Sacherschließung
01. Moselkanal. Zelte am Ufer der Mosel, 2 Paddler und ein Segelboot fahren am Ufer entlang. Ein Hubschrauber steigt auf. Luftaufnahme von einer Burg an der Mosel. Luftaufnahme der Mosel. Die Staustufe bei Müden. Luftaufnahme von Cochem. Die Staustufe bei Enkirch. Ein Moseldampfer (halbtotal). Luftaufnahme von Trier. De Gaulle neben der Herzogin Charlotte von Luxemburg (seitlich, von hinten, halbtotal), auf dem Moselschiff. Leute am Ufer. Die Fahnen von Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Bundespräsident Lübke an Bord des Schiffes (halbtotal), de Gaulle (halbtotal), Charlotte von Luxemburg (halbtotal). Das Schiff legt an. Lübke verläßt neben Charlotte das Schiff, dahinter geht de Gaulle (total). Beim Festakt spricht Lübke, ablesend O-Ton (halbtotal). Zuhörer bildfüllend, de Gaulle spricht (halbtotal) O-Ton. Die Zuhörer auf der Tribüne klatschen.
02. Dalai Lama eröffnet Kloster. Der Dalai Lama geht an betenden Kindern vorbei. Kinder mit Blumen. Der Dalai Lama durchschneidet ein band bei der Eröffnung des Klosters (groß). Dalai Lama (halbtotal). Vorführung überlieferter Tänze in Masken.
03. König Mahendra von Nepal in Bonn. Bundespräsident Lübke begrüßt König Mahendra auf dem Flugplatz (halbtotal). Lübke geht neben König Mahendra auf einem roten Teppich zur Ehrenformation (total). Sie schreiten mit einem Offizier die Front ab (total). Lübke geht neben König Mahendra die Treppe hinauf (halbtotal). Lübke mit Ordensband. Dahinter gehen Frau Lübke und die Königin in Abendkleidern (halbtotal). Kameraleute. Begrüßung beim Empfang (total). König Mahendra (groß). Lübke im Gespräch mit König Mahendra (halbtotal).
04. 15 Jahre Bundesrepublik Deutschland. Das Grundgesetz, als Schrift, (groß). Carlo Schmid spricht vor dem Parlamentarischen Rat (total). Unter den Zuhörern Theodor Heuss. Die Parlamentarier heben die Hand zur Abstimmung hoch. Adenauer auf der Rednertribüne. Carlo Schmidt klatscht unter den Zuhörern (total). Die deutsche Fahne geht am Mast hoch (groß).
05. Coburger Convent 1964. Ortsschild Coburg. Auto fährt in den Ort ein. Autos fahren durch die Strassen des Ortes. Schild "Coburg Grüsst Seine Gäste! Herzlich Willkommen. Totale von Coburg. Studenten mit Mützen und in Couleur in den Strassen. Alte Herren gehen mit Studentenmützen grüßend durch die Stadt. Umzug der Studenten in Couleur. Marschierende "Eine der Studenten in hohen Stiefeln und mit Säbeln. Studentengesichter mit Fahnen und Mützen. Zwischen den aufmarschierenden Korporationen gehen 4 Herren. Ein Pudel läuft zwischen den Studenten. Der Versammlungsplatz (total). Zapfhahn wird in Bierfaß gestoßen (groß). Bier läuft in Humpen. An langen Tischen sitzen die Teilnehmer des Convents im Freien. Studenten umarmen sich. Kellnerin mit Bierhumpen. Um ein Denkmal wehen Luftballons. Studenten trinken und stehen auf den Bänken. Leere Tische mit leeren Bierhumpen. Ein Strassenkehrer fegt Unrat zusammen. Unrathaufen vor einem Brunnen an dem kleine Jungen hoch springen.
06. Trampolinspringen (Hamburger Polizei). Auf 4 Trampolinen springen Männer im Gleichklang (total). Springen an 10 Trampolinen (total). Trampolinspringer (Zeitlupe) halbtotal und 4 Springer (total). Blick auf einen Springer von unten durch das Trampolin. Übungen: Grätsche, Salto, Drehen usw.
07. Avusrennen, Berlin. Rennfahrer setzt Helm auf. Kontrolliert die Reifen seines Wagens und setzt sich in Rennwagen. Start der Rennwagen auf der Avus (total). Rennen der Wagen in der Kurve (total). Drehende Köpfe der Zuschauer (halbtotal). Der Engländer Hegburne schiebt sich mit seinem weißen Cooper in der Endkurve in Führung und fährt als erster durchs Ziel (total). Hegburne im Wagen (groß). Ihm wird als Sieger der Siegerkranz umgehängt. (halbtotal).
