Waldbrände in Niedersachsen
Kamera: Labudda, Jürgens
NATO-Hubschrauber-Ausbildung
Herkunft: Belgavox
Kajak- und Kanu-Weltmeisterschaft
Herkunft: Novosti
Kuttersegeln
Herkunft: Polygoon
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Katastrophe: Waldbrand in der Heide
Eine fortgeworfene Zigarettenkippe oder Selbstentzündung von Gras nach einer langdauernden Trookenperiode: die Ursache das größten Flächenbrandes in Niedersachen seit vielen Jahrsehnten wird wahrscheinlich für immer im Dunkeln bleiben. Zwischen Gifhorn und Eschede brannte eine Woche lang die Erde.
5.000 Feuerwehrleute, Bergungspanzer der Bundeswehr und viele Tausend Helfer standen dar Katastrophe am Anfang hilflos gegenüber. Niemand hatte sie kommen sehen, keiner war auf sie Vorbereitet. Unzureichende Mittel, eine planlose Organisation: fest unbehindert fraß sich das Feuer in den ersten Tagen durch Moor, Wald und Heide.
Feuerlöschern nach Urväterart: Wasser war knapp. Es mußte in Tankwagen herangefahren werden. Viele Schläuche verbrannten in dem Feuer, dass seitweise 40 km weit zu sehen war.
Die Feuerwehrmänner, erschöpft nach pausenlosem Einsatz, legten feuchte Schutzzonen um die Feuerherde um den Flächenbrand einzudämmen. Zu den Feuerherden selbst konnten sie nur selten vordringen. Helfer und Behörden riefen nach Hilfe aus der Luft. Löschflugzeuge aus Frankreich brachten sie. In mehrtägigen Einsätzen versprühten sie Hunderte von Tonnen Wasser auf die brennenden Wälder und erstickten auf diese Weise manchen Brand.
Eine Zwischenbilanz Mitte dieser Woche fiel trotz dar kostenlosen Lufthilfe aus Frankreich düster aus 5 Feuerwehrmänner verbrannten, etliche kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus. Viele Landstraßen wurden gesperrt, noch Tage nach Ausbruch des Feuers mußten mehrere Ortschaften evakuiert werden. Mehr als 40.000 Hektar Wald und Heidefläche brannten ab.
Dabei-Flugschule: fliegen im Gebirge
Saillagouse, ein verschlafenes Fleckchen in den Pyrenäen, wittert seit kurzem ein wenig vom Duft der großen weiten Welt. Ob gewollt oder ungewollt wollt, sei dahingestellt. Denn die Einwohner wurden nicht gefragt, als Frankreich die NATO einlud, hier eine Schule für die Helikopter-Piloten der europäischen Landstreitkräfte einzurichten.
Punktanflug am Berg. Ihre Grundausbildung erhalten die Piloten in den Streitkräften ihrer Länder. Hier werden sie im Gebirgsflug geschult. Und das heißt unter anderem: feste und beweglich Ziele anfliegen und dabei jede Deckung in der zerklüfteten Landschaft nutzen.
Bewegliche Ziele bieten sich in den menschleeren Gebirgstälern selten. Deshalb sind die Piloten auf der Hut, daß sie den Schienenbus, der einmal am Tag das Tal durchquert, nicht verfehlen. Die am Anfang erschreckten Passagiere haben sich inzwischen an die Zielanflüge gewöhnt.
Sightseeing ist in der Ausbildung einbegriffen. Baudenkmäler, Touristenziele im Hochgebirge, aber auch technische Attraktionen der Gegenwart: den Sonnenofen von Fond Romeux etwa, oder das Ski-Trainingszentrum Frankreich in den Schneefeldern der Pyrenäen.
Nach 15 Tagen intensive Schuldung sind die Helikopter-Piloten hochgebirgstauglich. Sie verlassen die Pyrenäen wieder - alle mit verbessertem fliegerischen Können und nicht wenige mit einem neuen Urlaubstip.
Dabei-Sport: Kajak- und Kanu-WM
Wildwasser-Kanuten - in diesen Tagen sind sie Neidobjekte der hitzegeplagten Mitteleuropäer In kühlen Gebirgsbächen baden, ohne naß zu werden: für erfahrene Kanu- und Kajakfahrer kein Kunststück, sondern bloßes Handwerk, das sie genauso sicher wie ihr übriges Repertoire beherrschen.
Manchmal auch nicht. Denn nicht nur auf den Kanuten, auch auf des Wasser Kommt es an. Selbst routinierte Paddel-Sportler Schwimmen manohmal hinter ihrem Kana her, wenn sie in fremden Revieren wildern gehen. Reißende Gebirgsflüsse haben ihre Tücken, auch Kameramänner haben sie fürchten gelernt.
Im Dauerlauf-Tempo häufig auch schneller, steuern sich die Kanuten durch Stromschnellen und untiefen dem Ziel entgegen, wo die Titel winken. Die wichtigsten wurden diesmal in Jugoslawien vergeben. Auf den Flüssen Treska und Radica kämpften Wassersportler aus 18 Nationen um Weltmeistertitel.
Die meisten Medaillen gingen an DDR, eine einzige an die Bundesrepublik. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen paddeln die bundesdeutschen Kanuten noch immer verzweifelt hinter der internationalen Leistungsspitze her. Ihre Medaillenhoffnungen ließen sie der Treska und Radica zurück.
Dabei-Freizeit: Regatten der "Skutsjes"
Gemütlicher ging es derweil in Holland zu. 14 Schiffe segelten 14 Tage lang um einen Titel, den nur Holland zu vergeben hat: nationaler Meister im Mistboot-Fahren. Nirgendwo sonst in der Welt sind die ausgefallenen Dickschiffe anzutreffen.
Die 11-14 Mann Besatzung haben alle Hände voll zu tun, um die schweren Boote auf Kurs zu halten. Vor allem dann, wenn eine steife Brise in die 200 Quadratmeter Segel blast. Im 18. Jahrhundert transportierten diese Schiffe Warfterde und Mist über die friesischen Seen und Flüsse. Ihre erste Regatta trugen sie schon 1813 aus Als "Arbeitspferde" taten sie bis Ende des 2. Weltkriegs ihren Dienst. Mistboote hart am Wind, eine Versuchung für wagemutige Rudergänger.
Doch bald sind sie wieder im Rennen. Auf dem Regattakurs, der durch die Gewässer der Provinz Friesland führt, sind überall PS-starke Schlepper postiert.
Die beste Crew wird in 11 Rennen ermittelt. Sie wird in Friesland gefeiert, als hätte sie den Admiral's Cup gewonnen.