Sacherschließung
01. Hamburg: Woche des Bettes
Fußgänger. Arnzeimittelfabrik. Pillen. Alsterhaus in Hamburg. Zwei Betten werden auf dem Jungfernstieg aufgestellt. Wiechmann (Deutsche Wochenschau) mit Mikrofon fragt Passanten über ihre Schlafgewohnheiten O-Ton. Passanten im Bett machen vor, wie sie im Bett schlafen. Altbürgermeister H. Weichmann schaut auch zu.
02. Kiel: Stapellauf "Westfalen" und Bundeskanzler Helmut Schmidt und Frau Hannelore Schmidt
Blaskapelle. Frau Hannelore Schmidt und Helmut Schmidt. Das Schiff total. Aufnahmen auf dem Deck. Helmut Schmidt spricht, O-Ton: "Es hat ja einen tieferen Sinn, dass wir hier solche Riesenpötte bauen unter deutscher Flagge ... Das wird und langsam Zeit, dass wir uns, wenigstens zu einem kleinen Teil, unabhängig machen von den großen internationalen oder wie man heute sagt multinationalen Ölkonzernen, deren positive Roll ich keineswegs verkleinern will, wenngleich ich auch sage, dass sie hier und da der Kritik durchaus zugänglich sind. ... Wir sind gut vorbereitet gut vorbereitet für die nächsten Jahre. Wir sind gut vorbereitet in Sachen Beschäftigung ... Und sie können davon ausgehen, dass das so bleibt. Hier ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Im Gegenteil. Hier ist ein Grund, mit Gelassenheit und mit einem gewissen Maß an innerer Heiterkeit der Zukunft entgegenzusehen und entgegenzuarbeiten. Gearbeitet werden muss natürlich auch. Frau Hannelore Schmidt spricht bei der Taufzeremonie, O-Ton: "Ich taufe dich auf den Namen "Westfalen" und wünsche dir und deiner Mannschaft allzeit gute Fahrt und immer drei Handbreit Wasser unter dem Kiel" Beim ersten Wurf geht die Flasche nicht kaputt.
03. Hamburg: Stadtportrait Hamburg
Aufschlüsselungen aus El Mundo 620/ 1 - hier etwas länger. Die Türme der Petri- und Jakobikirche hinter Bäumen. Kurzschnitte: Menschen. Knut Kiesewetter singt. Kopf eines Vogelstrauß. Hafenarbeiter. Frauen beim Einkaufsbummel. Segeln auf der Alster. Luftaufnahmen über der Stadt. Die Uhr des Michels. Deichstraßen Häuser und andere alter Häuser. Großbürgertum-Häuser. City-Nord. Pöseldorf. Diverse Hafenaufnahmen. Michel. Löscharbeiten im Hafen. Fischmarkt mit Bananenverkäufer. Blankenese, Elbe, Planten un Blomen. Stadtsilhouette hinter der Binnenalster. Striptease Tänzerin auf St. Pauli.
Herkunft / Inhaltsart
Woche des Bettes
Kamera: Rieck, Seib
Stapellauf d.WESTFALEN/Kiel (mit Bundeskanzler Schmidt)
Kamera: Rieck, Seib
Stadtportrait Hamburg
Kamera: Rieck, Labudda
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Gesellschaft: Bett-freuden 74
15 Millionen Bundesbürger erscheinen täglich unausgeschlafen zur Arbeit. Mindestens 6 Millionen greifen zu den Produkten der Arzneimittel-Industrie, um sich chemisch in den Schlaf zu wiegen. Unbekannt ist die Zahl der Bundesbürger, die schlecht schlafen, weil sie im falschen Bette ruhen. Nur bettbewusste Menschen finden gesunden Schlaf - eine Einsicht, die Industrie und Handel in diesen Tagen mit einer Woche des Bettes zu popularisieren suchten. Wir zogen mit und tosteten in zwei Betten auf dem Hamburger Jungfernstieg die Einschlaf-Gewohnheiten Hamburger Bürger. Unsere erste Überraschung: die sonst zugeknöpften Hanseaten enterten ohne Scheu die Betten, um ihre persönliche Einschlaf-Praxis öffentlich vorzuführen.
Erlebnisbereich Bett: Hamburger Intim-Variationen zu einem bundesweiten Thema. Unsere erste Zwischenbilanz: je schlechter das Bett, desto mehr Einschlaftricks sind nötig. Unter die Zuschauer, die sich neue Matrazentips erhofften, mischte sich für kurze Zeit auch Altbürgermeister Weichmann.
(dazu Interviews mit Passanten)
Dabei-Politik: Kanzler contra Multis
Frau Hannelore Schmidt war Taufpatin, und ihr Mann Helmut sorgte für den politischen Anstrich. Mit der 'Westfalen', einem 326 Meter langen Tanker der Superklasse, soll die staatliche VEBA AG nach den Worten des Kanzlers einen Fuss in die Tür des internationalen Ölgeschäfts setzen. Auch in Kiel spielte der Kanzler gekonnt die Rolle des Machers vom Dienst.
'Es hat ja einen tieferen Sinn, dass wir hier solche Riesenpötte bauen unter deutscher Flagge.' 'Das wird nun langsam Zeit, dass wir uns, wenigstens zu einem kleinen Teil, unabhängig machen von den grossen internationalen oder wie man heute sagt multinationalen Ölkonzernen, deren positive Rolle ich keineswegs verkleinern will, wenngleich ich auch sage, dass sie hier und da der Kritik durchaus zugängig sind.' 'Wir sind gut vorbereitet für die nächsten Jahre. Wir sind gut vorbereitet in Sachen Beschäftigung.' 'Und Sie können davon ausgehen, dass das so bleibt. Hier ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Im Gegenteil. Hier ist ein Grund, mit Gelassenheit und mit einem gewissen Mass innerer Heiterkeit der Zukunft entgegenzusehen und entgegenzuarbeiten. Gearbeitet werden muss natürlich auch.'
Frau Hannelore Schmidt:
'Ich taufe dich auf den Namen 'Westfalen' und wünsche dir und deiner Mannschaft allzeit gute Fahrt und immer drei Handbreit Wasser unter dem Kiel.'
Dabei-Freizeit: Ferien in der City
Hamburg - hier ist der Jazz-Musiker ebenso zu Hause wie der Aussenhandelskaufmann, der Hafenarbeiter oder jener Berufsstand, der von altersher das Flair der Stadt um eine pikante Note bereichert. Der Michel - der Turm der Michaeliskirche - ist für den geborenen Hamburger die Erkennungsmarke seiner Stadt. Nach dem grossen Brand von 1906 wurde er sofort wieder aufgebaut. Hamburger halten auf Tradition. Ihr Geschäftssinn tritt zurück, wenn es gilt, der Vergangenheit in der Gegenwart einen Platz zu reservieren. Aber die Gegenwart dominiert. Moderne Geschäfts- und Verwaltungsbauten beherrschen das Stadtbild. Praktische Vernunft und nüchterner Erwerbssinn: mit diesen Eigenschaften machten die 1.8 Millionen Hamburger ihre Stadt zur reichsten Region der Europäischen Gemeinschaft. Doch auch die Idylle behauptet ihr Plätzchen - zum Beispiel in Pöseldorf, am Rande der Alster. - Hamburgs Lebensader ist der Hafen - seit fast 800 Jahren Umschlags- und Lagerplatz für Welthandelsgüter aller Art, heute auch Endpunkt überseeischer Container-Dienste. Den grössten deutschen Hafen laufen jährlich 20000 Seeschiffe an. Der Fischmarkt - jeden Sonntagmorgen um 6 Uhr beliebter Treffpunkt von Nachtschwärmern und Müssiggängern. Ein deftiger Fress- und Trödelmarkt im Dunstkreis des Hafens.
Blankenese, der Vorort am Elbhang: Quartier der Reichen und Ruhesitz pensionierter Lotsen und Kapitäne, die auf den Uferbänken sitzen und ihren Abschied vom Meer von Tag zu Tag verschieben. Auch dies ist Hamburg: Informations- und Kommunikationsplatz von übernationalem Rang. Das grosse Kongresszentrum liegt im Herzen der City und doch im Grünen, Keine deutsche Großstadt hat so viel Grünflächen wie Hamburg. Die Hamburger selbst sind gerade erst dabei, ihre Handels-, Industrie- und Hafenstadt auch als Freizeitlandschaft zu entdecken.
Personen im Film
Schmidt, Helmut ; Schmidt, Hannelore ; Weichmann, Herbert ; Wiechmann, Hans-Ludwig
Orte
Hamburg ; Kiel
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Musikinstrumente ; Schiffahrt ; Schlafen ; Tanz ; Medizin ; Möbel ; Verkehr: Fußgänger ; Zuhörer ; Belustigungen, Volksfeste ; Zuschauer und Publikum ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau