Sacherschließung
01. Rom: Hochzeit Klaus Kinski
Erste Szenen unterlegt mit O-Ton Klaus Kinski aus "Erdbeermund" von Villon. O-Ton: Frühzeitig war man wach, nicht lang im Bett man blieb, die Lippe leckerhaft, die Augen man sich rieb. Man lief, die Haare wirr noch auf dem Kopf lagen, die Augen strahlend wie an hoher Feste Tagen, hinein, hinein ..."
Auf der Straße Pressefotografen. Klaus Kinski mit seiner Verlobten auf den Armen, küßt sie anhaltend und ausdauernd. Kinski steckt sich Blume hinter das Ohr. Innen: nehmen Platz auf Sesseln vor dem Standesbeamten. Kinski nimmt seine Verlobte auf den Schloß, Liebkosungsszenen. Konsterniertes Gesicht des Standesbeamten, halbtotal. Standesbeamter protestiert gegen das Betragen. Kinski brüllt wütend zurück (ohne Ton), nah. Brautpaar unterschreibt auf dem Standesamt, umgeben von Presseleuten. Nach der Trauung beide auf dem Sockel eines Reiterdenkmals stehend, winkend.
02. Hamburg: Ehrung für Kameramann Erich Stoll zum 75. Geburtstag
Diverse Einstellungen aus Archivmaterial von seiner Tätigkeit an der Kamera.
03. Paris: INA-Tagung
Bürgermeister von Paris empfängt die internationalen Wochenschauvertreter, u.a. Dr. Hinderikus Wiers, stehend. Wiers schreibt sich in das Gästebuch ein. Schwenk über Arbeitstagung.
04. Bremen: Stewardessen-Schule für Schiffs-Stewardessen
Dampfer an der Pier, total. Mädchenbeine beim Anbordgehen. Mehrere Einstellungen Stewardessen bei der Arbeit an Bord. Alter Seemann, nah. Beatband spielt an Bord des Frachters, Traforückfahrt. Schulung der Mädchen: Lehrer an Landkarte beim Unterricht. Stewardessen, einzelne, nah. Bremer Arbeitssenator begrüßt den Lehrer. Schwenk über die sitzenden Mädchen. Mädchen bei der Arbeit in der Kantine, beim Betten machen, beim Kaffee servieren. Beatband an Bord.
05. Mehr Spaß in der Freizeit (Folge II)
Arbeit an Tankstelle, Tanken, Scheibenputzen, Händewaschen, nah. Blick auf Mönckebergstraße Hamburg von oben. Viel Autoverkehr und viele Menschen auf Zebrastreifen. Passanten im Vorübergehen groß und nah. Verschiedene Interviews. Familie beim Kaspertheaterspiel. Kinder als Zuschauer. Junger Mann malt, junges Mädchen bemalt Keramikvase. Junge Männer im Sportverein, diverse Einstellungen.
06. München: Magnetschwebebahn und Transurbahnsystem von Krauss-Maffei
Bundesminister Leber geht zur Jungfernfahrt der Magnetschwebebahn. Innenaufnahme, Fahrerplatz. Einzelheiten und Erklärungen am Modell. Transurbahnsystem: Fußgängerverkehrssystem im Modell, etliche Einstellungen. Probefahrt des Magnetkissenfahrzeugs.
07. Spanien: Roy Black und seine Ferienhäuser in Spanien
Roy Black führt Esel, bewirtet Spanier, verteilt Brote, schneidet Käse, gießt Wein ein. Essende, nah. Aufschrift auf Haus "VAPF S.A. Urbanisation Buenavista". Roy Black mit Begleitung zwischen Ferienhäusern. Ein Reiter. Schwenk über Roy Blacks Ferienhäuser. Roy Black mit Boerner (Deutsche Wochenschau) halbtotal bei Interview: Roy Black O-Ton: "Das besondere wird sein, dass ich jedes Jahr Kinder hierher einladen will, hier nach Alicante, wo ich Ferienhäuser baue." - "Alle Kinder?" - "Nein, nicht alle, sondern Kinder, die bedürftig sind - Waisenkinder, Kinder aus Heimen, die keine Eltern haben, die das also nie erleben können sonst." - "Und was ist mit den anderen Fans, dürfen die mal kommen?" - "Oh, die sollen alle hierherkommen." will Waisenkinder in seine Häuser einladen. Roy Black steht zwischen Kakteen, lehnt an Palme, sitzt auf kleiner Mauer, geht am Wasser entlang, singt O-Ton: "Endlos ist die Sehnsucht ...".
08. Berlin: Deutschlandhalle: Basketball der Harlem-Globetrotters
Diverse Einstellungen des spaßhaften Spiels, teils in ZL.
Herkunft / Inhaltsart
Hochzeit Klaus Kinski in Rom
Herkunft: Corona
Ehrung für Erich Soll z. 75. Geb.tag
Herkunft: Archiv
INA-Tagung in Paris
Herkunft: Fox
Bremen-Bericht: Stewardessen-Schule
Mehr Spaß in der Freizeit II
Herkunft: Polyphon
Münchner Schwebebahn
Kamera: Rau
Transurban-System
Kamera: Rau
Roy Black? Benidorm
Kamera: Ahsendorf
Harlem Globetrotters, Berlin
Kamera: Pahl, Rühe
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Aktuell: Notizen zur Zeit
Ein exzentrischer Schauspieler und Rezitator machte Hochzeit in Rom: Klaue Kinski.
(Originalton): "Frühzeitig war man wach, nicht lang im Bett man blieb die Lippe leckerhaft, die Augen man sich rieb.
Man lief, die Haare wirr noch auf dem Kopfe lagen, die Augen strahlend Wie an hoher Feste Tagen, hinein, hinein ..." Noch vor der Trauungs-Zeremonie ließ Kinski keinen Zweifel, wie sehr er darauf brannte, mit seiner dritten Frau allein zu sein. Skandal-gewohnte Fotografen richteten ihre Objektive für die erwartete Kinski-Show. Der Eklat war kalkuliert. Als der Standesbeamte die würde des amtlichen Aktes beschwer, protestierte Kinski dies sei seine Hochzeit!
Der Standesbeamte, ein pensionierter General, besänftigte den sensiblen Mimen, der seine Bedeutung für die Wo t schon vor der Trauung in einem Satz zusammenfaßte: "Der einzige, vor dem ich bescheiden sein kann, bin ich selbst."
In Hamburg feierte er seinen 75. Geburtstag: Erich Stoll, Film-Pionier und Altmeister der aktuellen Reportage, Mitbegründer mehrerer Wochenschauen. Auch UFA-Dabei baute auf seinen Erfahrungen auf. Erich Stoll hat viele Kameramänner ausgebildet. Gedankt wurde ihm für 50 Jahre Arbeit für den deutschen Film.
Paris lud zum Welttreffen der Wochenschauen aus West und Ost. Der Bürgermeister von Paris empfing Vertreter von 47 Wochenschauen aus 38 Ländern. Für das nächste Jahr ist die zentrale Berichterstattung von den Olympischen Spielen geplant. Optimismus herrschte vor: Die Zahl der Wochenschauen wächst vor allem in den Ländern der Dritten Welt: der internationale Filmaustausch nimmt an Bedeutung zu.
Neues von der Wasserkante in Bremen notiert:
Deutschlands Seefahrt wirft ein jahrhundertealtes Tabu ins Wasser und holt Frauen an Bord. Nachwuchs-Probleme zwangen zum Bruch mit der Tradition. Als Stewardessen sollen sie für guten Service und besseren Umgangston auf deutschen Frachtern sorgen.
Reedereien und das Berufsförderungswerk des DGB bereiten die Mädchen auf ihren neuen See-Job vor.
Opas Seefahrt - so scheint es - ist tot: Beat-Guitarren verdrängen das Schifferklavier.
In achtwöchigen Lehrgängen bildet Hapag-Lloyd in Bremerhaven die Mädchen aus. Die Fächer: Geographie, Tarif- und Schiffahrtsrecht, Sicherheitsvorschriften an Bord. Spätestens im Seminar lernen die künftigen Stewardessen: weibliche Abenteuer haben auf See keine Chance. Zu Besuch: der Bremer Senator für Arbeit.
Auf den 62 Schiffen der Hapag-Lloyd-Frachterflotte fahren zur Zeit schon mehr als 170 Stewardessen - ein Beispiel, das Schule machte. Auch andere Reedereien bilden jetzt zunehmend weibliches Schiffspersonal aus.
Feierabend! Millionen Menschen, die im beruflichen Alltag vielfältigen Belastungen ausgesetzt sind, hasten ihrer freien Zeit entgegen. Unsere Freizeit wächst ständig. Wissen wir, was wir damit anfangen?
Wie verbringen Sie heute abend Ihre freie Zeit?
(Originalinterviews): 1.) Heute abend?
2.) Ich weiß wirklich nicht.
3.) Das muß ich Ihnen ganz ehrlich sagen. das kann ich gar nicht genau sagen.
Lehrling L.: Komische Frage - Kommissar B.: Bei meiner liebsten Beschäftigung - Tenkwart T.: Ich spiele Theater - Kasperle-Theater. Die Puppen machen wir selbst. Unsere Tochter und die Nachbarskinder sind 'n dankbares Publikum.
