01. Genf: Automobilsalon
Uferpromenade. Plakat Automobilsalon. Straßenverkehr. Alfa Romeo-Stand in der Ausstellung. VW-Derby wird präsentiert, Audi 100 wird vorgestellt. Diverse Einzelheiten über Audi 100 wie zum Beispiel Motor, Karosserie, Armaturenbrett. Porsche 928. Ausgefallene italienische Autos. Diverse Volvo-Modelle in Einzelheiten. Renault-Modelle. Fahrt am Genfer See entlang. Aral Tankstelle.
02. Duisburg: Stadtportrait
(siehe auch DSP 267, Elmu 754) Straße in Duisburg, im Hintergrund ältere Häuser und Fabrik mit Schornsteinen. Gemälde mit dieser Landschaft. Rheinhafen mit Schleppern. Gemälde Rheinhafen. Industrieanlagen in Dämmerung. Gemälde mit rauchenden Schornsteinen und Wohnhäusern. Luftaufnahme Duisburg. Autobahn-Kreuz in Luftaufnahme. Moderne Plastiken und Skulpturen im Park des Lehmbruck-Museums. Alte Arbeiterwohnviertel. Altes Haus und Kirche. Industriebauten mit rauchenden Schornsteinen. Stahlindustrieaufnahmen. Schiffsverkehr im Rheinhafen. Löschen der Schiffe. Industriebauten in Dämmerung.
03. "Vor 30 Jahren": Radrennen im Saal (WIF 93) und Girls gesucht (WIF 94)
Radfahrer fahren auf Standrädern vor großer Zeitnehmeruhr. Radfahrer, groß. Tretende Füße auf Pedalen. Anfeuernde Zuschauer. (WIF 93) Mädchen gehen in Tür: Bühneneingang, an Portier vorbei, der sie teilweise wieder zurückschickt. Mädchen im Saal heben ihre Röcke über das Knie zur Besichtigung der Beine. Mädchen in Hut und Mantel bei Vorführung eines Schlangentanzes. Anwärterinnen stehen im Kreis. Tanzlehrerin bei Begutachtung. Mädchen im offenen Mantel und Stiefeln tanzt Wiener Walzer. Mädchen in Tanzkleid, darüber Mantel, tanzt Stepptanz und Swing. Tänzerinnen im Sportzeug in langer Reihe beim Training und beim Auftritt in Revue in Tanzkleidung im Palast Variete. Zuschauer und Zuschauerin, groß. (WIF 94)
Automobilsalon Genf
Kamera: Luppa
Stadtporträt Duisburg
Kamera: Jürgens
"Vor 30 Jahren": Radrennen Girls gesucht
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Technik: Salon der Stars
Autofrühling in Genf. Die auf dem 47. Salon vollzählig versammelten Marktrenner und Exoten signalisierten die ungebrochene Lust der Europäer am Autofahren. Blickfang in der großen und kleinen Klasse waren die deutschen Autos. Zum Beispiel der neue VW Derby, in Genf erstmals präsentiert. Der Bruder des Polo mit dem Stufenheck fügt sich nahtlos in die neue Generation der Volkswagen-Familie ein: viel Raum trotz kleiner Abmessung, modernes Fahrwerk, das eine gute Straßenlage und Fahrkomfort verspricht, leise laufende robuste Motoren zwischen 40 und 60 PS.
Drei Ausstattungs-Varianten zwischen Zweckmäßigkeit und einem Hauch von Luxus. Der Gepäckraum faßt 515 Liter.
Weltpremiere des Audi 100 mit 5 Zylindern. Mit der ungeraden Zylinderzahl hat das Werk technisches Neuland betreten - mit Erfolg, wie die professionellen Autotester meinen. Schon das Grundmodell hat sich als Verkaufsschlager erwiesen und wurde international mit Lob bedacht: 2. Platz bei der Wahl zum europäischen Auto des Jahres, Gewinner des Lesertests einer großen deutschen Automobil-Zeitschrift und in Skandinavien jetzt zum Auto des Jahres gewählt. Auszeichnungen, von denen jeder Verkaufschef träumt. Autos zum Träumen wurden u.a. von Porsche präsentiert. Der 8-Zylinder 928 bietet eine neue Kombination von Luxus und Leistung - für einen Grundpreis von 55.000 Mark.
Italiens Designer waren auch diesmal mit ausgefallenen Entwürfen zur Stelle. Diese Haut aus Glas und Stahl verschönt einen Ford Granada.
Die Benzin-Krise scheint verdrängt, Kombi-, Freizeit- und Familienwagen mit amerikanischen Raumangebot finden mehr und mehr Käufer. Die US-Marken glauben an ihre Chance in Europa.
Neu in der Sechszylinder-Klasse: ein viersitziges Coupé von Volvo, Klassische Linien, exklusive Inneneinrichtung aus Leder und Edelhölzern.
Der Combi mit dem Komfort einer Luxus-Limousine: Volvo 265 GL.
Außen klein und innen groß: der Mini-Volvo und die Konkurrenz-Modelle haben im Aufgebet der aufwendigen Traumkarossen nach wie vor die besten Überlebenschancen. Auf diesen Markttrend setzt auch die französische Staatsfirma Renault. Sie hat ihr Sortiment um den Renault 14 bereichert - ein kleines Raumwunder mit ausreichend Platz für 5 Personen, Sonderausstattung nach Wunsch und mit einem variablen Kofferraum, der bis zu einem Volumen von 950 Litern erweitert werden kann.
Komfort und sparsamer Benzin-Verbrauch: der Renault 14 steht in diesen Punkten in der französischen Automobil-Tradition. Bei Tempo 120 verbraucht er 8,9 Liter bei einer konstanten Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern ganze 6,4 Liter. Der Motor leistet 57 PS, der Tank faßt 38 Liter - ausreichend für eine non-stop-Fahrt von mehr als 400 Kilometern.
Auch wenn die Super-Show in Genf zum Träumen verleitet: die Zukunft - darin sind sich die Experten einig - gehört dem sparsamen Auto.
Dabei-Porträt: Stadt aus Staub
Die Wirklichkeit - und ihre Abbildung. Maler setzen sich mit ihrer Umwelt auseinender. Die Welt von Duisburg ist von Industrie umstellt. Zechen und Hütten; Duisburg ist die Stahlküche Europas. Momentaufnahmen von einer Stadt und ihren Einwohnern, die sich gegen das Vorurteil wehren, auch sie seien Industrie-Produkte.
Duisburg war schon im 19. Jahrhundert ein Zuzugsgebiet für Auswanderer aus ganz Europa. Jüngst legte das Industrie-Revier per Raumordnung noch einmal kräftig zu. Mit den neu gewonnenen Gebieten links und rechts des Rheins kam Duisburg auf 600.000 Einwohner. Einer der ersten war ein Franken-König. Nach ihm brachte Gerhard Mercator die Stadt ins Gespräch. Der aus Flandern Stammende Geograph zog 1552 zu und gewann mit seinen Karten und Globen bald die Achtung seiner Welt. Noch heute wird seine Grad-Einteilung der Erde in der See- und Luftfahrt benutzt.
Zu Beginn unseres Jahrhunderts setzte wieder ein Duisburger neue Maßstäbe, diesmal in der Kunst. "Die Kniende" aus dem Jahre 1911 ist ein Meisterwerk Wilhelm Lehmbrucks, der als 38-Jähriger aus Verzweiflung an seiner Zeit aus dem Leben schied. Sein Sohn baute in Duisburg das Lahmbruck-Museum - vielleicht das schönste für Skulpturen in Europa.
Die Zeugnisse kultureller Vergangenheit werden in der Stadt des Stahls von den Industrie-Monumenten überragt. Krupp, Klöckner, Mannesmann, Rheinstahl, Thyssen; alles was Rang und Namen hat in der eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Industrie, ist hier angesiedelt. 45 Prozent der gesamten bundesdeutschen Stahlproduktion kommen aus dieser Stadt.
Duisburgs zweiter Superlativ liegt auf dem Wasser. Hier laden und löschen jährlich 40.000 Schiffe, in den zwanzig Becken des größten europäischen Binnenhafens. Duisburgs erster Hafen hatte schon 1732 seinen Betrieb aufgenommen. Lange Zeit war die Kohle das einzige Massen-Umschlagsgut. Später kamen Erz, Mineralöl, Eisen und Stahl dazu.
Die Gefahr ein Abfalleimer der Industrie zu werden, wollen die Duisburger mit kostspieligen Umweltschutz-Maßnahmen bannen. Trotzdem: die fünftgrößte Stadt der Bundesrepublik wird Industrie-Landschaft bleiben. Ihre Einwohner leben nicht schlecht dabei.
Dabei-Archiv: Neues von Gestern
Erinnerungen an März 1947:
(Originalton 1947) Radfahrer im Saal: Bei schlechtem Wetter findet das Rennen im Saale statt, früher ein Scherz, denn wie viele andere Städte verfügt Berlin über keine gedeckte Sportarena mehr, also fährt man Rennen im Saale, auf der Stelle. In diesem Falle in der Hasenheide in Neukölln. Die Räder laufen auf Rollen, jedes Rad hat eine bestimmte Farbe, und diese Farben finden sich auf den Zeigern wieder, die den Stand des Rennens anzeigen. Je 2 Fahrer bilden eine Mannschaft und das Publikum hat den Vorteil, seinen Favoriten nicht aus den Augen zu verlieren.
Girls gesucht: Girls gesucht, ein Fanfarenruf für alle Mädchen, die sich zum Tanzen geboren fühlen. Die wichtigsten Vorbedingungen sind: erstens, zweitens Beine, drittens nochmals Beins. Eine kleine Talentprobe bei grimmiger Kälte. Hier geht es schlangenhaft orientalisch zu. Die Haremsdame im Paletot. Und eine Variante, ein beschwingter Walzer. Jetzt ganz modern, Swing und Stepp. Wer angenommen wird, hat einen arbeitsreichen Weg vor sich, bis die Anfängerin eines Abends in der Reihe der anderen steppt und tanzt. Niemand im Berliner Palastvarieté merkt, dazu die Dritte von links ihre Premiere als Girl hat. "Girls gesucht" - kleine Anzeigen - große Wirkungen.