01. Hannover: Didakta-Lehrmittel-Ausstellung
Kinder auf Spielplatz, groß. Kinderhände bauen Hölzer zusammen, nah. Spielendes Kind in Holzhäuschen etc. Mehrere Einstellung malender und zeichnender Kinder, Pinsel und Kreide, nah. Kinder beim Malen mit wasserlöslicher Wachskreide. Faber-Castell-Rechenschieber, nah und auf erleuchteter Scheibe für den Schüler sichtbar. Zeichenutensilienkoffer, nah. Lahr-Baukasten mit Batterie und Glühbirne. Computerbaukasten. Diverse Apparate. Nixdorf-Computer. Tonbandkassette. Mädchen an Apparat, das Antwortknopf bedient. Zeugnisschreiben mit Computer. Besucher der Ausstellung. Audiovisuelles Schulstudio. Fernauge vermittelt Mikroskopbild auf Monitor. Kinder bei Besichtigung, nah. Kleines Mädchen schreibt an Wandtafel "Der Lehrer ist doof".
02. Ausstellung von Jean Tinguely
Diverse Einstellungen von geräuschvoll arbeitenden Maschinen von Tinguely, Total- und Detailaufnahmen.
03. Heiligenhafen - Ferienzentrum
Fliegende Möwen vor Heiligenhafen, Trafofahrt auf Hochhäuser am Ufer. Fahraufnahmen Betonkästenhotels in Heiligenhafen. Restaurant Belvedere Café. Fahrt auf Bürgermeister Lohwasser, nah. Lohwasser spricht O-Ton: "Lassen sich Stadt-Urlauber in Betonsilos sperren, hat man das bedacht?" - "Das haben wir bedacht, und aus vielen Gesprächen mit Gästen aus Großstädten haben wir festgestellt, dass sie sehr gerne hierherkommen." - "Wie sieht für sie als Geschäftsmann die Bilanz nach der ersten Wintersaion aus?" - "Die Bilanz nach der ersten Wintersaison ist durchaus zufriedenstellend." - Boerner bei Interview mit älterem Kurgast, der begeistert ist von Heiligenhafen. Schwenk über Ladengeschäft auf Inhaber, der von Boerner interviewt wird. Weiter Interview mit Lohwasser, O-Ton: "Ist nicht die Gemeinde überfordert?" - "Nein, wir haben gerade jetzt einen ausgiebigen Haushalt verabschiedet ohne der Jahressteuer Habegesetze - ohne Gebühren erhöhen zu müssen. Einfach deshalb, weil durch die Fremdenverkehrsbelegung schon im letzten Jahr eine erhöhte Steueraufkommung von etwa 20 % zu verzeichnen war." Schwenk von Betonkästen auf Hotel- oder Appartementzimmer innen, Küche, Waschbecken und Dusche. Hallenbad, total, Bowlingbahn, total. Restaurant, innen. Weiter Interview mit Lohwasser, O-Ton: "Würde Heiligenhafen noch einmal bauen?" - "Im jetzigen Zeitpunkt nicht, nachdem bereits so viele Ferienzentren entstanden sind, oder sich im Entstehen befinden, weil das Bettenangebot zu groß wird. Wir aber damals die ja die ersten waren und deswegen waren die Dinge damals anders zu beurteilen" Ferienzentrum Heiligenhafen, Burgtiefe, Sierksdorf, Damp, Kellenhusen als zurückweichende Titel. Diverse Einstellungen kahler Häuser ohne Bäume und Sträucher. Plakat: "Meerwasser-Hallen-Freibad Kellenhusen mit Kursaal und Kurverwaltung". Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Gerhard Stoltenberg, nah, O-Ton, zur schlechten Lage von Kellenhusen, das sich finanziell durch Hotelbauten übernommen hat: "Das Land wird hier sehr zurückhaltend sein, die Gemeinde muss sehen, nachdem eine Fehlplanung erfolgt ist, wie sie in der Lage ist, mit diesen Schwierigkeiten fertig zu werden. Ein Ferien- und Fremdenverkehrsland wie Schleswig-Holstein mit über 2 Millionen Gästen im Jahr und fast 20 Millionen Übernachtungen muss sich auf die vielfältigen Wünsche seiner Besucher einstellen. Deshalb war es gut, dass wir einen Investitionsstoß hatten, der uns etwas 15 große Zentren an der Ostsee bringt mit Zehntausenden von Betten und Übernachtungsmöglichkeiten. Aber genauso klar hat die Landesregierung jetzt einen Stop beschlossen, damit wir die Umweltprobleme noch sorgfältiger in den Griff bekommen, und damit keine Überkapazitäten entstehen." Unterlegung des O-Tons mit diversen Einstellungen halbfertiger Häuser. Mehrere Einstellungen Hochhäuser an der Ostsee.
04. Horrem: Niederrhein: Go-Cart-Rennen
Diverse Einstellungen des Rennens auf von Autoreifen begrenzter Bahn. Herrichten der kleinen Renner, nah. Profilloser Spezialreifen, nah. Füße in Turnstiefeln stellen Pedale ein, nah. Weltmeister Goldstein/ Belgien, nah, setzt sich Schutzbrille auf. Start der Wagen und Renne. Sieger Goldstein, als solcher nicht erkennbar.
Didakta Hannover
Kamera: Rühe
Tinguely
Herkunft: Cine Journal
Heiligenhafen, Ferienzentrum
Kamera: Brandes
Go-Cart-Rennen
Kamera: Luppa
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Report: Manhattan am Strand
UFA-Dabei stellt zur Diskussion: Winterurlaub an der Ostsee - Ferienzentren schossen an der Küste aus dem Boden. Saison ist nicht mehr nur im Sommer. Lassen sich Stadt-Urlauber in Betonsilos sperren, hat man das beim Bau bedacht? Bürgermeister Lohwasser aus Heiligenhafen gab eine überraschende Antwort
Das haben wir bedacht, und ans vielen Gesprächen mit Gästen aus Großstädten haben wir festgestellt, daß sie sehr gerne hierherkommen.
Wie sieht für sie als Geschäftsmann die Bilanz nach der ersten Wintersaison aus? Die Bilanz nach der ersten Wintersaison ist durchaus zufriedenstallend.
Ist nicht die Gemeinde überfordert? Nein, wir haben gerade jetzt einen ausgiebigen Haushalt verabschiedet ohne der Jahressteuer Hebegesetze - ohne Gebühren erhöhen zu müssen Einfach deshalb, weil die durch die Fremdenverkehrsbelegung schon im letzten Jahr eine erhöhte Steueraufkommung von etwa 20 Prozent zu verzeichnen war.
Vorbei sind Harminie Pensiesidylle - gefragt sind anscheinend Normen aus dem sozialen Wohnungbau. Kapital und Management entdeckten die Ferienindustrie als steuerbegünstigtes Gewerbe. Knapp kalkuliert ist der Gewinn:28 Mark pro Tag kostet im Winter ein Appartement Zum Standart eines Zentrums gehören Wellenbad, Bowlingbahn, zahlreiche Restaurants. Würde Heiligenhafen noch einmal bauen?
Im jetzigen Zeitpunkt nichts, nachdem bereits so viele Ferienzentren entstanden sind, oder sic im Entstehen befinden, weil das Bettenangebot zu groß wird. Wir aber damals ja die ersten warn und deswegen waren die Dinge damals anders zu beurteilen
Bislang ging der Ferienboom gut - jetzt ging Gemeinde Kellenhusen die Puste aus Wie verhält sich dazu Schleswig Holsteins Ministerpräsident?
Das Land wird hier sehr zurückhaltend sein, die Gemeinde muß sehen, nachdem eine Fehlplanung erfolgt ist, wie sie in der Lage ist, mit diesen Schwierigkeiten fertig zu werden. Ein Ferienund Fremdenverkehrsland wie Schleswig-Holstein mit über 2 Hillionen Gästen im Jahr und fast 20 Millionen Übernachtungen muß sich auf die vielfältigen Wünsche seiner Besucher einstellen.
Deshalb war es gut daß wir einen Investitionsstoß hatten, der uns etwa 15 große Zentren an der Ostsee bringt mit Zehntausenden von Betten und Übernachtungsmöglichkeiten. Aber genauso klar hat die Landesregierung jetzt einen Stop beschlossen, damit wir die Umweltprobleme noch sorgfältiger in den Griff bekommen, und damit wir meinen, der Baustop kam viel zu spät.
Dabei-Unterhaltung: Kunst im Leerlauf
Maschinen, die im geraüschvollen Leelauf das Nichts produzieren: seit 12 Jahren beutet der Schweizer Jean Tinguely die angewandte Mechanik für seine hintergrüadigen Späße aus. Die Schweizer Jubiläumsausstellung seiner Jux-Maschinen lockt gegenwärtig tausende von Besuchern an.
Der Mensch als Teil der Maschine - so will es Tinguely's Kunstphilosophie in letzter Konsequenz. Heute wird der einstige Happening-Experte zu den Klassikern der modernen Kunst gezählt.
Dabei-Messen: Kreide contra Computer
'Spielend Lernen' - ein Motto auf der größten Lehrmittelausstallung der Welt:'didacta 72' Rund 1000 Hersteller aus 25 Ländern bemühten sich um Kleinkinder und Studenten.
Nach wie vor schwören Pädagogen auf den simplen Malstift. Zeichnen fürdert die geistige Entwicklung, regt Phantasie und schopferisches Gestalten an. Neu in Hannover wasserlösliche Wachskreide. Malen wird zur sauberen Sache.
Ban-Student. Das Angebet der Lehrmittel auf diesem Sektor ist nahezu perfekt: Ein Grundmodel wird für alle Ansprüche variiert.
Auf der 'didacta' notierten wir den verstärkten Trend zum Lehrbauverständnis. Besonders interessant: der Computer -Baukasten. Das Ja/neun-Element wird auf ein Schaubild gesteckt. Eine Glühbirne demonstriert die Arbeitsweise eines Computer-Elements. 100-fachverwendet, baut der Schüler damit seine erste numerische Fernsteuerung, der Zukunft: Audiovisuelle Lehrmittel. Dia und Tonbandkassette speichern ein komplettes Lehrprogramm. Individuell - nach Fähigkeit und Begabung - fordert der Schüler sich selbst: er bestimmt des Tempo des Unterrichts. Ein Tastendruck genügt als Antwort. Sekundenschnell liefert der Computer die Bewertung. Auch das Zeugnisschreiben übernimmt fortan der Schulcomputer.
Im Zentrum des Publikumsinteressens: das audiovisuelle Schulstudio. Der Lehrer ist Produzent, Realisator und technischer Direktor bei der Aufzeichnung einer Schulstunde. - Der geringe Bildungsetat jedoch wird diese Neuerberscheinung vorerst Wunschtraum bleiben lassen. - Ein technisches Detail: Das Fernauge übermittelt Mikroskopbilder. auf den Monitor. Auf Magnet-Bändern festgehalten ist die Fernsehaufzeichnung des Unterrichts jederzeit reproduzierbar. Skepsis herrscht bei Lehrern und Schülern. Für sie ist die zukünftige Lehrmitteltechnologie noch Utopie. Lernerfolge sehen sie eher bei einem wiederentdeckten Lehrinstrument.
Dabei-Sport: Seifenkisten für Männer
Deutschlands Mini-Renner haben nach der langen Winterpause wieder Auslauf. In Horrem am Niederrhein trafen bundesdeutsche Go-Cart-Fahrer auf ein international besetztes Feld.
5000 Mark kosten die motorisierte Seifenkiste - 2800 allein der kleine Zweitakt-Motor, der Bei 14000 Umdrehungen pro Minute 28 PS über ein Fünfgang-Getriebe an die Räder weitergibt. Vorgeschrieben sind profillose Spezialreifen. Die Pedale stellt sich jeder Fahrer nach seiner Körpergroße ein. Prominenter Teilnehmer auf der Go-Cart-Bahn von Horrem: der dreimalige Weltmeister Goldsteinaus Belgien. Mit fliegendem Start ging das Feld auf die 500 Meter lange Strecke, die für jeweils 15 Fahrer zugelassen ist. Die Rundengeschwindigkeit: fast 90 Stundenkilometer.
In Horrem siegte Goldstein, der Routinier aus Belgien. Rund 700 Handesbürger haben bische- eine Go-Cart-Lizenz erworben. Und es schein als wachse die Neigung, in der Freizeit durch kalkuliertes Risiko Rennfahrer-Gefühle zu genießen.