Sacherschließung
01. Anschlag auf die Freiheitsstatue
Hand der Freiheitsstatue, groß. Die Freiheitsstatue, total. Die Freiheitsglocke, groß. Polizisten mit Schutzmasken transportieren aufgefundenen Sprengstoff. Abfahrt des Sprengstoffes in Spezialwagen. Die Attentäter, unter ihnen eine Frau, werden abgeführt. Die Attentäter beim Verhör. Das Denkmal der Freiheitsstatue, total. Kopf und Arm, groß (von hinten).
02. Vietnam
Soldaten gehen in Südvietnam durch unwegsames Gelände. Soldat steigt in ein Erdloch. Soldaten am Geschütz. Soldaten bei erbeuteten Waffen russischer und chinesischer Herkunft. Soldat verbindet Verwundeten. Verwundeter wird auf Bahre abtransportiert.
03. De Gaulle besichtigt Marinestützpunkt Brest
General de Gaulle steht grüßend vor einer angetretenen Marineeinheit mit Fahne, total. De Gaulle legt Kranz an Marine-Ehrenmal nieder, total. Parade von Schiffen vor de Gaulle, Flugzeugträger und U-Boot. De Gaulle schreitet Front von Truppe ab.
04. Sowjetparade am Ehrenmal in Westberlin
Russische Soldaten marschieren vor dem Brandenburger Tor. Eine russische Militärkapelle marschiert. Paradierende Russen vor dem Ehrenmal, seitlich, halbnah. Wachtposten mit aufgepflanztem Bajonett. Abordnung geht mit Kränzen zum Ehrenmal. Das Denkmal, total. Das Geschütz am Denkmal, groß. Die Figur des Soldaten. Stacheldrahtverhau vor dem Ehrenmal.
05. Tigervierlinge im Zoo von Emmen (Holland)
Lamm springt über Umzäunung. 2 Tigerjunge laufen im Käfig. Tigerin trägt ihr Junges im Maul. Tigerjunges, groß. Tigerbaby auf dem Schoß der Frau des Zoodirektors. Kopf des kleinen Tigers, groß.
06. Fußball: Werder Bremen - Hannover 96 3:0
Publikum schwenk Fahnen auf der Tribüne. Die Spieler spielen auf schneebedecktem Rasen. Spielszenen. Ball fliegt am Tor vorbei, ZL. Der Torwart Bremens Bernhard wehrt Ball ab, ZL. Älterer Zuschauer mit ärgerlichem Gesicht, groß. Das Führungstor für Bremen fällt, ZL. Lachende Zuschauer, halbnah. Werders Torwart Bernhard läuft aus dem Tor und fängt Ball. Das Maskottchen von Werder Bremen, der Ziegenbock Pico frißt im Gras hinter dem Tor. Gute Parade des Torwarts von Hannover Podlasly. Jungen unter den Zuschauern mit Strickmützen kauen Kaugummi. Matischak, Werders Stürmer schießt das 2. Tor im Fallrückzieher, ZL. 3 Minuten später schiesst Matischak das 3. Tor.
07. Wunderknabe Klein Mozart
Michael Gees aus Bielefeld geht in Salzburg die Treppen des Konservatoriums hinauf. Michael Gees sitzt am Klavier und spielt. Er spricht zur Kamera gewendet O-Ton, groß: "Im Augenblick arbeite ich an dem Mozart Konzert KV 246 - oder wollen Sie was anderes hören? Mozart? Beethoven? Haydn? Bach? - Den Bach?" Seine Hände auf dem Klavier, groß. Blicke aus dem Fenster auf Salzburg. Michael Gees trägt seinen Rodelschlitten auf dem Rücken. Er zieht den Schlitten hinter sich her und rodelt Rodelbahn hinunter. Er spielt mit einem anderen Jungen dem Fußboden in der Wohnung seiner Eltern mit einer Eisenbahn. Sein Stundenplan und Hefte, groß. Michael Gees sitzt am Schreibtisch und macht Schulaufgaben. Großaufnahme. Sein Heft, groß. Seine Füße in Strümpfen auf den Pedalen des Klaviers. Er spielt und schreibt Noten auf von eigenen Kompositionen. Dr. Haese, groß, interviewt den Jungen, O-Ton: "Weißt Du noch, wann Du zum ersten Mal Klavier gespielt hast?" - "Als ich vier Jahre alt war." - "Und was hast Du als erstes gespielt?" - "Mit beiden Händen, je eine Stimme, Lieder, die ich im Kindergarten gelernt hatte." - "Hast Du denn ein großes Vorbild in der Musik?" - "Ja, eine ganze Menge sogar." - "Und welche denn?" - "Beethoven, Mozart, Haydn, Bach, Tschaikowski." - "Und, von den vielen musst Du doch einen am liebsten mögen." - "Ja, Beethoven - und Haydn." - "Spielst Du denn lieber die Werke der großen Komponisten oder lieber Deine eigenen Kompositionen?" - "Beides gleich gern." - "Welches ist Dein größter Wunsch für die Zukunft, Michael?" - "Ja, ich möchte als Hauptberuf Dirigent werden - und so hab' ich mir mal gedacht, Matrose zu werden, weil ich gern' Seefahrtsgeschichten lese, und ja, interessier' ich mich dafür." Michael Gees spielt am Flügel, total. Seine Hände beim Spiel. Sein Gesicht während des Spiels.
Herkunft / Inhaltsart
Titelmarke 4, 6 m
Informationen:
Anschlag auf die Freiheitsstatue
Herkunft: Metro
Vietnam
Herkunft: Metro
de Gaulle besichtigt Marinestützpunkt Brest
Herkunft: Pathé Journal
Sowjetparade in Westberlin
Kamera: Pahl
Tigervierlinge
Herkunft: Polygoon
Sport
Fußball: Werder Bremen-Hannover
Kamera: Grund, Brandes, Rieck
Rampenlicht
Wunderknabe Klein Mozart
Kamera: Vlasdeck
Endmarke 3 m
Sprechertext
Informationen:
New York: Vereitelter Anschlag auf die Freiheits-Statue:
Ein Anschlag auf nationale Denkmäler erregte in dieser Woche die Gemüter auf dem amerikanischen Festland. Mit Dynamitladungen sollten die Freiheitsstatue und andere nationale Wahrzeichen Amerikas, darunter die Freiheits-Glocke, zerstört werden. Die Polizei fand das Sprengmaterial in einem Zustand vor, das seinen Transport lebensgefährlich erscheinen liess. Und wahrscheinlich verdanken die Attentäter der Polizei nicht nur ihr Debüt vor Gericht, sondern auch das Leben. Die Attentäter, eine Frau und drei andere Extremisten, wollten durch ihr nationales Demontagewerk ihre Unzufriedenheit mit den Zuständen in den USA dokumentieren.
Saigon: Vietnams Lage wird immer Verworrener:
Während die Freiheitsstatue durch die Aufmerksamkeit der Polizei vor Schaden bewahrt werden konnte, bereitet die Verteidigung der Freiheit in Südostasien den Amerikanern beträchtlich größere Schwierigkeiten. In Südvietnam haben rivalisierende Kräfte in der Armee die Lage nahezu vollkommen undurchsichtig werden lassen. Die Nutzniesser dieser Situation sind vorerst die Vietkong-Guerillas, die ihre Aktivität verstärkten.
Bei den Gefechten wurden von den Regierungs-Truppen Waffen sowjetischer und chinesischer Herkunft erbeutet. Es gab Verwundete und Tote auf beiden Seiten. Trotz vereinzelter Erfolge der von Amerika unterstützten Kräfte Südvietnams ist ein Ende des Dschungel-Krieges nicht abzusehen.
Brest: General de Gaulle ist wieder aktiv:
General de Gaulle, der dieser Tage den französischen Marinestützpunkt Brest besichtigte, und bei dieser Gelegenheit seine im zweiten Weltkrieg gefallenen bretonischen Landsleute ehrte, hält an einer Politik der Neutralisierung Vietnams fest.
Auf der Reede von Brest nahm der Französische Staatschef eine Parade von Einheiten der seit zwei Jahren durch Teile der Mittelmeer Streitkräfte verstärkten Atlantik-Flotte ab.
Die Politik der Stärkung der militärischen Position Kontinental Europas unterstrich Charles de Gaulle durch seinen anschließenden Besuch in der Schule für die französischen Atomstreitkräfte in Cetquidan.
Berlin: Sowjetparade vor dem Ehrenmal in West-Berlin:
Eine Millionen-Armee feierte unter dem Zeichen des roten Sterns den 47. Jahrestag ihrer Gründung. In Berlin passierten Abordnungen der in der Zone stationierten Sowjet-Armee, die unter ihrem Schutz errichtete Sperrmauer, um am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten Kränze niederzulegen. Sie machten es kurz, und nach wenigen Minuten hatte die Prozession die von den Engländern mit Stacheldraht geschützte Anlage wieder verlassen.
Emmen: Eine gute Nachricht - ohne Politik:
Dem unerwarteten Andrang auf die leibeigenen Tankstellen nicht gewachsen, tigerte die Massenmutter solange in ihrem Käfig herum, bis der Zoo-Direktor sich entschloss, auch in seiner Wohnung einen Platz für wilde Tiere zu schaffen. Zu seinen Erstaunen bemerkte das gestreifte Baby keinen Unterschied.
"Werder" ganz gross:
Auf dem glitschigen Rasen des Weserstadions bestätigte der Bundesliga-Tabellenführer Werden/Bremen vor 32.000 Zuschauern im Spiel gegen Hannover 96 erneut seine überragende Form. Werder - im weißen Trikot - imponierte durch ein von Klaus Matischak hervorragend dirigiertes Zusammenspiel und beispielhaften Einsatz. Hannover enttäuschte durch ein mattes, ungeordnetes Spiel, das regelmäßig in der Bremer Deckung hängen blieb.
Angriff der Bremer. Pionteks Flanke verwandelt sich dank der unglücklichen Faustabwehr Podlaslys in das Führungstor.
Zweite Halbzeit: Hannover wird härter, aber Werders Abwehr steht fest. Sie gibt Bernard, der frierend im Tor steht, nur selten die Chance der Bewährung. Nicht einmal mehr Pico nimmt die Hannoveraner zur Kenntnis.
Wenige Minuten später erhält dafür Poälasly Gelegenheit, seinen Fehler aus der ersten Halbzeit gutzumachen. Buchstäblich beissend ist die Kritik der Zuschauer an Hannover.
Matischaks großer Auftritt bahnt sich an. Der Zeitdehner verlängert die Sekunden der 65. Minute, in denen das 2:0 für Werder fällig wird.
Drei Minuten später hängt Matischak den 96-igern den dritten Treffer ins Netz - und dabei blieb es im vierten Spiel, das die Bremer für sich entschieden, ohne ein Gegentor hinnehmen zu müssen.
"Klein Mozart" Michael Gees, 10 Jahre alt, verblüfft die Musikwelt. Der jüngste Klavier-Virtuose der Welt stammt aus Bielefeld. Das Portrait eines ganz normalen "Wunderkindes ":
In einer Stadt, die ihren weltweiten Ruf dem unwiederholbaren Genie Mozarts verdankt, besuchten wir Michael Gees aus Bielefeld. Michael ist ganze elf Jahre alt und gilt als der derzeit jüngste Klavier-Virtuose der Welt.
"Im Augenblick arbeite ich an dem Mozart-Konzert KV-246 - oder wollen Sie was anderes hören? Mozart? Beethoven? Hayden? Bach? - Den Bach? "
Was Michael Gees mit Mozart gemein hat, ist vorderhand eine für sein geringes Alter aussergewöhnlich große Musikalität, vor der sich die Fachwelt staunend verneigt. Im übrigen bemüht er sichtrotz zahlreicher Interviews und beginnender Publicity - ein genauso normaler Junge zu sein, wie seine - mit den Musen weniger eng verwandten - Altersgenossen.
Auch in der bescheidenen Wohnung der Familie Gees, die dem Stipendium ihres begabten Sohnes von Bielefeld nach Salzburg gefolgt ist, handelt Michael den gängigen Wunderkind-Vorstellungen erfolgreich zuwider.
Zu Michaels wirklich wunderbaren Eigenschaften gehört es, dass er sich in der Schule nie auf die von der Kunst an ihn gestellten Ansprüche herauszureden braucht. Er ist ein überdurchschnittlich guter Schüler. Und erst, wenn die Schularbeiten gemacht sind, darf er sich an eigenen Kompositionen versuchen.
O-Ton (Musik)
Auf die Frage nach dem Wert dieser Kompositionen kann nur ein Fachmann antworten. Auf andere antwortete Michael selbst:
"Weißt Du noch, wann Du zum ersten Mal Klavier gespielt hast? Als ich vier Jahre alt war. Und was hast Du als erstes gespielt? Mit beiden Händen, je eine Stimme, Lieder, die ich im Kindergarten gelernt hatte. - Hast Du denn ein großes Vorbild in der Musik? - Ja, eine ganze Menge sogar.- Und welche denn?- Beethoven, Mozart, Hayden, Bach, Tschaikowskij. - Und, von den vielen mußt Du doch einen am liebsten mögen. Ja, Beethoven - und Hayden.
Spielst Du denn lieber die Werke der großen Komponisten oder lieber Deine eigenen Kompositionen? -
Beides gleich gern. Welches ist Bein größter Wunsch für die Zukunft, Michael?
Ja, ich möchte als Hauptberuf. Dirigent werden - und so hab' ich mir mal gedacht, Matrose zu werden, weil ich gern' Seefahrtsgeschichten lese, und Ja, interessier' ich mich dafür."
Wir wünschen Michael viel Erfolg, vor allem aber, dass seine Begabung, so gross sie auch sein mag, ihm nicht die Kindheit verdirbte.
Personen im Film
Bernard, Michel ; Gaulle de, Charles ; Gees, Michael ; Haese, Jürgen ; Matischak ; Podlasly
Orte
New York ; Westberlin ; Vietnam ; Brest ; Salzburg ; Würzburg ; Emmen ; Bremen
Themen
Sachindex Wochenschauen ; Bauwerke in Deutschland ; Interviews ; Fußball ; Musikalische Veranstaltungen ; Paraden ; Sonderberichte ; Sportpublikum, Sport-Zuschauer ; Militär ; Militärische Veranstaltungen ; Vietnam ; Waffen ; Zoo, Wildpark ; Attentate ; Bauwerke in Nordamerika ; Militär ; 14 Findbuch Neue Deutsche Wochenschau Zeitlupe
Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau