Sacherschließung
01. De Gaulle/in Deutschland (s. UFA). - Madame de Gaulle begrüßt Offizier, groß, der ihr einen Handkuß gibt. - Sonst gleiche Einstellungen Wie in UFA.
02. persien. Das Erdbeben (siehe UFA - gleiche Einstellungen).
03. Traunreuth. Tests von Straßenbeleuchtungen im Leuchten-Labor. - Alte Gaslaternen, Kohlenfadenlampen, Glühlampe u. Neonröhre, je groß. - Test von Neon-Straßenbeleuchtungen, Totale einer Straße mit Neonbeleuchtung, versch. Lichtversuche, groß + total. Unscharfe Neonleuchten, kreisförmig und rechteckig, groß, sich verschiebend, versch. Einst. Lichttechniker bei der Arbeit mit O-Ton.
04. Hamburg. Radaranlage für Nebel im Hafen. - Sich drehende Radaranlage, total von außen, Techniker innen an Meßgeräten, total u. groß, Radarschirm mit wanderndem Zeiger, groß. - Bürgermeister Engelhard. besichtigt mit versch. Herren die Anlage. Archivbilder Schiffe im Nebel. Techniker am Radarschirm, Fuß, groß, drückt auf Knopf, Radarschirm groß, Karte mit näherkommendem Schiff. Archiv: Schiffe i. Nebel.
05. Hamburg-Finkenwerder. Ungewöhnlicher Stapellauf mit 15 Nylon-Seilen. - Schiffstau an Bug, groß. Schiff läuft vom Stapel, groß, nacheinander reißen die gespannten Nylonseile, Schiff geht vorschriftsmäßig seitlich zu Wasser.
06. Henrichenburg. Einweihung des neuen Schiffshebewerks. - Totale des Hebewerks, winkender Seebohm, halbtotal, wiederwinkendes Publikum, total, Finger, groß, drückt auf Knopf an Schalttafel, geschmücktes Schiff wird gehoben und fährt weiter
Sport
07. Prag. Fallschirmspringen ins Wasser. -(aus 600 m Höhe) Propeller, groß. Versch. Einstellungen von Fallschirmsprüngen direkt ins Wasser.
08. Böblingen. Kunstflug-Meisterschaften. Liesel Bach in Kanzel, setzt Brille auf, Walter Wolfrum startet, Propeller von vorn, groß, Leute gucken zum Himmel, Maschine in der Luft, unser Kameramann fliegt mit der Bücker Jungmeister von Walter Wolfrum mit und filmt ihn während des Fluges und andere Maschinen bei Flugübungen, Bücker-Jungmeister-Doppeldecker (Siegeskür), div. Zuschauer-Aufnahmen (zum Himmel blickend). -
09. Zürich. Leichtathletik-Länderkampf Deutschland: Schweiz bei strahlendem Sonnenschein. -
Dieter Möhring im Trainingsanzug auf dem Rasen liegend, groß, totales Stadion, Hammerwurf Hans Fahsel Zeitlupenaufnahmen, total, von Stabhochspringern Lehnertz und Möhring, springen in hochschleudernde Plastikmatten. - 2 unbekannte Hochspringer reißen Latte (Zeitlupe), Wolfgang Sieghardt springt, halbtotal, über 2 m (Zeitlupe). Fehlstart b. 100-m-Lauf. Start, groß, 100-m-Lauf total, Zieleinlauf in Zeitlupe, Sieger: Peter Gamper - Zeitnehmer total, Großaufnahme Peter Gamper. - Versch. Einstellungen applaudierendes Publikum, total (nicht besonders). -
Herkunft / Inhaltsart
Anfangsmarke 7 m
Ankft. de Gaulles zum Staatsbesuch in Bonn
Erdbeben in Persien
Herkunft: Vis News
Lichtversuchsstrasse Siemens, Strassenbeleuchtungstests
Kamera: Vlasdeck
Lotsendienst am Radarschirm b. Nebel, Hamburger Hafen
Kamera: Brandes, Oelsner
Herkunft: Archiv
Stapellauf Pahl-Werft, Finkenwärder
Kamera: Rau, Rieck, Seib, Brandes
Schiffshebewerk Henrichenburg
Kamera: Oelsner, Luppa
Fallschirmspringen ins Wasser
Herkunft: State
Dt. Kunstflugmeisterschaft, Böblingen
Kamera: Rau
Leichtathletik Deutschland/Schweiz in Zürich
Kamera: Brandes
Herkunft: Cine Journal
Endemarke 3,1 m
Sprechertext
Willkommen Herr Präsident!
