Sacherschließung
01. Berlin: Ein Arbeitsplatz in Berlin
Berliner Informationsdoppelbus an der Haltestelle. Beratung für zwei junge Männer. Berlinkarte. Industrieanlagen. Straßenverkehr. Generatoren. E-Schweißen. Herstellung der Koaxial Kabeln. Firmen der Elektrotechnik. Frauen montieren Fernsehgeräte. Magnetische Schwebebahn in der Forschungsabteilung von AEG Telefunken. Magnetkopfherstellung. Zeichensaal.
(71 m)
02. Brüssel: Mode aus Afrika
Aufschlüsselung aus El Mundo 577/ 3. Party-, Büro- und Abendkleider. Negerinnen als Mannequins. Ausschlaggebend dekorative Muster.
(44 m)
03. Marbach: Gestüt Marbach
Gespann gezogen von vier Pferden wird auf einem Waldweg gefahren. Pferde groß, nah. Große Gruppe von Reitern übt auf einer Waldwiese. Diverse Aufnahmen vom Unterricht. Pferde und Fohlen auf der Weide. Araberpferde rennen auf der Wiese. ZL Aufnahmen Pferde groß, nah.
(72 m)
04. Essen: Weltmeisterschaft im Rollkunstlauf
Wicky Randyside und Louis Stoval, Sieger im Paarlauf. Fehlerfreie Kür. Randy Dayneys Kür, Weltmeister. US Meisterpaar Allen/ Blass läuft seine Kür. 2. Platz für das Paar. Evelyin Diehl und Michel Weingart. Sie zeigen die schwierigste und gewagteste Kür des Turniers. ZL Aufnahmen. Weingart kommt aus dem Tritt. Viele gute Hebefiguren. Der dritte Platz für das deutsche Paar.
(84 m)
Herkunft / Inhaltsart
Ein Arbeitsplatz in Berlin
Kamera: Rühe
Mode aus Afrika
Herkunft: Belgavox
Gestüt Marbach
Kamera: Brandes
Weltmeisterschaft im Rollkunstlauf/Essen
Kamera: Luppa, Brandes
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Report: Bargeld lacht
Berlin bietet Chancen. 30.000 Bundesbürger Jährlich nutzen sie. Viele von ihnen erfuhren erst in den Berliner Informationsbussen. die regelmässig in westdeutschen Großstädten Station machen. dass ein Arbeitsplatz in Berlin lohnend sein kann - nicht nur wegen der besonderen Vergünstigungen, auf die jeder Arbeitnehmer in Berlin einen gesetzlichen Anspruch hat.
Berlin ist nicht ein Freizeit-Eldorado, eine kulturelle Drehscheibe mit Weltstadt-Ambitionen. Berlin ist auch das bedeutendste Industriezentrum Deutschlands, mit attraktiven Arbeitsplätzen für hochqualifizierte Wissenschaftler, Techniker und Facharbeiter. Wer beruflich weiterkommen will, geht häufig nach Berlin - zu Firmen mit Weltruf.
E-Schweisser in den Siemens-Werken. Siemens baut gegenwärtig die grössten Generatoren der Welt für ein Pumpspeicherwerk in den USA. Vor 126 Jahren begann die Firma mit 10 Arbeitern und 3 Dreh-bänken. Heute beschäftigt sie 300.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Das Berliner Stammwerk bleibt tonangebend - auch bei technischen Neuentwicklungen: dieses Koaxial-Kabel kann 65.000 Ferngespräche gleichzeitig übertragen.
Elektronik aus Berlin. Weltbekannte Firmen der Elektrotechnik, des Fahrzeug- und Maschinenbaus, der Chemie- und Bekleidungsindustrie sind hier angesiedelt. Die Elektro-Industrie ist der jüngste und bedeutendste Wirtschaftsfaktor West-Berlins.
Verkehrssysteme von morgen auf dem Prüfstand. Die Forschungsabteilung von AEG Telefunken entwickelt sogenannte Linearmotore für magnetische Schwebebahnen - dem Massenverkehrsmittel der Zukunft. Die Experimente verliefen bisher so verheissungsvoll, dass AEG jetzt leistungsstarke Gross-Motoren baut.
In Berlin produzieren nicht nur traditionsreiche Gross-Unter-nehmen. Auch Mittelbetriebe haben hier ihre Chance - vor allem dann, wenn sie sich spezialisieren. Diesem Betrieb gelang es, zum grössten unabhängigen Magnetkopfhersteller Europas aufzusteigen.
Ein Arbeitsplatz in Berlin kann ein Job fürs Leben werden: von den Bundesbürgern, die bisher einen beruflichen Ausflug nach Berlin wagten, blieben 70 Prozent dauernd sesshaft.
Dabei-Mode: Schwarz wird Chic
Afrika plant eine Mode-Offensive in der Europäischen Gemeinschaft. Dafür trugen schwarze Mannequins in Brüssel, der Schaltzentrale der EG, die Haut zu Markte. Afrikanisch durch den europäischen Modewinter: Fachleute räumen den dekorativen Entwürfen gute Chancen ein, Parties und festliche Abende in Zentraleuropa aufzumuntern.
Partner-Look für die Freizeit. Trotz Anpassung an den westlichen Mode-Geschmack dominieren die traditionellen Motive Schwarzafrikas: auffallende Muster und ein weiter luftiger Schnitt.
Mit gezielten Anleihen bei der westlichen Welt und der asiatischen Mode haben die 15 afrikanischen Staaten ihre gemeinsame Exportoffensive abgesichert. Sie hoffen mit ihren Euro-Afro-Look schon bald Europas Boutiquen und Kaufhäuser zu erobern.
Dabei-Freizeit: Araber aus Schwaben
Das Pferd ist wieder gefragt - nicht nur als Spielzeug für modischen Zeitvertreib. Zwar trifft man grosse Gespanne heute fast nur noch auf ländlichen Reiterfesten. Aber das Reitpferd scheint eine Zukunft zu haben - als Partner für Sport und Freizeit.
Von der neuerwachten Liebe der Bundesbürger zum Pferd profitiert auch die deutsche Pferdezucht. Eine der ältesten Stätten der Pferdezucht in Deutschland liegt in Marbach an der Lauter - das Württembergische Haupt- und Landgestüt, das in diesen Wochen seinen 400. Geburtstag feiert.
Das Gestüt gilt nebenher auch als Geheimtip unter Reitschülern. Für ganze 260 Mark bekommt man hier das Rüstzeug für ein Reiterlaben. Die Vier-Wochenkurse sind allerdings für Jahre ausgebucht.
Hauptzweck des Gestüts aber bleibt die Pferdezucht. Die Zuchtziele in Marbach wechselten seit Gründung durch Herzog Ludwig von Württemberg - je nach Zeitmode und persönlichem Geschmack der königlichen oder adligen Besitzer.
Als staatliche Einrichtung setzt sich das Gestüt heute die Aufgabe, ein Warmblutpferd zu züchten, das hervorragende Reiteignung mit einem verträglichen Charakter vereint.
Auch feurige Araber tummeln sich seit 160 Jahren auf der Schwäbischen Alb bei Marbach. Die anspruchslosen und temperamentvollen Renner aus dem Orient machte einst König Wilhelm der Erste von Württemberg in Marbach heimisch. Araberhengste aus Schwaben waren im 19. Jahrhundert so begehrt, dass ihr Blut haute in fast allen Rassepferden Europas kreist.
Durch harte Auslese haben Marbachs Pferdezüchter den Ruf ihres Gestüts weit über die Grenzen Deutschlands getragen. Bei den Hengstfohlen beispielsweise passieren nur 20 Prozent eines Jahrgangs die strenge Leistungsprüfung. Die anderen werden ausgebildet und dann für den Preis eines Kleinwagens angeboten : für 6.800 Mark. Zur jährlichen Auktion kommen Pferdeliebhaber aus der ganzen Bundesrepublik.
Dabei-Sport: Welt auf Rollen
Deutschland gegen den Rest der Welt - so hiess es jahrzehntelang, wenn sich die Rollkunstläufer zu ihren Titelkämpfen trafen. Die deutsche Vorherrschaft durchbrachen vor Jahren als erste die Amerikaner. Das deutsch-amerikanische Duell bestimmte auch die Weltmeisterschaften '73 in der Essener Gruga-Halle. Vicky Handyside und Louis Stoval, die Sieger im Paarlauf, demonstrierten auch im abschliessenden Schaulaufen das Erfolgsrezept, das ihnen zum Sieg verholfen hatte: eine glanzlose, aber fehlerfreie. Kür, Randy Dayney, der 18-jährige Irrwisch aus New York, riskierte wehr und hatte Glück. Da der deutsche Titelverteidiger Obrecht wegen einer Verletzung fehlte, war die Bahn frei für Dayney: der Vorjahrszweite holte sich seinen ersten Weltmeister-titel.
Das US-Meisterpaar Allen/Blass beeindruckte in Essen mit einem eleganten tänzerischen Vortrag.
Diese Kur wurde hoch gewertet: hinter ihren Lands/euten belegten Allen/Blass den 2. Platz.
Evelyn Diehl und Michael Weingart aus Homburg zählten zu den Titel-Favoriten. Sie zeigten die schwierigste und gewagteste Kür des Weltzeisterschaftsturniers.
Nach glanzvollen 2 Minuten kommt Weingart aus den Tritt, Die Ursache: eine Knieverletzung, die der Deutsche vor dem Lauf mit Spritzen behandeln liess. Weingart gewinnt seine Sicherheit nicht wieder zurück. Trotz artistischer Glanzpunkte im zweiten Teil der Kür reicht es für das deutsche Paar nur zum dritten Platz.
Vergeblich versuchte Weingart, mit brillanten Hebefiguren die Kampfrichter zu versöhnen. Asa Schlusstag stand fest: erstmals beherrschen die Amerikaner die Szene des Rollkunstlaufs - eines Sports - das zeigte das Essener Turnier, - der als kleiner Bruder des Eiskunstlaufs auf dem besten Wege ist, sieh einen Standplatz beim Sportpublikum zu sichern.
Personen im Film
Allen, Blass ; Blass, Allen ; Dayneys, Randy ; Diehl, Evelyn ; Handyside, Vicky ; Diehl, Evelyn
Orte
Berlin ; Brüssel ; Marbach ; Essen
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Eisenbahnwesen ; Elektrizität ; Industrie ; Rollkunstlauf ; Tiere (außer Hunde) ; Landkarten ; Mode ; Berufe ; Industrie ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau