Sacherschließung
01. DDR/ Ostberlin: Weltjugendtreff - Vorbereitungen für die X. Jugendfestspiele
FDJ-Jugendliche marschieren mit Fahnen in eine große Halle herein. Erich Honecker lachend, halbtotal. FDJ-Gruppe singt. Halle, total. Honecker spricht, O-Ton. Lew "Hans Beimler" Werk von außen. Bilder von den Werkhallen. Interviews mit den jungen Arbeitern des Werkes. Jugendliche bei der Arbeit im "Pionierpark". Honecker, halbtotal. FDJ-Jugenlicher singt. Erich Honecker klatscht und singt mit.
02. Stockholm: Nobelpreisverleihung an Heinrich Böll
Archivteil: Heinrich Böll redet vor Mikrofonen O-Ton, halbtotal: "Dieses Gesetz zu verabschieden wie es in der Fassung vom 4. April vorliegt, wäre eine sehr schlechte Erledigung. Sollte es zur Verabschiedung kommen, so lassen Sie sich nicht zu gewalttätigen Aktionen hinreißen oder verleiten, nein. Ja, pfeifen Sie ruhig." Böll hat eine Baskenmütze auf dem Kopf. Klatschendes und pfeifendes Publikum. Feierlichkeiten in Stockholm. Festliche Garderobe. Der Kronprinz Carl Gustav überreicht den Preis an Heinrich Böll.
03. Hamburg: Kinder malen im Museum
Kunsthalle von außen. Autoverkehr vor dem Gebäude. Kinder sitzen vor dem Bild "Nana" von Manet. Große Kindergesichter, nah. Kinder unterhalten sich mit einer Frau über das Gemälde. Das Gemälde groß, nah, total. Kinder malen. An der Wand fertige Bilder der Kinder.
04. Berlin: Thai-Boxen
Zwei Thailänder beim Thai-Boxen, es besteht aus Faust- und Beinkampf. Der Kampf sieht sehr rabiat aus. Archivmaterial: Thai-Boxen in Thailand. Begeistertes thailändisches Publikum. Ein Kämpfer wird zwischendurch mit Wasser erfrischt. Ein total kaputter Thailänder nach dem Kampf.
Herkunft / Inhaltsart
Vorbereit der Welt Jugend-Festspiele
Herkunft: DEFA
Nobelpreisverleihung an Böll in Stockholm (auch Archiv-Material)
Herkunft: Fox München
Kinder malen im Museum Kunsthalle Hamburg
Herkunft: Deutschlandspiegel
Thai-Boxen (Archiv-Material)
Kamera: Pahl
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei - politik: weltjugendtreff in ost- berlin
Erich Honnecker, erster Mann der DDR, begrüsste im Herbst dieses Jahres 4.500 FDJ Funktionäre zu Vorbereitungskonferenz der X. Weltjugendfestspiele. Aus allen Länder der Erde werden im Sommer 73 Vertreter kommunistisch-sozialistischer Jugendgruppen in die DDR reisen, um sich in Programm und Taktik abzustimmen. Von den umfangreichen Vorbereitungen - die DDR ist zum zweiten Mal Gastgeber des Festivals - bringen wir Originalausschnitte der DEFA Wochenschau: Sie dokumentieren ein Stück wissenswerte DDR-Wirklichkeit.
Dabei-Gesellschaft: Nobelpreis für Böll
Heinrich Böll:
"Dieses Gesetz zu verabschieden wie es in der Fassung vom 4 April vorliegt, wäre eine sehr schlechte Erledigung. Sollte es zur Verabschiedung kommen, so lassen sie sich nicht zu gewalttätigen Aktionen hinreissen oder verleiten, nein. Ja, pfeifen Sie ruhig."
Heinrich Böll, der sich oft bis zum Missverständnis politisch engagierte, hielt auch auf dem Glanz- und Höhepunkt seines Schriftsteller-Lebens nicht mit Kritik zurück. Nur Stunden, bevor er in Stockholm als fünfter Deutscher den Nobelpreis für Literatur entgegennahm, hatte er die Tschechoslowakei bezichtigt, sie richte ihr Land als Kulturfriedhof ein. Heinrich Böll erhielt dien Preis für sein Gesamtwerk- für seinen andauernden Versuch, den gesellschaftlichen Auswirkungen des grossen Zusammenbruchs in Deutschland nachzuspüren, für seinen Beitrag zur geistigen Erneuerung der deutschen Literatur.
Dabei - kunst: kinder kopieren klassiker
Die ehrwürdige Hamburger Kunsthalle erschloss sich eine neue Besucherschicht: Kinder sollen durch den Dialog mit Bildern die Malerei vergangener Jahrhunderte kennenlernen.
Angeregt durch grosse Vorbilder können die Kinder nun selbst tätig werden. Sie sollen malen, was sie gesshen haben: Nicht als unbeholfen Kopie, sondern als Bild ihrer Phantasie. Das Wechselspiel zwischen Kunstbetrachtung und eigener Arbeit mit Pinsel und Farbe ist ein gelungenes Experiment, Kindern den unnötigen Respekt vor "Kunst und Museum" zu nehmen. Ihnen werden Wege eröffnet. Sich in unserem Zeitalter der Bilder zurechtzufinden.
Dabei-Sport: Hieb- und trittfest
Auf dem Berliner Sportpresse - Fest stellte es sich zum ersten Mal in Deutschland vor: Thai-Boxen - das rabiate Gegenstück des abendländischen Faustkampfes, in Thailand seit Jahrhunderten als Nationalsport geübt, in der Bundesrepublik- vielleicht - eine Auffrischung für den heruntergekommenen deutschen Breufsboxsport. In Bangkok gibt es Thai - Boxen fast jeden Abend und das seit 200 Jahren. Früher nahmen sogar buddhistische Mönche diese AbhärtungsÜbung in ihr Lehrprogramm auf. Bis 1950 war es Unterrichtsfach an den thailändischen Schulen. Volkssport ist es noch heute: tausende sind dabei, wenn sich zwei der insgesamt 1.500 Thaibox-Profis ihre Gage sauar verdienen.
Der überlieferte Regel-Kanon kennt nur wenige Verbote. Nicht erlaubt sind Spucken, Beissen, an den Harren ziehen und auf dem Gegner herumzutrampeln. Zur Körperertüchtigung ist der harte Faust - und Beinkampf nur bedingt geeignet. Denn er macht nicht stark sondern schwach. Ganze 5 Jahre dauert die Laufbahn eines Thaibox- Profis. Dann ist ihm - im günstigsten Falle- nur noch die Kraft für eine sitzende Beschäftigung geblieben.
Personen im Film
Böll, Heinrich ; Carl Gustav von Schweden ; Honecker, Erich
Orte
Ost-Berlin ; Stockholm ; Hamburg ; DDR ; Berlin
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Boxen ; DDR ; Ehrungen ; Industrie ; Interviews ; Kinder ; Erziehung, Jugend ; Fahnen ; Festspiele ; Kunst ; Industrie ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau