Sacherschließung
01. Ein Bericht über die deutschen Vertretungen in Khartum, Kairo, London und Mailand
Sudan: Ochse geht im Kreis an Ziehbrunnen. Stadtbild Khartum. Die deutsche Botschaft. Botschafter Heinrich de Haas spricht mit sudanesischem Kaufmann und deutschem Ingenieur über den Bau einer Kraftstation am Sennar-Damm. Kairo: Stadtbild. Die deutsche Botschaft. Botschafter Dr. Walter Weber im Gespräch, groß. Das Goethe Institut. London: Stadtbild. Trafalgar Square. Auf Platz werden Tauben gefüttert. Frau voller Tauben an ihrem Körper. Die deutsche Botschaft. Botschafter Hans von Herwarth in seinem Büro spricht mit Besucherin. Mailand: Stadtbild. Deutsche Fahne an Haus. Generalkonsul Dr. August Ponschab diktiert. Karteikarten. Italienische Arbeiter erhalten Visa für Deutschland. In der deutschen Schule werden 89 deutsche und italienische Kinder eingeschult.
(66 m)
02. De Gaulle besucht Westafrika
Mali: In der Hauptstadt Dakar fährt de Gaulle durch Straße. Eingeborene winken. In großem Kanu rudern Eingeborene. Großaufnahme Eingeborener. Eingeborenen-Tänze. De Gaulle an Bord von französischem Kriegsschiff im Hafen. De Gaulle schreitet an Bord Front der Marinesoldaten ab. Flugzeugparade.
(28 m)
03. Paris: Konferenz der westlichen Staaten
Aufschlüsselung aus UFA 178/1 - hier kürzer: Kreuzer "Des Moines" im Hafen von Toulon. Präsident Eisenhower bei Ankunft grüßt die Fahne der Ehrengarde. Fahrt im Wagen zum Bahnhof stehend, winkend. Eisenhower winkt aus Zugfenster. Auf Bahnhof begrüßt De Gaulle Eisenhower. Ehrenformation präsentiert. Ankunft im Hof des Elysée-Palastes: McMillan steigt aus Wagen. Ankunft Adenauer, Eisenhower betritt Elysée-Palast und wird von De Gaulle begrüßt. (Themen: Einladung von Chruschtschow zur Gipfelkonferenz, Allgemeine Abrüstung, Deutschland-Frage mit Berlin, Verbesserung der Ost-West-Beziehungen).
(19 m)
04. Winter in Polen und Schweden
Die Ostsee. Vereiste Schiffe im polnischen Hafen Gdingen. Bizarre Eisgebilde werden abgeschlagen. Eingeschneite Häuser und Autos nach Schneesturm in Schweden. Schneepflüge fahren.
(22 m)
05. Kanada: Rinderherden
Rinder im Schnee. Cowboys treiben riesige Rinderherden mit 40000 Rindern in den Stall.
(22 m)
06. Schweiz: Lügendetektor
Meßgeräte werden an Mann angelegt. Aufzeichnungsgerät wird eingeschaltet. Befragung. Bei falscher Aussage schlägt Zeiger aus.
(22 m)
07. Clever und Schussel: Warum? Weshalb?
Aufschlüsselung aus UFA 178/2 - gleicher Schnitt: Arbeiter arbeitet am Schleifstein. Schussel schreit, dass er es richtig machen muss. Clever kommt hinzu und erklärt dem Neuen, warum es so gemacht werden muss. Clever sagt, dass man die Dinge erklären muss. Schussel fragt: Warum? Weshalb?
(24 m)
08. Hannover: Fußball-Länderspiel Deutschland - Jugoslawien 1:1
Totale Niedersachsen-Stadion. Anstoß. Jugoslawien stürmt. In der 5. Minute Ecke für Jugoslawien. Mujic schießt das 1:0. Sawitzki verfehlt den Ball knapp. Zuschauer schreit, groß. Deutscher Sturm. Torwartparaden von Soskic. Deutscher Freistoß wird über das Tor gelenkt. Fallrückzieher Siedl und Seeler. 2. Halbzeit: Ecke Jugoslawien. Deutscher Konter. Uwe Seeler trifft den Pfosten Abpraller schießt Schmidt ein zum 1:1. Spieler gehen vom Platz, u.a. Uwe Seeler mit der Nummer 9.
