01. Unfallserie (24). Gefahren im Betrieb (Verführung zur Unachtsamkeit). - Männl. und weibl. Feinmechaniker b. Präzisionsarb. in Metallverarbeitungsbetrieb, einzelne nah, Frau an Maschine wird von einem Kollegen begrüßt, flirtet mit ihm (O-Ton), ihre Hand gerät dabei dicht an rotierende Bohrstange, nah. - Schreiner bekommt während d. Arbeit Besuch von einem Kollegen, der sich zum Zuschauen hinsetzt (Unterhaltg. O-Ton), Schreiner legt Brett an automat. Säge an, nah, laufende Kreissäge, groß, Schreiner drückt auf Ausschaltknopf, nah, zum stehen gelangende Säge, groß, Schreiner läßt s. vom Besucher einen Schutzbügel herüberreichen, befestigt ihn über Säge.
02. Lüneburger Heide. "Widder" - gr. Herbstmanöver der Bundeswehr. - Naheinst. fahrende Panzer u. Räderwerk, Soldat hebt Feldstecher vor Augen, groß, div. Einst. getarnte Panzer, fahrend und mit feuernder Kanone, einzelner fliegd. Düsenjäger, tot. fern, Schütze mit Visier vor Auge, schnellfeuernd im Schwenk, frontal, groß. MG-Schützen im Feld mit Strohtarnung auf Helm, nah, Düsenjäger, nah. Über Feld flüchtendes Reh vor Dorf i. Htrgr., halbnah, mit Gewehr im Vorhaltegriff drch. Feld rennende Soldaten, die 2 vorderen werfen sich hin, 3 robbende Soldaten, nah. Panzer fährt an einem Bauern, der ein Pferd am Zügel führt, vorbei, 2 Sold. im Anstand, der eine d. Feldst. guckend, nah. Gruppe Heideweg entlangmarschierend. fröhl. Nato-Kameraden, nah. Brennstoff-Kanister in Soldatenhand, nah, Soldat füllt Panzertank, nah, Soldat reicht Kanister zu LkW-Laderaum hinauf, kurz, 3 Sold. an Feuerstelle i. Freien etw. bratend, kurz, Skatspiel auf Feldboden. Sich üb. Kartenskizze auf Boden beugende Soldaten, nah. Soldat auf Panzer schwenkt Signal auf und nieder, Nebenmann schaut dabei durch Feldst., halbnah. Die vorderen aus einer am Waldrand stehend. Reihe Panzer fahren an, Einst. vorbeifahrd. Panzer mit signalisierend. Panzersoldaten. Einst. Soldaten, zu mehreren u. einzeln mit Schnellfeuerwaffen schießend, nah. Soldaten auf getarntem stehd. Panzer, nah, Soldat nimmt Granate vom Panzer herunter und geht davon. -
03. Bonn. CDU-Kundgebung. - (Beethovenhalle). - Vord. Saal m. Blick auf Bühne mit dort sitzd. CDU-Prominenz, halbtotal. Einst. Vorderreihen Publikum, appl. Minister, je 2 nebeneinand., nah, darunt. von Hassel u. Höcherl. auch eine weibl. Ab geordnete. Erhard tritt auf Adenauer zu, drücken einand. die Hände, halbnah, inmitt. umsitzender appl. Herren. Adenauer halt Ansprache (O-Ton), an Mikrofon stehend vor ihm im Rücken sitzd. Herren, halbseitl. nah. Erhard spricht (O-Ton), aus gleicher sicht. -
04. Deutschland Vor 15 Jahrew (WIF 180, 181, 182,183):- Massenkundgebg. - Elektroartikel m. Preisschildern, nah - 3 Schaufensterpuppen m. Preissch. an Kleidung - Baby-Garnitur - Erhard-Rede (O-Ton) in Büro (nah) - Frauen arbt. in Schuhfabrik, maschinell. Befestigen einer Sohle, nah - Fabrikation des neuen Kupferpfennigs,- Bahnsteig voller Leute mit Säcken voll Holz, 2 mit Säcken auf Rücken gehd. Frauen - Einst. Sektorengrenze - Luftbrücke (fliegd. Maschine) - UNO-Sitzung, Wyszinski schlägt s. Schreibmappe zu, nah - blockierte u. unterbrochene Bahngleise - Student hält vor kleinerer Versammlung Ansprache auf Bühne m. Transp. ("Wissen ist Verpflichtung zur Tat" + "Die Wahrheit kann jeder hören, der sie hören will") (O-Ton - s. Sprech.-Text) - Oberteil Portal mit Schild "Freie Univ. Berlin", nah, Studenten tragen Möbel u. Bücher durch Hpt. - Eingang hinein, stellen Bücher in Regale - Mannequin-Schule: Schar jg. Damen b. Frisieren, b. Massieren d. Beine durch Klopfen, in Halbkreis sitzend, wippend. Kreis von nackten Füßen, nah, Gehtraining u. Versuch eines Hofknickses, 3 Mannequins einzeln auf Laufsteg bei Modenschau. -
05. Tätowier - Kunst. - Div. Archiv-Aufn. Ordenträger, Dame legt einem Mannequin Kette um, Bartträger. - 2 Einst. belebte nächtl. Reeperbahn, Türaufschrift "Tattoo-Artist" groß. Detaileinst. Künstler b. d. Arbeit, Herstellung elektr. Steckkontakt, nah, Elektro-Meßgerät m. Zeiger, groß, das herabgebeugte Gesicht eines jg. Kunden, seitl. groß. Div. Einst. tätowiert. Körperteile versch. Beute. Interview mit dem Tätowier-Künstler und mehr. tätowiert. Personen. Jg. Dame wird an Hüfte tätowiert u. anschlie-ßend interviewt (O-Ton), Bogen mit Dessins an Wand, männl. tätowiertes Beinpaar vor dieser Wand, nah. -
06. Bettringen/Schw. Gmünd. - Turnländerkampf der Frauen Deutschland : Holland. - Sprünge über Seitpferd, mehrere Turnerinnen bei Bodenkür (vor Zuschauern in verhältnismäßig kleiner Halle), u.a. Janie Vierstra, eine Turnerin am Schwebebalken, eine am Stufenbarren, filmender Fotograf von der Seite vor Publikum im Hintergrund, halbnah. Junge zuschauende Mädchen, nah. Applaudierendes kleines Mädchen, seitlich nah. -
Titelmarke 4,6
Der Gute Tip
Unfallstory 24
Herkunft: Jupiter-Film
Blickpunkt
Herbstmanöver der Bundeswehr "Widder"
Herkunft: Fenstermaterial
Zeitbühne
CDU-Kundgebung (adenauer-Erhard)
Kamera: Starke, Grund
Deutschland vor 15 Jahren
Palette
Tätowier-Kunst
Kamera: Jürgens
Sport
Damenturnen Deutschland-Holland
Kamera: Vlasdeck, Hafner
Schlußmarke 3,0 m
Der gute Tip
Es ist Montagmorgen, mechanisch gibt man sich der Arbeit hin, während die Gedanken zurückgeblieben sind bei den Annehmlichkeiten des Sonntags: "Tag, Annemarie, gut bekommen gestern abend? Haben wir' ne kesse Sohle auf's Parkett gelegt, hm?" Flirts sind immer gefährlich, der Flirt am Arbeitsplatz jedoch kann zu einem folgenschweren Fehlgriff führen. "Herein." - "Tag Hein." "Tag Fritz." W Wie weit bist Du denn mit Deinem neuen Schränkchen?" "Es ist noch nicht ganz fertig. Noch ein paar Leisten, die werde ich jetzt zurechtschneiden." "Darf ich ein bißchen Zusehen?" "Ja," "Danke". Der gute Freund verführt hier nicht weniger zur Unachtsamkeit, als die anlehnungsbedürftige Kollegin. Vier Augen sehen manchmal doch weniger als zwei. "Gib mir schnell die Schutzvorrichtung 'rüber." In Zukunft also rechtzeitig an die eigene Sicherheit denken, denn erst im kommenden Jahr gibt Ihnen die "Zeitlupe" neue Tips für Ihr Wohlergehen.
Wenn die Soldaten ...
Im Blickpunkt dieser Woche standen die fünf Tage des Unternehmens "Widder". 30.000 Bundeswehrsoldaten mit fast 10000 Fahrzeugen waren in der Lüneburger Heide zum bisher größten Manöver eingerückt. Erstmals wurde das Heer von starken Luftwaffen-Verbänden unterstützt. Aufgescheuchtes Wild mag an den Ernstfall gedacht haben, als die schweren Maschinen vorbeizogen und die Rekruten sich durch das aufgeweichte Gelände arbeiteten. Aber ländliche Idylle und eine lässig vorbeiziehende Gruppe diesmal unbeteiligter NATO-Kameraden gaben die tröstliche Gewißheit, dass hier nur geübt wurde. Die Versorgung - einer der Schwerpunkte der Übung - funktionierte: Die Tanks waren gefüllt, ausreichende Verpflegung war vorhanden, Zeit demnach für einen unmilitärischen Skat. Hauptziel des Manövers war es, dem bis zur Weser vorgedrungenen Gegner ein Abwehrgefecht mit Gegenangriffen und Verzögerungskämpfen zu liefern. Der Einsatz von Atomwaffen wurde angenommen. Den übermüdeten Schützen blieb die reiche Erfahrung aus fünf anstrengenden Tagen und ein Andenken an ihre Treffsicherheit.
Zeitbühne
Auf einer politischen Versammlung in Bonn kam es zu dem lange erwarteten demonstrativen Händedruck zwischen dem alten und dem neuen Bundeskanzler. Sowohl Konrad Adenauer als auch Ludwig Erhard erinnerten an die Zeit des Neubeginns nach dem Kriege: "Ich muß Sie bitten, einmal rückwärts Ihre Gedanken schweifen zu lassen und sich vorstellen, wie wir damals in der Welt da standen: verfehmt, und geächtet, zu Boden geschlagen, ohne einen Freund." - "Nach dem Zusammenbruch, als wir alle vor dem Nichts standen, da war es selbstverständlich, dass die materiellen Werte sehr stark in den Vordergrund rücken mussten. Jeder musste seine Existenz aufbauen, mußte sehen, wo er bleibt, bleiben konnte in diesen Notzeiten. Aber haben wir uns nicht allmählich mehr und mehr daraus erlöst, und ist es wirklich richtig, wenn wir mit wachsendem Wohlstand immer mehr der Versuchung unterliegen, uns in die Anonymität und das kollektive Leben zu begehen? Nein, ich glaube, das ist falsch!" - Die Zeitbühne blendet zurück auf den November vor 15 Jahren. Die beginnende Freizügigkeit in der Wirtschaft führt zu übersteigerten Preisen. Ludwig Erhard setzt sich schon damals für ein gesundes Verhältnis zwischen Löhnen und Preisen ein. "Das jetzt anlaufende Jedermann-Programm dient dem Zweck, innerhalb der sozial politische wichtigsten Bedarfsbereiche eine fortlaufende Versorgung der Bevölkerung mit guten, preiswerten Waren sicherzustellen. Die durch die Währungsreform ausgelösten Härten, wozu auch die Preissteigerungen gehören, werden besser als durch die Mittel der Zwangswirtschaft durch die Produktion von Jedermannwaren überwunden werden können." - Die Produktion läuft an und versorgt die Bevölkerung mit Bedarfsgütern zu geregelten Preisen. Gleichzeitig wird das eiserne Pfennigstück als Überbleibsel der alten Währung von dem neuen Kupferpfennig abgelöst. Das immer noch blockierte Berlin beginnt, sich auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Mit der S-Bahn fahren die Berliner in den Grunewald zum Holzsammeln. An den Grenzen zum Ostsektor kontrolliert die sowjetzonale Polizei erstmals Passanten, die in die Westsektoren wollen - Während die Luftbrücke nach wie vor die Verbindung zur Freien Welt aufrechterhält, sprechen die Sowjets ihr 28. Nein vor der UNO, als Aussenminister Wyszinski eine Erörterung der Berlinfrage ablehnt. Die Isolierung Berlins durch die Kommunisten geht weiter. Der Bericht eines Studenten beleuchtet die Situation in der Sowjetunion: "Heute leben in Sachsenhausen noch etwa 1800 Internierte und annähernd 8 000 Strafgefangene. Davon sind 6000 Jugendliche, die wegen unerlaubten Grenzübertritts, angeblicher Sabotage, Spionage oder sowjetfeindlichen Äusserungen Strafen von zehn und mehr Jahren zu verbüßen haben."
Die Gründung der Freien Universität Berlin ist ein Protest gegen die sowjetzonale Politisierung der Hochschulen. 2000 begannen hier ihr Studium. Aber der November vor 15 Jahren bietet auch diese Aspekte. Nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren fordert die Schönheit ihr Recht und die Damen beugen sich willig unter dem harten Training für den Gang auf dem neuen gesellschaftlichen Parkett. Der perfekte Hofknicks verkündet, dass 15 Jahre uniformierter Mode der Vergangenheit angehören. Deutschlands Frauen geben auf ihre Weise zu verstehen, dass für die wiedererwachende Eleganz genügend Ansätze vorhanden sind.
Unter der Haut
Wo immer der Geltungstrieb den Menschen anspornt, sich aus banaler Durchschnittslichkeit ins Erhabene zu steigern, ist der Schmuck ein bewährtes Mittel. Sie alle berufen sich auf die Fortsetzung pflegebedürftiger Traditionen. Aber was bedeutet schon das klingende Silber auf der Brust eines Schützenkönigs, was zählt der Karatgehalt einer reichgeschmückten Frau und was soll der gepflegte Bart eines Beatniks? Den echten Zierrat zur Steigerung des Selbstbewußtseins finden wir auf St. Pauli in Hamburg. Seine Träger liefern sich ungeachtet masochistischer Pein dem Tatoo-Künstler an die Maschine. Die Verzierungen, die hier unter die Haut gespritzt werden, haben nur den einzigen Nachteil, dass sie im Gegensatz zu Orden und Ehrenzeichen nicht mehr abgelegt werden können. Dafür darf sich der Gezeichnete zugute halten, dass in den Bildern, die durch insgesamt 5000 symbolträchtige Schablonen gepreßt werden, die persönliche Note mit tieferem Sinn enthalten ist: "Der Sinn des Tätowierens liegt in der Fortsetzung von Traditionen kultischen Ursprungs." - "Nein Großvater war hier Tätowierer auf St. Pauli, mein Vater ist tätowiert, meine Mutter ist tätowiert und ich selbst bin mit 12 Jahren angefangen mich tätowieren zu lassen." - "Es ist falsch, wenn man glaubt, dass sich nur Arbeiter und Seeleute tätowieren lassen, es kommen auch Ärzte, Rechtsanwälte, Professoren, Fabrikanten, und auch Damen zählen immer häufiger zu meiner Kundschaft." - "Ich finde, es könnte einen Körper verschönern und vor allen Dingen an Stellen, die nicht so auffällig sind, also dezent, da kann es sehr hübsch aussehen." - "Die Tätowierung gibt einem Menschen die persönliche Note und stärkt sein Selbstbewußtsein.-" Ich habe sogar an den Beinen "ne Tätowierung und beim Fußballspielen gucken die Leute direkt auf die Beine, und nicht auf den Ball."
Sport
- In Schwäbisch-Gmünd trafen sich die Damenriegen von Holland und Deutschland zu einem Länderkampf. - Bei der Bodenkür stand die Holländerin Janie Vierstra vor der Aufgabe, die Harmonie zwischen weiblicher Anmut und turnerischen Leistung zu finden ...