01. BRD: Bundesbahn - Versuchsanstalt Minden
Fahrender Versuchszug. Fahrerkabine des Versuchszuges (innen). Materialtests an den Schienen. Messgerät. Test der Schmierfähigkeit des Fettes. Messungen, wie fest das Gleis im Schotterbett liegt. Messungen an Rädern. Rütteltest bei 160 Stundenkilometern. Zeiger zeigt auf 250 km/h. Hitzebelastung der Bremsscheiben. Lauftechnik, Schwingungstechnik, die Bremstechnik und Wärmetechnik werden in Minden getestet. Elektrosystem und Antriebssysteme in München. Zug wird im Abteil des Waggons geprüft. Lichtsignale im Laborversuch. Isolatoren und Streckentrenner in den Fahrleitungen. Spezielle Schweißverfahren, Datenverarbeitungsanlage. Zug fährt über auf Schwellen installierte Kamera.
02. Hamburg: 100 jähriges Jubiläum Blohm und Voss
Barkasse, Segelschiffe (Hintergrund). Blohm & Voss-Dock mit großem Schiff. Fotos über die Gründer der Werft vor 100 Jahren. Historische Bilder über die Anfangswerftanlage. Barke "Flora". Historische Bilder vom Hamburger Hafen. Originalgetreue Modelle von Schiffen, die auf der Werft gebaut wurden. Modelle von Großseglern. "Gorch Fock" vor der Blohm & Voss Werft zur Besichtigung freigegeben. Leute mit Regenschirmen und Gummistiefeln. Helmut Schmidt spricht bei den Feierlichkeiten O-Ton: "Ein schönes Beispiel an Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, und als Hamburger kann man denn dazu sagen - Können wir ja wohl auch stolz auf sein, nich?' - Allerdings für diese schwierigen Zeiten, in denen der deutsche Schiffbau sich befindet, kommt man mit dem Stolz alleine nicht aus. Um so wichtiger bleibt es, dass wir die Tugenden und die Fähigkeiten hochhalten, die in diesem Unternehmen Blohm & Voss 100 Jahre gepflegt worden sind; nämlich Wertarbeit, Präzision, Gediegenheit, Erfindungsgabe, vor allen Dingen Zuverlässigkeit." Stapellauf der "Australian Progress".
03. Niederlande: Ölbohrinsel
Ölbohrinsel wird von mehreren Barkassen geschleppt (Luftaufnahme). Ölbohrinsel im Meer. Arbeiten auf der Insel. Bohrung. Unter der Plattform Gehwege. Mann gehend. Ölbohrinsel (Zoom).
Bundesbahn: Versuchsanstalt Minden
Kamera: Labudda, Jürgens
Blohm und Voss, 100 jährg. Jubiläumm
Kamera: Brandes, Rühe, Jordan
Ölbohrinsel
Herkunft: Polygoon
Rodeo
Herkunft: DEFA
Anfang und Ende
Gesamtlänge
Dabei-Technik: Crash-Test
Mit 250 Sachen In die Zukunft. Da muß einfach alles stimmen: die Konstruktion, das Material, das Zusammenspiel aller Einzelteile. Sicherheit auf der Schiene. Erreicht durch extreme Materialtests. Wie druckfest ist diese Schiene?
Das Beste vom Besten - auch für's Radlager. Immer wieder wird die Schmierfähigkeit des Fetts untersucht und - wenn möglich - noch verbessert. Tastlabor und Konstruktionsbüro: der TÜV für Rad und Schiene. Das alias leisten die beiden Bundesbahn-Versuchsanstalten, die kürzlich ihren 70. Geburtstag feierten. Ihre hochspezialisierten Techniker stehen am Steuerpult des Fortschritts. Hier wird gemessen wie fest das Gleis im Schotterbett liegt. Der Reisende sieht davon nichts. Er vertraut Zu Recht darauf, daß das Rad-Schiene System hält, was er sich von der Bundesbahn verspricht: sicher, schnell und komfortabel Zu reisen.
Das Rad darf nicht stillstehen. Die Konkurrenz der anderen Verkehrsträger zwingt dazu, auch die Grenzen des technisch Machbaren zu testen. Ständig wird erprobt und geforscht, weiter- und neuentwickelt. Rütteltest bei_160 Stundenkilometern. Auf dem Drehgestellrahmen -Prüfstand tasten sich die Ingenieure an die Geschwindigkeit der Zukunft heran. Das geforderte neue Fahrgestell soll auch bei Tempo 250 noch Sicherheit und Komfort garantieren.
Bremsversuch. Wie hoch darf die Hitzebelastung der Bremsscheiben sein? Die Dauerfestigkeit von Schienenfahrzeug-Bauteilen hat absoluten Vorrang. Die beiden Versuchsanstalten München und Minden teilen sich die Arbeit. Die Mindener Spezialisten kümmern sich z.B. um die Lauf- und Schwingungs-, die Brems- und Wärmetechnik. In München stehen die Elektro- und Antriebssysteme auf dem Prüfstand. Zugempfindliche Reisende sollen es noch komfortabler haben. Lichtsignals im Labor-Versuch. Stärke, Einfalls- und Ausfallswinkel müssen so sein, daß der Lokführer die Signale unter allen Umständen erkennen kann.
Achtung: Hochspannung. Isolatoren und Streckentrenner in den Fahrleitungen müssen hohe Stoß-Spannungen aushalten. Zu große Lichtbögen können Schäden verursachen.
Höhere Geschwindigkeiten erfordern eine neue Technologie - zum Beispiel spezielle Schweißverfahren, um bestimmte Metallegierungen auf einem Radsatz aufzutragen. Was immer auch die Techniker austüfteln, nichts bleibt verborgen, nichts wird vergessen. Eine Datenverarbeitungsanlage speichert den Erfindergeist, analysiert ihn und hilft prüfen, ob die Vorschläge realisierbar sind. Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit, Komfort - die Forschung von heute sichert den Standard von morgen.
Die Eisenbahn stößt in neue Dimensionen vor - ein Verdienst jener unbekannten Männer hinter der Maschine.
Dabei-Wirtschaft: Werft-Flaute
Hamburgs Traditionswerft Blohm + Voss feierte Geburtstag. Vor hundert Jahren hatten die Gründer ihren ersten Kahn auf Kiel gelegt: die Bark "Flora". Die bescheidene Schiffbauschmiede auf der Elbinsel Kuhwerder wurde zum Symbol für das Wirtschaftswachstum der Gründerzeit. Drei Jahrzehnte später war sie die größte Privatwerft der Welt, baute Musikdampfer, Frachter, Kriegsschiffe und nebenher 37 Großsegler, von denen einige noch heute unter Segel stehen. Die "Gorch Fock" - das Segelschulschiff der Bundesmarine - gehört zu den Windjammern, die bei Blohm + Voss von Stapel liefen. Sie ankerte am Jubiläumstag vor ihrer Heimatwerft, um dem Volksfest, das die Hamburger ihrer Werft bereiteten, ein nostalgisches Glanzlicht aufzusetzen. Bei Hamburger Schmuddelwetter lauschten Schulkinder und alte Fahrensleute einem Hamburger aus Bonn, der den neuesten Stapellauf bei Blohm + Voss zum Anlaß nahm, den Schiffbauern Mut für die Zukunft zu machen.
Bundeskanzler Helmut Schmidt:
"Ein schönes Beispiel an Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, und als Hamburger kann man denn dazu sagen: 'können wir ja wohl auch stolz auf sein, nich?'
Allerdinge für diese schwierigen Zeiten in denen der deutsche Schiffbau sich befindet, kommt man mit dem Stolz alleine nicht aus.
Um so wichtiger bleibt es, daß wir die Tugenden und die Fähigkeiten hochhalten, die in diesem Unternehmen Blohm + Voss 100 Jahre lang gepflegt worden sind; nämlich Wertarbeit, Präzision, Gediegenheit, Erfindungsgabe, vor allen Dingen Zuverlässigkeit. "
Dafür steht der vorerst letzte Großauftrag für Blohm + Voss: der Riesenfrachter "Australian Progress", der nach der Kanzler-Rede von den Helgen in die Elbe glitt.
Damit die deutschen Werften im Wettbewerb mit der stark subventionierten ausländischen Konkurrenz nicht auf der Strecke bleiben, will Bonn mit Zinszuschüssen und Schiffbauprogrammen helfen.
Dabei-Energie: Öl-Boom
Gut im Geschäft sind die deutschen Werften bei der sogenannten "off-shore-Technik", der in Küstennähe fest installierten technischen Systeme zur Nutzung von Bodenschätzen unter dem Meeresboden. Als die Mineralöl-Konzerne in der Nordsee fündig wurden, orderten sie Bohrtürme und Erdölplattformen gleich dutzendweise. Von dem Milliardenauftrag sicherten sich auch deutsche Werften einen Anteil. Seither verändern die vierbeinigen Riesen aus Beton und Stahl die Meereslandschaft zwischen Norwegen und Großbritannien. Daß sie auch gefährlich werden können, zeigen die letzten Wochen. Ein falsch montiertes Ventil auf einer Produktionsplattform im Ekofisk-Feld brach unter dem Druck des geförderten Erdöls. Zehn tausende von Tonnen Öl ergossen sich in die Nordsee, den Küstenländern drohte eine Umwelt-Katastrophe. Inzwischen scheint aber sicher, daß die Nordsee-Anwohner noch einmal davongekommen sind. Doch wird dieser Unfall nicht der letzte sein. Der ehrgeizige Versuch Westeuropas, sich aus der Abhängigkeit von den arabischen Erdöl-Staaten zu lösen, birgt Risiken. Aber dieser Preis ist nach Meinung der europäischen Industrie-Staaten nicht zu hoch.
Dabei-Show: Sekunden-Tanz
Das Risiko zu wählen aus bloßem Spaß am Risiko: das ist fernab von Energie- und sonstigen Sorgen das Motto für Amerikas Edel-Cowboys. wenn Reiter und Pferden der Frühling in die Glieder schießt, messen sie ihre Kräfte. Pferde einzureiten ist in den Staaten immer noch ein Publikumssport, ein Volksfest namens Rodeo.
Schwieriger wird's, wenn die Reiter-Artisten das Pferd mit dem Bullen vertauschen. Wessen einziger Lebenszweck es ist, weibliche Artgenossen zu besteigen, hat es offenbar nicht gern, am Anfang seiner Brunst-Karriere selbst bestiegen zu werden. Die Wettbewerbsregeln sind deshalb auf heftige Gegenwehr abgestimmt: wer sich länger als 8 Sekunden auf dem muskulösen Rücken hält, darf sich fortan Bullenreiter nennen. Doch sind selbst 8 Sekunden den meisten Bullen viel zu lang.