Sacherschließung
01. Hannover: Volleyball-Heeresmeisterschaft
Statue: zwei Sportler. Schiedsrichter. Aufnahmen vom Spiel. Große Sporthalle total. Bundeswehrleute als Zuschauer. ZL-Aufnahmen während des Spieles. Zwei Männergesichter groß, nah beim Anfeuern der Spieler. Andere Zuschauergesichter. Aufnahmen über den Verlauf des Spieles. Siegerehrung.
02. Holland: Herstellung von Pokalen und Gewichtheben
Königin Juliana überreicht einen Pokal an Sportler. Kinder bekommen Pokale nach den Wettkämpfen. Pokale in der Fabrik der Pokalherstellung. Herstellung der Pokale. Pokale werden vernickelt, versilbert und gefärbt. "Gewichtheber in Gold". Gewichthebende Männer im Wettkampf, div. Aufnahmen. Gewinner erhält den Pokal.
03. Stadtporträt-Saarbrücken
(Siehe auch DSP 253) Wegweiser mit den Ortsnamen: Paris, Metz, Luxemburg, Saarbrücken, Saargemünd. Fahraufnahme an der Autostraße und der Saar entlang. Fahraufnahmen in der Stadt. Trafo: Stadtbild. Bergarbeiter, Kohle-Fördertürme. Ludwigskirche (Barockbau). Foto von der zerstörten Kirche nach dem Krieg. Foto: Schlittschuhlaufen auf der Saar. Foto: Alte Straße mit Straßenbahn. Dieselbe Straße von heute. Industrieanlagen. Hüttenindustrie: Glühendes Eisen. Aufnahmen auf den Straßen. Leuchtschrift: "bier-akademie", abends. Bierzapfen. Marktplatz.
04. München: Modewoche
Frauen schauen durch die Vorhänge auf die Bühne. Mannequins hinter den Kulissen. Sportmode. Rosi Mittermaier zwischen den Mannequins und Dressmans. Tanga Moden aus Brasilien. Durchsichtige Bademoden. Diverse Modenschauen. Viel Fliesende Jersey und Seide in Abendbekleidung.
Herkunft / Inhaltsart
Volleyball-Heeresmeisterschaft
Kamera: Rühe, Rieck, Pahl
Herstellung v. Pokalen und Gewichtheben
Herkunft: Polygoon
Stadtporträt Saarbrücken
Kamera: Jürgens
Nodewoche München
Kamera: Rau
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Sprechertext
Dabei-in Hannover: Volleyball in Uniform
Seit den Olympischen Sommerspielen ist die Bundeswehr auch sportlich "in". In Montreal stellten ihre Sportsoldaten im deutschen Team Medaillengewinner und Olympiasieger. Erwartungen Knüpfen sich an das sportliche Mäzenatentum der Bundeswehr. Hoffnungen begleiten die Athleten in Uniform. Der Breitensport insgesamt verspricht sich Auftrieb, manche Disziplin sogar den Durchbruch aus der Mittelmäßigkeit zur Spitze. Ein Beispiel: Volleyball. Osteuropa und Japan geben den Ton an, seitdem dieses Ballspiel seinen Siegeszug um die Welt angetreten hat. Die bundesdeutschen Spieler rangieren international nur im Mittelfeld. Vielleicht gelingt ihnen schon bald der Sprung nach vorn. Impulse könnten auch diesmal vom Spitzensport-Förderer Bundeswehr ausgehen. Denn Volleyball ist inzwischen auch in den Kasernen zum beliebtesten Wettkampfspiel geworden. In Hannover trugen die Volleyballspieler der Bundeswehr jetzt ihre erste Heeresmeisterschaft aus.
Das Endspiel bestritten die Mannschaften des Jägerbataillons 501 aus Böblingen und des Flugabwehrbataillons 3 aus Hamburg. Die Abwehr-Spezialisten in dunklen Trikots blieben auch auf dem Spielfeld in der Defensive. Dagegen brachten die Böblinger Jäger mit ihrem technisch perfekten Angriffsspiel das Publikum schnell auf ihre Seite. Mit überraschenden Finten und Kraftvollen Schmetterbällen hielt das überlegene Böblinger Team den Gegner in Atem. Es gewann alle drei Sätze mit deutlichem Punktevorsprung. Erster Volleyball-Heeresmeister also die Jäger aus Kurpfalz. Nach der Premiers in Hannover scheint sicher, daß die Spieler der Bundeswehr neben den Vereins- und Universitätsmannschaften schon bald die dritte Säule im deutschen Volleyball-Sport bilden werden.
Dabei-in Dordrecht: Jagd auf Pokale
Die Größe spielt kaum eine Rolle. Pokal ist Pokal. Und wer jemals einen gewonnen hat, halt ihn hoch in Ehren, auch wenn er ihn insgeheim als Anschlag auf seinen Geschmack empfindet. Einige wenige Spezialfabriken profitieren vom Schaffensdrang jener Künstler, die auf dem Kunstmarkt oder auf Ausstellungen in der Regel leer ausgehen. Kunst, die den Schweiß belohnt. Rund 200,000 mal im Jahr muß allein in Holland Sinnfälliges in Kupfer und Bronze getrieben werden, damit sportliche Hochleistungen für die heimische Vitrine konserviert werden. Bremst oder beflügelt den Athleten der Gedanke an das, was ihn nach dem Sieg erwartet?
Bei den nationalen Gewichtheber-Meisterschaften im holländischen Dordrecht kam jeder zu seinem Recht: der Sieger durch Leistung, der Verlierer durch tröstliche Aufmunterung für den nächsten Pokalwettbewerb. Die unstillbare Sucht nach dinghafter öffentlicher Anerkennung - sie sichert den Pokal-Herstellern für alle Zeiten eine Krisenfeste Existenz.
Dabei-in Saarbrücken: Europa als kleinausgabe
Kein Landstrich in Europa hat so viele Autobahnkilometer wie das Saarland. Europa als Kleinausgabe - vielleicht die griffigste Formel für das nach dem Stadtstaat Bremen kleinste Land der Bundesrepublik. Europäische Drehscheibe, die sich in diesen Tagen um sich selbst dreht: politisches Patt im Landtag, wird es der registrierenden CDU gelingen, die FDP auf die Regierungsbank zu ziehen? Das kleine Saarland - für Tage im Blickpunkt der Bundesbürger. Wohin steuern die Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich? In Saarbrücken wohnen 200,000 der 1, 1 Millionen Saarländer. Die Hauptstadt ist Sitz vieler Behörden und Institutionen und zugleich das Zentrum des Industriereviers an der Saar. In den letzten 200 Jahren ist das Land zwischen Deutschland und Frankreich hin- und hergeschoben worden.
Lange im Windschatten des Wirtschaftswunders, hat das Saarland inzwischen aufgeholt. Alle Zerstörungen des Krieges sind beseitigt, der Anschluß an die Wirtschaftsentwicklung im Bundesgebiet scheint im Großen und Ganzen hergestellt. Das alte Saarbrücken bewahren nur noch die Archive. Die Bahnhofsstraße - damals - und heute. Stadt und Land Kamen erst vor 21 Jahren endgültig von Frankreich an Deutschland zurück. Für lange Zeit wurden die Grenzgänger zu Kostgängern der Bundesrepublik. Die modernisierten Betriebe der weiterverarbeitenden Industrie, sowie die traditionelle Kohle- und Hüttenindustrie bilden das wirtschaftliche Rückgrat. Daß hier auch in Krisenzeiten das Bier nicht ausgeht, sind die Saarländer schon ihrer Art zu leben schuldig. Leben und leben lassen - die Saarländer hatten schließlich Jahrhunderte Zeit, diese Lebensregel den Franzosen abzugucken.
Dabei-in München: Mode aus Brasilien
Ein Blick hinter die Kulissen brachte die Bestätigung: auf der Münchener Modewoche wurden außer Stoff und Ideen auch Medaillen zu Mode gemacht. Gold-Rosi Mittermaier lieh Name und einige Design-Vorschläge an einen Skimoden-Hersteller aus. Pistenkleidung von Rosi - so verriet sie - wird so geschnitten sein, daß sie freie Bewegungen erlaubt. Zu freizügigen Bewegungen animierte Brasilien, das in München erstmals seine modische Visitenkarte abgab. Der schon klassische Tanga-Bikini lud bei herbstlichen Temperaturen zu sommerlichen Träumen ein.
Bademoden in leuchtend bunten Farben, wagemutige Experimente auf bloßer Haut: Weiblichkeit pur scheint der Kompaß für Mode Made in Südamerika.
Nostalgisch-fließendes setzte den zweiten Haupt-Akzent. Der Zuspruch in München war so groß, daß Brasiliens Modemacher jetzt verstärkt ihre Chancen bei deutschen Frauen suchen wollen. Der Sexy-Look bestimmte auch die gemeinsame Informations-Schau internationaler Modeschöpfer. Ob Jersey oder Seide, ob sportlich oder elegant: der kommende Stil ist körperbetont und weiblich. Die 34. Münchener Modewoche signalisierte einen vielversprechenden Modesommer '77.
Personen im Film
Mittermaier, Rosi
Orte
Hannover ; Holland ; München ; Saarbrücken
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bundeswehr ; Industrie ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Städtebilder: Deutschland ; Kunst ; Volleyball ; Mode ; Gewichtheben ; Industrie ; 17 Findbuch Ufa Wochenschau Ufa dabei
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau