Energiesicherung
Herkunft: Austria, Austria
Altkleider-Auktion
Herkunft: Polygoon
Kirchenglocken in Holland
Herkunft: Polygoon
Fußball: Hertha BSC-Bayern München/Berlin
Kamera: Pahl, Petrides, Krigar, Männling
Dabei-Wirtschaft: Energie sparen
"Viele Menschen sind wärmesüchtig. Sie überheizen Wohn- und Schlafräume und schaden so ihrer Gesundheit. Die wärmesüchtigen Zeitgenossen schaden aber auch ihrem eigenen Geldbeutel, denn sie verschwenden kostbare Energie. Man hat festgestellt, dass in Europa Heizung und Lüftung den Hauptanteil am gesamten Energieverbrauch ausmachen. Diese Energie wird oft im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinausgeworfen.'
Energiespar-Appelle - auf österreichisch. Zwar liegt das kleine Alpenland eher im Windschatten der grossen Erdöl-Verbraucherländer. Aber die Ölpreiskrise hat auch auf österreich durchgeschlagen. Dabei steht unser Nachbar in der Energie-Erzeugung besser da als wir: Österreich produziert fast seine gesamte elektrische Energie in Wasserkraftwerken. Doch der Energieverbrauch steigt ständig, vor allem - wie bei uns - in den privaten Raushalten.
"Bei einem Vierpersonen-Haushalt entfallen etwa 80% des Stromverbrauchs auf Küche und Bad. Fast in jedem Haushalt übersteigen dei Anschlusswerte aller Elektrogeräte zusammen bei weitem den am Zähler möglichen Anschlusswert. Natürlich werden niemals alle vorhandenen Elektrogeräte gleichzeitig eingeschaltet. Weiss man aber immer genau, wieviele elektrische Geräte im eigenen Haushalt gerade in Betrieb sind? Jeder von uns kann für den eigenen Geldbeutel sparen! Denn auch für den elektrischen Strom gilt: klug verwenden - nicht verschwenden!
Unsere Energieversorgung ist zwar in vielen anderen Dereichen besser als im übrigen Europa, doch ist diese Tatsache kein Freibrief für Benzinverschwendung. Energiesparen geht uns alle an, denn genug Energie wird uns in Zukunft nur dann zur Verfügung stehen, wenn wir lernen, sinnvoll mit dieser Energie umzugehen - auch im Strassenverkehr. So sparen sie für den eigenen Geldbeitel : Oktanrichtig tanken. Motor richtig warten. Nimm Urlaub vom Auto! Denn auch für das Benzin gilt: Klug verwenden, nicht verschwenden!"
Dabei-Unterhaltung: die gute alte Zeit
Altkleiderauktion in Holland'
Nicht Sparsamkeit sondern sentimentaler Fluchttrieb in die vermeintliche Geborgenheit früherer Zeiten treibt seine modischen Blüten, wenigstens in Europa. Textile Oldies haben nach wie vor Hochkonjunktur - besonders in Holland, wo sich immer mehr junge Leute von spielerischem Putz aus Grossmutters Zeiten zum modischen Nostalgie-Trip verführen lassen. Clevere Geschäftemacher nutzen diesen Trend. Während in Kaufhäusern und Boutiquen in altem Stil gefertigten Kopien zu mässigen Preisen die Nachfrage befriedigen, setzen die Auktionatoren mit Original-Mode aus den 20-er Jahren auf ein modebewusstes und zugleich zahlungskräftiges Publikum. Kleider, Schals, Hüte, Strümpfe, Unterwäsche: es gibt nichts,m was sich nicht verkaufen und versteigern lässt, wenn as nur mit Alter- und Echtheitsgarantien angeboten wird. In Amsterdam vergeht kaum eine Woche, in der nicht aus vergessenen Wäschekisten oder Nachlässen Omas Oldies hervorgezogen und versteigert werden.
"Glockenspiel des Utrechter Doms'
Noch mehr Besinnliches tat sich in dieser Woche in unserem Nachbarland: Nach dem Turm des Doms in Utrecht wurde nun auch sein wichtigster Inhalt restauriert: sein berühmtes Glockenspiel aus 50 verschieden schweren Glocken, die nicht mehr die Zeit sondern vergangene Zeiten beschwören, Nur die Transporttechnik war modern, die Güter wurden nach Art der Alten produziert: drei Bronzeglocken, die schwerste 7.000 Kilogramm, die in überlieferter Handwerkskunst in der Stadt Asten neu gegossen worden waren.
Nach 3 ½ Stunden war die grosse Glocke hochgehievt. Sie hatte schon die neue Schutzschicht aus Kunststoff, die noch über die 47 alten Glocken gesprüht werden musste. Die zunehmende Verschmutzung hatte das Glockenspiel der Brüder Hemony aus dem 17. Jahrhundert stark beschädigt. Nach getaner Arbeit waren die Restaurateure zuversichtlich: das Glockenspiel wird in und ausserhalb von Utrecht noch mindestens 300 Jahre zu hören sein.
Dabei-Sport: Beckenbauers Selbsttore
Pfiffe empfingen den Trainer, der Bayern München den Vorzug vor Hertha BSC gegeben hatte. Dietmar Cramer Suchte im Nebel des Berliner Olympia-Stadions nach dem Erfolgsrezept, das seine abgeschlaffte Meistermannschaft wieder motivieren könnte. Gerd Müller gehörte zu den wenigen Bayernspielern, die eine akzeptable Leistung zeigten. Bayerns einst gerühmte Abwehr präsentiert sich nur noch als Torso. Dass auch Franz Beckenbauer, trotz neuem Trainer in einer Formkrise steckt, liess er in der 10. Minute erkennen. Einen Kopfball von Hermandung nutzte Kaiser Franz zum Tor des Monats. Das zweite Mal innerhalb einer Woche Erwischte er das falsche Tor - für die Experten ein Beweis, dass die Bayern-Elf ihren Kopf verloren hat. Beckenbauer verschreckte selbst seinen Wunschtrainer Cramer, der dem Weltklassespieler und Mannschaftskapitän eine Hauptrolle bei der Wiederaufrüstung der Bayerntruppe zugedacht hat. Gegen die offensive Berliner Elf mobilisierten die kopflosen Münchener ihre letzten Kräfte, um nicht schon in der ersten Halbzeit unter die Räder zu kommen. Auf der Gegenseite - Herthas Tormann Zander: beschäftigungslos. Einer ihrer wenigen Gegenangriffe liess die Bayern neue Hoffnung schöpfen. Gerd Müller wühlt sich durch die Abwehr der Berliner und flankt zu Rummenigge, der unhaltbar verwandelt. Auch in der zweiten Halbzeit bleibt Hertha tonangebend. Meyer behält Ball und Nerven, doch schon 2 Minuten nach dem Anpfiff verliert er wieder gegen seine Mannschaft. Eine missglückte Rückgabe von Gerd Müller erläuft sich ein Hertha-Spieler: 2:1. Meyer ist in Topform, und seine Abwehr auch - zumindest dann, wenn sie das eigene Tor anvisieren darf. Jonny Hansen schiesst das dritte Eigentor. Die Berliner Fans wollen den Welt-, Europa- und deutschen Meister stürzen sehen. Abwehrspieler Torstensson hilft dabei: von seinem Körper springt ein Schuss von Sidka ins eigene Tor. Mit letzten Kräften stemmen sich die Münchener gegen den Zusammenbruch. Dabei foult Torstensson einen Herthaspieler: Elfmeter. Kleimann schiesst. Heyers Glanzparade bewahrt die Bayern vor dem Absturz. Doch die Alarmzeichen sind überdeutlich: in der Berliner Nebelpartie rutschten die Münchener auf den 14. Tabellenplatz - in die Namenlosigkeit des Bundesliga-Fussvolks. Um die umjubelten Starkicker von einst wird es bald einsam werden.