01. Das gute Tip der Woche - siehe UFA 350
02. Israel. "Der Ostermarsch" - Viertage-Marsch nach Jerusalem. - Div. Einst. ziviler und milit. Wandergruppen, ält. zuschauender Israelit m. Bart vor Haus, groß, jemand umwickelt seinen Fuß mit Mullbinde, groß, Mann sitzt neben jug. Mädchen und hämmert unter den Blicken weiterer Jugendlicher i. Htrgr. auf Schuhsohle herum, nah. Jg. Dame u. Soldat machen an Tisch im Freien Listennotierungen, frontal nah. Jg. Mädchen übergibt seinem Weggefährten eine off. Feldflasche, die er zunächst wieder zurückweisen will, nah. Kombiwagen fährt auf off. Grenzschranke zu, Schild an Grenzbaracke "Israel Frontier Halt! For Inspection", groß. Grenzbeamter läßt sich von älterem Paar Papiere geben und läßt es passieren, Menschengruppe geht Hügel empor vor Stadtpanorama i. Htrgr. - Tempel total, Aufwärtsschwenk von hineingehenden Priestern über die Front, Priester postieren sich vor Altar, Kuppel über Altar. Aufwärtsschwenk über Außenfront mit Glockenturm, halbtotal. Jerusalem-Panorama.
03. Frankreich, Beginn der Fischerei-Saison - Großer Fang im Cap von Bojador (Heringe). Auslaufender Logger, halbtotal und in Details, Blick auf winkende Menschen am Kai, Schiffe auf hoher See und umherfliegende Möwen, Wellen bildf., umbrandeter Bug, Koch macht sich in Küche des stark schlingernden Schiffs mit einem Kochtopf zu schaffen, Männer versuchen, vom Tisch rutschende Eßwaren zu halten, an Schiffsseite anbrandende Wellen, Kapitän guckt durch Feldstecher aus, nah, drückt auf Signal-Knopf, nah, Männer machen sich zum Einsatz bereit, (Stiefelüberziehen, Regenumhang) Mann an Deck in wasserdichtem Umhang schlägt zur Erwärmung Arme um Körper, Hand dreht Steuerrad, groß. Einige Einst. Einholen des Netzes bei Sturm, wird an Deck entleert, zahlreiche über der aufgewühlten See fliegd. Möwen, einige stoßen senkrecht ins Wasser hinab, nah. Fischer befestigen Tau an Mast bei Dämmerung, Schiffsseite im Schaukelgang über die Wellen, nah, junger Fischer mit Zigarette im Mund schaut über das Wasser, seitl. groß, Schiff total, halbnah. -
04. Maskottchen-Parade. - a) Der Ziegenbock "Taffy" des Royal Welsh Regiment, das in Berlin stationiert ist:- Brit. Sergeant auf Kasernenhof stehend, frontal, groß, Taffy mit Kopfputz, an s. Horn wird Metallschmuck befestigt, groß, Soldat schiebt Handschuh unter Stulpe zurecht, nah, Taffy wird auf Paradeplatz geführt, nimmt an Parade teil. - b) Wildsäue als Maskottchen d. Bundeswehr:- 2 Soldaten kommen m. Eimer in Stall im Freien, in dem 2 Wildschweine umherrennen, lächelnd zusehende Bu. -Wehr- Soldaten hint. Lattenzaun, Soldat schüttet Futter in Schweine trog. - c) Esel "Fridolin", Mask. der Marine-Unteroffiziersschule in Plön:- wird von Marinem gestriegelt u. gebürstet, seine Hufe werden angemalt, groß, man hält dem zurechtgemachten Esel auf Kasernenhof einen Spiegel vor, Esel geht zw. 2 Marinen auf Straße an Menschenspalier und grüßenden Offizieren vorbei, Beine des Esels u. seiner Begleiter im Gleichschritt, frontal, nah, Marschkolonne der Marine, grüßd. Offiziers- Reihe vor Kaserne im Htrgr., nah, Hinteransicht d. gehenden Hinterbeine d. Esels, nah.
05. Hamburg. Fußballspiel HSV : Vfb Oldenburg auf HSV-Platz = 1:1. - Bei Sonnenschein. Div. Einst., Torszene u. Torschuß durch Dörfel in Zeitlupe. Div. Einst. Zuschauer, die z.T. ihre Hände schützend über die Augen halten, u.a. applaudierend, nah + gr., applaudierende Hände, nah.
06. Frankreich. Straßen-Radrennen von Paris nach Roubaix. - Div. Einst. Strecke, 2 Herren stehen auf mitfahrendem off. Auto, nah, Rudi Altig ißt während des Fahrens, seitl. nah, Wolfshohl seitl. nah, der Beigier Fore. seitl. nah, beim Überholen, Fahrt des Feldes durch Stadt, belg. Spitzengruppe von Motorrädern eskortiert, Ausschnitt Tribüne im Stadion, Einfahrt der Spitzengruppe mit Sieger Emile Daems, Daems steht lächelnd zw. jg. Mädchen, das ihn auf die Wange küßt, und einem Fahrer - Kollegen, frontal, nah.
07. London. Pfannkuchenderby. - Menschenansammlung auf Straße, Hausfrauen in Reihe, lassen Pfannkuchen herumwirbeln und fangen sie m. Pfanne wieder auf, frontal nah, Herr mit schwarzer Augenbinde gibt mit dem Hut das Startzeichen, Frauenschar flitzt durch die Straße, Verfolgung der Siegerin, frontal nah, Zieldurchlauf, Siegerin Grace Walsh von Menschen umgeben, trinkt aus einem Krug, nah. Pfannkuchen landet auf Kopf des Kameramannes. -
Anfangsmarke 7 m
Unfallstory (R 23) Leichtsinnig aufgestellte Leitern
Herkunft: Jupiter-Film
Israel: Ostermarsch nach Jerusalem
Kamera: Woskowitz
Heringsfischer - Großer Fang
Herkunft: Gaumont
Maskottchen Parade Ziegenbock Taffy - Wildsau - Esel Friedolin
Herkunft: Fenstermaterial
Sport
Fussball: HSV-VFB Oldenburg 1:1
Kamera: Brandes, Jürgens, Rieck, Seib
Paris: Radrennen Strassenrennen
Herkunft: Pathé Journal
London: Pfannkuchen-Derby der Hausfrauen
Herkunft: Pathe News
Endemarke 3, 1
Der gute Tip
Der gute Tip ist diesmal denjenigen gewidmet, die im Dienst der Sauberkeit zum Glanz der Böden und Treppenhäuser beitragen. In unserer ohnehin so schilderfreudigen Bundesrepublik sind Warnschilder nicht genug. Der Glanz, der uns überall so freundlich stimmt, muss auch mit den entsprechenden Mitteln erzeugt werden. "Na, Frau Müller, Sie wienern ja recht ordentlich. Das wird ja das reinste Tanzparkett." - "Hoppla!", - "Vorsicht, Herr Lehmann!" - "Ist ja 'ne richtige Rutschbahn!" - "Gut, Herr Lehmann, dann besorgen Sie man Pflegemittel, die den Fußboden glattsicher machen." - "Gute Idee, werde gleich mal dem Chef Bescheid sagen" Selbst erfahrene Handwerker halten sich und ihre Kollegen manchmal für Artisten. Die Leiter zum Beispiel gehört zu jenen Unfallursachen, die immer wieder bevorzugt werden. "Ach, die beiden Neonleuchten sind es, Karl." - "Blöde Sache, direkt über der Treppe. Das haben wir gleich. So, Köpfchen, was? So, ich stehe wie 'ne eins." - "So geht' s nicht, Karl. Laß uns erst 'ne standsichere Stellage machen." - "Na, gut,wenn Du unbedingt auf Nummer sicher gehen willst! "Mit dem richtigen Standpunkt lässt sich jeder Leiterfall vermeiden.
Der Ostermarsch
- Die große Wanderwelle hat von Amerika kommend auch den Staat Israel erfaßt. Wenige Tage vor Ostern machten sich über 16.000 Teilnehmer auf die Beine, um in einem vier-Tage-Marsch nach Jerusalem zu pilgern. In den vier Tagen legten die Teilnehmer der "Wallfahrt zum 3. Tempel "eine Strecke von 160 km zurück. Zivilisten und Militär waren an der strapaziösen Fußwanderung gleichermaßen beteiligt. Über die Juedea-Hügel bewegt sich der Zug auf das zweigeteilte Jerusalem zu. Aber jedes Jahr öffnet sich im Herzen der Stadt das Mandelbaumtor. Pilger, Gläubige und Touristen haben Gelegenheit, das Osterfest sowohl im arabischen alsauch im israelischen Teil der Stadt zu feiern. Drei Tage lang läuten die Glocken und drei Tage lang klingen die Gesänge der Priester vieler Religionen über die Heilige Stadt.
Der große Fang
- In der Woche vor Ostern hat die Saison der Fischer begonnen. Die Schiffe sind gerüstet und im Hafen von Fécamp in Frankreich liefen die Logger aus zum großen Fang. Ihr Ziel war das Cap von Bojador im Süden Irlands, wo eine Heringsbank gesichtet wurde. Eisiger Wind und eine aufgewühlte See erschweren den Einsatz der Heringsfischer. Aber sie wissen, dass der Erfolg dieser Reise das wirtschaftliche Geschick ihres Heimathafens bestimmt. Die Größe der Fänge hängt von den Wanderungen der Heringsschwärme, deren Fortpflanzung und Ernährung ab. In großen Schwärmen führt der Hering Freß- und Laichwanderungen aus, die zum Teil von Meeresströmungen beeinflußt werden und die Ursache für die periodischen Schwankungen der Fänge auf bestimmten Fanggründen sind. Am Tage ziehen die Schwärme in einer Tiefe bis zu 200 m und müssen mit dem Grundschleppnetz mühsam eingeholt werden, während sie nachts in die oberen Wasserschichten steigen und mit dem Treibnetz gefangen werden können. Die Heringe werden an Bord sofort sortiert und eingepökelt, aber nicht immer wird die harte Arbeit mit einem so guten Fang belohnt. Jeder größere Fang ist für die Fischer von Bedeutung, denn er erlaubt eine Modernisierung der veralteten Ausrüstung und hilft ihnen weiter, den Konkurrenzkampf auf dem "Gemeinsamen Markt" zu bestehen.
Der erste Fischzug des Jahres war gut, aber er wird die Fischer von Fécamp nicht vor der Verarmung schützen, denn von Seereise zu Seereise wird der Heringssegen immer spärlicher.
Maskottchen Parade
- Der britische Sergeant ist sich seiner militärischen Repräsentationspflicht vollauf bewußt, wenn es darum geht, den Ziegenbock "Taffy" zur großen Parade zurechtzumachen. Was für "Taffy" der Hornschmuck, ist für den Soldaten die weiße Stulpe, und "Taffy" weiss, was Disziplin bedeutet, denn er ist das Maskottchen des Royal Welsh Regiments, einer britischen Einheit, die in Berlin stationiert ist. Maskottchen gibt es nachweislich schon so lange es Soldaten gibt, und neuerdings wetteifern militärische Einheiten darum, in der Wahl ihrer Glücksbringer möglichst originell zu sein. Eine Wildsau entspricht zwar nicht ganz den Vorstellungen militärischer Sauberkeit, aber schliesslich ist sie ja nicht als Vorbild, sondern als Talisman gedacht. Der Esel "Fridolin" steht im Range eines Oberseewebels und ist das Maskottchen der Marine-Unteroffiziersschule in Plön. Ausschlaggebend für seine rasche Beförderung war die lange Dienstzeit und die gute Führung in der Truppe. Dass er aber trotz aller Verschönerungen ein Esel geblieben ist, bekräftigt "Fridolin" durch einen regelmässigen Blick in den Spiegel. Dennoch ist Oberseewebel "Fridolin" eine überdurchschnittliche Erscheinung, der einzige Esel in Deutschland, der gelernt hat, im Gleichschritt zu gehen.
Sport der Woche
Fußball: - Beim Spiel des HSV gegen den VfB Oldenburg bereiteten sich 12.000 Fußballanhänger auf die Jubiläumsmeisterschaft des HSV vor. Aber allem Anschein nach wollten sich die Hamburger nicht im voraus verausgaben, worin die Zuschauer eine Erklärung für das etwas frühlingsmüde Spiel suchten. Im Sturm hatte der Gastgeber zu viele Ausfälle und uns Uwe sein Bein kam nicht zum Zug, und Dörfel war somit auf sich allein gestellt. Die Oldenburger hingegen zeigten ein teilweise sehr geschicktes und durchdachtes Spiel. In der vierten Minute kann Dörfel einen scharfen Pass von Uwe Seeler in ein Tor verwandeln. Es steht 1:0 für die Hamburger. Auf den Tribünen wird nur noch die Höhe des zu erwartenden Sieges ausgehandelt. Aber in der sechzehnten Minute unterlauft Torwart Schnoor ein Fehler und Schwalm kann die mißglückte Faustabwehr im Nachschuß zum 1:1 ausgleichen. Nach der Halbzeit übernimmt der HSV den Ansturm, kann aber gegen die starke Deckung der Oldenburger, die sich buchstäblich einigeln, nichts unternehmen. Torhüter Erkens schafft es, seinen Verein durch hervorragende Paraden über die Runden zu retten. Es bleibt beim 1:1.
Radrennen
- Der Startschuß zum klassischen Strassenrennen von Paris nach Roubaix ist gefallen. Das Feld der Fahrer wird auf die 266 km lange Reise geschickt. Noch liegen die deutschen Hoffnungen bei Rudi Altig und Rolf Wolfshohl, denen es gelingt, bei der Hetzjagd des Spitzenfeldes mit dem Belgier Fore mitzuhalten, Aber schob bald muß Fore das kräftezehrende Tempo verlangsamen. Wolfshohl kann sich an ihm vorbeischieben und scheint dem sicheren Siege entgegenzufahren, als die hinter ihm fahrenden Belgier mit Looy und Daems zu einem gewaltigen Endspurt ansetzen. Wolfshohl muß ausscheiden. Die belgische Spitzengruppe erreicht das Stadion und mit einem winzigen Vorsprung sichert sich Emile Daems den Sieg.
Pfannkuchen-Derby
- Jahr für Jahr freuen sich Londons rührigste Hausfrauen auf das Pfannkuchenderby, ein traditionelles Rennen über 300 m. Ein Londoner Original gibt das Startzeichen für die zwanzig Teilnehmerinnen des Endlaufs und schon setzt sich die Vorjahrssiegerin Grace Walsh-Mutter von zwei Kindern und Hüterin zahlreicher Eierteigrezepte - an die Spitze des Feldes. Auch in diesem Jahr schafft sie es wieder, ihre Pfanne mitsamt dem Kuchen als erste durch's Ziel zu bringen. Sie erhält als Lohn ihrer Bemühungen £10 und der Kameramann ein 1/4 Pfund - von oben.