Forschungsplattform "Nordsee"
Kamera: Brandes
Übrigens... Unfallspot El. Geräte
Frauen bei der Bundespost
Kamera: Rieck
"Dieselstar"/Geschwindigkeitsrekord
Kamera: Rieck, Rühe
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Wissenschaft: Forschung im Meer
Mit dem Hubschrauber ist es nur ein Sprung auf die neueste deutsche Nordsee-Insel. 40 Seemeilen ver der Küste kündet das 50-Millionen-Ding von deutsche Ehrgeiz, in der Erforschung der Meere mit anderen Nationen gleichzuziehen. Vor einigen Wochen haben Wissenschaftler und Techniker die Forschungsplattform 'Nordsee' übernommen. Sie ist die Schaltzentrale für ein geplantes Netz automatischer Mess-Stationen, mit denen die Bundesrepublik die Nord- und Ostsee in den nächsten Jahren überziehen wird. Die 35 Meter hohe Insel steht mit festen Beinen auf einem 12.000 Tonnen schweren Stahlbetonklotz, der schon im letzten Jahr auf den Meeresboden abgesenkt worden war. Schiffe übernehmen die Versorgung von Mannschaft und Personal.
Sieben Mann Besatzung bedienen Goräte und Maschinen, sorgen für Verpflegung, halten die Funkverbindung. Gediegener Sanitär- und Wohnkomfort macht das einsame Inselleben erträglich. Bei einem Ausfall der Versorgungsschiffe kann der Koch in seiner moderne Küche bis zu vier Wochen aus den Vollen schöpfen. Ausser der Messe gibt es einen Freizeitraum mit Sitzecken, Spieltischen und Fernsehgeräten.
Nur wenige Meter über ihrem Forschungsgegenstand gehen 28 Wissenschaftler und Meerestechniker ihrer auf 30 Jahre angelegten Arbeit nach, - der Erforschung der Meere mit dem Ziel, Technik und Methoden zu entwickeln, um in naher Zukunft die Ozeane optimal zu nutzen. Schwingungsmessungen vor Insel bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen ergeben wertvolle Hinweise für die sogenannte 'off-shore'-Technik, die für die Förderung küstennaher Bodenschätze entwickelt werden muss. Wer die Ozeane wirtschaftlich nutzen will, muss zuvor ein umfassendes Bild von den Vorgängen im Meer gewinnen. Das schwimmende Labor vor der deutschen Nordseeküste dient dem ehrgeizigen Versuch, den Wissensvorsprung führender Seenationen in wenigen Jahren aufzuholen.
Dabei-Serie: übrigens ...
Geballte Energie steckt in elektrischen Strom. Gefährlich für den, der unbedacht damit umgeht. Wer zum Beispiel solche Abzweigstecker benutzt, bringt sich und andere in Gefahr. In jedem Fall sicher sind festinstallierte oder bewegliche Mehrfach-Steckdosen. Da kann niemand zu solch gefährlichen Lösungen verleitet werden. Derartige Lösungen vorführen dann nur zu oft zur Selbsthilfe - zu Reparaturen, die nur der Fachmann wirklich beherrscht.
Übrigens: Sicherheit kann sich jeder leisten!
Dabei-Gesellschaft: Frauen bei der Post
150 Meter über der Erde arbeitet sie, die höchste Postbeamtin Deutschlands. Sigrid Langholz, 21 Jahre alt, in der Leitstelle für Funkübertragungsbetrieb im Hamburger Fernsehturm. Frauen bei der Bundespost. Hoch 1872 stritten sich die Abgeordneten im Deutschen Reichstag, ob im Post- und Fernmeldewesen weibliche Arbeitskräfte beschäftigt werden dürften. Heute sind Frauen bei der Bundespost nicht mehr wegzudenken. Rund ein Drittel der Postbediensteten sind Frauen. 168.000, eine Zahl, die die Post als Arbeitgeber mit den meisten weiblichen Beschäftigten in der Bundesrepublik ausweist.
Im gehobenen und höheren Dienst,sind Frauen noch relativ gering vertreten. Aber auch hier sind sie auf dem Vormarsch. Die Mehrzahl ist im mittleren Post- und Fernmeldedienste beschäftigt. Ohne sie würde das Dienstleistungsunternehmen Bundespost seinen Betrieb einstellen müssen.
Sogenannte Leichtlohngruppen, Wie sie in der freien Wirtschaft gang una gäbe sind, kennt die Bundespost nicht. Die verfassungsrechtliche Gleichstellung von Mann und Frau gilt bier auch auf dem Arbeitsplatz: gleiche Arbeitsleistung - gleicher Lohn. Sicherer Arbeiteplatz, gleiche Aufstiegschancen. Eines haben weibliche Mitarbeiter ihren männlichen Kollegen sogar voraus: ihre Arbeitsplätze werden mehr und mehr auf die besonderen psychischen und sozialen Bedürfnisse der arbeitenden Frau eingerichtet. Im Dreieck Arbeitswelt-Familie-Gesellschaft darf der Arbeitsplatz kein Störfaktor sein. Ein Weg, vielfältig beanspruchte Frauen physisch un psychisch zu entlasten, ist das ständig vergrösserte Angebot von Teilzeitbeschäftigungen, das zunehmend auch von Beamtinnen genutzt wird.
Karrieren 1975: Eva Leithäuser - oder der unaufhaltsame Aufstieg der Frau bei der Bundespost. Ressort-Minister Gscheidle verabschiedete in diesen Tagen den Präsidenten der Oberpostdirektion Hamburg, Gerd Nebel Sein Nachfolger ist eine Nachfolgerin: Frau Eva Leithäuser. Sie ist die erste Frau an der Spitze einer Oberpostdirektion.
Dabei-Autosport: Rekorde mit dem 'Dieselstar'
Die Fachwelt nickte beifällig: die Probefahrten liess sich erfolgversprechende an. Auf der VW-Versuchsstrecke bei Wolfsburg präsentierten sich ein Fahrzeug und ein Mann, der sich in den Kopf gesetzt hatte, einen lahmen Diesel als Pistenrenner vorzuführen. Der Fahrer: Motor-Journalist Fritz B. Busch. Das Fahrzeug: Marke Eigenbau, getrieben von einem hochgetrimmten 5-Zylinder-Diesel aus den Haus Mercedes. Das Fahrziel: den inoffiziellen Rekord für dieselgetriebens Autos ins Geburtsland des Dieselmotors zurückzuholen.
Der "Dieselstar' nimmt Fahrt auf. Die Rekordmarke liegt bei 230 Stundenkilometern. Diese Geschwindigkeit hatte im letzten Jahr ein Amerikaner mit einem japanischen Dieselmotor erreicht. Das Triebwerk im 'Dieselstar': ein konventioneller 3 Liter-Mercedes Benz-Motor, dessen Leistung mit einem Turbo ladet mehr als verdoppelt wurde: von 80 auf 187 PS. Die optimale Verkleidung des Rekordfahrzeuges wurde im Windkanal des Volkswagenwerkes ausgetüftelt. Am Holzmüll wurden die günstigsten Werte für Auf-und Abtrieb ermittelt - eine Zeit der Messungen und Korrekturen. Zuletzt erhielt der Frontspoiler eine neue Form. Dieselmotor. Hinterradaufhängung eines Formel II-Rennwagens. Vorderachse eines VW'S: mit Seitenwind von 5 Meter pro Sekunde ging der potente Autobastard auf die Strecke.
Die Firma Veedel hatte ein neuentwickeltes Motoröl beigesteuert, damit der hochbelastete Turbo-Diesel die Rekordjagd überstehen konnte. Der "Dieselstar' hat voll aufgedreht: 253 Stundenkilometer - neuer Rekord! Fritz Busch - Auto-Tester, - Narr und Fachmann - stellt noch vier weitere Weltbestleistungen auf. Nach der gelungen Kurzsprinter-Premiere des biederen Diesel will Busch die neuentdeckten Qualitäten bald auch auf langen Strecken tosten.