Der Ehrensalut von 21 Schüssen, der bei der Ankunft Staatspräsident de Gaulles über den Flughafen Köln-Bonn hallte, galt nicht nur der überragenden Persönlichkeit des Gastes, Bundespräsident Lübke, der Bundeskanzler und die Mitglieder der Bundesregierung begrüßten in ihm auch einen Freund Deutschlands. Die deutsch-französische Verständigung hatte de Gaulle schon 1958 zu einem Ziel seiner Politik gemacht, das er gemeinsam mit Bundeskanzler Adenauer erreicht hat. Der Besuch des französischen Präsidenten in Deutschland ist ein politischer Höhepunkt in der europäischen Geschichte.
Das Erdbeben
Persien wurde von einer verheerenden Erdbebenkatastrophe heimgesucht, deren Ausmaß sich erst allmählich in schrecklichen Umrissen abzuzeichnen beginnt. Ein Meer von Staub, Schutt und Trümmern bedeckt ein Gebiet von der Größe des Landes Baden-Württemberg. Die vorläufige Bilanz des Erdbebens sind 20.000 Tote und 100.000 Obdachlose. Den Überlebenden drohen Durst, Hunger und Seuchen.
Die aktuelle Technik
Die Zeiten, als stimmungsvolle Gaslaternen und Kohlenfadenlampen dem Bürger heimleuchteten, sind längst vorüber. Heute erhellt die Neonröhre nachts unsere Strasse. Moderne Strassenbeleuchtungen werden zur Zeit in einem Leuchten-Laboratorium unweit vom Chiemsee getestet: (O-Ton) die Lichttechniker, die hier anstelle ihrer Autos ihre Laternen nachts spazieren fahren, suchen die ideale, verkehrssichere Strassenbeleuchtung. (O-Ton) - Eine sehr wichtige Einsicht für Autofahrer, aber auch für Verkehrsrichter wurde schon, gewonnen. Es gibt noch keine absolut unfallsichere Strassenbeleuchtung.
Wie weit die Technik auch auf anderen Gebieten fortgeschritten ist, wurde im Hamburger Hafen sichtbar. Eine neue Radaranlage gewährleistet, dass in Zukunft Schiffe aus aller Welt Hamburg auch im dicksten Nebel anlaufen und verlassen können. Die Schiffsmanöver werden auf sechs Sichtgeräten ständig überwacht: "Hier ist Motorschiff Harmonia. Wir rufen Hamburg Radar und wünschen Beratung. Bitte kommen." - Erfahrene Lotsen im Kontrollraum beraten ihre Kollegen an Bord der Schiffe über Sprechfunk. "Motorschiff Harmonia - Hier Radar Hamburg. Sie befinden sich querab Blankenese/Landungsbrücken. Querabstand 80 m. Ihr Kurs ist gut so. Bitte kommen."
Von diesen 15 Nylonseilen war der ungewöhnliche Stapellauf eines 7.500-Tonners auf der Pahlwerft in Finkenwerder abhängig. Dieses Schiff, das von Bug bis Heck 125 Meter mißt, wird in einem Nebenarm der Elbe zu Wasser gelassen. Die Seile dehnen sich und zerreissen der Reihe nach, dabei wird das Heck ein Stück nach Backbord gezogen; alles verläuft wie geplant.
Ein europäisches Ereignis war die Einweihung des Schiffshebewerks in Henrichenburg, das Bundesverkehrsminister Seebohm vor den Toren Dortmunds mit einem Knopfdruck seiner Bestimmung übergab. Dort, wo sich der Dortmund-Ems-Kanal und der Rhein-Herne-Kanal treffen, gilt es für die Binnenschiffahrt, einen Höhenunterschied von 14 Metern zu überbrücken. Der modernste Schiffslift Europas schafft es in 2 Minuten. Die Anlage wurde nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt und kostet rund 40 Millionen Mark.
Sport der Woche
Für alle Wagemutigen, die, wie diese Prager Sportler, Luftsprünge lieben und dabei gern aus allen Wolken fallen, empfiehlt sich ein neuer Sport: Der Fallschirmsprung aus 600 Meter Höhe direkt ins Wasser. Die sanfte Landung auf dem Wasser ist nicht so einfach, wie sie aussieht. Vor allem braucht man dafür einen Freischwimmerschein.
Ein ungünstiger Seitenwind wehte über dem Landeplatz Hulb bei Böblingen, wo sich die Aufmerksamkeit von 100.000 Zuschauern auf die Favoriten der 4. Deutschen Kunstflugmeisterschaft richtete. Liesel Bach, seit 32 Jahren ununterbrochen Meisterin, und der Vorjahrszweite Walter Wolfrum, starteten und enttäuschten auch diesmal ihre Anhänger nicht. Mit tollkühnen Kapriolen in der Luft siegten sie souverän und brachten sogar den zweitschwersten unserer Kameramänner ein wenig aus dem Gleichgewicht. Auf der Bücker Jungmeister, dem guten alten Doppeldecker, hatte Walter Wolfrum schon nach der Pflicht 70 Punkte Vorsprung, als er seine Siegeskür in den strahlend blauen Himmel schrieb. Alle Kunstflieger hatten als Kür in 5 Minuten möglichst viele hochbewertete Figuren und Figurenkombinationen zu zeigen. Nicht zuletzt seinem starken Sternmotor verdankte Wolfrum den Sieg. Die anderen Piloten in der 25 Jahre alten deutschen Bücker 131 hatten Schwierigkeiten mit ihren Motoren, vor allem, sobald sie in die unbequeme Rückenlage gingen.
Deutschlands aussichtreichste Leichtathleten starteten zum Länderkampf gegen die Schweiz und kamen zu einem Rekordsieg von 142:68 Punkten. Hans Fahsel ist wieder im Kommen. Dreimal schleuderte er den Hammer über die 62-Meter-Marke. Im Züricher Letzigrund-Stadion zeigten sich fast alle deutschen Athleten in Hochform. Und selbst in Disziplinen wie im Stabhochsprung kamen die Deutschen durch Lehnertz und Möhring zu einem Doppelsieg. Erstaunlich die Nervenkraft des 19-jährigen Moosburgers Wolfgang Sieghardt, der seine stärker eingeschätzten Gegner übertraf und als einziger über 2 Meter sprang. Auf der schnellen 100-Meter-Weltrekordbahn muß Peter Gamper gegenüber dem startschnellen Alfred Hebauf einen Meter aufholen. Wie er dann aber nach 70 Metern an seinem Kollegen vorbeiziehen das macht ihm zur Zeit kein anderer deutscher Sprinter nach. Gamper siegt in ausgezeichneten 10,2 Sekunden-
Personen im Film
Bach, Liesel ; Adenauer, Konrad ; Engelhard ; Gaulle de, Charles ; Gerstenmaier, Eugen ; Lübke, Heinrich ; Seebohm ; Schröder, Gerhard ; Fahsel, Hans ; Gamper, Peter ; Lehnertz, Klaus ; Möhring, Dieter ; Sieghardt, Wolfgang ; Wolfrum, Walter ; Lübke, Wilhelmine
Orte
Henrichenburg ; Traunreuth ; Hamburg ; Prag ; Böblingen ; Berlin ; Paris ; Persien ; Bundesrepublik Deutschland ; Finkenwerder ; Köln-Wahn ; Zürich ; Köln ; Washington ; Bundesrepublik
Themen
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