Sacherschließung
01. Frankfurt: Radrennen um den Henningerturm
Große Menge von Radfahrer fahren auf Landstraße. Alfred Gaida und Karl-Heinz Muddemann, beide groß, nah. Jürgen Tschan und der Belgier Pintens an der Spitze. Diverse Einstellungen während des Rennens. Henninger Turm. Der Belgier Pintens gewinnt, Jürgen Tschan wird zweiter. Genscher überreicht den Siegerkranz an Pintens.
(67 m)
02. Washington: Willy Brandt in den USA
Capitol, Weißes Haus. Nixon, groß, nah. W. Brandt steigt aus Auto. Nixon begrüßt Willy Brandt am Auto. Beide halbtotal nebeneinander. Eine Musikergruppe. Eine Frau singt. Willy Brandt, Richard Nixon und Frau Pat Nixon begrüßen die Künstler nach der Vorstellung. Nixon und Rogers begrüßen Willy Brandt, Walter Scheel und Egon Bahr. Nixon und Brandt gehen zusammen durch Garten von Weißem Haus. Im Halbkreis sitzen zusammen Kissinger, Roger Nixon, Brandt, Scheel und Bahr. National Press Building: Journalisten. Willy Brandt spricht auf Englisch. Rüdiger von Wechmar raucht Pfeife.
(61 m)
03. Köln: Herrenmodeinstitut: "Hinter den Kulissen"
Ein Geschäft für Herrenbekleidung. Ein Mann bei der Anzuganprobe. Herrenmodeninstitut: Modefachleute betrachten Stoffe und Entwürfe von den neuen Anzügen. Männer, groß nah. Dressmänner führen Anzüge vor. Modezeichnungen für Herrenmoden. Stoffkarten. Herrenmodenwoche in Köln: Herrenanzüge ausgestellt. Dressmänner. Herstellung eines Anzuges. Der Kunde im Geschäft.
(66 m)
04. Schwetzingen/ Mannheim: Drais Laufradrennen
Start zum Rennen. Im Museum ein "Drais-Rad". Alte Bilder von Drais-Rädern. Aufnahmen während des Rennens. Einige Rennteilnehmer haben alte Bekleidung angezogen. ZL Aufnahmen. Der Gewinner Nr. 106 am Ziel.
(54 m)
Herkunft / Inhaltsart
Radrennen um den Henningerturm
Kamera: Rau, Rühe, Pahl, Heller, Rückert
Willy Brandt in den USA
Kamera: Luppa
Herrenmodeinstitut, Köln "Hinter den Kulissen"
Kamera: Jürgens
Drais Laufradrennen
Kamera: Rau, Pahl
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Sport: Um den Henninger-Turm
Der Super-Champion war nicht-dabei. Eddie Merckx radelte in Spanien. Sonst aber fuhr alles mit, was Rang und Namen im internationalen Radsport hat.
Den ersten Ausreise-Versuch beim Profirennen "Rund um den Henninger-Turm" wagte der Brite David Lloyd, doch 228 Kilometer durch den Taunus rauben Kraft. Die anderen 141 Fahrer, aus 14 Mannschaften, begannen verhaltener.
Die Geschichte des Rennens rund um den Henninger Turn ist jung. In diesem Jahr wurde en zum 12. Mal gestartet. Doch gehört es inzwischen zu den klassischen Rennen wie Paris-Roubaix oder Mailand-San Remo. Wer hier gewinnt, holt wichtige Punkte für die Jahreswertung der internationalen Firmen-Mannschaften den Weltpokal.
Alfred Gaida und Karl-Heinz Muddemann aus dem deutschen Haro-Rennstall. Über 160 Kilometer bestimmen sie den Verlauf des Rennens.
60 Kilometer vor dem Ziel wechselt die Spitze. Der Mannheimar Jürgen Tschnan, der für den französischen Rennstall Peugeot führt und der Belgter Pintens setzen sich vom Feld ab. Mit zwei Minuter führen sie, als am Henninger Turm die Entscheidung fällt. Der Belgier Pintens, schon einmal 1969 Sieger dieses Rennens, hat die grössten Kraftreserven. Er gewinnt für Rokado zum zweiten Mal "Rund um den Henninger-Turm", was vor ihm, noch keiner schaffte. Jürgen Tschan wird Zweiter- sin Hoffnungsschimmer für Deutschlands nicht-verwöhnte Profi-Renner.
Dabei-Politik: "Konstruktiver Dialog"
Dem Hausherrn in Amerikas politischer Zentrale Washington war der Besuch des deutschen Kanzlers. sine willkommene Ablenkung vom Krisenmanagement in eigener Sache. Willy Brandt zeigte Mitgefühl für Richard Nixon, den die Watergate-Affäre gerade zum grossen Säubern im Polit-Establishment des Weissen Hauses genötigt hatte. Routiniers des US-Show-Business stimmten die beiden Regierungschefs auf Tempo und Tonart ihrer politischen Gespräche ein.
Wenige Tage zavor hatte Nixons aussenpolitischer Berater Kissinger das Signal für einen neuen transatlantischen Dialog gegeben.
Bundeskanzler Brandt, den Aussenminister School und Sonderminister Bahr nach Washington begleitet hatten. Wellte von Richard Nixon wissen, ob man Kissingers Forderung an Europa richtig verstanden. hatte: Handelspolitische Zugeständnisse der Gemeinschaft gegen eine Feridauer der amerikanischen Sichenheitsgarantie für Europa. Im Weissen Haus trat der deutsche Besucher als selbstbewusster Sprecher für Europa auf. Sein Standpunkt: Kooperation und Ausweitung des Handels mit Amerika, aber kein Junktim zwischen Geld und Sicherheit. Auch vor dem Nationalen Presseklub blieb Brandt bei seiner Meinung: Wir sind sicher - so erklärte der Kanzler - dass sich Amerika und Europa auf einer gemeinsamen Basis finden werden, wenn uns Präsident Nixon im Herbst dieses Jahres besucht. Denn wir Europäer und Amerikaner brauchen uns: aus Gründen der Sicherheit und als Handels- und Wirtschaftspartner. Wir dürfen nicht zulassen, dass Schwierigkeiten auf einem Gebiet unnötig auf andere Gebists hinüberwirken.
Ein Handelskrieg zwischen Europe und Amerika wird nicht stattfinden. Entgegen hartnäckigen Garächten bat sich der gemeinssms Markt auch für Amerikaner als Vorteil anwiesen.
Dabei-Mode: Hinter den Kulissen
Der deutsche Mann beim Anzugkauf - ration. Verwirrend dis Vielzahl der Modells. Farben und Formen. Er kennt den Tabellenplatr jedes Bundesligavereins, aber wann es um Stoffe, um den Sitz eines Sakkos gebt, vertraut er seinem Gefühl oder den Verkäufer. ständig. Aber auch sie wissen in der Regel kaum, wie sin Kleidungsstück entsteht. Männermode von der Planung bis zum fertigen Produkt.
Modefachleute tauschen Gedanken und Entwürfe aus, konzipieren einen neuen Trend. Tagungsort: das Deutsche Institut für Herrenmode in Köln, das den versammelten Experten Modeinformationen aus aller Welt anbietet. Arbeitskreise werden gebildet, über Stoffe und Farben diskutiert, Trendmodelle entworfen und demonstriert.
Das Ergebnis der Experten-Tagung: Berichte, Zeichnungen, Stoffkarten und Farbvorschläge.
Produktionsstufe 2: Modellpremiere vor einem Fachpublikum. Die Herstellerfirmen präsentieren Entwürfe nach den Empfehlungen der Experten - auf der Internationalen Herrenmodewoche in Köln, der Welt grössten Messe für Herrenkleidung.
Die Modelle sind noch Muster, die endgültig Verbrauchermode entsteht erst jetzt: durch einen intensiven Dialog Zwischen Herstellern und der Modefront - dem Handel, der die Verbraucherwünsche am besten keznt.
Produktionsstufe 3: die fertigen Modelle, auf die sich Hersteller und Handel gesinigt haben, werden der Öffentlichkeit vorgrestellt - jeweils kurz vor Beginn einer Modesaison, Modelle für jedes Alter und für jede Figur. Modelle, die der Verbraucher wenig später beim Einzelhandel Kaufen kann.
Die vom Handel bestellten Modells werden beim Hersteller als Serie aufgelegt. z.B. ein Glenscheck-Sakko, dass - wie andere Kleidungsstücks auch - von der Planung bis zur Produktion neun Monate benötigt. Männermode '73 -trotz fortgeschrittener Machanieferung immer noch zum grossen Teil Handarbeit.
Dabei-Ulk: Fahrmaschine ohne Pferde
In einem 15 Kilometer langen Rannen zwischen Schwetzingen und Mannheim wurde in dieser Woche ein Gerät auf seinen "Trimm-Dich-Wert" getestet, das seinem Erfinder Freiherr Drais 1817 den Spott seiner Umwelt eingetragen hatte. Als er sein als "Fahrmaschine ohne Pferde" patentierten Laufrad öffentlich zu erproben begann. verleidete ihm bald ein Kinderspottvers die Freude an seiner Erfindung"
"Freiherr von Russch, zum Fahren keine Kutsch, zum Reiten keinen Gaul, zum Laufen zu faul."
Freizeitsportler haben inzwischen die Laufmaschine aus dem Biedermeier neuentdeckt. 220 von ihnen bauten das ungefederte Zweirad nach und prüften in diesem Rennen auf seine Brauchbarkeit für modernes Fitness-Training: Nostalgie mit Wadenkrampf.
Dis Laufrad-Sportler '73 fertigten ihre Kopie des Drais-Original in Heimarbeit. Die Kosten für Holzrahmen und Räder aus Hols oder Metall: rund 70 Mark. Der Sieger der Laufrad-Festivals durfte 3000 Mark kassieren.
Vielleicht steht die ekurrils Laufmaschine 117 Jahre nach des Tod ihres Erfinders vor ihrer eigentlichen Karriers. Zu gönnen wäre en dem Sonderling aus Sauerbrunn, der auch seinen anderen Erfindungen keine Geitung vershaffen konnte. Der Vater des Laufrades schelterte mit seinen Neukonstruktionen einer Fleischhackamachine, eines Tageslichtreflektors für dunkle Stuben und einer Kaaone, die um die Ecke schiessen solite.
Personen im Film
Bahr, Egon ; Brandt, Willy ; Genscher, Hans-Dietrich ; Kissinger, Henry ; Nixon, Patricia ; Nixon, Richard ; Rogers ; Scheel, Walter ; Wechmar von, Rüdiger ; Gaida, Alfred ; Muddemann, Karl-Heinz ; Pintens ; Tschan, Jürgen
Orte
Washington ; Schwetzingen ; Mannheim ; Köln ; Frankfurt
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Handel, Geldwesen ; Musikalische Veranstaltungen ; Radsport ; Kuriositäten ; Männer ; Wirtschaft ; Außenpolitische Veranstaltungen ; Mode ; Berufe ; Bauwerke in Nordamerika ; Belustigungen, Volksfeste ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau