01. Köln: Spoga
Zwei Mädchen am Rhein werfen einen Flugdrachen hin und her. Im Hintergrund Kölner Dom. Publikum. Tennisschläger. Tennismodenschau. Zwei Männer mit dem kritischen Blick betrachten Skier in diversen Ausführungen. Transport- und Aufbewahrungskoffer für Ski- und Stöcke. Einspurige Rollschuhe. Eishockeyspiel mit einspurigen Rollschuhen.
02. Holland: Windsurfing-WM
Anfänger üben auf dem Trockenen in der Windsurfingschule. Das Herrichten des Gerätes auf dem Wasser. Stürze ins Wasser. Start der Windsurfer in den WM. Impressionen im Wettkampf. Gewinner, ein Schwede.
03. Bonn: Das neue Gesicht der Regierungshauptstadt
Schild mit Lippen und Text "Bonn". Ältere Frau sitzt im Park. Universitätsgebäude. Autoverkehr. Altbauten. Moderne Bauten. Abgeordnetenhochhaus. Stadtbild von oben über die Stadt. Vorne Regierungsviertel. Rhein mit Schiffverkehr. Beethovenhalle. Bundeskanzleramt von außen. Helmut Schmidt und Wohnungsbauminister Ravens führen durch das neue Amt. Palais Schaumburg durch die Fenster zu sehen. Kabinettssitzung Minister Leber, Genscher, Schmidt. Bundeskanzler Schmidt arbeitet in seinem Arbeitszimmer. Dekorationen des Kanzlerzimmers: Buddelschiffe, Gemälde aus Norddeutschland, Holzschnitte. Diverse Ministeriumsgebäude in Beton und Stahl. Marktplatz. Asiatische Besucher auf dem Bonner Marktplatz. Schaufenster. Straßencafe mit Farbigen. Kinderflohmarkt. Kindermalwettbewerb. Kinder in Rokokokostümen führen Tänze auf dem Marktplatz vor dem Rathaus vor.
04. Hockenheimring: R-5-Pokal
Renault Gordini in der Formel II wird startbereit gemacht. Joachim Stuck mustert seinen Wagen. Start. Stuck kollidiert in der ersten Runde. Nach der Kollision kann Stuck seinen Wagen neu auf die Piste fahren. Diverse Aufnahmen während des Rennens. Siegerehrung. Start der Renault 5-Wagen. Kurven fahren groß, nah. Georg Weber mit Nr. 116 gewinnt. Siegerehrung.
Spoga Köln
Kamera: Luppa
"Windsurfing-WM
Herkunft: Polygoon
Bonn - das neue Gesicht der Regierungshauptstadt
Kamera: Luppa
R-5-Pokal Hockenheimring
Kamera: Jürgens, Bennacef
Herkunft: Fox München
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Freizeit: Spoga-Spiele
Freizeit-Treiben im Schatten des Kölner Doms. Flugdrachen, die man sich wie einen Ball zuwirft, waren eine der Neuheiten, mit denen die SPOGA - die internationale Fachmesse für Sportartikel, Campingbedarf und Gartenmöbel - in Köln um Käufer warb. In der Sparte Freizeitsport hat Tennis die größte Zuwachsrate. Qualität ist gefragt - gerade bei Tennisschlägern. Dieser klassische Holzrahmen aus Esche, Buche und Ahorn macht die Schläge hart und präzise. Weicher und weiblicher präsentiert sich die Tennismode. In der kommenden Saison dominiert farbiger Chic, kombiniert mit noch mehr Funktionalität. Übrigens im Zeichen der Preisstabilität, die Aufschläge werden weniger als die kommende Wintersaison verspricht die Brettl-Industrie. Eine große Zukunft scheint der Compakt-Ski zu haben, der sich für Anfänger und routinierte Pistenjäger gleichermaßen eignet. Das besonders geformte Ski-Ende garantiert leichtes und rundes Schwingen, die sogenannte Rundschaufel vorn, sicheres und stoßdämpfendes Fahren. Praktisch und preiswert: ein neuentwickelter robuster Transport- und Aufbewahrungs-Koffer für Ski und Stöcke.
Weltpremiere in Köln hatten diese einspurigen Roll-Schuhe mit gelenkten Rädern. In Deutschland werden sie Anfang nächsten Jahres auf dem Markt sein. Sie beanspruchen dieselben Muskeln wie der Schlittschuh und verlängern die Schlittschuh-Zeit bis in den Sommer. Spezialmodelle für alle Eislauf-Diziplinen stehen vor der Serienfertigung.
Eishockey im neuen Stil könnte künftig auch in Afrika gespielt werden. Wenn auch die Rollschuh-Modelle für den Kunst- und Eisschnellauf auf dem Markt sind, werden die Freizeit- und Leistungssportler entscheiden, ob auf der SPOGA in Köln ein neuer Sport geboren wurde.
Dabei-Sport: Windgleiter
Kleine Kunststückchen, mit denen der Könner seine Meisterschaft demonstriert. Der Anfänger übt besser auf dem Trocknen, bevor er seiner Freundin imponieren will. In ganz Europa haben sich inzwischen Windsurfing-Schulen etabliert, die der rasch wachsenden Gemeinde der Windgleiter-Fans die nötigen Kniffe vermitteln. Geschicklichkeit ist alles bei diesem Freizeit-Sport, der Elemente des Segelns, des Wellenreitens und Wasserskis vereint.
Der Bootskörper ist ein 3,50 m langes Kunststoffbrett. Der Mast ist durch ein Universalgelenk mit dem Surfboard verbunden, also nach allen Seiten drehbar. Wie man mit ihm umgeht, zeigten die Teilnehmer der Europameisterschaft in Holland. Die Besten aus 15 Ländern zeigten fünf Tage lang Windsurfing in Vollendung - mit Positionskämpfen, blitzschnellen Manövern und einem Tempo, das von den wenigsten Renn-Yachten erreicht wird.
Daß Windsurfing auch älteren Jahrgängen sportliche Erfolge erlaubt, bewies das Finale-Ergebnis: Europameister wurde ein 46-jähriger Schwede.
Dabei-Report: Politik und Poesie
Bonn - ein paar Tage nach den Wahlen. Der Streit um die Macht am Rhein hat die alte Universitäts- und Beamtenstadt nicht verändert. Sie verteidigt ihre bürgerliche Tradition mit Charme und Zähigkeit gegen die mächtigen Polit-Hochbauten, die am Rheinufer hochgezogen werden - nicht immer zur Freude der Bonner oder der Touristen.
Mit kritischer Anteilnahme hatte die Öffentlichkeit die Vollendung des neuen Bundeskanzleramtes notiert: Politik als strenge Geometrie, dem Kommandostand eines Wirtschaftskonzerns nachempfunden und eher zufällig auch der norddeutsch-kühlen Art seines Hausherrn, der aus der idyllischen Enge seines alten Amtsitzes gleich nebenan in die klimatisierten Arbeitstrakte überwechselte. Die politische Schaltzentrale eines modernen Industrie-Staates muß wohl auf Funktionalität getrimmt sein. Der alte und neue Kanzler über wand deshalb seine Abneigung gegen den kühlen Prunk des neuen Amtes. In seinem Arbeitszimmer erinnern Gemälde, Holzschnitte und "Buddelschiffe" aus dem Norden Deutschlands, daß in Bonn ein Hanseat die Bundesrepublik regiert.
Regierungsstadt Bonn. Ihre Funktion drückt sich von Jahr zu Jahr mehr in Glas und Stahlbeton aus. Doch die neun Ministerien zerstören das gewachsene Stadtbild nicht. Sie liegen weit ab von der alten Innenstadt, deren Mitte die verloren geglaubte Funktion des mittelalterlichen Marktplatzes zurückerhalten hat. Besucher und Bürger genießen die wiedergewonnene kleine Welt des Marktes, dieses Schnittpunktes sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Kontakte.
Kindersonntag, Malwettbewerb, Flohmarkt, Theater und Ballett: der Bonner Sommer verwandelt die Innenstadt in eine Freilichtbühne, auf der jeder agieren darf - ausgenommen Politiker.
Dabei-Motorsport: Flitzer auf dem Ring
Wer einmal Renault Gordini fährt, ist in der Formel II allemal für einen der vorderen Plätze gut. Da haben es auch talentierte Konkurrenten schwer - wie BMW-Pilot Joachim Stuck oder Harald Ertl, der die Hinterachse seines Wagens so skeptisch musterte, als ahnte er schon, daß ihm mitten im Europameisterschafts-Finale der Formel II Motor und Getriebe explodieren würden, Draufgänger Stuck hatte es wieder mal zu eilig. Schon in der ersten Runde kollidierte er mit dem Renault des Franzosen Tambay. Während das Feld davoneilt, mühen sich die beiden Havaristen um den Anschluß Im zweiten Lauf fuhr Stuck seinen Wagen in zwei Stücke. Der Bruchpilot vom Dienst blieb auch im Finale ohne Punkte.
Die Renner von Renault bauen ihre Führung aus. Die Nummern fünf und zwei - die Franzosen Arnoux und Jabouille - führen schon in der Punktewertung. Chancen hat noch die Nummer sechs - Michael Leclèrc, ebenfalls auf Renault. Doch die Spitzenreiter setzen sich durch. Europameister wird Jean Pierre Jabouille.
In der Lehrlingsklasse des europäischen Autorennsports konnten sich die Deutschen besser plazieren. Start zum Finale um den Renault 5-Elf-Pokal. Das Feld bleibt lange zusammen, weil alle Wagen gleich stark motorisiert sind. Rund 83 PS leistet das Serientriebwerk des R 5, wenn es aus der Spezialbehandlung von Motor-Tunern kommt - mit neuen Ventilfedern und einer schärferen Nockenwelle. Damit rennt der Großstadt-Flitzer dann mühelos 180 Stundenkilometer. Die Firma Renault zählt zu den Hauptfördern dieser Formel für die Nachwuchsfahrer Westeuropas.
Georg Weber mit der Nr. 116, hoher Favorit auf dem Hockenheimring, fährt ein taktisch kluges Rennen. Er läst keinen Konkurrenten aus den Augen und vorbei - auch Ex-Europameister Wolfgang Schulz nicht, der von Weber bis ins Ziel nur den Auspuff sieht. Der Nachwuchsmann aus Kempten gewinnt ungefährdet seinen ersten Europameister-Titel.