Herkunft / Inhaltsart
Anfangsmarke 4,6 m
Blickpunkt
Moselkanal
Kamera: Luppa
Informationen
Dalai Lama eröffnet Kloster
Herkunft: Pathe News
König Mahendra v. Nepal in Bonn
15 Jahre Bundesrepublik Deutschland
Unter Der Lupe
Coburger Convent
Kamera: Jürgens
Sport
Trampolinspringen (Hamburger Polizei)
Kamera: Rau
Avusrennen, Berlin
Kamera: Arndt, Jansen, Jaehner
Endemarke 3,- m
Sprechertext
Blickpunkt:
Im Blickpunkt dieser Woche steht ein Ereignis, das romantisierende Urlauber und Liebhaber selten gewordener Idylle, aber auch die Politiker und Wirtschaftler Europas aufhorchen läßt: die Kanalisierung der Mosel ist abgeschlossen. Mit Hubschrauber, Auto und Schiff starteten wir am Tage der Einweihung der neuesten europäischen Großschiffahrtsstraße stromaufwärts, um das neue Gesicht des 270 Kilometer langen Flußes zu entdecken.
Eingebettet in jene Landschaft, die Weinkenner schätzen gelernt haben, liegt bei Müden eine der 14 Staustufen, die das 90 Meter hohe Gefälle überwinden und Schiffe bis zu 1500 Tonnen zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland passieren lassen.
Über Cochem führt unser Flug zur Staustufe Enkirch, einer flachen Anlage, die unauffällig dem Jahrhunderte alten Bild der Mosel angepaßt ist und kaum ahnen läßt, dass hier eine der Pforten entstanden ist, die dem französischen Stahl-Zentrum in Lothringen einen neuen. billigeren Weg zum europäischen Markt öffnen. Sieben Jahre hat es gedauert und 800 Millionen D-Mark mußten investiert werden, bis das Gemeinschaftsprojekt in Trier, der alten Bischofs- und aufstrebenden Hafenstadt, von den höchsten Repräsentanten der drei Nachbarländer eingeweiht werden kann.
An diesem Tag gibt die gemeinsame Moselfahrt Staatspräsident de Gaulles, der Großherzogin Charlotte von Luxemburg und Bundespräsident Lübkes ein Spiegelbild für die langjährige Zusammenarbeit dreier Staaten.
Wirtschaftliche Überlegungen gaben seinerzeit den Anstoß zu dem Vorhaben, die Mosel zu einem neuen europäischen Verbindungsweg auszubauen und doch war es erst die politische Initiative Robert Schumanns, durch die der Plan Wirklichkeit werden konnte. Im Zeichen der Erinnerung an diese Anfänge europäischen Wollens und Handelns begann auf dem Schleusengelände der Festakt in Trier: "Nach seiner Fertigstellung dürfen wir im stark erweiterten Schiffahrtsweg einen wichtigen Baustein zum geeinten Europa sehen und in ihm ein Symbol erblicken für den Willen unserer Völker, sich entschlossen für die gemeinsame Zukunft einzusetzen."
Der deutsch-französische Zusammenschluß - so empfahl Charles de Gaulle, kann vielen Ländern auf der Welt als Richtschnur für ihre gegenseitigen Beziehungen dienen: (franz. Originalton)
Informationen:
Ein Streiflicht auf die politische Konstellation im Fernen Osten werfen diese Bilder aus Indien. Der Dalai Lama, der geistliche Führer Tibets, eröffnete in seinem Exil ein Kloster, in dem buddhistische Mönche ausgebildet und tibetanische Bräuche wachgehalten werden sollen. In den fünf Jahren, seit die chinesischen Kommunisten Tibet in ihren Griff bekommen haben, hat sich ihre Machtposition gefestigt. Den Flüchtlingen bleibt wenig Hoffnung auf Rückkehr in ihre Heimat.
Aus Nepal, einem Himalaya-Staat, der sich bisher noch als Monarchie zwischen Indien und Rotchina behaupten konnte traf das nepalesische Königspaar zu einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik ein.
Die entscheidenden Begegnungen verliefen in freundschaftlicher Atmosphäre, was für König Mahendra und seine Gattin nicht unwichtig ist, denn die letzte deutsche Entwicklungstat in Nepal liegt bereits einhalbes Jahr zurück. Es war die Finanzierung eines Touristenhotels in der Hauptstadt Katmandu für zwei Millionen Mark.
Einen denkwürdigen Augenblick deutscher Geschichte ruft diese Szene von einem Maitag vor 15 Jahren in Erinnerung. Der Parlamentarische Rat verabschiedet das Grundgesetz, bestimmt Schwarz-Rot-Gold als Bundesflagge und wählt Bonn zur provisorischen Hauptstadt. Das Grundgesetz hat sich bewährt, aber es muß daran erinnert werden, dass es in der Absicht konzipiert wurde, eines Tages an seine Stelle eine Verfassung des vereinten Deutschlands treten zu lassen.
Unter der Lupe:
Jahrestreffen der Studenten des Coburger Convents, Anno 1964.
Es liegt in deutschen Landen, in lieblich grüner Au, von Busch und Baum umstanden, der Coburg alter Bau.
Hier sind wir vereint zur guten Stunde, wir starker deutscher Männerchor wir alten Studenten, wir trinken nie wenig und einen mit griechischer Schönheit germanische Kraft. Wir sind hier in ernsten Dingen mit hehrem, heiligen Gefühl. Das Vaterland soll leben, es lebe alte deutsche Treue, der deutsche Glaube lebe hoch - ganz Europa wundert sich nicht wenig, welch ein neues Reich erstanden ist: "Wir gehören zu einer Generation, der jegliche Illusion fernliegt, dem Pathos, Lohn und Ruhmrednerei und erst recht Gedanken hohen Stolzes und idealisierender Beherrschung weitgehend ablehnt."
Um lederne Ideen rauft man manch heißen Kampf. Es ist im Grund doch alles Nebel, Rauch und Dampf - und auf der durstgequälten Kehle sitzt ermattet schon die Seele. Wer weiß, ob nicht die Welt, morgen schon in Schutt zerfällt. Heute ist heut! Drum zum Teufel mit Kummer und Sorgen.
ihr Väter schaut auf uns hernieder, begeistert uns zur Tat. Wir holen Glück und Ehre wieder und wandeln Euren Pfad. Noch ist die Freiheit nicht verloren noch sind wir nicht so ganz besiegt! Um den Gerstensaft. Ihr edlen Seelen, dreht sich unser ganzer Staat! Füll die Gläser schmucke Dirne! Trinken schmeckt zu jeder Stund.
So lang es Gott gefällt. Ihr lieben Brüder, wolln wir uns dieses Lebens freun, und wenn ich einmal nicht mehr trinke, setzt auf den Grabstein mir das Wort: Er ward geboren, wuchs und trank!
Den Text zu diesem Bericht schrieben die Akteure selbst. Er ist aufgezeichnet im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch, erschienen 1963.
Sport:
Das große Polizeifest in Hamburg brachte in diesem Jahr eine Überraschung. Zum ersten Mal in Deutschland; Eine Synchronübung an 10 Trampolingeräten. Unbelastet von der Nervosität einer Premiere turnten die Sportler vor unseren Kameras noch einmal die Höhepunkte ihres ebenso präzisen wie kühnen Spiels mit der Balance.
Der Schwung nach dem Aufprall und der nur einen Bruchteil von Sekunden anhaltende Zustand der Schwerelosigkeit muß in eine exakte Bewegung umgesetzt werden. Zehn Minuten Trampolin-Training kosten die gleiche Kraft wie eine Stunde anstrengender Gymnastik - doch die Anhänger dieses Sports warten noch auf d seine Anerkennung als olympische Disziplin.
Die Berliner versammelten sich an diesem Wochenende um eine der schnellsten Rennpisten der Welt. Am Start der Avus: die neuen Rennwagen der internationalen Formel II. Ihr Hubraum ist nicht größer als 1.000 Kubikzentimeter. Die Avus erlaubte das erste Höchstgeschwindigkeitsergebnis: 201. 7 Stundenkilometer heißt der Rundenrekord.
Brütende Hitze liegt über der Rennbahn, auf der insgesamt 250 Kilometer gefahren werden müssen. Von den ersten Runden an kämpft eine Gruppe von Spitzenfahrern - oft nur um Radbreite voneinander getrennt. In der steilen Nordkurve schiebt sich in der entscheidenden Phase der Engländer Hegburne auf seinem weißen Cooper in Führung und gewinnt mit einem Schnitt von 198 Stundenkilometern den "Großen Preis von Berlin"
Personen im Film
Adenauer, Konrad ; Charlotte von Luxemburg ; Dalai Lama ; Gaulle de, Charles ; Heuss, Theodor ; Lübke, Heinrich ; Mahendra ; Schmid, Carlo ; Hegburne ; Lübke, Wilhelmine
Orte
Enkirch ; Coburg ; Mosel ; Bonn ; Hamburg ; Berlin ; Trier ; Cochem ; Tibet
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Hochschulwesen ; Fahnen ; Motorsport ; Polizei ; Regen ; Religiöse Veranstaltungen ; Rückblicke ; Schiffahrt ; Schiffe ; Staatliche Besuche (außen) ; Städte ; Tanz ; Trampolin, Trampolinspringen ; Bauwerke ; Land- und Forstwirtschaft ; Wasser ; Luftaufnahmen ; Belustigungen, Volksfeste ; Gastronomie ; Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage ; Zuschauer und Publikum ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau