UFA-Dabei 839/1972 22.08.1972

01. München: Jazz-now-Festival
Sänger und Musiker der polnischen Popgruppe Njemen gehen durch das Olympiagelände. Im Hintergrund das Olympiastadion. Sänger, groß, singt mit Mikrofon in Sporthemd mit langen dunklen Haaren und Bart. Schlagzeuger. Gitarrist. John Mc Laughlin und seine Mahavishnu-Band spielen. Negerschlagzeuger in Sporthemd, groß. Geiger mit langen lockigen Haaren zupft und spielt auf Geige.

02. Olympia-Bundesposteinrichtungen in München
Das Olympiastadion. Der Fernsehturm Trafo. Die nachrichtentechnische Ausstattung der Sportstätten. Techniker bei der Verkabelung von Leitungen. Laufende Fernsehmonitore. Mann in weißem Kittel telefoniert. Monitorraum. Das Oszillogramm auf dem Monitor. Blick vom Fernsehturm auf das Olympiagelände. Erdfunktstelle Raisting mit großen Spiegeln. Läufer auf dem Monitor. Weltkarte mit Übertragungseintragungen in alle Welt. Lauritzen spricht über die Einrichtungen der Post, O-Ton: "Allein 4.000 Journalisten aus aller Welt müssen mit ihren Redaktionen und ihren Nachrichtenzentren verbunden sein, dafür sind fast 50 Bild- und 3.000 Tonleitungen hergestellt worden. 5.500 Telefone und mehrere 100 Fernschreiber mußten installiert werden. 75 Sonder-Postämter und hunderte von Münzfernsprecher wurden aufgestellt für die Besucher der Olympischen Spiele, und für die Betreuung der Besucher und auch der aktiven Sportler sind 3.900 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bundespost für die Olympischen Spiele eingesetzt worden." Dicke Bündel von Verkabelungen, groß. Fernmeldereinrichtungen in Raum. Leute stehen an Schalter von Sonderpostamt. Junges Mädchen telefoniert in Telefonzelle. Zwei Männer sitzen in Postraum an Schreibmaschinen und schreiben.

03. Köln: Internationale Modewoche
Sich drehender Schirm, bildfüllend. Balletttänzerin. Balletttänzerinnen, in jeder Hand einen Schirm ausgespannt haltend, bewegen sich tanzend. Modevorführung: Junger Dressman mit hellem Anzug und breitkrempigem Hut. Er öffnet Jackett. Breiter Gürtel und Sporthemd ohne Krawatte, dunkel. Kleidung Vater und Sohn. Mann mit hellem einreihigen Anzug, aufgesetzten Taschen geht neben Sohn mit kurzer karierter Jacke, heller Hose und Baskenmütze. Junger Mann mit dunklem zweireihigem Anzug, dunklem Hut. Mann mit hellen weit fallendem Mantel über dunklem Anzug. Fünf Herren, sitzend, halbnah, als Zuschauer. Blick in Ausstellungshalle. Anzüge an Ständern. Oberhemden, Krawatten in der Auslage. Aussteller bei Verkaufsgespräch sitzen an Tisch. Fahraufnahme an Ausstellungsständen vorbei. Hosen mit Preisschildern hängen an Bügeln. Ballettmädchen in Herrenanzügen, kurze Szene. Freizeitmodenvorführung: Helle Hosen, heller Pullover, helle Jacke und weißer Hut. Dressman mit Tennisschläger in der Hand, zieht Jackett aus. Partnerkleidung: Junger Mann und junges Mädchen mit gemustertem Hemd bzw. Bluse aus dem gleichen Stoff. Dressman mit hellem Sporthemd grüßt mit breitrandigem Hut, groß. Verkäufer hält Anzug auf Bügel. Verschiedene Jacketts auf Ständern in Ausstellung. Symbol der Ausstellung: Grafik: Zylinder über angedeutetem Gesicht und Gestalt von Mann.

04. Polo in Hamburg
Zwei Pferde galoppieren nebeneinander beim Polospiel. Schimmel galoppiert ins Bild. Polospieler schlägt am Ball vorbei. Pferd steht angebunden. Pferdepfleger arbeitet an Huf. Schwanzhaare von Pferd werden umwickelt, groß. Bandagen werden um Fußgelenk gewickelt, groß. Polospieler zieht sich Handschuhe an. Polospieler demonstriert Schläge vom Pferd. Rechts und links, vorwärts und rückwärts. Bremsen in Galopp und zurück galoppieren. Zuschauer, halbnah. Galoppierende Reiter bei dem Spiel. In der Pause werden die Schlaglöcher mit Holzstab zugeworfen. Zuschauer auf dem Rasen in der Spielpause. ZL-Studien während des Polospiels. Zügel in einer Hand, Schlagstock in der anderen Hand, groß. Schlag nach dem Ball aus vollem Galopp. Zwei Pferde reiten gegeneinander. Reiter im Kampf um den Ball. Dicht aufeinander reitende Spieler.

Jazz now - Festival in München
Kamera: Pahl

Intern. Herrenmodewoche in Köln
Kamera: Rieck

Bundesposteinrichtungen in München
Kamera: Rau

Polo in Hamburg
Kamera: Jürgens, Brandes

Anfang und Ende

Gesamtlänge

Dabei-Musik: Jazz now
Die polnische Gruppe 'Njemen' Gast beim Festival 'Jazz now'. eine Veranstaltung im olympischen Kunstprogramm. Sie repräsentiert eine der vier wichtigen aktuellen Jazz-Stile: Jazz-Rock, hier mit Elementen aus der Blues-Tradition.
Dem gleichen Stil verpflichtet: John Mc Laughlin und seine Mahavishnu-Band. Er verarbeitet indische Musikeinflüsse, und er schafft nach Meinung seiner Kritiker die ideale Verbindung von Jazz und Rock.

Dabei-Report: Rund um die Uhr
Das meistgezeiget Bild in diesen Wochen: Olympia in München. Zum Symbol der 'totalen Spiele' wurde der Fernmeldeturm, denn die Welt will dabei sein, wenn es um 'Heitre Kämpfe' geht. In fünf Jahren Bauzeit entstand die 'nachrichten - technischen Ausstattung' der olympischen Sportstätten.
Umschlagstelle für Ereignisse und Nachrichten: Die Fernsehschaltzentrale, kurz D - O - Z genannt. Zubringerleitun en, Richtfunktürme liefern alle Ereiguisse von Kiel und München. Hier entsteht ein Weltprogramm. Bild und Ton werden technisch überprüft. Das Ozcillogramm auf dem Monitor dient den Technikern als letzter Check.
Die Brücke vom DOZ zur Welt schlägt zunächst der Olympiaturm zur Erdefunkstelle Raisting. Nach Fertigstellung der dritten Antennenanlage können jetzt alle am Satellitenzsystem der Welt beteiligten Länder mit Bild und Ton beliefert werden.
Kurz vor der Bewährungsprobe informierte Minister Lauritzen über die Anstrengungen der Post.
'Allein 4.000 Journalisten aus aller Welt müssen mit ihren Redaktionen und ihren Nachrichtenzentren verbunden sein, dafür sind fast 50 Bild- und 3.000 Tonleitungen hergestellt worden. 5.500 Telefone und mehrere 100 Fernschreiber mussten installiert werden. 75 Sonder - Postämter und hunderte von Münzfernsprechern wurden aufgestellt für die Besucher der Olympischen Spiele, und für die Betreuung der Besucher und auch der aktiven Sportler sind 3.900 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bundespost für die Olympischen Spiele eingesetzt worden.'
Besonders erfreulich ist, dass die Investition von 790 Millionen Mark für optimalen Postservice auch nach den Spielen der Öffentlichkeit erhalten bleibt.

Dabei-Mode: Knalliges passé
Mode unterm Sonnenschirm - für Frühjahr und Sommer 1973, vorgestellt vom Deutschen Institute für Herrenmode auf der 19. Internationalen Herrenmodewoche Köln - selbst eine Orientierungshilfe für Väter und Söhne auf der Such nach der rechten modischen Mitte, die das Auffällige und das Bieder gleichermassen meidet.
Der Mann ist wieder ein Herr, heisst das Schlagwort für die nächste Saison, das unauffällige Elegante wird wieder einmal favorisiert.
Die Vertreter der Herren - und Knabenoberbekleidungsindusrie, stets darauf bedacht, dem Trend auf den Fersen zu bleiben, haben richtig disponiert. Der Umsatz der deutschen Unternehmen wird bis zum Ende dieses Jahres - so verheissen Hochrechnungen - auf knapp 4 Milliarden Mark steigen, Und die Orders stimmen optimistisch. Auch die Unternehmer aus dem Ausland, die in Köln fast die Hälfte aller Modewaren anboten. Mehr noch als bisher wird die Freizietmode von sich reden machen. Blousons, Hemden- und Pilotenanzüge sind die neuen Schlager Der Partnerlook bleibt aktuell. Nessel, Cord und Leder sind Materialien, nach denen Männerhände am liebsten greifen.
Kleiderordnungen sind passé, wer verkaufen will, empfiehlt. Köln, das sich in kurzer Zeit zu einer der attraktivsten Modemessen Europas entwickelt hat, gibt die richtigen Tips, - meint nicht nur das Deutsche Institut für Herrenmode.

Dabei-Sport: Flair der Exklusivität
Polo in Hamburg - Gross - Flottbek - kommentiert von einem Polo-Fan, beobachtet mit den Kameras von UFA-Dabei.
'Hockey zu Pferde' umschrieben englische Kolonialoffiziere das Spiel, das sie vor rund 100 Jahren aus Indien mit nach Gross-Britannien brachten. Damals wie heute umgibt Polo das Flair des Exklusiven, dennoch ist Polo populärer geworden.
Der Offside Forehander, der Schlag rechts vorwärts, einer von vier Grundschlägen, mit dem der Spieler versuchen muss, die Kugel aus Bambus oder Weidenholz in gegnerische Tor zu schlagen. Zwei Jahre braucht das Pferd, etwas weiger der Reiter, um das Einmaleins des Polo zu beherrschen. Auf wenigen Metern zu bremsen und wieder nach vorn zu spurten, gehört zu den unerlässlichen Fähigkeiten der 4 bis 6000 Mark teuren Polopferde. Deutsche Reiter kaufen sie in der Regel in Argentinien.
Gespielt wird auf einer Rasenfläche von 250 Meter Länge und 150 Meter Breite. Ein Spiel dauert vier mal 8 Minuten. 4 Spieler gehören zu einer Mannschaft.
Besucher dürfen mitspielen, allerdings nur in den Pausen, Sie werden gebeten, den beschädigten Rasen wieder einzutreten. Wie aufregend Polo sein kann, sollen Ihnen diese Zeitlupenstudien zeigen.

Veröffentlichungsdatum:

22.08.1972

Produktionsjahr:

1972

Kameraführung:

Brandes, Klaus; Jürgens; Pahl, Georg; Rau, Kurt; Rieck, Hans Jürgen

Rechteinhaber:

Bundesrepublik Deutschland

Produzent:

Deutsche Wochenschau GmbH

Filmformat:

35 mm

Farbe:

s/w

Ton:

Ton

Sprachen:

deutsch