(67 m)
Herkunft / Inhaltsart
Anfangsmarke 7
Dt. Vertretungen in Khartum, Kairo, Mailand, London
Kamera: Luppa
de Gaulle in Westafrika
Herkunft: Pathé Journal
Pariser Konferenz
Herkunft: Eclair, Pathé Journal
Vereiste Schiffe in Polen
Herkunft: Polkronika
Schnee in Schweden
Herkunft: Svensk Film
Rinderherden in Kanada
Herkunft: NFB Canada
Lügendetektor in d. Schweiz
Herkunft: Cine Journal
"Warum-weshalb", m. Clever u. Schussel Fussb. Dtld./Yugoslaw. Hannover
Kamera: Rieck, Grund, Starke
Endemarke 3,1
Sprechertext
Aus der Politik
4 deutsche Auslandsvertretungen mit einem kleinen Teil ihrer Alltagsarbeit sollen Sie heute kennenlernen. Erste Station ist de Sudan. In Khartum, wo die Lebensbedingungen für Europäer keineswegs rosig sind, residiert Botschafter Heinrich de Haas. Er bespricht gerade mit einem sudanesischen Kaufmann und einem deutschen Ingenieur die Errichtung einer Kraftstation am Sennaf-Damm.
Und nun nach Kairo, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Republik. Wirtschaftliche und kulturelle Fragen und Probleme stehen hier im Mittelpunkt der Tätigkeit der deutschen Botschaft. Botschafter Dr. Walter Weber ist ein vielbeschäftigter Mann. Immerhin untersteht ihm eine der wichtigsten Vertretungen der Bundesrepublik in den sog. Entwicklungsländern. Das Goethe-Institut ist mit 20 deutschen Lehrern heute die größte Auslandsdozentur.
In London, einem der Knotenpunkte der Weltpolitik, entdeckt e unser Kameramann eine reizende Szene, die gar nichts mit Politik zu tun hat. Doch nun zur Botschaft. Hans von Herwarth unterstehen 140 Beamte und Angestellte. Diese große Zahl wirkt klein, wenn man allein an die rund 50.000 Besucher pro Jahr denkt! U.a. werden hier jährlich über 2.000 Anträge auf Erteilung Von Erbscheinen, überwiegend in Wiedergutmachungsfallen, gestellt.
Unsere letzte Station ist Mailand. Zwar nicht Sitz einer Botschaft - die ist natürlich in Rom - doch die Arbeitsstätte eines Generalkonsuls. Neben den Sorgen, die Dr. August Pohschab mitunter mit deutschen Touristen hat, haben in Mailand die Referate für Kultur und Wirtschaft ihr besonderes Gewicht. Hier bekommen z.B. italienische Arbeiter ihre Visa für Deutschland. 1960 sollen bis zu 100,000 Italiener angeworben werden. In der deutschen Schule von Mailand endlich erleben wir die Aufnahme von 89 deutschen und italienischen Kindern.
Nach Westafrika flog Staatspräsident de Gaulle. In Dakar, der Hauptstadt von Mali, einer Förderation vom Senegal und Französisch-Sudan wurde er von der Bevölkerung freudig begrüsst. Mali will, wie auch andere französische Gebiete, die Unabhängigkeit, Ohne sich völlig von Frankreich zu trennen. Geplant ist der langsame Umbau der französischen Gemeinschaft von einem Bundesstaat in einen Staatenbund. Im Hafen von Dakar besichtigte der Präsident, französische Marineeinheiten.
Zu einer bedeutsamen Konferenz trafen sich in Paris bei Staatspräsident de Gaulle Englands Premierminister McMillan, Bundeskanzler Adenauer und Präsident Eisenhower. Die Staatsmänner einigten sich über die Einladung an Chruschtschow zu der geplanten Gipfelkonferenz. Nach ihrem Vorschlag sollen 3 Punkte auf der Tagesordnung stehen: Allgemeine Abrüstung, die Deutschland-Frage mit dem Berlin-Problem und die Ost-Westbeziehungen.
Kleinigkeiten am Rande
Der Winter läßt sich wohl nicht länger verheimlichen. Vor den schweren Stürmen an der Ostsee haben viele Schiffe im polnischen Hafen von Gdingen Schatz gesucht. Aber sie sind kaum noch zu erkennen. Die hochstäubenden Brecher der See haben sich in bizarre Eisformen verwandelt.
In Südschweden kam es zu plötzlichen Schneefällen. Wer besonderes Pech hatte wurde unterwegs überrascht. Viele Strassen waren tagelang Unpassierbar.
Auch in Kanada fiel der erste Schnee. Jetzt galt es, die gewaltigen Rinderherden nach hause zu bringen. 14.000 Tiere sind es auf dieser größten kanadischen Farm am Douglas-See, die von einigen wenigen Cowboys getrieben werden; genauso wie es einst ihre Väter und Vorvätertaten.
Heftig umstritten ist, wie Sie wissen, die Anwendung des sog. Lügendetektors. Ein Schweizer Bericht zeigt uns, wie dieser Apparat funktioniert. Messgeräte kontrollieren die Atembewegungen, die Schweißabsonderungen und den Blutdruck. Fragt man nun die Versuchsperson, ob sie jemals Geld aus Kleidungsstücken gestohlen hat, so bleibt die Aufzeichnung bei einem ehrlichen "Nein" ziemlich gleichmässig. Stiehlt dann der Prüfling auch nur zum Schein und fragt man ihn nachher wieder, so reagiert der Apparat bei einem wahrheitswidrigen "Nein" recht heftig. Natürlich ist für den Erfolg wichtig, die richtigen Fragen zu stellen. Mitunter bekommt man allerdings auch Antworten, mit denen man gar nichts anfangen kann. Von Schussel zum Beispiel
Warum - weshalb?
Freund Schussel gibt sich als Pädagoge.(Originalton)
Fußball - Länderspiel
83.000 Zuschauer erlebten im Niedersachsen-Stadion von Hannover das Länderspiel Deutschland-Jugoslawien. Die junge jugoslawische Mannschaft startete mit energischen Verstössen. Schon in der 5. Minute wurde ihr Eifer belohnt. Müjic war der glückliche Torschütze. Kurz darauf mußte Brülls schwerverletzt vom Platz und die deutsche Elf überstand bange Minuten. Pech war es für die Gastgeber, als ein akrobatischer Fallrückzieher von Siedl neben das Tor ging. Auch Uwe Seeler hatte mit einem prächtigen Alleingang kein Glück. Wenig später landete Seelers Fallrückzieher in den Armen von Soskic. 0:1 endete die Erste Halbzeit. Diese Szene hätte eigentlich zum Ausgleich führen müssen. Doch 3 Stürmer fanden das Tor nicht. Endlich, in der 74 Minute fiel das 1:1. Eine Vorlage von Erhardt schoß Seeler an den Pfosten. Den abprallenden Ball beförderte Schmidt ins Netz.
Ein mageres Unentschieden? Mag sein. Andererseits wurde so wenigstens keinem das Weihnachtsfest verdorben. Und das war schließlich auch was wert.
Personen im Film
Adenauer, Konrad ; Eisenhower, Dwight ; Gaulle de, Charles ; Haas de, Heinrich ; Herwarth von, Hans ; McMillan, Harold ; Ponschab, August ; Weber, Walter
Orte
Kanada ; Mailand ; Schweden ; Schweiz ; Gdingen ; West-Afrika ; Khartum ; Kairo ; London ; Hamburg ; Hannover ; Paris
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Großaufnahmen, Detail ; Kinder ; Fußball ; Schiffahrt ; Schiffe ; Schulen, Schulungen ; Staatliche Besuche (außen) ; Städte ; Technik ; Tiere (außer Hunde) ; Unfälle ; Unfallverhütung ; Land- und Forstwirtschaft ; Landschaften ; Maschinen, Technik, Industrie ; Medizin ; Veranstaltungen ; Winterbilder ; Wissenschaft ; Berufe ; Technik ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau