Sacherschließung
01. Bonn: Sommerfest beim Kanzler Helmut Schmidt
Park vor dem Palais Schaumburg. Big Band der Bundeswehr. Auf der Treppe H. Kühn, Kai Uwe von Hassel. Frau Hannelore Schmidt, groß, nah und seitlich. Carlo Schmid. Außenminister Genscher, groß und nah mit Schlagersänger Roberto Blanco. Helmut Schmidt mit einer Dame kommt die Treppe herunter. Liselotte Pulver, Udo Jürgens. Hannelore Schmidt, groß, nah. Bundeskanzler Helmut Schmidt. Tanzendes Plüschtier. Hans Apel tanzend im Festzelt. Genscher mit Curd Jürgens. "Dosenwerfer". Photos von Kabinettsmitgliedern werden mit Tennisbällen geworfen. Frau Hannelore Schmidt wirft. Bundeskanzler Helmut Schmidt schaut zu. Wirft selber.
02. BRD: Warschauer Park-Manöver und junge Offiziere der Volksarmee
Panzer, groß und nah aus der sowjetischen T-Reihe. Diverse Aufnahmen vom Manöver. Ausbildungsreise junger DDR-Soldaten in die UdSSR. Interviews der jungen Soldaten. Demonstration von sowjetischen Soldaten. DDR-Soldaten und sowjetische Soldaten feiern zusammen. Russische Eisenbahnwagen.
03. Paris: Barrault-Theater
Jean Louis Barrault beobachtet während der Proben. Am Schreibtisch sitzend. Bahnhof d'Orsay während der Bauarbeiten. Aus dem Bahnhof wird Theater gebaut. Barrault sitzt in seinem fertigen Theater und spricht O-Ton: "Mit dem Bahnhof d'Orsay habe ich mir einen alten Traum und einen alten Platz im Leben erfüllt. Diesen alten Bahnhof umzubauen, ist für mich genau so erregend, wie ein Stück zu inszenieren."
04. Schweiz: Radrennen Tour de Suisses
Start. Diverse Radrennaufnahmen. Schweizerische Landschaft. Radfahrer auf den Alpenpässen. Eddie Merckx, der Sieger.
Herkunft / Inhaltsart
Sommerfest beim Kanzler
Herkunft: Blick i. d. Welt
Warschauer Pakt-Manöver
Herkunft: DEFA
Junge Offiziere i.d. Volksarmee
Herkunft: DEFA
Barrault - Theater
Herkunft: Pathé Journal
Radrennen Tour de Suisse
Herkunft: Cine Journal
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Politik: Sommerfest beim Kanzler
Die Big-Band der Bundeswehr blies zur Fest-Attacke: Auf Kommando - alles fröhlich sein! Ort des lustigen Manövers in feucht-kalter Sommernacht: der Park vor dem Bonner Palais Schaumburg. Geladen hatte der Kanzler, um seiner Garde junger Macher und den prominenten Sympathisanten wohlverdiente Fröhlichkeit nach den aufreibenden ersten Regierungswochen zu verschaffen. Wer in der Republik sich wichtig nahm oder gesehen werden wollte, war da. Ungesehen blieben auf dem richtig schönen Fest - so das übereinstimmende Echo - Walter Scheel und Willy Brandt, die die Tradition des Kanzlergartenfestes begründet hatten.
Dabei-Journal: die anderen Deutschen
Panzer aus der sowjetischen T-Reihe i: Angriff - Beobachtungen bei einem Manöver der Warschauer Pakt-Staaten. Bilder, die nicht geheim bleiben mussten, durften umso nachdrücklicher Kampfkraft dokumentieren: der Ostblock schätze die harte kriegerische Geste. Doch seit kurzem, seit dem 25-jährigen DDR-Jubiläum scheint das anders. Zwar betont das neue Jugendgesetz, beim DDR-Fest-verabschiedet, noch stärker als bisher die Militärausbildung als Jugenderziehung, doch die Darstellung des Militärischen in den Massenmedien hat sich gewandelt. Dazu ein Beispiel: Eine Original-DEFA-Wochenschaureportage über eine Ausbilungsreise junger DDR-Soldaten in die UDSSR.
Dabei-Kultur: Barrault im Bahnhof
So kennen ihn alle, den 64-jährigen Jean Louis Barrault, den vom Theater Besessenen, den Pantomimen, den Schauspieler, den Stücke-Einrichter, den Choreographen und den Regisseur. In den Intendanz des Theatre de France, dem ehrwürdigen Odéon vor französischen Kulturminister hinausgeworfen wurde: ein Opfer der Mai-Revolte 1968. Doch Barrault ist wieder da. Unter den Kuppeln, Bögen und Pilastern eines alten Bahnhofs, in dem seit 35 Jahren kein Zug mehr fuhr, baute er sein eigens Theater.
'Mit dem Bahnhof d'Orsay habe ich mir einen alten Traum und einem alten Platz mit Leben erfüllt. Diesen alten Bahnhof umzubauen, ist für mich genau so erregend, wie ein Stück zu inszenieren.'
Und so führte Barrault Bau-Regie! Und: inspirierte Techniker und Handwerker zu einer vollkommenen Synthese zwischen altem Glaspalast - erbaut von Leloux um 1890 - und einem modernen Werkstatt-Theater. Was gespielt wird, ist eigentlich egal urteilten die Kritiker nach der Premiere. Die Umgebung macht jedes Stück zu einem Erfolg. Avantgarde, Racine und Barraults Lieblingsstücke von Beckett spielt man zur Zeit. Das Theater hat 900 Plätze und hat trotzdem nur 2 Millionen Franc gekostet, die Barrault selber finanzierte - darauf ist er besonders stolz.
Dabei-Sport: die Leiden der Treter
Start zu einem Radrennen, das kaum Beachtung findet, ohne das jedoch die grossen Rennen nicht zu fahren wären. Jährlich zwischen Giro d'Italia und Tour de France gibt es die mittelschwere Tour de Suisse über elf Etappen.
Die grossen Profis nutzen sie als Pausenfüller, um fit zu bleiben, die kleinen als Test, ob sie sich an die Strapazen der ganz grossen Tour wagen können. Denn die teilweise recht schwere Strecke hält den sich überschätzenden (Italien)-Rundfahrer von grösseren Blamagen ab.
Der Besenwagen sammelt die Einsichtigen und zu Schlappen. Nur mit Kleinen Bussen straft das Reglement Fremdhilfe, um kurzfristige Schwäche zu überbrücken. Drei steile Alpenpässe jedoch haben durchaus Tour de France-Format. Sie sind die letzte Prüfung, ob Herz und Lunge kommenden Strapazen standhalten. Wer die drei Alpenpässe schafft, darf sich jetzt zum Welt Classement zählen. Auf der diesjährigen Tour de Suisse schafften es von 79 nur 56 Fahrer. Eddie Merckx kassierte den Sieg nur nebenbei. Für ihn war es Gelegenheit, sich nach kommenden Konkurrenten umzusehen.
Personen im Film
Apel, Hans ; Barrault, Jean Louis ; Blanco, Roberto ; Genscher, Hans-Dietrich ; Hassel von, Kai Uwe ; Jürgens, Curd ; Jürgens, Udo ; Kühn, Heinz ; Pulver, Lieselotte ; Schmid, Carlo ; Schmidt, Helmut ; Schmidt, Hannelore ; Merckx, Eddy
Orte
DDR ; Schweiz ; Paris ; Bonn
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Eisenbahnwesen ; Radsport ; Theater ; Landschaften ; Manöver ; Gesellschaftliche Veranstaltungen ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau