Sacherschließung
01. Französische Alpen/ Chateau d'Assy: Lawinenunglück
Trauernde Eltern vor den Särgen der 56 getöteten Kinder. 2 Männer versuchen eine sehr erregte, weißgekleidete Mutter zu beruhigen. Namensschild auf Sarg. Geistlicher bei Ansprache, kurz. Schwenk über Geröll bei Aufräumungsarbeiten. Trafofahrt auf zerstörtem Seitentrakt des Kinder-Sanatoriums. Aufräumungsarbeiten mit Schutträumern und Suchhunden. Bahren mit verdeckten Toten werden vorübergetragen.
02. USA: Landung der Apollo XIII
Diverse Einstellungen vom Kontrollzentrum in Houston; schreibende Hand, nah. Schild auf Straße: "Our prayers are with you Apollo 13 crewmen" und "Our hearts are with you friends on 13". Kontrollraum mit Besetzung und schreibenden Reportern. TV-Bildschirm: 3 Fallschirme tragen die Kapsel aufs Wasser, Kapsel auf dem Wasser, total, groß. Astronaut verläßt die Kapsel in Schlauchboot. Hubschrauber hebt einen Astronauten ins Flugzeug. Hubschrauber, total. Die drei Astronauten Lovell, Haise und Swigert verlassen den Hubschrauber auf dem Flugzeugträger. Begrüßung an Bord. Lovell, nah.
03. München: Olympia-Baustellen und Modelle
München von oben gesehen mit Frauenkirche in der Mittel. Darüber erscheinen die Olympischen Ringe. Oberwiesenfeld, von oben gesehen und Sporthalle, total, im Bau. Traforanfahrt. Träger der Zuschauertribüne. Schwenk, Traforückfahrt. Olympiastadion. Schwenks über Modelle und Modell des olympischen Dorfes und die Apartmenthäuser der Olympischen Sportler. Traforückfahrt auf Sportanlage im Bau.
04. Fußball-World-Cup-Rallye Wembley - Mexiko
2 Europäer mit Ponchos und mexikanischen Hüten. Englischer Fußball-Nationaltrainer Ramsey wird goldene Weltkugel überreicht. Plan der Rallye. London: Anfahrten der verschiedenen Teilnehmerwagen. Menschenmengen zu Seiten der Straße. Anfahrt auf München, Funkturm in der Ferne. Fahraufnahmen. Kontrollpunkt der Rallye München. Behandschuhte Hand schreibt sich ins Kontrollbuch ein. Mehrere Teilnehmer, groß. Motor wird kontrolliert. Rolls Royce-Kühler mit Figur, nah. Mann liegt über dem Rolls Royce-Motor bei der Arbeit. Fahrer rasiert sich im Auto, Hände am Lenkrad, groß. Weiterfahrende Wagen bei Regen.
05. Schweizer Kavallerie:
Stehende Schwadron, total und Nahaufnahmen der Pferdeköpfe. Diverse Einstellungen der Soldaten zu Pferde. O-Ton des Schwadrons. Mehrere Einstellungen. Ritt über verschneite Waldwege, groß. Reiter sitzen ab und nehmen ihre Gewehre aus den Taschen zu Seiten der Pferde, groß und nah. Soldaten laufen durch den Wald, zurückbleibende Pferde. Diverse Einstellungen des Manövers. Soldaten in Tarnjacken überqueren Behelfsbrücken. Soldaten hinter Baum, Gewehr im Anschlag. Maschinengewehr wird bedient, groß. Soldat auf der Behelfsbrücke.
06. Berlin: Moden Interchic in der Messehalle
Dabei Sonderbericht - Moden Interchic. Einwinken einer Panam-Maschine. Schaufensterpuppen neben dem Einwinker. 2 Schaufensterpuppen auf Rollfeldwagen. Innenaufnahme der Messehalle mit Modenstand. Bürgermeister Klaus Schütz mit Begleitung bei Rundgang, kurz. Schütz befühlt Matenrevers von Mannequins. Vollgehängte Kleidergestelle. Schütz bei einer Näherin stehend, Schütz und Schwenk auf Mannequins mit Westernhüten und Midikleidern mit Schaftstiefeln. Mannequins mit kniebedeckten Kleidern auf Strümpfen in tänzerischen Bewegungen. Farbiges Mannequin, nah. Schwenk über Funkturm von oben nach unten. Am Fuße des Turmes Schaufensterpuppe. Karierte Hosenanzüge und Capes, alles mit Schaftstiefeln. Puppe im Verkehr stehend. Mannequins bei Vorführung. Plakat "Berliner Flohmarkt", Puppe davor in Lederkostüm. Mannequins in Lederbekleidung, zum Teil mit Fransen. Viele Schwenks und Teilaufnahmen, alles in Bewegung. Große Hüte. Mannequins in knöchellangen Röcken und durchsichtigen Netzoberteilen bei einer Art Tanz. Mannequins mit durchsichtigem Regenschirm, nah. Kurfürstendamm: Schaufensterpuppen von hinten gesehen in verschieden langen Kleidern. Mini, Midi, Maxi.
Herkunft / Inhaltsart
St. Gervais-Lawinenunglück
Herkunft: Pathé Journal
Landung der APOLLO XIII,
Kamera: Brandes
Herkunft: Pathé Journal
Olynpia-Baustelle München
Kamera: Rau
World Cup Rallye
Kamera: Rau
Herkunft: Turner Enterpr., London
Schweizer Kavallerie
Herkunft: Cine Journal
Moden: Interchick Berlin
Kamera: Jürgens
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Plateau d'Assy in den französischen Alpen. Vor der Kirche des Ortes: die Särge von 56 Kindern im Alter von 4 bis 15 Jahren, die unter den Geröll-Massen eines Bergrutsches ihr Leben verloren. Beim zweiten Lawinen-Unglück in diesem winter starben 72 Menschen. Der Tod kam in der Nacht. In 1. 500 Meter Höhe hatte sich die Lawine aus Schnee, Gestein und Schlamm gelöst. Sie stürzte auf eine Lungen-Heilstätte am Fuße des Berges und zerschmetterte einen Seitentrakt des Sanatoriums. 56 tuberkulose-kranke Jungen und 12 Schwestern und Pfleger wurden unter der 20 Meter dicken Geröll-Schicht begraben. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Auch die Suchhunde fanden keine Überlebenden. Im steinharten Schutt suchten fast 1.000 Helfer nach den Toten. Die letzte Lawine hatte sich vor 20 Jahren vom Hang gelöst, ohne Schaden anzurichten. Plateau d'Assy galt bei Experten als absolute lawinensicher.
Perfektion schien eine Selbstverständlichkeit im Kontroll-Zentrum Houston zu sein. Flüge zum Mond das Synonym für routinierte Langeweile - bis ein einziger Satz des Apollo-Astronauten Haise die kühle Computer-Halle in einen Bienenkorb verwandelte. "Wir haben ein Problem" - dieser Satz aus dem All signalisierte den gefährlichsten Zwischenfall in der Geschichte der amerikanischen Raumfahrt. Die Explosion in den Sauerstoff-Tanks von "Apollo 13" gewann dem Routine-Unternehmen mit einem Schlag die Aufmerksamkeit das Landes und der Weltöffentlichkeit zurück. Was in den ersten Minuten niemand zu hoffen gewagt hatte: die Havarie im Weltall endete mit einer Punktlandung im Pazifik.
Der Rest war wieder Routine. Der Weltraum-Unfall hatte die Astronauten unvermutet, aber nicht unvorbereitet getroffen. Mit hundertfach geprobten Handgriffen meisterten sie die Panne, unterstützt durch die Computer-Batterien auf der Erde. Und doch bleiben Fragen. Weltraumfahrt heißt heute noch, das tödliche Risiko miteinzuplanen. Denn Bergungsfahrzeuge für Raum-Schiffbrüchige gibt es nicht. Kommandant Lovell, der mit seinen Kameraden auf der Erde im Rekord-Tempo geborgen wurde, hatte kurz nach der Explosion im All gemeint: "Das wird bestimmt für lange Zeit der letzte Apollo-Flug gewesen sein!"
Noch 120 Wochen bis zum Beginn der Olympischen Spiele 1972. Fortsetzung der UFA-Dabei-Serie "Was tut sich auf dem Oberwiesenfeld?" Die Sporthalle, neben dem Stadion athletisches Zentrum und Blickfang auf dem Olympia-Gelände, wird nach Fahrplan gebaut. Die Träger für die Zuschauer-Tribünen sind schon gegossen, im Sommer soll der Rohbau stehen.
Auch der Tribünen-Rohbau des Olympia-Stadions ist schon hochgezogen. 80.000 Zuschauer, davon 47.000 auf Sitzplätzen, werden hier alle Kämpfe der Leichtathleten und die Eröffnungs- und Schlußfeier der Olympischen Spiele miterleben. Das olympische Dorf verspricht den 12.000 Sportlern und Betreuern ein neues Wohngefühl: in den modernen Appartements der projektierten Großsiedlung werden die Athleten so komfortabel untergebracht wie nie zuvor in der Geschichte der Spiele In München Zweifelt niemand daran, daß die größte und schönste Sport anlage Deutschlands rechtzeitig fertig wird.
Mexico-City als Reiseziel und Englands Fußball-Nationaltrainer Ramsey als adeliges Maskottchen: Zwei Merkdaten einer Auto-Rallye der Superlative. In London starteten 96 Fahrer zur 25.000 Kilometer langen "World-Cup-Rallye". Eine Londoner Zeitung stiftete Idee und Preis der strapaziösen Überland-Fahrt zu höherem Ruhm der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexico und zu Ehren des amtierenden Weltmeisters England. Fast alle Autofabrikate, vom Rolls Royce bis zum VW-Käfer, hatten für die Sternfahrt ins mexikanische Aztheken-Stadion gemeldet.
München war der erste Kontrollpunkt für die Fahrer. Das Rallye-Reglement ist streng: wer das Etappen-Ziel mit mehr als einstündiger Verspätung erreicht, wird sofort disqualifiziert. Etappen-Ziele in Europa waren Budapest, Monza und Lissabon. Die härteste Strecke beginnt nach der Seereise in Rio de Janeiro - 17.000 Kilometer durch den südamerikanischen Kontinent.
Der Sieger darf in Mexiko-City 88.000 Mark kassieren - eine Summe, die für den einzigen Rolle-Royce-Fahrer im Feld nur dann verlockend ist, wenn sein Gefährt die Rallye ohne Schaden übersteht. Denn der Silver-Shadow kostet über 100.000 Mark.
Die Schweizer Armee hat im Atom-Zeitalter das Pferd wiederentdeckt ein Ansporn für ländliche Reitervereine, aus ihren zivilen Modellen eine militärische Version herauszuzüchten. Die Schweizer Wochenschau schau erfasst für das Dragoner-Pferd Partei. Hier ihr Bericht:
"Die kürzlich durchgeführte Demonstration einer kriegsstarken Schwadron des Dragonerregimentes I sollte zeigen, welche spezifischen Aufgaben die Kavallerie heute noch erfüllen kann. Eine dieser Aufgaben ist die schnelle Vernichtung wichtiger bestimmter Objekte durch dichten Feuerbeschuss, besondere in schwierigem Gelände, wo die Beweglichkeit der berittenen Truppe noch unübertroffen bleibt. In coupiertem Gelände ist die Vorrückgeschwindigkeit viermal größer als diejenige der Infanterie. Die Pferde werden nicht in den Kampf eingesetzt, sondern bleiben in sicherer Deckung zurück. Ein Teil der Truppe hat die Aufgabe, den Aufmarsch des Gros der Schwadron sicherzustellen, welche den sogenannten Handstreich, hier ein Überraschungseinsatz auf eine vom Feind gehaltene Brücke, unternimmt."
Der Ruf Berlins als internationale Messestadt reicht weit. Mit einem Luftsprung kam die neue aufregende Mode des Großmutter-Look. In den Messehallen am Funkturm gab der Regierende Bürgermeister Klaus Schütz das Startzeichen für die "3. Interchic". 303 Aussteller - darunter allein 126 Berliner Firmen - warben um order für das Herbst - und Winter-Geschäft. Wie seit jeher wird in der Stadt an der Spree Mode mit Chic gemacht. Über 19.000 Menschen arbeiten hier in der Bekleidungsindustrie.
Die modische Avantgarde oder die wiederauferstandene Großmutter ist nicht aufzuhalten - junge Mädchen im "granny-look" präsentieren Kniebedeckt, genannt "kniebe", ein Kompromiß für die ewig Zögernden Midi- und Maxi-Längen.
"Echte Puppen" zeigen mitten im Berliner Milieu, was die Dame morgen tragen sollte.
Konsuminformierte Modemacher tippen auf Midi. Ihr Leitbild ist die elegante, moderne Frau, die nicht mehr so ganz zu den "sweet-seventeens" gehört.
Auf dem Ku-Damm war zu spüren: es liegt was in der Luft - der Streit um die Länge!
Personen im Film
Haise ; Lovell ; Swigert ; Schütz, Klaus ; Ramsey, Bill
Orte
München ; Frankreich ; London ; Schweiz ; Berlin ; USA ; England
Themen
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Genre
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