Herkunft / Inhaltsart
SPD Baracken-Neubau
Kamera: Luppa
Spoga/lnt. Fachmesse für Sportartikel/Köln
Kamera: Luppa
Hafenfacharbeiterschule Bremen
Kamera: Rieck
"Edelweißkönig"/Spielfilm
Kamera: Rau
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-Politik: die neue Baracke
Eine sehr alte Partei ist in eine neue Haut geschlüpft. Die legendäre 'Baracke' - Hauptquartier der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands - wit einem modernen Gebäudekomplex, in dem die SPD jetzt unbehindert von Raumnot und veralteter Büro-Technik das neue Deutschland planen kann. Bei der Einweihung des nach dem früheren SPD-Vorsitzenden Erich Ollenhauer benannten Hauses vernahmen Freunde und Gegner vom amtierenden Hausherrn Willy Brandt, dass der alte Geist der Baracke im Neubau weiterwehen wird. Die gewerkschaftseigene Neue Heimat hat den 16-Millionen-Bau in knapp anderthalb Jahren hochgezogen. Die aus Fertigteilen zusammengesetzte alte Baracke wurde derweil in vier verschiedenen Orten der Bundesrepublik zu Partei- und Gewerkschaftzwecken wieder aufgebaut. Tradition verpflichtet eben - und Sparsamkeit auch. Die neue SPD-Zentrale kostete halb so viel wie das Bonner Hauptquartier der CDU.
Dabei-Asse: Spoga '75
Köln - einmal im Jahr weltgrösster Markt für Sport und Freizeit. Nach Abschluss der Sportartikelmesse 'SPOGA 75' können Hersteller und Verbraucher zufrieden sein: die neuen Preise sind die alten. Wintersportausrüstung und Tennisartikel wurden sogar billiger. Und die Hersteller können auf gute Umsätze hoffen, denn 18 Prozent mehr Fachbesucher als im Vorjahr signalisieren Optimismus beim Handel. Ungewohnt sportlich zeigte sich Innenminister Maihofer: er versuchte sich mit einem altindianischen Tennisschläger, den der deutsche Sportbund zum offiziellen Trimm-Gerät des kommenden Jahres befördert hat. Auf der Suche nach Neuem für den sportlich interessierten Normalbürger entdeckten wir den ersten Komplett-Satz für Tischtennisspieler. Von der Socke bis zum Trainingsanzug sind alle Einzelteile in den Grund- und Kontrastfarben aufeinander abgestimmt.
Ambitionierte Tischtennisspieler können jetzt eine Platte kaufen, die sich fürs Ping-Pong in der Garage ebenso eignet wie für Spitzenturniere. Stahlfeder und Gasdruckzylinder sichern einen bisher nicht gekannten Bedienungskomfort. Das Schläger-Sortiment ist noch vielfältiger geworden. Super-Tisch Schöler Optimat G ist ein Produkt internationaler Wettkampf-Erfahrungen. Der frühere Vize-Weltmeister Eberhard Schöler hat sein Wissen und Können erfolgreich vermarktet. Dieser Tennisschläger verblüffte sogar Japaner. Der erste Vollkunststoff-Tennisrahmen der Welt besticht durch explosive Ballbeschleunigung, hohe Elastizität und Schwingungsdämpfung.
Wer sich auf die Spuren alpiner Ski-Elite wagen will, greift zum Glasfiber-Ski. Einige der in Köln präsentierten Modelle waren in Europa- und Weltcup-Rennen siegreich. Keine Sportart, für die nicht inzwischen ein Spezialschuh entwickelt wurde. Ob Lauf- Tennis- Segel- oder Gymnastik-Schuh: die Sportschuh-Industrie ist jeder Disziplin buchstäblich auf den Fersen. Moderne Reitstiefel haben Gleitschutzsohlen. Modisch-schick, so präsentiert sich heute die sportliche Fussbekleidung. Ihr eigentlicher Wert ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen: ihre schützende und stützende Funktion gemeinsam von Sportmedizinern und Orthopäden auf die sport-spezifische Belastung hin entwickelt. Fast unübersehbar das Angebot an Sportgeräten, mit denen sich der gesundheitbewusste Bundesbürger in der Sporthalle oder zu Hause seine verlorene Fitness wieder antrainieren kann. Boxsport-Interessierte können Reaktion und Schlagpräzision an einem neuen Puncher schulen. Das Boxtrainingsgerät, das mittels eines Gegengewichtes in a-rhythmischer Bewegung gehalten wird, verlangt dem Sportler höchste Konzentration ab. Am konventionellen Punching-Ball zeigte Jürgen Feindt, wie man's macht.
Dabei-Schule: Beruf - Hafenarbeiter
Container und Computer bestimmen mehr und mehr die Umschlagstechnik in modernen Häfen. Im hochtechnisierten Hafenbetrieb müssen auch die un- und angelernten Hafenarbeiter wieder auf die Schulbank. Bremen machte einen Anfang: hier arbeitet seit einiger Zeit die erste Hafenfacharbeiterschule Westeuropas. Den Anstoss, Hafenarbeit zu einem Ausbildungsberuf zu machen, gab der Bremer Senat. Träger der Hafenfachschule ist ein eingetragener Verein, der von der Hafenwirtschaft und der Gewerkschaft ÖTV gegründet wurde. Die Technik des Löschens und Beladens von Seeschiffen sowie die Sicherung der Ladung gehören zu den wichtigsten Kenntnissen, die der künftige Hafenfacharbeiter während der zweijährigen Ausbildung erwirbt. Im Hafen selbst erhält der Arbeiter seine Grundausbildung. Er wird mit Ladungsgütern, Umschlaggeschirren und mit dem Container-System vertrautgemacht. Die Ausbildung ist so breit angelegt, dass er sich später ohne Mühe auf die sich ständig wandelnde Verladetechnik einstellen kann.
Modellanlagen erleichtern das Verständnis und machen auch dem Waterkant-Neuling sichtbar, wie im komplizierten Räderwerk eines modernen Hafens alles ineinandergreifen muss. Vor Beginn der Schulung muss sich jeder Bewerber für eine von drei Fachrichtungen entscheiden: Entweder für die Sparte Gesamthafen, Stauereibetrieb auf dem Schiff oder Umschlagsbetrieb an Land. Er lernt dabei die Bedienung moderner Geräte, wie zum Beispiel der Gabelstapler. Im Kopf und nicht nur in den Muskeln muss es heute der Hafenarbeiter haben. Für ihn bedeutet Ausbildung, dass seine soziale Stellung und sein beruflicher Standard angehoben werden. Denn nach bestandener Abschlussprüfung vor der Bremer Handelskammer erhält er einen Hafenfacharbeiterbrief, der ihn im Arbeit- und Sozialrecht dem Industriefacharbeiter gleichstellt. Zwei Jahre Theorie und Praxis - altgedienten Hafenprofis wird ein Jahr erlassen - lohnen sich für beide Seiten. Die Hafenwirtschaft kann anstelle angelernter Hilfsarbeiter künftig mit umfassend ausgebildeten Facharbeitern rechnen, die ihrerseits einen krisenfesten Job erhalten. Denn in Zeiten strukturell bedingter Arbeitslosigkeit hat nur der qualifiziert ausgebildete und flexible Arbeitnehmer eine berufliche Überlebenschance.
Dabei-Kino: Thriller der Berge
Die deutsche Heimatfilmwelle rollt ... Produzent Horst Hächler zieht es in die Berge, seitdem er mit Ganghofers Blut- und Bodenreisser tolle Kassen macht. Zur Premiere seines neuen Streifens durfte sich das Filmteam in Ganghofers Bergwelt reinigen, bevor es sich in den Kurlichtspielen von Berchtesgaden von einem Heimatfilm-seligen Publikum feiern liess. Adrian Hoven ist der einzige Oldtimer im Schauspieleraufgebot. Seine jüngeren Kollegen genossen einen Starrummel wie in guten alten Zeiten. Inzwischen läuft der 'Edelweiss-König' überall vor vollen Häusern. Sein Inhalt: ein zu Unrecht des Mordes verdächtigter Holzschnitzer flieht in die Berge, um von dort aus für sein Recht zu kämpfen.
Personen im Film
Apel, Hans ; Biedenkopf, Klaus ; Börner, Holger ; Brandt, Willy ; Feindt, Jürgen ; Hächler, Horst ; Hoven, Adrian ; Kiep, Walter Leissler ; Kühn, Heinz ; Maihofer, Werner ; Schmidt, Hannelore ; Schöler, Eberhard
Orte
Köln ; Bonn ; Berchtesgaden ; Bayern ; Bremen
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Handel, Geldwesen ; Fahnen ; Filmschaffen ; Freizeit, Freizeitgestaltung ; Rassen ; Schiffahrt ; Schulen, Schulungen ; Technik ; Theater ; Tiere (außer Hunde) ; Todesfälle, Beisetzungen ; Landschaften ; Gesellschaftliche Veranstaltungen ; Wirtschaft ; Mode ; Ausstellungen ; Belustigungen, Volksfeste ; Technik ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
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Genre
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