Frauen bei der Bundesbahn
Kamera: Rühe
Pakete in die DDR
Kamera: Jürgens
Übrigens... (Unfallspot Leitern)
Autotest Renault 30 TS
Kamera: Jürgens
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Schiene: Frauen bei der Bundesbahn
Morgens zwischen 7 und 9 - in einer deutschen Großstadt - eine zum Gähnen langweilige Szene, weil sie für die meisten mit frühem Aufstehen und immer denselben Weg zur Arbeit verbunden ist. Interessant und vor allem reizvolle Aspekte erhält die Szene jedoch durch die fast 10 Millionen Frauen zwischen 18 und 50, zum Teil in Berufen, die man ihnen vor 20 Jahren kaum zugetraut oder gar zugebilligt hätte. Einer von ihnen folgten wir mit der Kamera und erhielten ein optisches Stenogramm ihres Arbeitsplatzes.
Ulrike J. - 22 Jahre alt, - nach dem Abitur zur Bundesbahn. Heute ist sie nach drei Jahren Ausbildung Inspektorin im Betriebsdienst. - der Eisenbahner sagt: "Überall da, wo das Rad rollt", - also typische Männersache, harte Arbeit, Dreck, rauher Ton.
Auf dem Güterbahnhof Hamburg-Harburg überwacht Ulrike J. die Rangierkolonnen, - das bedeutet Schichtdienst auch bei Nacht. Sie ist verantwortlich für die pünktliche und vor allem richtige Zusammenstellung der Güterzüge. Warum ihr gerade diese Arbeit Spaß macht? - "Jede Entscheidung wird so fort sichtbar," - "Es ist einfach schön, wenn alles genau nach Plan funktioniert und abrollt" - sagt sie:
"Im Augenblick bin ich hier auf dem Güterbahnhof die einzige Frau, und bevor ich hier die Arbeit angefangen habe, hatte ich schon ziemliche Angst, daß man mich hier nicht akzeptieren würde, aber mittlerweile ist es hier so eine Selbstverständlichkeit geworden. Ich gehöre hier einfach dazu, ja, und man gibt mir auch das Gefühl, daß ich akzeptiert werde". Der Dienst an der Basis ist einer der Schritte auf dem weiteren Weg zur leitenden Position im Bahn-Betriebsdienst, in dem Ulrike J. zu den wenigen Ausnahmen gehört, die sich für diesen Verantwortungsbereich entschieden haben.
Von diesem Tisch aus werden in 24 Stunden fast 750 Züge durchgeschleust. Ulrike J. hat ihre Schicht übernommen, dieses Mal im Zentral-Stellwerk Hamburg-Harburg. Die Integration in einem Team von Männern, jede Sekunde äußerste Konzentration, - die Kontakte zwischen ihr und den männlichen Kollegen funktionieren. Auch hier ein Schritt auf dem Weg - Fahrdienstleiter auf einem modernen Zentral-Stellwerk.
Ulrike J. ist für die Bundesbahn kein typischer Fall von Emansipation - noch nicht, dafür ist ihr Dienstbereich zu wenig gefragt. Sie spricht aber für eine Generation, die mit großem Selbstverständnis und mit sehr viel Engagement in Beruf strebt, in denen sie ihren männlichen Kollegen gleichgestellt ist.
Dabei-Post: Pakete in die DDR
Alle Jahre wieder: die vorweihnachtliche Springflut von Geschenkpaketen in den Transportzentralen der Bundespost, erfolgreich gebändigt und kenalisiert, Trotzdem kann Weihnachten für den Beschenkten traurig sein - nämlich dann, wenn er in der DDR wohnt und sein Päckchen deshalb nicht erhält, weil der Absender gegen die Vorschriften der DDR verstoßen hat. Bei Genußmitteln beispielsweise setzte das andere Deutschland Höchstgrenzen fest, um seine Bürger vor den Versuchungen des westlichen Konsumterrors zu schützen. Erlaubt sind: I Pfund Kakao und 1 Pfund Kaffee, der auch vakuumverpackt sein darf. Zigarettentabak, eine Stange Zigaretten oder Pfeifentabak: Rauchwaren sind auf 250 Gramm begrenzt. Auch Alkoholliebhaber müssen an sich halten: gestattet sind 2 Liter Wein oder Sekt und 1 Liter Spirituosen, letztere können auch als "Klarer" oder Edelkirsch unbeanstandet die Grenze passieren. Großzügiger ist die DDR bei Schokoladenwaren: Höchstgrenze 1000 Gramm. Das sind zum Beispiel Pralinenkasten und 5 Tafeln Schokolade.
Verschickt werden darf auch Kinderspielzeug, soweit es das für Pakete Vorgeschriebene Höchstgewicht von 20 Kilogramm nicht überschreitet. Bei der Auswahl ist Vorsicht angezeigt. Zwar entmilitarisierte die SED Staat und Gesellschaft fast total. Doch bei militärischem Kinderspielzeug ist sie prüde und konfisziert es.
DDR-Zöllner haben es gern, wenn sie bei Stichproben ein Inhaltsverzeichnis finden. Der Absender tut gut daran, eine Kopie an den Empfänger zu schicken - eine Form der Gegenkontrolle. Päckchen dürfen bis zu 2 Kilogramm, Pakete bis zu 20 Kilogramm wiegen. Sie müssen als Geschenksendungen gekennzeichnet sein.
Im Postverkehr mit der DDR halten sich viele Bundesbürger nicht an die geltenden Einfuhrvorschriften. Die DDR-Zöllner schickten im letzten Jahr mehr als Hunderttausend Pakete an die Absender in der Bundesrepublik zurück.
Dabei-Sicherheit: übrigens ...
Haar ist nicht nur schön - Haar schmückt nicht nur - Haar hat es in sich: zum Beispiel ist Haar überraschend reißfest, wie dieser Abschleppversuch beweist. Doch was Haar aushält, macht die Kopfhaut noch lange nicht mit. Erfaßt die Maschine nur ein paar Haare, wird die Kopfhaut in Bruchteilen von Sekunden abgerissen. Wo Maschinen laufen, bringt Haar ohne Schutz Gefahr. Selbst glatte Wellen packen zu. Haar wird schneller erfaßt als die meisten glauben. Davor kann man sich bewahren: durch technischen Schutz, wo immer es möglich ist. Wo technischer Schutz fehlt, bewahrt persönlicher Schutz vor Gefahr.
Übrigens: Sicherheit kann sich jeder leisten!
Dabei-Motor: Renault 30 TS
Ein Chauffeur am Volant dieses Sechszylinders wäre fast schen wieder ein Stilbruch. Der Renault 30 TS ist ein Fahrzeug für Selbstfahrer, in der Prestigeklasse der europäischen Sechszylinder ist er der erste, der mit Status- und Standesdünkel kompromißlos gebrochen hat. Seit einigen Monaten sieht man ihn auf unseren Straßen. R 30, der andere, der neue Weg, die Vorteile eines Sechszylinders zu nutzen. Das Triebwerk besticht durch Laufruhe und hohes Durchzugsvermögen im mittleren Drehbereich. Sein Benzindurst ist gering, der Tank liegt geschützt vor der Hinterachse. Den hohen Gebrauchswert französischer Automobile hat das Flaggschiff von Renault noch fortentwickelt. Die Rücksitze Lassen sich in 7 verschiedenen Positionen arretieren, der Kofferraum wächst dabei auf das Dreifache seines Volumens. Motorjournalist Dieter Knust zeigte sich auf einer Probefahrt angetan:
"Ein Wagen mit einer sehr guten Straßenlage, mit Lenkhilfe, für die Stadt sehr gut, mit einem automatischen Getriebe auf Wunsch, alle Dinge, die man bei einem Auto dieser Preisklasse um 20.000 DM haben möchte, bekommt man serienmäßig. Das 4.52 m lange Auto wiegt 1.320 kg, ist knapp 180 km schnell und aus dem Stand in 12 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen. Viel Platz ist in dem Auto, vorne wie auch hinten im Fond hat man wirklich erstaunlich viel Platz. Da kann man sich herumflegeln, da kann man die Zeitung lesen, da kann man die Beine übereinanderschlagen - so wie man es tut, wenn man eine längere Strecke unterwegs ist. Das ist eben der Vorteil eines größeren Automobils und die Sichtverhältnisse sind hervorragend, hinten wie auch vorne, exzellent die Fahreigenschaften des Frontantrieblers," - vor allem dann, wenn Schnee und Eis die Straßen bedecken. Der Sechszylinder mit der 5. Tür könnte in diesem Winter viele Freunde gewinnen.