanier ist zu schnell für den schwerfälligen Deutschen.
In der 7. Runde bringt nicht Urtain, sondern der britische Ring-Richter Dankin Weiland um seinen Titel. Nach dem Niederschlag zählt Dankin nicht - wie vorgeschrieben - am Mann bis 9 und Aus, sondern nur bis 6!
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 Aus!
Dieses Filmdokument beweist: Ringrichter Dankin traf eine Fehlentscheidung. Bevor Weiland sie dazu benutzt, einen neuen Titelkampf gegen Urtain zu erzwingen, sollte er seine Lebensversicherung konsultieren.
Personen im Film
Dankin ; Franke, Herbert ; Frommater, Uta ; Harris, Diana ; Horr ; Kronsbein, Helmut ; Lampe, Werner ; Hein, Lutz ; Meeuw, Volker ; Mitbauer, Axel ; Römer, Ursula ; Sobeck, Hannes ; Steffenhagen ; Urtain ; Weiland, Peter
Orte
Türkei ; Bremerhaven ; Madrid ; Berlin ; Dortmund
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Boxen ; Bundeswehr ; Handel, Geldwesen ; Katastrophen ; Fischen ; Fußball ; Schiffahrt ; Schwimmen ; Ski, Skilauf, Skispringen ; Wirtschaft ; Flugzeugwesen, Flugwesen ; Luftaufnahmen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
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