Ein Hobby, an dem auch andere teilhaben können, macht doppelt Freude und hilft mit, die Belastungen des beruflichen Alltage abzuschütteln.
Kommissar B.: Ich male in meiner Freizeit. Mit meiner Schwester mache ich auch gerne Keramikarbeiten.
Jeder kann sich in seiner Freizeit künstlerisch betätigen. Man lernt dabei ganz andere Seiten von sich kennen und hat Freude am Erfolg.
Lehrling L.: Heute bin ich mit Freunden im Verein - kein Leistungssport, nur so zum Spaß.
Durch Geselligkeit kann man sich vom beruflichen Alltag lösen. Ein sportliche Abend entspannt und lockert auf.
Bringen Sie mehr Spaß in die Freizeit!
Bundesverkehrsminister Leber nannte ihn bei der Jungfernfahrt "umweltfreundlich, abgasfrei": den Prototyp des radlosen, mit Hilfe von Elektromagneten bewegten Schnell-Zuges der Zukunft. Das Fahrzeug ruht auf zwei L-Schienen. Elektromagneten ziehen es vor Fahrtbeginn empor. Auch die Seitenführung besorgt der Magnet. Das Modell verdeutlicht die schwebende Aufhängung durch magnetische Kraft.
Für den Antrieb sorgt ein Linear-Motor.
Der Entwurf dieses Fußgänger-Verkehrssystems zeigt den universellen Anwendungsbereich des Magnetkissen-Prinzips: Massenverkehr auf mehreren Fahrebenen mit verschiedenen Geschwindigkeiten. 40.000 Personen in der Stunde sollen die rollenden Bürgersteige befördern können - soviel wie 40 konventionelle Autostraßen. In München wagten die Messerschmitt-Werke den Sprung vom Reißbrett in die Praxis.
Ihr Magnetkissen-Fahrzeug soll in den 80er Jahren die Strecke Hamburg-München mit Tempo 600 befahren.
Dabei-Musik: Gemüt und Geschäft
Roy Black bei der Speisung südlicher Jünger. Der deutsche Hit-Profi der es wie kein anderer versteht, die weiche Welle bis zum letzten Tropfen für sich auszupressen, erinnerte sich in Spanien an sein abgebrochenes Wirtschafts-Studium: von Steuer-Vorteilen und Grundstückspreisen überwältigt, baute er bei Alicante 13 Ferienhäuser - jedes für rund 30.000 Mark. Ganzjährig will er sie an zahlungskräftige Touristen vermieten. Aber er hat auch Edleres im Sinn, der gute Mensch aus Augsburg.
(Originalton): "Das Besondere wird sein, daß ich jedes Jahr Kinder hierher einladen will, hier nach Alicante, wo ich Ferienhäuser baue." Alle Kinder? "Nein, nicht alle, sondern Kinder, die bedürftig sind - Waisenkinder, Kinder aus Heimen, die keine Eltern haben, die das also nie erleben können sonst."
Und was ist mit den anderen Fans, dürfen die mal kommen?
"Oh, die sollen aller hierherkommen."
Auch mit seinem neuen Hit bleibt Roy Black seinem Erfolgsrezept treu, das ein Musikkritiker kürzlich als gelungene Kreuzung zwischen Heintje und Zarah Leander definierte.
An den Hängen von Alicante beobachteten wir den Sänger bei der Suche nach Mietern und abgesprungenen Fans.
Dabei-Sport: Mätzchen am Ball
Seit Jahrzehnten gelten sie als artistische Clowns auf dem Parkett, hochbezahlte Spaßmacher des Sports, die schon vor Papst und Eskimos ihre Kunst am Ball demonstrierten: die Harlem Globetrotters. In der Berliner Deutschlandhalle starteten sie ihre Show 71.
Die schwarzen Ballartisten aus New York, die das Basketballspiel vor 44 Jahren zum Show-Business verfeinerten, degradieren auch ausgekochte Profiteams zu Trainings-Partnern. Ihre Tricks und Späße sind noch heute gefragt: Auch diesmal war die Berliner Deutschlandhalle ausverkauft.
Personen im Film
Black, Roy ; Boerner, Hans Jürgen ; Kinski, Klaus ; Leber, Georg ; Stoll, Erich ; Wiers, Hindericus
Orte
Bremen ; Hamburg ; München ; Paris ; Stuttgart ; Spanien ; Rom ; Berlin
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Basketball ; Ehrungen ; Eisenbahnwesen ; Hochschulwesen ; Interviews ; Erfindungen ; Filmschaffen ; Freizeit, Freizeitgestaltung ; Musikalische Veranstaltungen ; Schiffahrt ; Schulen, Schulungen ; Technik ; Berufe ; Technik ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau