Sacherschließung
01. Erdbeben in der Türkei
Trümmer. Zusammengestürzte Häuser. Männer schaufeln im Schutt. Einwohner vor Trümmern. Leute vor Notunterkünften. Zelte.
02. Überschwemmung in Österreich
Überschwemmte Häuser. Zerrissene Bahngleise. Umgestürzter Signalmast. Häusertrümmer. Leute bergen Habe. Mann trägt Bild. VW fährt durch Wasser. Urlauber mit Koffern. Zerstörtes Auto. Leute fahren in Schlauchboot.
03. Ministadt bei Düsseldorf
Die Türme der Frauenkirche. Männer malen an Häusern der Modellstadt. Der Fernsehturm. Quadriga des Brandenburger Tores wird aufgesetzt. Das Brandenburger Tor. Häuser von Rothenburg ob der Tauber. Frau fegt in Straßen der Ministadt. Autoverkehr im Hintergrund.
04. München: Fernsprech- und Fernschreibanlagen in Großbank
Sich drehende Glastür zur Eingangshalle der Großbank. Moderne Bankhalle. Bankangestellte an Computer. Leuchtschrift leuchtet auf. Relais einer Fernsprechanlage. Elektronisches Fernsprechamt. Elektronischer Fernschreiber in Betrieb. Optischer Dokumentensortierer. Computer sortiert Belege und verteilt sie.
05. Unfallstory: Defekte Stecker
Joachim Teege liegt auf dem Teppich und betrachtet ihn durch Lupe. Mann liegt auf dem Teppich. Joachim Teege betrachtet Stecker. Hände des Mannes, groß, beim unfachmännischen Reparieren von Stecker. Er steckt den Stecker in Steckdose, fasst dann Lampe an und bekommt einen Schlag. Joachim Teege hebt Bild von Theodor Körner hoch "Oh Menschen faßt das Leben schnell ... aber so lebt's sich schlecht."
06. Stuttgart: Portrait Schiedsrichter Rudolf Kreitlein
Schiedsrichter Kreitlein als Schiedsrichter auf dem Fußballplatz. Großaufnahme Kreitlein. Kreitlein in seinem Schneideratelier beim Nähen und anprobieren. An der Wand hängen Fußballbilder und Fußbälle. In Regal Souvenirs und Auszeichnungen aus aller Welt. Kreitlein bei Waldlauf. Dr. Haese befragt Kreitlein über seine Tätigkeit als Schiedsrichter, O-Ton: "Was stört Sie während eines Spiels am meisten?" - "Wahrscheinlich das Publikum, wenn sie fanatisch jede Entscheidung des Schiedsrichters kritisiert." - "Reagieren Sie auf Zuruft des Publikums?" - "Das soll der Schiedsrichter nicht, er soll nach eigener Wahrnehmung entscheiden." - "Geht das immer ?" - "Ja, nun, vielleicht nicht ganz. Aber es soll nicht dem Publikum bemerkbar sein, dass der Schiedsrichter durch das Publikum irgendwie seine andere Entscheidung hinweisen läßt." - "An welche Regeln knüpfen sich die meisten Fehlentscheidungen?" - "Wahrscheinlich an die Abseitsregel und an die Vorteilsbestimmung. Nämlich bei der Abseitsregel ist das so, die Zuschauer wissen nicht, wann es Abseits ist. Der Schiedsrichter soll eben alles mögliche tun, um sich körperlich fit zu halten. Das Wichtigste ist, die Zuschauer sollten mehr in Regelkenntnis ausgebildet werden, dann kommen nicht die vielen Zurufe vom Publikum und die den Schiedsrichter irritieren." - "Warum haben Fußballschiedsrichter in Deutschland mehr Feinde als Freunde?" - "Ein Schiedsrichter wird immer anecken mit seinen Entscheidungen bei diesem Publikum oder bei diesem Publikum, weil das Publikum immer meint, sie weiß, sie wissen es besser wie der Schiedsrichter. Der Schiedsrichter hat nur seine Aufgabe vor sich und möchte, möchte gut abschneiden und möchte auch gut aussehen." Kreitlein bei Training auf dem Fußballplatz, im Schwimmbad. Kreitlein als Schiedsrichter auf dem Platz.
07. Köln: Fußball 1. FC Köln - München 1860 2:0
Ziegenbockmaskottchen der Kölner, groß. Zuspiel auf dem Feld. Angriff von München. Angriff von Köln. Abwehrspieler von München lenkt Ball ins eigene Netz. Zuschauer hinter Gittern wischt sich die Augen. Kölner Deckung wehrt die Münchener Angriffe ab. Overath wird im Strafraum gelegt und schießt Elfmeter ein. Zuschauer jubelt mit erhobenen Armen. Verschiedene Abwehrszenen von Torwart in ZL. Unlustige Zuschauer und Jungen.
Herkunft / Inhaltsart
Informationen
Erdbeben in der Türkei
Herkunft: Vis News
Unwetter in Österreich
Herkunft: Austria
Ministadt bei Düsseldorf
Kamera: Luppa
Technik
SEL-Technik
Kamera: Rau
Unfallstory: Defekte Stecker
Sport
Portrait: Schiedsrichter Kreitlein
Kamera: Rau
Fußball: 1.FC Köln-München 1860
Kamera: Luppa, Grund, Labudda
Anfang- und Endemarke
Sprechertext
Informationen:
Erdbeben: Weltweite Hilfsaktionen für das Katastrophengebiet in der Türkei
Vor einiger Zeit noch hatten Geologen den Untergrund der Stadt untersucht und ein Erdbeben vorausgesagt. Ihre Warnungen blieben unberücksichtigt. Heute ist das osttürkische varto aine tote Stadt, eine von über 150 Ortschaften, die von einem schweren Erdbeben zerstört wurden.
Die Zahl der Toten, die unter den Trümmern eingestürzter Häuser liegen, ist ungewiß. Seit Beginn dieses Jahrhunderts fanden etwa 700000 Menschen bei Erdbeben den Tod. Eine Zahl, die verdeutlicht, wie dringlich es ist, die technischen Mittel unserer zeit für eine rechtzeitige Erdbebenwarnung zu nutzen.
Unwetter: Hochwasser und Regen verwüsten Teile von Tirol und Süddeutschland
Für Tausende deutscher Touristen nahm der Urlaub im Süden ein unerfreuliches Ende. In Osttirol und Oberkärnten führten verheerende Unwetter zu Hochwasser und Überschwemmungen. Die zu Tal stürzenden Wasser zerstörten Brücken, Häuser und Eisenbahnlinien. Der Verkehr kam völlig zum Erliegen.
Bisher wurden über 20 Tote geborgen. Doch das ganze Ausmaß der Schäden ist noch nicht zu übersehen. Es wird lange dauern eine der schönsten Urlaubslandschaften Europas ihr altes Gesicht wiedergefunden hat.
Architektur: Liliputstadt bei Düsseldorf koste mehr als 20 Millionen Mark
Aus Düsseldorf schließlich kommt die Nachricht vom Architekten mit dem Riecher fürs große Geschäft. In 9 Jahren erbaute er nach holländischem Vorbild - für mehr als 20 Millionen Mark sie haben richtig gehör: 20 Millionen Mark - eine Liliputstadt in der maßstabgerecht und originalgetreu 8000 deutsche Bauwerke zusammengestellt wurden.
Es sind Attrappen - maßgeschneidert für den Massentourismus unserer Tage - Deutschland aus der Plastiktüte, gleichsam zeitsparend und Billig: Eine Gedenkminute für die deutsche Teilung am Brandenburger Tor, Kurzandacht an der Münchner Frauenkirche und die Pauber - eine einer neuen Eheschließung in Rothenburg ob der Tauber - eine Deutschlandreise in 60 Minuten für ganze 5 Mark Kinder zahlen etwas mehr als die Hälfte.
Technik Von Morgen
Ein Münchner Bankhaus testet neue Fernsprech- und Fernschreibanlagen
Lautlos, wie sich der Übergang in die Welt von morgen [...]llzogen hat, empfängt das Fluidum einer modernen Großbank die [...]den Lautlos herrscht ihre Technik, unaufdringlich und doch um vieles [...]ationeller, umfassender, mächtiger.
Scheppernd vermittelte die Fernsprechanlage herkömmlichen Stil angewiesen auf Fachleute, deren Beruf es war, Fehler zu suchen.
In mit Schutzgas gefüllten Röhrchen werden mit Hilfe von elektronischen Bauelementen die Kontakte von morgen geschlossene. Das quasi elektronische Fernsprechamt der Zukunft kennt keine Mechanik und damit keine Abnutzung. Es arbeitet schneller und ist geräuscharm wie eine Taschenuhr.
Das zur Zeit schnellste Fernschreibsystem der Weit, viermal bisher in Deutschland eingesetzt, schreibt 160 Zeichen in der Sekunde - 160 Buchstaben oder Zahlen. Nur auf elektrochemischem Wege, mit wandernden Nadelpaketen, kann diese Geschwindigkeit erzielt werden, um beispielsweise Wetterdienste und Börsenkurse über die Kontinente zu jagen.
Unter das Stichwort Rationalisierung in Großbanken fällt schließlich dieser optische Dokumentensortierer. Für ihn Ist das der Zeitalter der Lochkarten vorbei. Für 160000 D-Mark liest er die Original-Belege, sortiert sie und gibt die Daten weiter an die Verarbeitungsanlage - 36000 Belege in einer Stunde - sofern es eine Hochkonjunktur gibt, die dieses Arbeitspensum erfordert.
Abc des Sterbens: Tod an der Steckdose
Über die Erfahrungen eines Familienvaters bei Reparaturen am Wochenende
"Ich suche ... Spuren ..."
"... Leider ..."
"Der Stecker kann nichts dafür. Er sollte repariert werden. Von diesem Herrn da."
"Ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben stand. Ein erfahrener Mann. In diesem Augenblick aber steht er vor einer neuen, einer lebenswichtigen Erfahrung: der Erfahrung nämlich, daß Elektro-Reparaturen nichts für Laien sind. Doch ermeint: ist doch eine Kleinigkeit. Meint er ..."
"Oh Menschen, faßt das Leben schnell ..."
"... sagt Theodor Körner. "
"Aber so ..."
"... lebt sich's schlecht!"
Schiedsrichter: Ein Leben mit der Pfeife
Zum Start in die Bundesliga-Saison stellen wir vor: Rudolf Kreitlein Ein Schneidermeister pflegt schon 28 Jahre das Hobby unparteiisch zu sein
Zum Auftakt der Bundesliga-Saison beobachteten wir einmal den Mann in Schwarz, der sich von den Tausenden auf den Fängen auspfeifen oder von ihrem Beifall umschmeicheln läßt. Rudolf Kreitlein einer der bekanntesten Fußball-Schiedsrichter Deutsch - Sein Schneideratelier erzählt von den großen Schlachten, wo durch ihn die Hoffnungen von Millionen Pans erfüllt oder zerstört wurden. Seine Souvenirs und Auszeichnungen aus aller Welt, die die Unparteilichkeit des Schiedsrichters loben und das Geschick des Schneiders preisen, füllen das Bücherregal in der ruhig gelegenen Stuttgarter Wohnung.
28 Jahre Macht auf dem grünen Rasen haben seinen Habitus geprägt. Mehr als tausend Spiele sind unter seiner Regie entschieden Worden.
"Was stört Sie während eines Spiels am meisten?"
"Wahrscheinlich das Publikum, wenn sie fanatisch jede Entscheidung des Schiedsrichters kritisierte."
"Reagieren Sie auf Zurufe des Publikums?"
"Das soll der Schiedsrichter nicht, er soll nach eigener Wahrnehmung entscheiden. "
"Geht das immer?"
"Ja, nun, vielleicht nicht ganz. Aber es soll nicht dem Publikum bemerkbar sein, daß der Schiedsrichter durch das Publikum irgendwie seine andere Entscheidung hinweisen läßt."
"An welche Regeln knüpfen sich die meisten Fehlentscheidungen?"
"Wahrscheinlich an die Abseits-Regel und an die Vorteilsbestimmung. Nämlich bei der Abseits-Regel ist das so, die Zuschauer wissen nicht, wann es Abseits Ist. Der Schiedsrichter soll eben alles mögliche tun, um sich körperlich fit zu halten. Das Wichtigste ist, die Zuschauer sollten mehr in Regelkenntnis ausgebildet werden, dann kommen nicht die vielen Zurufe vom Publikum und die den Schiedsrichter irritieren."
Der 46-jährige Kreitlein trainiert intensiv wie kein anderer, um die etwa 15 Kilometer in 90 Minuten durchzustehens Konditionsbock nennen ihn seine Kollegen.
"Warum haben Fußball-Schiedsrichter in Deutschland mehr Feinde als Freunde?"
"Ein Schiedsrichter wird immer anecken mit seinen Entscheidungen bei diesem Publikum oder bei diesem Publikum, weil das Publikum immer meint, sie weiß, sie wissen es besser wie der Schiedsrichter. Der Schiedsrichter hat nur seine Aufgabe vor sie und möchte, möchte gut abschneiden und möchte auch gut aussehen."
Fussball - Auftakt
Der 1. FC Köln schlägt den enttäuschenden Meister München 1860 mit 2:0 Toren
Kölns Maskottchen eröffnete die Saison. Der 1. FC spielt gegen 1860 München.
Titelverteidiger 1860, in weißen Hosen, bietet über weite Strecken noch Sommerfußball. Sein Anhang spart nicht mit lauter Kritik.
Die Kölner "Geißbockelf" hat mit ihren Aktionen mehr Erfolg und auch mehr Glüek. In der 25. Minute lenkt Münchens Läufer Peter den Ball ins eigene Netz: 1:0.
Ein Tor zum Heulen.
Im Gegenzug scheitert Münchens Sturm der Nationalspieler. Die Kölner Deckung ist nicht zu überwinden.
Zwei Minuten später notieren unsere Kameras ein klassisches Foul. Overath fällt im Münchner Strafraum über ein Bein, das regelwidrig stehengelassen wurde. Elfmeter. Overath selbst entthront "König Radi". Köln führt 2:0.
In der zweiten Halbzeit gelingt beiden Mannschaften nur noch ein mittelmässiges Spiel. Und die Erhöhung der Eintrittspreise trägt dazu bei, daß die Lippen der Zuschauer den kürzesten Fußball-Kommentar formen, der von allen zwischen Köln und München verstanden Wird.
Personen im Film
Haese, Jürgen ; Teege, Joachim ; Kreitlein, Rudolf ; Overath
Orte
Österreich ; München ; Düsseldorf ; Stuttgart ; Türkei ; Köln
Themen
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Gattung
Wochenschau (G)
Genre
Wochenschau