01. Bangkok, Ende des Staatsbesuchs Lübkes. - Wasserspiegelung gehender Menschen und Bäume. mit Sonnenschirm gehende ig. Frau, kurz, Wasserspiele vor gr. Standfoto mit Lübke u. Gattin und dem thail. Königspaar, Kinder an der Hand ihrer Eltern, groß, Staatsauto fährt durch Menschenspalier, nah. Verführung historischer Tänze in Chiengmai:- Tänzer-Aufstellung auf gr. Platz, Lübke+ Gattin. und Sirikit+ Bhumib. auf Tribüne, seitl. nah. Musikantenzug, Solotänze jg. Mädchen und Arbeitselefanten wie UFA.
02. Indien. Lübke-Besuch - Das ind. Volk bringt Opfer f. d. nationale Verteidigung. Radhakrishnan und Nehru. mit Gefolge, gehend, nah. Lübke kommt Gangway herab, nah, begrüßt beide, je nah, große Gruppe Kameraleute und Fotoreporter, 2 grüßd. Offiziere mit Turbanen, frontal nah. - Gedenkstätte Mahatma Gandhis, Kranzniederlegung durch Lübke, anwesend u.a. seine Gattin und Schröder. Kranz mit Schleife ("Bundesrep. Deutschi. "), groß. - Frau Lübke. im Kindergarten der Botschaft in Neu-Delhi: - siehe UFA 332 (schenkt Stofftiere).
Demonstrationsmarsch: Unterkörper von gehenden Demonstranten, nah, Transparent "All support to Nehru" wird vorbeigetragen, groß, Transp. "All glory to Indian Jawans" kommt voll ins Bild.
Geldsammlung auf der Straße:- Frauen beim Spenden in Sammelbüchse, nah. Inderin strickt, nah, Hände dabei nah. Gespendete Kleidung auf Haufen. Einem liegenden Mann zapft eine Krankenschwester Blut vom Arm ab, nah. Inderinnen spenden Schmuck, Schmuck in Händen, nah. 2 auf Bahndamm gehende Inderinnen tragen gr. Schalen auf Kopf, nah.
Rourkela. Durch das Gelände fahrd. Auto, kurz. Div. Aufn. des Werks und des Werksgeländes, Besichtigung innen mit Lübke. u. Gattin Ofen mit sprühenden Funken.
03. London. 88. Geburtstag von Winston Churchill. - Menschen vor seinem Haus, Postbeamter holt Poststapel aus Postauto, nah. Kameraleute vor dem Haus, filmend. Postbote übergibt einem Bedienten die Post, nah, vornehm gekleid. kl. Junge u. kl. Mädchen überreichen Lady Churchill vor dem Haus eingewick. Blumen, nah, Geburtstagstorte mit Sprüchen, nah + gr., Kameramänner filmen Churchill, der sich hinter Fenster zeigt, Transfok. -Heranfahrt an sein lächelnd. Gesicht hinter Fenster, groß. -
04. Berlin-Spandau. Wachablösung im Kriegsverbrecher-Gefängnis. Tore werden geöffnet, nah + total, während im vordergr. die amerik. Mannschaft anmarschiert, Hinteransicht des marschierenden Trupps, nah. Durch Fenster herausschauende sowjetische Wachmannschaft, Übergabe des Kommandos im Kommandoturm. 2 Einst, herausmarschierd. Sowjets, vom Kommandoturm her beobachtet.
05. Bonn. Bomben-Attentat auf die jugoslawische Handelsmission in Bad-Godesberg. - Das Botschaftsgebäude (eine villa) mit Straße davor, total, div. Aufnahmen zerstörte Innenräume, Möbel, Gerümpel von verbrannten Dingen und Papieren, zerstörtes Bild von Tito. auf dem Boden, nah und groß. Inspektoren machen Notizen.
06. Berlin. Spreng-Anschlag in der Harzer-Straße. Stacheldraht vor unscharfem Wachtturm, Stacheldraht wird unscharf und Turm tritt hervor. Straßeneckschild "Harzer Str. ", groß, ein Beamter inspiziert die nach der Sprengung wieder vermauerte Mauerlücke, an d. Mauer gelegtes Schild "Achtungi. Sie verlass. hier Westberlin:", groß. Ein Mann betastet die Mauerstelle und geht davon, total. Schwenk über den neben dieser Stelle stehenden zerstörten Feuermelder mit herunterhängendem Telefonhörer, Schild "Außer Betrieb", groß. Zerstörte Fensterscheiben, nah. Mehrere Glaser rahmen auf dem Bürgersteig neue Scheiben ein, nah, Hausfassade mit zerstörten Fenstern, bildfüllend.
07. Schweizer Ostalpen. Bohrarbeiten beim Bau des St. Bernhard-Tunnels. - Explosion im Tunnel, frontal, div. Bohrarbeiten mit Handbohrern, nah, Sprengmeister führen Sprengladungen in Mauerlöcher ein, nah + gr., Schienenbahn wird durch Tunnel dirigiert, Arbeiter legt auf Tunnelgrund Zündschnur aus, nah, wartender Sprengtrupp mit Leuchten an den Schutzhelmen, Explosion halbnah, Tunnel, frontal, nah. Tunnel gerüst vor dem Berg, Autobahnbrücke mit einem fahrenden PkW in den Alpen, total und im Detail, Autobahnkreuz mit einem fahrenden Auto.
08. Verkehrs-Tip der Woche (siehe UFA 332)
09. Unterwassersport in der Karibischen See: Haifischjagd mit der Kamera. - Sporttaucher Genaro Hurtado sitzt neb. Sauerstoffgerät und hebt Unterwasserkamera vor die Augen, nah, springt ins Wasser, schwimmt unt. Wass. mit vorgehalt. Kamera, Unterwasserpflanzen und wenige Fische, vor dem Taucher schwimmender Hai, nah. Hai, nah + groß. -
10. Krefeld. Eishockey. EV Füssen schlägt Krefelder EV mit 17:1 i. d. Rheinlandhalle. Stiefelschnüren, nah, Sportler in Garderobe beim überziehen des Eishockey-Dress. Ellenbogenschützer, Haube, div. Einst des Spiels. 2 lächelnde jug. Zuschauer-Gesichter vor dunklem Hintergrund, nah, jugendlicher Trompeter, nah, kauender Junge, groß.
Anfangsmarke 7 m
Lübke in Thailand (Ende II)
Vorführung v. Tänzen und dressierten Arbeitselefanten
Kamera: Rieck
Präsidentenpaar Lübke in Indien
Kamera: Rieck
Indien im Aufbruch
Herkunft: Films Division
Lübkes Besuch in Rourkela (Besuch eines Deutschen Stahlwerkes i. Indien)
Kamera: Rieck
Sir Winston Churchill 88. Geburtstag.
Herkunft: Pathe News
Wachablösung im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis
Kamera: Pahl sen., Pahl jun.
Bombenanschlag gegen Jugoslav. Handelemission in Bonn-Mehlem
Kamera: Starke
Sprengstoff-Attentat gegen die Mauer (Harzer-Str., Neu-Kölln
Kamera: Pahl jun.
Herkunft: Fechner BWA
Autobahntunnelbau durch die Schweizer Ost-Alpen
Herkunft: Cine Journal
Unfallserie (4) Knigge für Autofahrer
Herkunft: Jupiter-Film
Haifischjagd mit der Kamera in der Karibischen See
Herkunft: Emasa
Eishockey: EV Füssen: EV Krefeld = 11:1 in Krefeld
Kamera: Starke, Grund
Endemarke 3,1
Berichte aus Asien
Bangkok:
- Ehe Bundespräsident Lübke von Thailand Abschied nahm, entfaltete das asiatische Königreich noch einmal den märchenhaften Zauber seiner Vergangenheit, die trotz aller modernen Einflüsse bis in die Gegenwart hineinreicht. In Chiengmai, im Nord-Osten des Landes, bot das thailändische Herrscherpaar seinen Gästen eine Kostprobe historischer Tänze. Zu den Besonderheiten, die Thailand zu bieten hat, zählt die Vorführung der auf Zuruf dressierten Arbeitselefanten, die auch heute noch eingesetzt werden, um in unzugänglichen Urwaldgebieten Lasten zu transportieren.
Neu-Delhi:
- Die höchsten Repräsentanten von 440 Millionen Indern begrüßten den deutschen Bundespräsidenten bei seiner Ankunft in Neu-Delhi mit großer Herzlichkeit. Die asiatische Mission, auf der Dr. Heinrich Lübke stellvertretend für die Bundesrepublik in drei Ländern viele Sympathien sammeln konnte, ist inzwischen zu Ende gegangen. Am zweiten Tag seines Besuches in Indien legte der Bundespräsident einen Kranz an der Gedenkstätte Mahatma Gandhis nieder. Frau Wilhelmine Lübke besuchte den deutschen Kindergarten der Botschaft in Neu-Delhi. Nicht alle Kinder in Indien haben das Glück, so wohlbehütet aufzuwachsen, wie diese Kleinen.
Die Aggression Rotchinas hat im indischen Volk eine Welle der Abwehrbereitschaft hervorgerufen. Überall folgt man dem Aufruf Premierminister Nehrus. Die Kasten opfern für den nationalen Verteidigungs-Fond: Geld und Kleidungsstücke werden für die Soldaten gespendet, Blut für die Verwundeten an der Front. Die Frauen opfern ihren Schmuck, um das Land zu retten. --- Der Besuch Lübkes in Rourkela fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem das von 36 deutschen Firmen gebaute Stahlwerk beginnt, eine neue Rolle im Wirtschaftsleben des Landes zu spielen. Nach den bekannten Anfangsschwierigkeiten ist die Produktionskurve des Werkes seit dem Frühjahr des Jahres kontinuierlich angestiegen.
Die aktuelle Information
London:
- Geschenke und Glückwunschbotschaften aus aller Welt wurden im Haus am Londoner Hyde-Park Nummer 28 stapelweise abgeliefert, als Großbritanniens großer alter Mann, Sir Winston Churchill, seinen 88. Geburtstag feierte. Ein Prachtstück unter den Geschenken war die Geburtstagstorte mit Brandy-Geschmack und mit berühmten Aussprüchen des ehemaligen Premierministers. Sir Winston Churchill konnte den Gratulanten vor seinem Haus nur vom Fenster aus danken.
Berlin:
- Die Tore der Festung in Berlin-Spandau öffneten sich, um die Wachmannschaft der Amerikaner einzulassen. In einem militärischen Zeremoniell, das den Zaungästen allerdings verborgen blieb, löst sie turnusgemäß die Sowjets ab. Die Festung beherbergt in ihren Mauern noch immer drei Nürnberger Kriegsverbrecher, Rudolf Hess, Baldur von Schirach und Albert Speer, unter Aufsicht der ehemaligen vier Besatzungsmächte.
Bonn:
- Auf die jugoslawische Handelsmission in Bad Godesberg wurde am jugoslawischen National-Feiertag ein Bomben-Attentat verübt.
Das Gebäude, eine ältere Villa, bot nach dem Überfall durch kroatische Emigranten ein Bild der Zerstörung. Die 22 Attentäter erklärten nach ihrer Verhaftung: Wir kämpfen für die kroatische Unabhängigkeit von der kommunistischen Herrschaft Titos, - Die Bundesregierung hat den Sprengstoff-Anschlag scharf mißbilligt. Das Attentat wird vermutlich eine Überprüfung aller Emigranten-Organisationen in der Bundesrepublik zur Folge haben.
Berlin:
- Die Detonation eines Sprengkörpers in der Harzer-Strasse in Berlin-Neukölln hatte vorübergehend eine Bresche in die Sperrmauer an der Sektorengrenze gerissen. Sofort nach dem Anschlag wurde von östlicher Seite das Schlupfloch in den Westen wieder zugemauert. Die Explosion setzte einen Feuermelder ausser Betrieb und zerschmetterte fast 200 Fensterscheiben in West-und in Ost-Berlin. Bei winterlicher Kälte wurde mit den Instandsetzungsarbeiten begonnen. Noch ist ungeklärt, wer die Täter sind.
Zürich:
- Tägliche Explosionen begleiten die Arbeiten im St. Bernhard-Massiv in den Schweizer Ostalpen. In der Nähe des Hinter-Rheintals wird zur Zeit ein 6,6 km langer Tunnel durch das Gebirge gebohrt. Die schwerste Arbeit trotz aller Mechanisierung bleibt den Sprengtrupps Vorbehalten. 140 Bohrlöcher werden auf einen Schlag mit 500 kg Sprengstoff gefüllt. Jede neue Sprengung erlaubt ein Vorrücken um dreieinhalb Meter. Nach seiner Fertigstellung in zwei Jahren soll der Tunnel als Teilstück einer neuen Autobahn die direkte Nord-Süd-Verbindung durch die Schweizer Ostalpen zu jeder Jahreszeit gewährleisten.
Stiere auf Rädern
Und hiermit beginnt unsere erste Lektion für alle, diesmal besonders für alle Verkehrsteilnehmer. In Pamplona ist die Corrida ausgebrochen. Die große Treibjagd in den Strassen beginnt. Das kommt Autofahrern vielleicht spanisch vor - aber, Stiere gibt es auch bei uns, besonders, wenn sie mit vier Rädern ausgestattet sind. In Pamplona ist die Corrida ein jährliches Ereignis- bei uns leider eine tägliche Gewohnheit. - Zu den beliebtesten Mitteln, Eindruck auf seine Umgebung zu machen, zählt heute die Geschwindigkeit. Nun, Geschwindigkeit in einem anderen Auto ist keine Hexerei, aber sehr oft - reine Angabe. "Na? -" Toller Schlitten!"-" Ja, im ersten bis 60 schon 180 Spitze. "-" Du, in der Stadt darf man aber nur 50 fahren!"-" Hm "-"Ja, ich doch nicht!"-" Tolle Bremsen, was?" "Hm, toller Fahrer!"-" Wir sehen uns im Kino, ich gehe lieber zu Fuß" Nach diesem kleinen Ausflug ins Reich der motorisierten Unsitten, sei jedem Kraftfahrer eine einfache aber profunde Wahrheit ans Herz gelegt: Höflichkeit ist die Tugend des Kraftfahrers und die Seele jedes Verkehrs.
Sport der Woche
Wassersport:
- Ein neuer Sport, der sowohl mit einer Schwimmhaut, als auch mit einer Gänsehaut betrieben wird, beginnt in Mexiko populär zu werden. Ein filmfreudiger Unterwassersportler namens Genaro Hurtado erfand die Haifischjagd für Amateure mit der Kamera. Hurtado und seine Anhänger wollen in der Karibischen See eine Entdeckung gemacht haben. Sie behaupten, dass die Haie nur den normalen Badegästen gefährlich werden. Sobald sie aber einen Menschen mit Kamera entdeckten, seien sie auf respektvolle Distanz. Die Kameramänner der NDW wurden angewiesen, diese Behauptung nicht auf die Probe zu stellen.
Eishockey:
- Den Stürmern vom Krefelder EV standen harte Minuten bevor, als sie die Riemen enger schnallten, um gegen den Bundesliga-Favoriten EV Füssen anzutreten. Mit elf zu eins Toren wurde der Krefelder EV in der Rheinlandhalle förmlich überrannt. Die Allgäuer waren auf der ganzen Linie überlegen; das gilt von der körperlichen Kondition ebenso wie von ihrer Spieltechnik. Umsomehr verdient der einzige Treffer für Krefeld hervorgehoben zu werden. Den Krefeldern fiel es schwer, die Füssener Sturmreihen abzubremsen. Markus Egen setzte seine Männer mit sehr viel taktischem Geschick ein. Nach dem sicheren Sieg über den Krefelder EV führt EV Füssen jetzt in der Eishockey-Bundesliga überlegen mit siebzehn zu eins.
